Woodstock
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McKenzie schrieb:Ok, und wieder auftauchen und Luft holen.
Oh Gott, dieser Satz in diesem Zusammenhang!
McKenzie schrieb:Ok, und wieder auftauchen und Luft holen.
Woodstock schrieb:
Also tut mir leid, aber irgendwie war mir das Thema der Penetration während des Films und auch hinterher nicht wichtig oder skandalös genug, um mir darüber Gedanken zu machen ob es jetzt unbedingt nötig war. Daher verstehe ich auch die ganze Aufregung nicht.Tyler Durden schrieb:Wie McKenzie schon sagte, war die Szene zwar gut, aber das wäre sie auch ohne echte Penetration gewesenDeathrider schrieb:Wenn der gute Lars den Sex genauso anmutig, hybnotisch und visuell beeindruckend einfängt wie in der Anfangssequenz von Antichrist, kann ich daran nix billiges oder pornografisches entdecken. Folglich ist in meinen Augen die Ausführung entscheidend und nicht die Tatsache "dass".
Aber warum muss das denn in echt rein? Wie ich schon gesagt hab, die Schauspieler erschießen sich doch auch nicht gegenseitig. Spielfilm ist Illusion, und nicht Dokumentation. Und Sex ist halt etwas Intimes, da brauch ich im Kino auch nicht wirklich Detailaufnahmen. Wenn in einem Film einer aufs Klo geht, brauch ich auch keine Detailaufnahme um zu sehen, dass er eh wirklich pinkelt...mach ich doch in Real Life auch nicht Klar gibt es Ausnahmen, und wenn das wirklich radikal wichtig für die Story ist, dass man die Geschlechtsteile sieht, dann sollte man das auch machen können. Aber prinzipiell hat das mMn nicht wirklich was im Kino verloren.Deathrider schrieb:Der Grund für Herr Von Trier solche Szenen reinzunehmen könnte also, neben der Provokation (wir wissen ja dass der Mann gerne provoziert), auch sein, dass er sagt "Ich bin nicht so prüde wie Hollywood und Penetration gehört zum Sex dazu. Also nehm' ich's rein (Haha). Basta.". Wäre ein legitimes Statement. Und solange die filmische Umsetzung nicht selbstzweckmäßig oder im pornografischen Stil daher kommt, stimme ich dem sogar zu.
Nö, du nicht, aber ich.Tyler Durden schrieb:Ich sage ja nichts gegen Sexszenen an sich
Ob nötig oder nicht tut gar nix zur Sache. Es so zu machen war eine Entscheidung die durchaus legitimierbar ist. Siehe meinen letzten Absatz im Post von heute 12:49 Uhr.Tyler Durden schrieb:sondern wenn es völlig unnötig real ist (obwohl dieselbe Szene auch ohne echte Penetration genauso gewirkt hätte).
Ich halte das für keinen Guten vergleich. Es müsste ja schließlich um das Schreiben der Tagebücher gehen. Und wenn jemand in einem Film etwas schreibt, dann tut er das doch meistens auch am Set. In diesem Moment zumindest. Ich sehe keinen Sinn darin das zu simulieren.Tyler Durden schrieb:Das ist so, als hätte der Regisseur von "Butterfly Effect" Ashton Kutcher darum gebeten, echte Tagebücher von Hand zu schreiben, um sie dann zu verbrennen - die Zuschauer hätten keinen Unterschied zu den Attrappen gemerkt, also wäre es völlig überflüssig und unnötig gewesen. Außer dass sie dann angeben könnten: Wir haben Kutcher echte Tagebücher schreiben lassen, damit es realistischer ist.
Nur wäre es halt auch nicht realistischer, weil die gleichen Szenen sich genauso gut mit Atrappen drehen lassen, in denen halt nur ein paar Seiten voll sind, die wir als Zuschauer sehen.
Ich irgendwie schon. Zumindest kommt es so bei mir an, wenn sich jemand (und damit spreche ich nicht nur explizit dich an) über echte gefilmte Penetration muckiert und sie mehrmals als unnötig bezeichnet. Klingt für mich oft bloß nach peinlicher Empörung (Sorry McKenzie, aber genau das hast du grade bestätigt).Tyler Durden schrieb:Und eine "Aufregung" sehe ich hier nicht.
Wenn ja, ist es eine moralische Debatte und da stehen
nicht wir, sondern die teilnehmenden Schauspieler vor der Entscheidung.
Die wissen im Voraus worauf sie sich einlassen. Wenn ihnen das nix
ausmacht, dass sollen die's ruhig richtig krachen lassen, vor der
Kamera. Ist doch ihr Bier.
wenn das wirklich radikal wichtig für die Story ist, dass man die Geschlechtsteile sieht, dann sollte man das auch machen können.
Deathrider schrieb:Ich schrieb "Klingt für mich oft bloß nach peinlicher Empörung". Ob es so ist oder nicht, kann nicht ich entscheiden sondern nur der User der sich muckiert. Wenns nicht so ist, dann ist es ja schön. Bloß verstehe ich dann dein Engagement nicht, mit dem du dich gegen meine Argumente stellst.
War nicht als Totschlagsargument gemeint, sondern als Herausforderung. Habe den Satz übrigens tatsächlich gelesen, beim kommentieren allerdings wieder vergessen. Sorry dafür. War sehr beschäftigt damit, meine ärmliche Rechtschreibung auszubessern.McKenzie schrieb:@Deathrider
Ich bin sicher nicht peinlich empört, und habe das auch von keinem anderen hier so gelesen. Der Grundkonsens war 'unnötig, bis das Gegenteil bewiesen ist'. Ich finde das auch ein relativ billiges Totschlagargument, dem anderen Verklemmtheit vorzuwerfen, nur weil er eine andere Meinung hat
LOL... will ich doch auch nicht. Ich schrieb doch schon, dass Sexszenen in Filmen generell meistens unnötig sind, wenn man es genau betrachtet.McKenzie schrieb:Aber ja, ich stehe dazu dass ich es eigentlich ganz gut finde, dass nicht alle Leute immer nackt rumrennen, und dass wir nicht in jedem Film Geschlechtsteile um die Ohren gehaut kriegen.
Also, da LvT zumindest Melancholia und Antichrist ziemlich künstlerisch inszeniert hat, habe ich kein Problem damit zu sagen, dass das zum künstlerischen Aspekt dazu gehört. Und Kunst soll halt auch oftmals provozieren (dort ist das was LvT zeigt bereits ein alter Hut). Und das ist auch gut so. Auf der anderen Seite kann man auch folgendes (ebenfalls bereits von mir dargebrachtes) Argument nennen...McKenzie schrieb:Aber was das Beispiel mit Antichrist angeht, für mich trägt der Shot einfach nichts Elementares zur Szene bei - Wenn sich der Protagonist in der Szene einen Penisbruch zuzieht macht es Sinn, denn dann ist der Fokus darauf, und dann will Trier dass viell. in Slo-Mo zeigen.
@ Tyler:Der Grund für Herr Von Trier solche Szenen reinzunehmen könnte also,
neben der Provokation (wir wissen ja dass der Mann gerne provoziert),
auch sein, dass er sagt "Ich bin nicht so prüde wie Hollywood und
Penetration gehört zum Sex dazu. Also nehm' ich's rein (Haha). Basta.".
Wäre ein legitimes Statement. Und solange die filmische Umsetzung nicht
selbstzweckmäßig oder im pornografischen Stil daher kommt, stimme ich
dem sogar zu.
Tyler Durden schrieb:Das Weibchen scheint aber nicht sehr beeindruckt zu sein
Klar. Kann ja sein. Aber das sehen wir dann wenn's soweit ist.McKenzie schrieb:Ich glaube halt nur, dass der Provokationsanteil überwiegt, aber ich kenn ja weder Drehbuch noch sonstwas von Nymphomaniac.