Story XV - Rückkehr

Denyo

New Member
Rückkehr[/align]

1996. Bei den Aufräumarbeiten und Untersuchungen der Trümmer fand ein Mann namens Trevor Callum in Berlin ein acht Kubikmeter großes Quadrat voll fremder Elektronik, das immense Strahlung aufwies. Man hielt es zunächst für eine Energiequelle, doch nähere Überprüfungen ergaben ihm, dass es zum Schrecken aller eine Art Sender war. Sofort wurde er zerstört, doch Callum kann seit dieser Nacht nicht mehr schlafen. Was, wenn es nicht alle waren? Was, wenn sie zurückkommen? Ob sie ein zweites Mal Glück haben werden?

2005. Wieder eine unruhige Nacht für Trevor, der sich in seinem Bett aufsetzt und sich die langen Haare aus dem bärtigen Gesicht streicht. Aus dem offenen Fenster seines kleinen Apartments hört er Stimmen von außerhalb, doch das einzige was er hört, ist ein sonores Rauschen in seinem Kopf. Ein Rauschen, das vollkommen unharmonisch und ohne jegliche Sequenzen erklingt, seinen Kopf nicht verlassen will. Seit Jahren arbeitet er daran, will es entschlüsseln, doch Berge von Dokumenten und Untersuchungen haben zu nichts geführt. Heut gilt er als Paranoiker, der keine offizielle Unterstützung mehr für seine Arbeiten kriegt, weil er zu intensiv sei, zu sehr erinnere. Man will es vergessen, wie einen Terroranschlag, nur das der eine fast ihr aller Leben genommen hätte. Er schaltet den Fernseher an und sieht sich die Werbung an. Magnitron Staubsauger. Weightless Audi RX. General Hiller bei einer Sitzung der United World Federation. Es hat sie verändert, sie weitergebracht... doch was ist das? Ein Geistesblitz! Hastig greift Trevor zum Telefon und tippt eine lange Nummer ein. Am anderen Ende: Yuri Kashkasev, ein russischer Professor. Er bittet ihn, ihm ein spezielles Programm per Netz rüberkommen zu lassen, Yuri weigert sich erst, überlässt es ihm dann jedoch aus einem Gefallen heraus.

Trevor stellt es auf seinem Notebook ein und fängt an, wie wild zu rechnen. Variablen aufzuschreiben, dann ruft er zur Probe noch einmal erneut die Audiofiles des Geräusches ab und wendet seine Rechnung an. Zähneknirschend wartet er, wartet, bis das Programm ihm die Lösung zeigt: eine mehrstellige Zahl. Eine, die sich wiederholt.. aber nicht ganz. Im Gegenteil, sie wird weniger. Ein Countdown. žOh Gott, denkt er.

Vergeblich macht er sich auf und will zum Pentagon, doch als er da ankommt, weist man ihn ab. žIch habe wichtige Informationen zur nationalen Sicherheit versucht er, doch man will ihn nicht anhören. Als ihn einer der Soldaten freundlich versucht ihn wegzuschicken, reisst er plötzlich eine Pistole aus des Soldaten Halfter. žSofort werden sie mir Platz machen. Die Soldaten lassen ihn machen, doch als er durch die Gänge schreitet, wird er plötzlich überwältigt. žHey, nein, was machen sie? schreit er, doch sie lassen ihn nicht. Er wird betäubt und unter Einfluss von Drogen verhört, wodurch er an Kraft verliert. žWir¦ wir müssen jetzt ¦ sonst¦ zu spät. Da er bei seinen Erzählungen mit seinen Albträumen durcheinander kommt, stempelt man ihn als Spinner ab¦ der mit all seinen Sorgen in eine geschlossene Anstalt verlegt wird.

2032. US-Präsident Shellers putzt sich gerade die Zähne im Bad des weißen Haus, als es plötzlich vorsichtig an der Tür klopft. žJa? Die Tür geht auf und herein kommt sein engster Berater, Damon Kavanaugh. žWas gibts? žMr President, wir haben¦ unser Team hat¦ stammelt er. žWas haben sie? žEs¦ es wurde ein Objekt gesichtet, dass unser Sonnensystem betreten hat. žEin Komet? žDas kann es nicht sein. Sie sagen, es würde langsamer werden¦
 

MamoChan

Well-Known Member
Hm, liest sich für mich ein wenig zu sehr wie "Independence Day". Aufräumarbeiten nach einer Alieninvasion. Das klang schon mal nicht schlecht, aber leider war damit auch klar, worauf es hinauslaufen würde. Ein Wissenschaftler, der als einziger in der Lage (oder hier überhaupt willens) ist das Signal zu entschlüsseln. Dieses entpuppt sich dann auch noch als Countdown. Warum hat man eigentlich den Kubus sofort zerstört? Vielleicht wäre es sehr viel aufschlussreicher gewesen ihn erstmal zu untersuchen. :wink:
Naja, der letzte Satz erinnerte mich dann auch wieder an Independence Day. Mal ehrlich (wer immer das auch geschrieben hat), wann hast Du den Film zuletzt geguckt. :biggrin::wink:
 

Deathrider

The Dude
Hmmm... Hier kann leidergottes nicht viel überzeugen. Wie MamoChan schon sagte, ist der Aspekt der Aufräumarbeiten durchaus kein schlechter Ausgangspunkt. Auch dass es sich hier um eine Was-Wäre-Wenn-Story handelt finde ich gut.

Allerdings wird mir hier zu schnell und zu stark auf essentielle Inhalte aufmerksam gemacht, die allesamt einem einzigen Film entnommen scheinen.
Abgesehen davon entbert es jeder Logik, einem Angriff einen Countdown vorauszuschicken, bzw. - wenn das Rauschen das ist was der gefundene Sender ausstrahlt - dass nach dem ersten Angriff ein Objekt zurückgelassen wird, welches den Zeitpunkt des nächsten Angriffs vorraussagt. Aber der Sender ist doch auch kaputt. Wo kommt denn dann das Rauschen her? wurde eine Aufnahme gemacht? Wird nicht erwähnt. Zudem wurde der Sender doch "sofort" zerstört, oder? Und wenn das Rauschen vom All in Trevors Kopf eindringt oder von dort kommt, wie kommen die Daten dann von dort aus auf den Computer? Wie man es dreht und wendet, es passt nicht, obwohl man so viel damit (also mit dem "Alien-Artefakt, das nach einem Angriff zurückgelassen wurde") hätte anstellen können.
Außerdem könnte man hier ruhig mehr beschreiben. "Er bittet ihn, ihm ein spezielles Programm per Netz rüberkommen zu lassen" ist z.B. extrem platt. Was macht das Programm? Wa will er damit bezwecken? Darüber kommt kein Federstrich.
Gerne auch mehr Dialoge verwenden, wie gegen Ende, und Situationen auf den Leser wirken lassen und nicht blose Zusammenfassungen aufzählen; Einfach mehr Zeit nehmen, das nächste Mal.

Es gibt auch konkretere Probleme in der Schreibweise. Z.B. dass der erste Abschnitt in Vergangenheitsform geschrieben wurde und der Rest in Gegenwartsform. Außerdem gibt es Ungereimtheiten im Satzbau:
* "Aus dem offenen Fenster seines kleinen Apartments hört er Stimmen von außerhalb, doch das einzige was er hört, ist ein sonores Rauschen in seinem Kopf." (Was denn nun? Hört er nun Stimen von draußen oder nur das Rauschen?),
* "nähere Überprüfungen ergaben ihm, dass es zum Schrecken aller eine Art Sender war." ("ihm" weglassen! Außerdem wüsste ich gerne wer denn mit "alle" gemeint sein soll),
* "reisst er plötzlich eine Pistole aus des Soldaten Halfter" ("des Soldaten Halfter" klingt zwar schön, passt aber stilistisch keinen Meter zum Rest)

Fazit:
Schade. Zuerst war ich hoffnungsvoll, aber am Ende blieb nicht viel an markanter Substanz.
 

3isKaLt

Strahlender Psycho
Schön. Wieder eine kurze Geschichte. :biggrin:

Allerdings sagt diese, mir überhaupt nicht zu, sorry.
Auch wenn ich die Idee im Grunde gelungen finde. :wink:
 

Brick

Der mit der Mütze
Original von Deathrider
Hmmm... Hier kann leidergottes nicht viel überzeugen. Wie MamoChan schon sagte, ist der Aspekt der Aufräumarbeiten durchaus kein schlechter Ausgangspunkt. Auch dass es sich hier um eine Was-Wäre-Wenn-Story handelt finde ich gut.

Allerdings wird mir hier zu schnell und zu stark auf essentielle Inhalte aufmerksam gemacht, die allesamt einem einzigen Film entnommen scheinen.
Abgesehen davon entbert es jeder Logik, einem Angriff einen Countdown vorauszuschicken, bzw. - wenn das Rauschen das ist was der gefundene Sender ausstrahlt - dass nach dem ersten Angriff ein Objekt zurückgelassen wird, welches den Zeitpunkt des nächsten Angriffs vorraussagt. Aber der Sender ist doch auch kaputt. Wo kommt denn dann das Rauschen her? wurde eine Aufnahme gemacht? Wird nicht erwähnt. Zudem wurde der Sender doch "sofort" zerstört, oder? Und wenn das Rauschen vom All in Trevors Kopf eindringt oder von dort kommt, wie kommen die Daten dann von dort aus auf den Computer? Wie man es dreht und wendet, es passt nicht, obwohl man so viel damit (also mit dem "Alien-Artefakt, das nach einem Angriff zurückgelassen wurde") hätte anstellen können.
Außerdem könnte man hier ruhig mehr beschreiben. "Er bittet ihn, ihm ein spezielles Programm per Netz rüberkommen zu lassen" ist z.B. extrem platt. Was macht das Programm? Wa will er damit bezwecken? Darüber kommt kein Federstrich.
Gerne auch mehr Dialoge verwenden, wie gegen Ende, und Situationen auf den Leser wirken lassen und nicht blose Zusammenfassungen aufzählen; Einfach mehr Zeit nehmen, das nächste Mal.

Es gibt auch konkretere Probleme in der Schreibweise. Z.B. dass der erste Abschnitt in Vergangenheitsform geschrieben wurde und der Rest in Gegenwartsform. Außerdem gibt es Ungereimtheiten im Satzbau:
* "Aus dem offenen Fenster seines kleinen Apartments hört er Stimmen von außerhalb, doch das einzige was er hört, ist ein sonores Rauschen in seinem Kopf." (Was denn nun? Hört er nun Stimen von draußen oder nur das Rauschen?),
* "nähere Überprüfungen ergaben ihm, dass es zum Schrecken aller eine Art Sender war." ("ihm" weglassen! Außerdem wüsste ich gerne wer denn mit "alle" gemeint sein soll),
* "reisst er plötzlich eine Pistole aus des Soldaten Halfter" ("des Soldaten Halfter" klingt zwar schön, passt aber stilistisch keinen Meter zum Rest)

Fazit:
Schade. Zuerst war ich hoffnungsvoll, aber am Ende blieb nicht viel an markanter Substanz.

meine gedanken, deine worte, die übernehme ich einfach so mal ganz frech.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Die Grundidee finde ich gut, das Potential ist vorhanden.

Die Umsetzung finde ich dagegen leider nicht gelungen.
Es scheint mir etwas unglaubwürdig, dass man diesen Sender zerstört, denn ich denke, dass vor allem das Verteidigungsministerium und die Geheimdienste den Sender erstmal gründlich erkunden würden, in der Hoffnung, neue Technologien zu finden, die sie dann selbst verwenden können.
Abgesehen davon entbert es jeder Logik, einem Angriff einen Countdown vorauszuschicken, bzw. - wenn das Rauschen das ist was der gefundene Sender ausstrahlt - dass nach dem ersten Angriff ein Objekt zurückgelassen wird, welches den Zeitpunkt des nächsten Angriffs vorraussagt.
Würde ich nicht so eng sehen. Ich denke, dass es so sein könnte: Der Würfel wurde als Markierung zurückgelassen, damit die Aliens beim nächsten Mal problemlos die Erde finden können. Das Objekt sagt nicht den Zeitpunkt des nächsten Angriffs voraus, das steht hier glaube ich nirgendwo. Vielleicht gibt er nur die Entfernung zwischen dem Würfel und dem Raumschiff der Aliens an, und anhand der Schnelligkeit, mit der sich diese Entfernung verändert, kann man ausrechnen, wann es soweit sein wird. Also es ist wohl eher das Program, welches diese Berechnungen durchgeführt und daraus einen Countdown erstellt hat.
So habe ich das verstanden.

Ich denke, aus dieser Grundidee hätte man mehr rausholen können.
 
Das war eine nette Geschichte. Sie war zwar etwas kurz aber ich hatte nichts dagegen. :biggrin: Naja eigentlich stört mich hier nicht allzu viel, außer die Zeitsprünge. Es ist 2005 und er errechnet sich den Countdown und will es ja auch melden. Ok, fast 30 Jahre später greifen die Aliens dann an. 2005 versucht er es einmal zu melden, er wird überwältigt. Aber er lässt 30 Jahre verstreichen ohne etwas zu unternehmen? Das ist irgendwie relativ unglaubwürdig. Aber ansonsten nicht schlecht.
 

Joel.Barish

dank AF
Zu viel "Nemesis" (Threshold) geguckt?:squint: Spätestens als ein Typ "Kavanaugh" heißt - ja, die Schreibung ist anders - wars offensichtlich. Ist ja nicht schlimm, denn die Serie hatte durchaus interessante Gedanken, die sich von üblichen Invasionsstorys absetzte. Kommt hier auch zaghaft durch, aber für größere Reaktionen zur Story, fehlt einfach Inhalt. Es wirkt leer, unvollständig und mehr wie erste Gedanken, die noch ausformuliert werden. Diese etwas sterile Schilderung in der Gegenwartsform, die Jahreszahlen und die kaum vorhandene Handlung, sind halt zu wenig, für eine komplette Kurzgeschichte. Da könnte evtl. noch mehr raus werden, wie gesagt, es wirkt wie erste Ideen zu etwas Größerem, aber da wir das Vorliegende bewerten müssen, ist es etwas schwierig. Sorry.
 

Paddywise

The last man
da war viel Potential. Und ich hab mich nach dem ersten Absatz gefreut, das das mal eine Story ist die meinen Nerv vollkommen trifft. Doch dann musste ich mit Ernüchterung feststellen das das ganze zu schnell abgehandelt wurde, und auch schon zuende war bevor es richtig in Fahrt kommen konnte!

Schade drum !
 
Oben