@Rebell:
Zu 1.: Soll ich denen lieber empfehlen einen verstörrerischen Film wie "First Blood" zu schauen, damit sie am Ende kein Stück näher an der psychischen Rückkehr in die Arme ihrer Liebsten stehen?! First Blood ist billigste Nationalistenbrühe und trieft nur so vor Just-in-Time-Feeling, um der Kriegsnation Nr. 1 einen weiteren medialen Honk zu liefern, der den Krieg erklärbar macht. Krieg aber ist nicht erklärbar, erst recht nicht durch EinMannKampfmaschinen wie John Rambo, die als Abbild des Krieges funktionieren. Die Heimkehrer waren keine solchen Kampf-Abbilder, sondern zutiefst verängstigte Opfer des Krieges. Da hilft es auch keinem, wenn man die Nuss am Ende des Films kanckt, um aus ihr einen Granitfelsen zu machen, der in Teil 2 alles niedermäht, was sich die psychisch Kranken als einzigen Fortschritt ansehen konnten: Die Beendigung der eigenen Teilnahme am Wahnsinn Krieg.
Zu 2.: Damit er in Teil 2 so brutal wie ein Hollywood-Held nie zuvor die Greultaten des Krieges in die Köpfe der Amerikaner zurückholt?! Sylvester Stallone ist Schauspieler, kein Moralapostel. Wenn er so rüber kommt, dann weil es Marketing ist.
Zu 3.: Von Nord- bis Südafrika, der nahe Osten, von Pakistan über Mexiko bis Kolumbien, von Myanmar bis Nordkorea. Radiere die unbewohnte Fläche Russlands weg und die halbe Welt steht im Krieg. Wir ab Oktober ja höchst wahrscheinlich mit Patriotraketen gegen Syrien/Iran. Aber das ist ein anderes Thema, Ich meine eine Rambo-Serie kommt zur rechten Zeit.
@Dr. Serizawa:
Nein, habe ich nicht verstanden. First Blood ist die Personifizierung des Krieges mit Übermenschen, die sich in unserer Gesellschaft weder zuhause fühlen, noch irgendjemanden zuhause haben, in dessen Arme sie sich nach dem Krieg fallen lassen könnten. Da kommt First Blood doch genau recht, um den psycisch erkrankten Normalsoldaten "mit Familie" eine Idee zu liefern, mit der er zumindest seine Eindrücke neu überkleben kann. Dass die Annäherung an das Leben in der Gesellschaft dadurch kein Stück erleichtert wird, dürfte klar sein. Die Familien haben davon in etwa soviel, wie als wenn die Ehemänner nie heim gekehrt wären. Aufarbeitungsfilme, die sehen für mich anders aus und erfinden sich nicht durch stetige Gewaltsteigerungen in Fortsetzungen neu. Insofern habe ich das wirklich nicht verstanden, beachte ich die unterschwelligen Dreistigkeiten mit der First Blood den Heimkehrern begegnet.
Grüße euch