Hm ,hm, hm.
Wenn er nicht sterben würde, liest sich das für mich eher wie der Tagebuch-Eintrag eines enttäuschten Aussenseiters.
Inhaltlich passiert ja nun nicht wirklich viel.
Den Themenbezug findet man zwar, aber das ist nur so beiseite eingeschmissen. Wie sein Wahnsinn sich jetzt offenbart, was ihn ausmacht etc. fehlt doch. Nur der Mord kann da nicht ausreichen, meiner Meinung nach.
Dann das Perspektiven-Problem, das Joel aufgeworfen hat...
Orthographisch gibt es auch einige Auffälligkeiten. Groß- und Kleinschreibung, ein Satz wird auch klein angefangen am Anfang, aber das gehört wohl eher unter die Sparte "Vesehen".
Dann kleine Rechtschreibschwächen und Wortfindungsprobleme, wie Tyler z.B. anmerkte. U.a. las ich "tod" statt "tot" (Was mir im Forum insgesamt übrigens schon öfter auffiel, das Adjektiv hat doch einen harten Auslaut!), "wiederwertig" statt "widerwärtig", aber interessanter Neologismus
.
Zumindest hätte ich erwartet, nachdem ich den Titel las, dieser Aspekt der "Erlösung" würde noch genauer in den Fokus rücken, aber letztlich fehlt da einiges und es bleibt nur der querulantische Misanthrop zurück, von dem man auch schon öfter lesen durfte hier in den Wettbewerben. Grundsätzlich gefällt mir das eh nicht so ganz, weil diese Ich-Perspektiven ja immer eine Identifikation provozieren wollen und das ist bei "Mördern" irgendwie eher daneben. Diese Sympathie mit den Tätern und ihren Gedankengängen ist mir immer suspekt. Da muss man mehr Differenz integrieren.
Ach, und warum fühlt er erst kaum was, nur seine nicht ganz deutliche "Erlösung", aber eine der letzten Zeilen lautet dann "Schmerzen über Schmerzen". Widerspruch?
Fragen über Fragen, weil zu viel Substanz fehlt.