Habs auch schon gestern in der Nacht gesehen, war aber zu faul, das hier rein zu stellen. Hätte auch ehrlich gesagt nicht mit vielen Reaktionen gerechnet, aber scheinbar zieht der Name Emily Browning in den Tagen der Sucker Punch Nachwehen noch einige Leute an. Der Film stand schon ne Weile auf meiner Liste, weil er ziemlich interessant klang. Und der Trailer ist großartig. Die Kamera und die Bildästhetik finde ich jetzt schon stark und inhaltlich kann man da viel raus machen. Allerdings auch ziemliche Grütze, natürlich. Hat auf jeden Fall schon jetzt ne ziemlich coole Atmosphäre und Browning sah wohl selten besser aus als hier, wo es gleichermaßen wichtig wie gefährlich ist, wie ihr Äußeres wirkt. Als "Indie" würde ich das aber nicht bezeichnen. Indie ist für mich dann doch eher amerikanisch (der Film ist australisch) und ist für gewöhnlich eigentlich auch nicht so stilisiert und verkünstelt. Der "Kunstanspruch" - wenn man das so platt nennen kann - ist aber sicherlich da. Gerade das reizt mich, solange am Ende auch was dahinter steckt.
Aber die waren von der schnellen Truppe, beim Marketing-Team. Gestern wurde das Cannes LineUp vorgestellt und gestern ging wohl auch der Trailer online, ganz richtig und wichtig und selbstbewusst mit der Cannes Titelkarte. In einem Monat gibt es dann schon ein paar Kritiken und hoffentlich die baldige Ankündigung von einem D-Start noch in diesem Jahr. Ich freu mich da jetzt drauf. Ne ziemlich coole Mischung aus "Eyes Wide Shut", "Salo" und Grimmschen Märchen.
Die Regisseurin Julia Leigh verfilmt hier (in ihrem Regiedebüt) übrigens ihren eigenen Roman. [Okay, das stimmt anscheinend nicht. Leigh ist zwar auch Romanautorin, aber dies hier ist ein Originalscript von ihr. Mit deutlichen Ähnlichkeiten zu einem japanischen Roman, dessen Titel mir grad entfallen ist.]