Kurzinhalt des Films:
Jigsaw und seine Gehilfin Amanda sind tot - die tödlichen Spiele aber gehen weiter.
Nach dem Mord an Detective Kerry unterstützen die beiden FBI-Profiler Agent Strahm und Agent Perez das personell stark dezimierte Revier, und helfen dem alteingesessenen Detective Hoffman Jigsaws letztes grausame Spiel zu rekonstruiren. Doch mitten bei der Arbeit wird Rigg, der Commander einer speziellen Eingreiftruppe, der als einziger die persönliche Handschrift des Killers kennt, entführt. Dem bösen Spiel des Psychos hilflos ausgeliefert, muss er innerhalb von 90 Minuten eine Reihe teuflischer Fallen überwinden - oder die tödlichen Konsequenzen tragen.
Bei der mörderischen Schnitzeljagt durch die Stadt hinterlässt Rigg einen Haufen Leichen. Derweil stößt Detective Hoffman mit Hilfe des FBI auf eine Reihe von Hinweisen, die sie zu Jigsaws Ex-Frau Jill führen. So wird der Ursprung von Jigsaws Bösartigkeit aufgedeckt und seine wahren Absichten offen gelegt. Denn mit seinem Tod ist das perfide Spiel längst noch nicht vorbei. Seine alten, seine gegenwärtigen und seine zukunftigen Opfer - sie alle sind Teil eines ungeheuerlichen Plans...
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Kritik:
"Es wird Blut fliessen!" - und zwar jede Menge!
SAW 4 beginnt (zumindest in der von uns gesehenen Fassung) mit der Autopsie des bekannten Jigsaw-Killers John (Tobin Bell), in der kaum ein blutiges Detail ausgelassen wurde. Sehr detailliert und realistisch wirkend wird der leblose Körper auseinandergenommen... Die subtile Grausamkeit von SAW ist Geschichte! Hier wird draufgehalten wo es nur geht, und gewalttechnisch geht noch weitaus mehr als im Vorgänger SAW 3, wenn auch einige Szenen aus SAW 3 unübertroffen hart wirken (Schädel-OP, Knochenbrecker-Maschine)!
Es wird skalpiert, gevierteilt, aufgespiesst, aufgeschlitzt, ausgeweidet, elektrogeschockt und vieles mehr... Hinzu kommen diverse Rückblenden, welche die Gewaltorgie abrunden.
Nachdem eine Kassette in Jigsaws Magen gefunden wurde (und ca. 20-30 Minuten Spielzeit mit Blut- und Gekröseszenen) widmen sich die Macher dem verzweigten Psychospiel John´s und schicken Ermittler so wie Opfer auf die Suche nach Antworten darauf, was den ursprünglichen "Gutmenschen" zu solch einem perversen Wichser werden lies...
Technisch ist SAW 4 absolut nicht zu bemängeln. Kamera, Sound, Schauspieler, Sets und Gore wirken super stimmig, und auf kranke Art und Weise stilvoll. Jedoch ist dieses dritte Sequel nur ein SAWmäßiges Splatterfest mit interessanten Plot-Twists, die wir zwar alle lieben, aber auch nichts Besonderes mehr.
Das gelungene Ende ist jedoch ähnlich gut wie das des ersten Teils, und orientiert sich stilistisch stark daran.
Sehr interessant für Fans ist die sehr detaillierte Charakter-Darstellung Jigsaws selbst, der, obwohl tot, öfter vorkommt als in den bisherigen Teilen. Dies geschieht mit Hilfe von Rückblenden, die anfänglich nicht jeden Kinogänger begeistern werden, jedoch zum Finale hin absolut schlüssig sind und SAW 4 zu einer storytechnisch absolut gelungenen Fortsetzung machen.
Das Hardgore-Spektakel endet mit einem grandiosen Cliffhanger der Lust auf mehr macht, und einer noch grandioseren Zusammenführung der Storys aus Teil 3 und 4, weshalb auch der "Survivor" Angus Macfadyen (aus Teil 3) im Cast aufgeführt ist. Aber wir wollen nicht zu viel verraten... Der 5. Teil möge kommen...
Für Gorehounds ist der Film perfekt geeignet! Thrillerfans kommen, wie von den Sequels gewohnt, etwas kürzer als im wirklich innovativen ersten Teil.
Schauspielerisch gibt es nichts zu bemängeln. Jeder der (hauptsächlich aus erfolgreichen TV-Serien bekannten) Darsteller spielt seine Rolle passend.
Wie immer "ober cool" agiert Tobin Bell als Jigsaw.
Eine interessante Sache ist noch zu erwähnen. Dazu ein langes Zitat aus dem Presseheft: In der SAW-Reihe fließt so viel Blut wie in fast keinem anderen Horrorthriller - aber nicht nur um das Publikum in Angst uns Schrecken zu versetzen, sondern auch um Leben zu retten.
Beim US-Start des ersten Teils wagten die Produktionsfirmen Lionsgate und Twisted Pictures eine verwegene Werbestrategie und kombinierten das Nützliche mit dem Guten: Eine groß angelegte Kampagne sollte die Fans des Films dazu animieren Blut zu "spenden bis es wehtut" und so das Rote Kreuz zu untestützen.
Der "Annual SAW Blood Drive" ist in den Vereinigten Staaten längst ein festes Ritual - genauso wie der Start eines neuen Teils zu Halloween.
Fast 20.000 Liter Blut wurden den SAW-Fans so über die letzten drei Jahre entlockt und 112.500 Menschen konnten auf diese Weise bisher gerettet werden.
In diesem Jahr (2007) sollte noch mehr Blut fließen und der "SAW Blood Drive" auf Landesebene koordiniert werden. Die Blutspende-Zentren wurden insgesamt vervierfacht - von 250 des Vorjahres auf sage und schreibe 1.200!
Horror der verdammt viele Leben rettet! Wenn das mal kein Kanonenfutter für Zensurgegner ist!
Fazit: Technisch perfekt, verdammt fiese Fallen und Gekröse en Masse! SAW, SAWer, am SAWsten, SAW 4...
Unsere Wertung: 5 von 6 Skalpiermaschinen
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