Clive77
Serial Watcher
Eine kleine braune Wüstenechse läuft über den warmen Wüstenboden. Die Sonne steht niedrig und der Tau vom Morgen ist bereits verdampft. Die Echse sprintet über den Boden und läuft auf einen Stein. Es ist das Röhren eines Motors zu hören und die kleinen Kiesel fangen an zu vibrieren. Die Echse rennt von dem Felsen herunter, worauf der Reifen eines Geländewagens über den Stein fährt.
Der Wagen wird gefahren von einem dunkelhaarigen, jungen Mann Ende zwanzig, in dunklen grün, brauner Kleidung. Er ist sichtlich angespannt, denn direkt neben ihm sitzt eine junge blonde Frau welche sich die Hand auf den Bauch drückt. Ihre Kleidung ist vollgesogen mit Blut und läuft langsam in den Innenraum des Wagens direkt am Maschinengewehr vorbei, welches zwischen ihren Beinen liegt.
„Verdammt! Mila, wir sind nicht so weit gekommen damit du mir hier jetzt verrecken kannst.“, ruft ihr der Fahrer entgegen und blickt abwechselnd zu ihr und zurück auf die Straße.
Um sie herum ist nur eine steinige Wüste, umgeben von ein paar niedrigen Bergen. Direkt vor ihnen stehen Häuser. Ein großes, umgeben von zwei abseits stehenden Schuppen. Hinter und vor dem Haus stehen kleine, flache Wüstenbäume. „Wo sind wir?“, sagt sie und stöhnt. „Da vorne sind Häuser, wir sind gleich da. Hörst du Mila? Wir haben es gleich. Du wirst es schaffen!“ Ihr Gesicht wird immer blasser und ihre Atmung langsamer. „Jonas.“, „Mila halte durch, wir sind gleich da.“
Die Abstände zwischen ihren Atemzügen werden langsamer. „Jonas, bitte halt an!“
Jonas schaut ihr in die Augen, er schluchzt und blickt auf die Straße. Der Wagen wird langsamer und kommt schließlich vor den Häusern zum Stehen. Er wendet sich zu ihr und legt seine Hand auf die ihren. „Lass es nicht umsonst gewesen sein. Okay?“ Ihr läuft eine Träne die Wange hinunter. Er schließt seine Augen und lässt den Kopf sinken. Auch er kann seine Tränen nicht für sich behalten. „Versprich es mir!“, sagt sie in einem ernsten Ton und aller Kraft. „Wir sind nicht tausende Meilen weit gereist für nichts, okay?“ Er hebt seinen Kopf und nickt entschlossen. „Ist gut. Ich verspreche es.“ Sie wird immer schwächer, ihr Brustkorb hebt und senkt sich so gut wie nicht mehr. Er lässt seinen Blick über sie schweifen und küsst sie auf den Mund. „Ich liebe dich!“ Sie lächelt und öffnet die Lippen aber sie sagt nichts mehr. Ihr Blick ist starr und ihr Körper still. Jonas zieht sie zu sich her und kann seine Tränen nicht mehr für sich behalten. Er schluchzt auf, atmet unkontrolliert und schluckt ein paar Mal, bis er wieder von ihr ablässt. Er legt sie wieder auf den Rücksitz und schließt ihre Augen. Dann nimmt er das Gewehr und Milas Pistole steigt aus dem Wagen.
Er betrachtet die Häuser vor sich. Ein größeres, hölzernes Wohnhaus. Ein Stock mit Terrasse und Vordach. Klassische Bauweise, wie sie seit gut 50 Jahren nicht mehr gebaut werden. Links und rechts daneben sind ein paar kleine Schuppen. Womöglich Lagerräume oder Geräteschuppen. Das ganze erhält ein wenig Schatten von zwei Wüstenbäumen die neben dem Haus stehen. Das gesamte Gelände ist zudem stellenweise umgeben von Sträuchern und umzäunt. Vermutlich um Wildtiere abzuhalten. Jonas hört ein Krähen. Auf dem Hausdach sitzt ein Schwarm Krähen. Einzelne fliegen zwischen dem Dach und den Bäumen hin und her aber ansonsten sie sind ganz ruhig und bewegen sich so gut wie überhaupt nicht.
Er nähert sich dem Haus und ruft, „Hallo?“ Es folgt keine Antwort, nur ein paar der Krähen geben Laut. Er entschließt sich näher zur Tür gehen und klopft, dabei bemerkt er das sie offen ist. Er öffnet sie einen Spalt und schaut hinein. Das Haus ist dunkel und im Kontrast zur hellen Sonne, kann er so gut wie nichts erkennen. Er öffnet die Tür und das Fliegengitter dahinter und tritt ein. Es tritt nur wenig Sonnenlicht durch die geschlossenen Fensterläden und seine Augen müssen sich an die Dunkelheit gewöhnen. Das Haus selbst ist sehr dezent eingerichtet. Er befindet sich schon im Wohnzimmer und sieht vor sich ein Sofa und links darüber einen Sessel. An der Wand befindet sich ein Kamin. Rechts von ihm sind ein Schrank und ein paar Bilder. Gemalt wie auch fotografiert. Überall stehen Bücher und Im Raum dahinter scheint die Küche zu sein, in welcher sich noch ein Ausgang befindet. Er geht in die Küche und bleibt vor dem Esstisch mit zwei Stühlen steht herum stehen, dahinter ist gleich die Arbeitsfläche. Am Tischende steht ein Teller, mit einem Löffel darin und auf dem Herd steht ein Teekessel. Jonas erkennt sofort, dass jemand hier war Jemand war hier. In diesem Moment hört er ein Klacken. „Langsam die Waffe runter!“ Jonas verflucht sich selbst. Links von ihm war noch ein Türrahmen, den er nicht überprüft hat. Ein dummer Anfängerfehler. „Ich sagte, Waffe runter!“, wiederholt die Stimme und wirkt nun aufdringlicher. Jonas legt das Gewehr auf den Tisch. „Die anderen auch.“ Jonas verdreht die Augen und legt auch seine beiden Pistolen auf den Tisch. „Geh ans andere Tischende!“ Jonas geht an das Tischende mit dem Teller. „Setz dich!“, er nimmt den Stuhl und dreht sich um. Da erblickt er die Person die ihn bedroht. Ein alter Mann mit dunkler Haut, ungefähr Mitte sechzig in hellem Hemd und brauner Hose. Der Karabiner mit dem er ihn bedroht muss mindestens doppelt so alt sein wie der Mann selbst. Jonas setzt sich und zieht den Stuhl heran. Der Mann nimmt eine Hand von dem Karabiner und steckt sich eine Pistole in die Hose, die andere schaut er erst an und behält sie dann in der Hand. Er setzt sich an das andere Tischende und stellt den Karabiner neben sich. Die beiden Männer blicken sich angespannt an, als der Kessel zu pfeifen beginnt. „Das Wasser ist fertig. Fühl es in die Tassen!“
„Tee?“, „Mach schon!“ Jonas steht auf und geht an den Herd. Er nimmt den Kessel herunter sieht das bereits zwei Tassen bereitstehen. Der Mann wusste, dass Jonas kommt, ist ja auch nicht so das so ein Wagen sehr leise ist, denkt sich Jonas und füllt das Wasser in die Tassen. Jonas nimmt die Tassen hoch und will sich umdrehen, „Langsam!“, hört er den alten Mann sagen und Jonas folgt. Er dreht sich langsam um. Stellt eine Tasse zu dem Mann und setzt sich daraufhin wieder an das andere Tischende. Der alte Mann schlürft einen Schluck und stellt die Tasse wieder hin. „Trinkst du keinen Tee?“, „Bei der Hitze?“ Entgegnet Jonas. „Beduinen trinken warmen Tee seit sie wissen was Tee überhaupt ist. Glaub mir, es gibt nichts Besseres.“, „Was soll der Scheiß?“, „Ich habe hier selten Gäste und eigentlich bevorzuge ich es so aber wenn du schon mal hier bist, gibt es keinen Grund nicht gemütlich einen Tee zu trinken. Wie zivilisierte Menschen.“ Sagt der alte Mann deutet mit Jonas Pistole auf ihn. Jonas nimmt die Tasse hoch und nimmt einen Schluck. Der Blick des Mannes schweift auf das Gewehr. „Ihr seid ziemlich gut ausgerüstet.“, „Die Welt ist ein unfreundlicher Ort“, antwortet ihm Jonas unbeeindruckt. „Ich nehme nicht an das deine Freundin draußen ein Nickerchen macht.“ Jonas schnauft, er will etwas sagen aber der alte Mann kommt ihm zuvor. „Was suchst du hier?“, Jonas atmet tief ein. „Ich bin auf der Suche nach einem Mann.“, „Tut mir leid, zu diesem Ufer schwimme ich nicht.“, „Einen bestimmten Mann.“, „Weswegen?“, „Damit er mir helfen kann.“, „Bei was helfen?“, „Die Welt zu reparieren.“ Der alte Mann lacht: „Die Welt zu reparieren? Warum? Ist sie kaputt?“, Jonas hebt den Arm. „Sie sehen doch selber was los ist.“ Da erkennt Jonas das er zwar Bücher gesehen hat aber weder ein Radio, noch ein Telefon oder einen Fernseher. Nein, nicht einmal eine alte Zeitung scheint herumzuliegen. „Wie in aller Welt soll ein Mann die Welt reparieren?“, fragt der alte Mann erneut. „Ich weiß es nicht.“. Der alte Mann lacht erneut. „Deine Geschichte ist bisher nicht sehr gut.“ Jonas blickt ihn an: „Hören sie! Die Welt versinkt immer mehr im Chaos und niemand weiß warum.“, „Und das soll ein Mann reparieren?“, fragt der alte Mann. „Oder zumindest sagen, warum es so ist. Wir sind verzweifelt. Plötzlich herrschen überall Seuchen, Katastrophen, Terror und Krieg.“, „Das herrschte schon immer!“, „Ja aber nie in diesem Ausmaße. Als hätte jemand einen Schalter umgelegt und die Apokalypse ausgelöst.“, „Vielleicht ist es so.“, „Die Apokalypse?“, „Nein, das jemand einen Schalter umgelegt hat.“ Der alte Mann legte die Waffe auf den Tisch, bleibt aber ernst: „Wie kommst du hier her? Und wehe du sagst jetzt mit dem Auto.“
Jonas überlegt sich kurz nach der Waffe zu greifen aber antwortet ihm stattdessen. Wir haben begonnen zu recherchieren. Haben angefangen nach einer Antwort zu suchen, warum all die kleinen Krisen die überall brodelten urplötzlich jetzt alle losschlagen. Warum Situationen eskalieren die man früher nicht einmal als Pulverfass bezeichnet hätte.“
„Das beantwortet meine Frage nicht.“
„Per Flugzeug.“, antwortet Jonas mit regungsloser Mine. Der alte Mann lächelt, „Warum glaubst du es ist eine bestimmte Person.“, „Weil mir eine Quelle einen Tipp gegeben hat und wir daraufhin recherchiert haben. „Eine Quelle. Kann es sein das du den Namen dieser Quelle nicht kennst und auch nicht mehr weißt wie sie aussah.“, „Sie hat mit mir nie persönlich kommuniziert.“, „Wie dann?“ Jonas will antworten aber zögert. Der alte Mann fährt fort. „Du hast keine Ahnung warum der Gedanke das ein einzelner Mensch, für Seuchen, Katastrophen, Krieg und Terror verantwortlich sein für dich logisch erscheint.“ Jonas blickt zum Tisch. Langsam wird er nervös aber nicht aufgrund des alten Mannes, sondern weil er sich selbst nicht mehr an seine Quelle erinnern kann. Er blickt daraufhin wieder zu ihm. „Das mag sein aber warum habe ich plötzlich das Gefühl das meine Suche beendet ist?“
Der Wagen wird gefahren von einem dunkelhaarigen, jungen Mann Ende zwanzig, in dunklen grün, brauner Kleidung. Er ist sichtlich angespannt, denn direkt neben ihm sitzt eine junge blonde Frau welche sich die Hand auf den Bauch drückt. Ihre Kleidung ist vollgesogen mit Blut und läuft langsam in den Innenraum des Wagens direkt am Maschinengewehr vorbei, welches zwischen ihren Beinen liegt.
„Verdammt! Mila, wir sind nicht so weit gekommen damit du mir hier jetzt verrecken kannst.“, ruft ihr der Fahrer entgegen und blickt abwechselnd zu ihr und zurück auf die Straße.
Um sie herum ist nur eine steinige Wüste, umgeben von ein paar niedrigen Bergen. Direkt vor ihnen stehen Häuser. Ein großes, umgeben von zwei abseits stehenden Schuppen. Hinter und vor dem Haus stehen kleine, flache Wüstenbäume. „Wo sind wir?“, sagt sie und stöhnt. „Da vorne sind Häuser, wir sind gleich da. Hörst du Mila? Wir haben es gleich. Du wirst es schaffen!“ Ihr Gesicht wird immer blasser und ihre Atmung langsamer. „Jonas.“, „Mila halte durch, wir sind gleich da.“
Die Abstände zwischen ihren Atemzügen werden langsamer. „Jonas, bitte halt an!“
Jonas schaut ihr in die Augen, er schluchzt und blickt auf die Straße. Der Wagen wird langsamer und kommt schließlich vor den Häusern zum Stehen. Er wendet sich zu ihr und legt seine Hand auf die ihren. „Lass es nicht umsonst gewesen sein. Okay?“ Ihr läuft eine Träne die Wange hinunter. Er schließt seine Augen und lässt den Kopf sinken. Auch er kann seine Tränen nicht für sich behalten. „Versprich es mir!“, sagt sie in einem ernsten Ton und aller Kraft. „Wir sind nicht tausende Meilen weit gereist für nichts, okay?“ Er hebt seinen Kopf und nickt entschlossen. „Ist gut. Ich verspreche es.“ Sie wird immer schwächer, ihr Brustkorb hebt und senkt sich so gut wie nicht mehr. Er lässt seinen Blick über sie schweifen und küsst sie auf den Mund. „Ich liebe dich!“ Sie lächelt und öffnet die Lippen aber sie sagt nichts mehr. Ihr Blick ist starr und ihr Körper still. Jonas zieht sie zu sich her und kann seine Tränen nicht mehr für sich behalten. Er schluchzt auf, atmet unkontrolliert und schluckt ein paar Mal, bis er wieder von ihr ablässt. Er legt sie wieder auf den Rücksitz und schließt ihre Augen. Dann nimmt er das Gewehr und Milas Pistole steigt aus dem Wagen.
Er betrachtet die Häuser vor sich. Ein größeres, hölzernes Wohnhaus. Ein Stock mit Terrasse und Vordach. Klassische Bauweise, wie sie seit gut 50 Jahren nicht mehr gebaut werden. Links und rechts daneben sind ein paar kleine Schuppen. Womöglich Lagerräume oder Geräteschuppen. Das ganze erhält ein wenig Schatten von zwei Wüstenbäumen die neben dem Haus stehen. Das gesamte Gelände ist zudem stellenweise umgeben von Sträuchern und umzäunt. Vermutlich um Wildtiere abzuhalten. Jonas hört ein Krähen. Auf dem Hausdach sitzt ein Schwarm Krähen. Einzelne fliegen zwischen dem Dach und den Bäumen hin und her aber ansonsten sie sind ganz ruhig und bewegen sich so gut wie überhaupt nicht.
Er nähert sich dem Haus und ruft, „Hallo?“ Es folgt keine Antwort, nur ein paar der Krähen geben Laut. Er entschließt sich näher zur Tür gehen und klopft, dabei bemerkt er das sie offen ist. Er öffnet sie einen Spalt und schaut hinein. Das Haus ist dunkel und im Kontrast zur hellen Sonne, kann er so gut wie nichts erkennen. Er öffnet die Tür und das Fliegengitter dahinter und tritt ein. Es tritt nur wenig Sonnenlicht durch die geschlossenen Fensterläden und seine Augen müssen sich an die Dunkelheit gewöhnen. Das Haus selbst ist sehr dezent eingerichtet. Er befindet sich schon im Wohnzimmer und sieht vor sich ein Sofa und links darüber einen Sessel. An der Wand befindet sich ein Kamin. Rechts von ihm sind ein Schrank und ein paar Bilder. Gemalt wie auch fotografiert. Überall stehen Bücher und Im Raum dahinter scheint die Küche zu sein, in welcher sich noch ein Ausgang befindet. Er geht in die Küche und bleibt vor dem Esstisch mit zwei Stühlen steht herum stehen, dahinter ist gleich die Arbeitsfläche. Am Tischende steht ein Teller, mit einem Löffel darin und auf dem Herd steht ein Teekessel. Jonas erkennt sofort, dass jemand hier war Jemand war hier. In diesem Moment hört er ein Klacken. „Langsam die Waffe runter!“ Jonas verflucht sich selbst. Links von ihm war noch ein Türrahmen, den er nicht überprüft hat. Ein dummer Anfängerfehler. „Ich sagte, Waffe runter!“, wiederholt die Stimme und wirkt nun aufdringlicher. Jonas legt das Gewehr auf den Tisch. „Die anderen auch.“ Jonas verdreht die Augen und legt auch seine beiden Pistolen auf den Tisch. „Geh ans andere Tischende!“ Jonas geht an das Tischende mit dem Teller. „Setz dich!“, er nimmt den Stuhl und dreht sich um. Da erblickt er die Person die ihn bedroht. Ein alter Mann mit dunkler Haut, ungefähr Mitte sechzig in hellem Hemd und brauner Hose. Der Karabiner mit dem er ihn bedroht muss mindestens doppelt so alt sein wie der Mann selbst. Jonas setzt sich und zieht den Stuhl heran. Der Mann nimmt eine Hand von dem Karabiner und steckt sich eine Pistole in die Hose, die andere schaut er erst an und behält sie dann in der Hand. Er setzt sich an das andere Tischende und stellt den Karabiner neben sich. Die beiden Männer blicken sich angespannt an, als der Kessel zu pfeifen beginnt. „Das Wasser ist fertig. Fühl es in die Tassen!“
„Tee?“, „Mach schon!“ Jonas steht auf und geht an den Herd. Er nimmt den Kessel herunter sieht das bereits zwei Tassen bereitstehen. Der Mann wusste, dass Jonas kommt, ist ja auch nicht so das so ein Wagen sehr leise ist, denkt sich Jonas und füllt das Wasser in die Tassen. Jonas nimmt die Tassen hoch und will sich umdrehen, „Langsam!“, hört er den alten Mann sagen und Jonas folgt. Er dreht sich langsam um. Stellt eine Tasse zu dem Mann und setzt sich daraufhin wieder an das andere Tischende. Der alte Mann schlürft einen Schluck und stellt die Tasse wieder hin. „Trinkst du keinen Tee?“, „Bei der Hitze?“ Entgegnet Jonas. „Beduinen trinken warmen Tee seit sie wissen was Tee überhaupt ist. Glaub mir, es gibt nichts Besseres.“, „Was soll der Scheiß?“, „Ich habe hier selten Gäste und eigentlich bevorzuge ich es so aber wenn du schon mal hier bist, gibt es keinen Grund nicht gemütlich einen Tee zu trinken. Wie zivilisierte Menschen.“ Sagt der alte Mann deutet mit Jonas Pistole auf ihn. Jonas nimmt die Tasse hoch und nimmt einen Schluck. Der Blick des Mannes schweift auf das Gewehr. „Ihr seid ziemlich gut ausgerüstet.“, „Die Welt ist ein unfreundlicher Ort“, antwortet ihm Jonas unbeeindruckt. „Ich nehme nicht an das deine Freundin draußen ein Nickerchen macht.“ Jonas schnauft, er will etwas sagen aber der alte Mann kommt ihm zuvor. „Was suchst du hier?“, Jonas atmet tief ein. „Ich bin auf der Suche nach einem Mann.“, „Tut mir leid, zu diesem Ufer schwimme ich nicht.“, „Einen bestimmten Mann.“, „Weswegen?“, „Damit er mir helfen kann.“, „Bei was helfen?“, „Die Welt zu reparieren.“ Der alte Mann lacht: „Die Welt zu reparieren? Warum? Ist sie kaputt?“, Jonas hebt den Arm. „Sie sehen doch selber was los ist.“ Da erkennt Jonas das er zwar Bücher gesehen hat aber weder ein Radio, noch ein Telefon oder einen Fernseher. Nein, nicht einmal eine alte Zeitung scheint herumzuliegen. „Wie in aller Welt soll ein Mann die Welt reparieren?“, fragt der alte Mann erneut. „Ich weiß es nicht.“. Der alte Mann lacht erneut. „Deine Geschichte ist bisher nicht sehr gut.“ Jonas blickt ihn an: „Hören sie! Die Welt versinkt immer mehr im Chaos und niemand weiß warum.“, „Und das soll ein Mann reparieren?“, fragt der alte Mann. „Oder zumindest sagen, warum es so ist. Wir sind verzweifelt. Plötzlich herrschen überall Seuchen, Katastrophen, Terror und Krieg.“, „Das herrschte schon immer!“, „Ja aber nie in diesem Ausmaße. Als hätte jemand einen Schalter umgelegt und die Apokalypse ausgelöst.“, „Vielleicht ist es so.“, „Die Apokalypse?“, „Nein, das jemand einen Schalter umgelegt hat.“ Der alte Mann legte die Waffe auf den Tisch, bleibt aber ernst: „Wie kommst du hier her? Und wehe du sagst jetzt mit dem Auto.“
Jonas überlegt sich kurz nach der Waffe zu greifen aber antwortet ihm stattdessen. Wir haben begonnen zu recherchieren. Haben angefangen nach einer Antwort zu suchen, warum all die kleinen Krisen die überall brodelten urplötzlich jetzt alle losschlagen. Warum Situationen eskalieren die man früher nicht einmal als Pulverfass bezeichnet hätte.“
„Das beantwortet meine Frage nicht.“
„Per Flugzeug.“, antwortet Jonas mit regungsloser Mine. Der alte Mann lächelt, „Warum glaubst du es ist eine bestimmte Person.“, „Weil mir eine Quelle einen Tipp gegeben hat und wir daraufhin recherchiert haben. „Eine Quelle. Kann es sein das du den Namen dieser Quelle nicht kennst und auch nicht mehr weißt wie sie aussah.“, „Sie hat mit mir nie persönlich kommuniziert.“, „Wie dann?“ Jonas will antworten aber zögert. Der alte Mann fährt fort. „Du hast keine Ahnung warum der Gedanke das ein einzelner Mensch, für Seuchen, Katastrophen, Krieg und Terror verantwortlich sein für dich logisch erscheint.“ Jonas blickt zum Tisch. Langsam wird er nervös aber nicht aufgrund des alten Mannes, sondern weil er sich selbst nicht mehr an seine Quelle erinnern kann. Er blickt daraufhin wieder zu ihm. „Das mag sein aber warum habe ich plötzlich das Gefühl das meine Suche beendet ist?“