Petite Maman – Als wir Kinder waren

Puni

Well-Known Member
Bei "Petite Maman – Als wir Kinder waren", dem neusten Film von Céline Sciamma (Portrait einer jungen Frau in Flammen), geht es um die achtjährige Nelly, die mit ihren Eltern nach dem Tod ihrer Großmutter für einige Tage zum Ausräumen in ihr Haus zieht, in dem auch ihre Mutter aufgewachsen ist. Beim Spielen im Wald freundet sie sich mit einem gleichaltrigen Mädchen an, das sich schnell als die Kindheitsversion ihrer Mutter herausstellt.


"Petite Maman" ist ein herzzerreißend süßer kleiner Film im Stile von Ponette oder Pans Labyrinth. Die Beziehung zwischen den beiden Kindern Marion und Nelly - anfangs noch etwas seltsam dargestellt - ist so unfassbar niedlich, dass es einem das Herz erwärmt. Die große Stärke ist, dass Sciamma ihre Figuren sehr ernst nimmt und so für einige wirklich tolle Szenen in dieser weirden Freundschaft sorgt. Der Film fühlt sich dabei deutlich kleiner und indie-mäßiger als ihr Referenzfilm "Portrait einer jungen Frau.." an, aber in den 70 Minuten wird hier trotzdem alles in intensiven Szenen rausgeholt. Ich kann den Film nur sehr schwer beschreiben weil er so dialoglastig ist und sich viel um Zukunftsansichten, Freundschaft und Trauerbewältigung dreht. Mich hat er jedenfalls vollends begeistert, und ich hätte gerne noch mehr Szenen der beiden Zwillingsgeschwister gesehen. Toller Feelgoodfilm.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Fand den auch ziemlich gut.
Habe im Anschluss erstmal meine Mutter besucht. Ich sehe sie zwar ohnehin oft aber es schien mir ein Bedürfnis.
 

Puni

Well-Known Member
Witzig, ich hab meiner Mutter nach dem Film auch geschrieben (und das nicht nur, um ihr den Film ans Herz zu legen). Ist doch irgendwie schön, wenn Filme so einen positiven Aktionismus in einem auslösen. :love: Der Gedanke, meine Eltern in meiner Jugend in ihrer gleichaltrigen Version zu treffen, beschäftigt mich auch immer noch.
 
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