TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
Ich mag die Oscars. Und ich schaue sie jedes Jahr wieder gern, auch wenn sie oft eine zwiespältige Angelegenheit sind, fragwürdig auszeichnen und auch meist vorhersehbar bleiben, aber es macht halt trotzdem Spaß. Deswegen tippe ich auch gerne sehr früh für das nächste Jahr, gerade wo keiner der möglichen Filme überhaupt gestartet ist und viele noch unter Radar laufen. Nichtsdestotrotz hier meine unverschämt frühen Tipps für die letzten Oscars, bevor sich Hollywood angeblich selbst zerstört:
Unbroken: Angeline Jolie inszeniert eine wahre amerikanische Heldengeschichte während des zweiten Weltkriegs. Mit Unterstützung von u.A. Joel und Ethan Coen, die am Drehbuch mitarbeiteten und dem elffach nominierten Roger Deakins könnte das ein ganz großer Contender sein. Sollte er nicht so gnadenlos zerissen werden wie Jolies Regiedebut.
Inherent Vice: Paul Thomas Anderson war bisher 5 mal nominiert und auch wenn der Academy sein bisher letzter, The Master, wohl etwas zu experimentell und merkwürdig war, könnte er mit seiner skurillen Krimikomödie wieder etwas breiter nominiert sein.
The Search: Michel Hazanavicius' unterhaltsames Stummfilmdrama The Artist war mit 5 Auszeichnungen einer der größeren Abräumer der letzten Jahre. Ob er das mit seinem neuen Film, einem losen Remake des ebenfalls fünffach nominierten und gleichnamigen Films von 1948 über einen Jungen, der nach dem zweiten Weltkrieg zurück zu seiner Mutter möchte (Diese neue Version wird allerdings in der Gegenwart spielen). Wird es als fremdsprachiger Film sicher etwas schwieriger haben, könnte aber durch Hazanavicius Oscarvorgeschichte durchaus mitmischen.
Foxcatcher: Der neue Film von Bennet Miller, dessen Capote und Moneyball 5 bzw 6 Oscarnominierungen für sich verbuchen dürfte. Das vermutlich düstere Drama in dem Steve Carell einen shizophrenen Millionär spielt und Channing Tatum und Mark Ruffallo olympische Ringer, das, bevor es verschoben wurde, schon dieses Jahr als heißer Kandidat galt hat ziemlich gute Chancen. Produziert wurde das von Megan Ellison, die mit Zero Dark Thirty, American Hustle und Her schon ein paar Oscarfruntrunner produziert hat.
Interstellar: Der neue Nolan wird sicher auch ein bisschen was mitzureden haben. Nachdem Nolan für Inception nicht mit einer Regienominierung bedacht wurde, könnte es hier nun der Fall sein. Was die technischen Kategorien angeht wohl sowieso, vielleicht sehen wir auch Matthew McConaughey wieder.
Gone Girl: David Finchers letzte drei Filme waren schon gut bei den Oscars vertreten. In welchem Umfang dieser dabei sein wird muss sich noch zeigen, ich tippe aber eher auf Verblendung-Niveau als auf das von Benjamin Button/The Social Network.
Trash: Für ein paar der größten Nominierungsärgernisse der jüngeren Oscargeschichte sorgte Stephen Daldry, der mit Der Vorleser und Extrem laut und unglaublich nah zwei berechnende Dramen ablieferte und prompt mehrfach nominiert wurde und damit u.A. WALL-E, The Dark Knight oder Justin Bieber: Never Say Never Plätze wegschnappte und darüber hinaus auch für The Hours und Billy Elliot nominiert wurde. Mit seinem neuen Film über Kinder in einem dritte-Welt-Land könnte er wieder für pure Wut sorgen.
The Grand Budapest Hotel: Wes Anderson hat keine sonderlich große Oscargeschichte, aber Drehbuch und Original Score könnten drin sein.
Big Eyes: Man nehme zwei Oscarlieblinge und besetze sie in einem Film basierend auf einer obskuren, aber wahren Geschichte, hole mir einen der größten Produzenten Hollywoods dazu, der dafür bekannt ist seine Filme erfolgreich bei den Oscars zu pushen. Sollte der Film nicht vollkommen scheiße sein, führt wohl kaum ein Weg an Big Eyes vorbei. Amy Adams und Christoph Waltz in den Hauptrollen, Harvey Weinstein produziert, Tim Burton führt Regie. Mit Ausnahme von Dark Shadows und Planet der Affen waren alle Burton-Filme seit 1999 für mindestens einen Oscar nominiert und mit Unterstützung von besagten Darstellern, von Danny Elfman (4 Nominierungen), Kameramann Bruno Delbonnel (4 Nomierungen) und anderen preisgekrönnten Kollaborateuren wird Big Eyes das sicher weiterführen. Ob Bester Film oder gar Beste Regie drin ist, bleibt abzuwarten, aber durchaus im Rahmen der Möglichkeiten.
50 Shades of Grey: Naja, vielleicht auch eher nicht.
Meinungen? Ergänzungen?
Unbroken: Angeline Jolie inszeniert eine wahre amerikanische Heldengeschichte während des zweiten Weltkriegs. Mit Unterstützung von u.A. Joel und Ethan Coen, die am Drehbuch mitarbeiteten und dem elffach nominierten Roger Deakins könnte das ein ganz großer Contender sein. Sollte er nicht so gnadenlos zerissen werden wie Jolies Regiedebut.
Inherent Vice: Paul Thomas Anderson war bisher 5 mal nominiert und auch wenn der Academy sein bisher letzter, The Master, wohl etwas zu experimentell und merkwürdig war, könnte er mit seiner skurillen Krimikomödie wieder etwas breiter nominiert sein.
The Search: Michel Hazanavicius' unterhaltsames Stummfilmdrama The Artist war mit 5 Auszeichnungen einer der größeren Abräumer der letzten Jahre. Ob er das mit seinem neuen Film, einem losen Remake des ebenfalls fünffach nominierten und gleichnamigen Films von 1948 über einen Jungen, der nach dem zweiten Weltkrieg zurück zu seiner Mutter möchte (Diese neue Version wird allerdings in der Gegenwart spielen). Wird es als fremdsprachiger Film sicher etwas schwieriger haben, könnte aber durch Hazanavicius Oscarvorgeschichte durchaus mitmischen.
Foxcatcher: Der neue Film von Bennet Miller, dessen Capote und Moneyball 5 bzw 6 Oscarnominierungen für sich verbuchen dürfte. Das vermutlich düstere Drama in dem Steve Carell einen shizophrenen Millionär spielt und Channing Tatum und Mark Ruffallo olympische Ringer, das, bevor es verschoben wurde, schon dieses Jahr als heißer Kandidat galt hat ziemlich gute Chancen. Produziert wurde das von Megan Ellison, die mit Zero Dark Thirty, American Hustle und Her schon ein paar Oscarfruntrunner produziert hat.
Interstellar: Der neue Nolan wird sicher auch ein bisschen was mitzureden haben. Nachdem Nolan für Inception nicht mit einer Regienominierung bedacht wurde, könnte es hier nun der Fall sein. Was die technischen Kategorien angeht wohl sowieso, vielleicht sehen wir auch Matthew McConaughey wieder.
Gone Girl: David Finchers letzte drei Filme waren schon gut bei den Oscars vertreten. In welchem Umfang dieser dabei sein wird muss sich noch zeigen, ich tippe aber eher auf Verblendung-Niveau als auf das von Benjamin Button/The Social Network.
Trash: Für ein paar der größten Nominierungsärgernisse der jüngeren Oscargeschichte sorgte Stephen Daldry, der mit Der Vorleser und Extrem laut und unglaublich nah zwei berechnende Dramen ablieferte und prompt mehrfach nominiert wurde und damit u.A. WALL-E, The Dark Knight oder Justin Bieber: Never Say Never Plätze wegschnappte und darüber hinaus auch für The Hours und Billy Elliot nominiert wurde. Mit seinem neuen Film über Kinder in einem dritte-Welt-Land könnte er wieder für pure Wut sorgen.
The Grand Budapest Hotel: Wes Anderson hat keine sonderlich große Oscargeschichte, aber Drehbuch und Original Score könnten drin sein.
Big Eyes: Man nehme zwei Oscarlieblinge und besetze sie in einem Film basierend auf einer obskuren, aber wahren Geschichte, hole mir einen der größten Produzenten Hollywoods dazu, der dafür bekannt ist seine Filme erfolgreich bei den Oscars zu pushen. Sollte der Film nicht vollkommen scheiße sein, führt wohl kaum ein Weg an Big Eyes vorbei. Amy Adams und Christoph Waltz in den Hauptrollen, Harvey Weinstein produziert, Tim Burton führt Regie. Mit Ausnahme von Dark Shadows und Planet der Affen waren alle Burton-Filme seit 1999 für mindestens einen Oscar nominiert und mit Unterstützung von besagten Darstellern, von Danny Elfman (4 Nominierungen), Kameramann Bruno Delbonnel (4 Nomierungen) und anderen preisgekrönnten Kollaborateuren wird Big Eyes das sicher weiterführen. Ob Bester Film oder gar Beste Regie drin ist, bleibt abzuwarten, aber durchaus im Rahmen der Möglichkeiten.
50 Shades of Grey: Naja, vielleicht auch eher nicht.
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