Clive77
Serial Watcher
In der Folge „Pac-Man Fever“ der US-Serie Supernatural bekommen die Winchesters einen neuen Fall der Woche. Felicia Day tritt ein weiteres Mal als Charlie Bradbury auf.
Was ist passiert?
Charlie (Felicia Day) sucht Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) auf, um sie auf einen neuen Fall aufmerksam zu machen: Sie ist über einen Todesfall gestolpert, bei dem die inneren Organe des Opfers sich verflüssigt haben. Der nach der absolvierten zweiten Prüfung ziemlich fertig aussehende Sam wird von Dean zunächst unter Hausarrest gestellt, dafür darf Charlie ihren ersten Feldeinsatz als (unerfahrene) Jägerin in Angriff nehmen.
Die Recherche erweist sich schwieriger als angenommen, denn die FBI-Ausweise helfen Dean und Charlie nicht wie üblich weiter. Sie scheitern bereits auf dem Weg zur Leichenhalle an Dr. Jennifer O’Brien (Lynda Boyd), die ein offizielles Dokument verlangt, bevor das „FBI“ Zutritt zum ersten Opfer erhält.
Als ein zweiter Toter mit gleichen Merkmalen aufgefunden wird, ist Sam bereits am Tatort und weigert sich, wieder zurück zum Bunker zu gehen - schlechter Zustand oder nicht. Nach einigem hin und her ist Charlie plötzlich verschwunden und die Winchesters haben Dr. O’Brien als Übeltäterin ausgemacht: Sie ist ein sogenannter „blauer Djinn“ und steckt auch hinter Charlies Verschwinden.
Die Brüder finden heraus, wo Charlie versteckt wird und können den Djinn besiegen. Aber Charlie weist bereits Symptome der anderen Opfer auf. Sie ist bewusstlos und hat einen blauen Handabdruck am Arm. Das übliche Djinn-Gegengift bleibt wirkungslos und somit liegt es an Dean, Charlie über ihre Träume zu erreichen und so zu versuchen, sie zu retten. Dabei stellt sich heraus, dass es zwei Djinns gibt und es liegt nun an Sam, den zweiten zu erledigen, der auftaucht als Dean und Charlie ihr traumhaftes Erlebnis haben.
Das Abenteuer in der Traumwelt besteht aus einem Videospiel (wie bei Charlie nicht anders zu erwarten), welches einen bedeutenden Punkt in Charlies Vergangenheit markiert. Genauso bedeutend sind die Patienten in diesem Spiel, die es zu retten gilt: Gertrude Middleton (Rhea Fedorchuk), die Charlies Mutter darstellt und Sam, der die Motivation für Dean ist, um am Spiel teilzunehmen. Doch mit allen nötigen Informationen durch Charlie ausgestattet, erkennt Dean, dass die Endlosschleife des sich wiederholenden Spiels nur durchbrochen werden kann, wenn beide ihre Angst um die geliebten Personen niederlegen und keinerlei Gegenwehr zeigen. Problem gelöst. Da Sam sich mittlerweile auch um den zweiten Djinn gekümmert hat, ist das Abenteuer vorbei und Charlie verabschiedet sich erneut von den Winchesters.
Charlie Bradbury
Mit dieser Folge nutzen die Autoren die Möglichkeit, dem Zuschauer etwas mehr über die Figur der Charlie Bradbury zu vermitteln. Neben ihrem echten Nachnamen - Middleton - erfahren wir mehr über ihre Vergangenheit und wie es dazu kam, dass sie „auf der Flucht“ ist. Somit liegt alleine durch diesen Charakter in der Episode schon ein halbwegs ernster Grundton vor und es wird die Möglichkeit aufgezeigt, dass Charlie unter Umständen demnächst ein festes Mitglied der „Men of Letters“, ähm, Verzeihung, „People of Letters“ werden könnte.
In ihren anderen Auftritten wurde Charlie stets als eine Art Geek-Gimmick verwendet. In „Pac-Man Fever“ wird sie vorübergehend zum wertvollen Gruppenmitglied. Mit Blick darauf, wie groß der Bunker der „Men of Letters“ doch ist (eigener Schießstand, riesiges Archiv, etc.), wäre etwas mehr Personal in der neuen Zentrale wohl kaum verkehrt.
Sam & Dean
Wie nicht anders zu erwarten, hat die zweite Prüfung Sam ganz schön mitgenommen. Nach seinem recht langen Schlaf ist er kaum in der Lage, vernünftig zu gehen und unter anderem der Test am Schießstand zeigt, wie stark mitgenommen er ist. Kein Wunder also, dass Dean darauf besteht, Sam müsse sich schonen.
Aber der lässt nicht locker. Obwohl er nicht wirklich fit ist, kann er am Ende auch den zweiten Djinn beseitigen. Womit wir zu einem der großen Kritikpunkte an dieser Episode angelangt sind: Der Kampf gegen die Djinns wirkt hier vergleichsweise (siehe „What Is and What Should Never Be“, 2x20) einfach, wie es des Öfteren bei den Fall der Woche Folgen üblich ist. Das ist irgendwo schade, denn der Twist, dass es sich gleich um zwei Vertreter dieser Spezies handelt, ist durchaus gelungen.
Positiv fällt bei den Brüdern jedenfalls ins Auge, dass Dean nicht lange darauf herum reitet, dass Sam geschwächt ist. Am Ende sieht es so aus als wenn er schlichtweg akzeptiert, dass er Sam nicht von weiteren Abenteuern abhalten kann. War er anfangs noch dagegen, dass sie gemeinsam nach dem verlorenen Propheten Kevin (Osric Chau) Ausschau halten, stimmt er nun zu und will sich zusammen mit Sam auf die Suche begeben.
Sonstiges
Die Dialoge und Bemerkungen zwischen den Winchesters und Charlie wissen durchaus wieder im humorvollen Bereich zu punkten („What’s up, bitches?“), auch wenn der Spaßfaktor sich durch die charakterlichen Entwicklungen - ungleich vorheriger Gastauftritte von Felicia Day - in Grenzen hält. Das Highlight dürfte die Traumwelt von Charlie gewesen sein, mit der die Episode auch beworben wurde. Allerdings muss der Zuschauer recht lange warten, bis es dazu kommt. Und als es schließlich soweit ist, fällt das Abenteuer dort recht kurz aus. Das haben die Macher in „LARP and the Real Girl“ besser hinbekommen.
Es war aber schön zu sehen, dass Chuck noch nicht in Vergessenheit geraten ist. Der Wink auf die Bücher von Carver Edlund (Chuck’s Pseudonym als Autor für die Supernatural-Bücher) war jedenfalls ein willkommenes Zeichen dafür, dass das Thema „Chuck“ noch nicht vom Tisch ist.
Wer sich übrigens fragt, was es mit dem Titel der Folge auf sich hat, darf getrost einen Blick hierauf werfen. Es handelt sich dabei um den Titel eines Albums von Bruckner & Garcia, herausgegeben 1982, auf dem sich noch weitere Lieder zu klassischen Videospielen befinden.
Fazit: Für eine Einzelfolge ganz passabel, aber die Erwartungen lagen um einiges höher. Zu einfach wirkt der Fall, zu kurz kommt der Geek-Faktor. Dafür bekommen wir einen tieferen Einblick in das Leben der Charlie Bradbury und die Möglichkeit aufgezeigt, dass die „Men of Letters“ demnächst Zuwachs bekommen könnten.
6/10 Supersoldier-Vampires
Was ist passiert?
Charlie (Felicia Day) sucht Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) auf, um sie auf einen neuen Fall aufmerksam zu machen: Sie ist über einen Todesfall gestolpert, bei dem die inneren Organe des Opfers sich verflüssigt haben. Der nach der absolvierten zweiten Prüfung ziemlich fertig aussehende Sam wird von Dean zunächst unter Hausarrest gestellt, dafür darf Charlie ihren ersten Feldeinsatz als (unerfahrene) Jägerin in Angriff nehmen.
Die Recherche erweist sich schwieriger als angenommen, denn die FBI-Ausweise helfen Dean und Charlie nicht wie üblich weiter. Sie scheitern bereits auf dem Weg zur Leichenhalle an Dr. Jennifer O’Brien (Lynda Boyd), die ein offizielles Dokument verlangt, bevor das „FBI“ Zutritt zum ersten Opfer erhält.
Als ein zweiter Toter mit gleichen Merkmalen aufgefunden wird, ist Sam bereits am Tatort und weigert sich, wieder zurück zum Bunker zu gehen - schlechter Zustand oder nicht. Nach einigem hin und her ist Charlie plötzlich verschwunden und die Winchesters haben Dr. O’Brien als Übeltäterin ausgemacht: Sie ist ein sogenannter „blauer Djinn“ und steckt auch hinter Charlies Verschwinden.
Die Brüder finden heraus, wo Charlie versteckt wird und können den Djinn besiegen. Aber Charlie weist bereits Symptome der anderen Opfer auf. Sie ist bewusstlos und hat einen blauen Handabdruck am Arm. Das übliche Djinn-Gegengift bleibt wirkungslos und somit liegt es an Dean, Charlie über ihre Träume zu erreichen und so zu versuchen, sie zu retten. Dabei stellt sich heraus, dass es zwei Djinns gibt und es liegt nun an Sam, den zweiten zu erledigen, der auftaucht als Dean und Charlie ihr traumhaftes Erlebnis haben.
Das Abenteuer in der Traumwelt besteht aus einem Videospiel (wie bei Charlie nicht anders zu erwarten), welches einen bedeutenden Punkt in Charlies Vergangenheit markiert. Genauso bedeutend sind die Patienten in diesem Spiel, die es zu retten gilt: Gertrude Middleton (Rhea Fedorchuk), die Charlies Mutter darstellt und Sam, der die Motivation für Dean ist, um am Spiel teilzunehmen. Doch mit allen nötigen Informationen durch Charlie ausgestattet, erkennt Dean, dass die Endlosschleife des sich wiederholenden Spiels nur durchbrochen werden kann, wenn beide ihre Angst um die geliebten Personen niederlegen und keinerlei Gegenwehr zeigen. Problem gelöst. Da Sam sich mittlerweile auch um den zweiten Djinn gekümmert hat, ist das Abenteuer vorbei und Charlie verabschiedet sich erneut von den Winchesters.
Charlie Bradbury
Mit dieser Folge nutzen die Autoren die Möglichkeit, dem Zuschauer etwas mehr über die Figur der Charlie Bradbury zu vermitteln. Neben ihrem echten Nachnamen - Middleton - erfahren wir mehr über ihre Vergangenheit und wie es dazu kam, dass sie „auf der Flucht“ ist. Somit liegt alleine durch diesen Charakter in der Episode schon ein halbwegs ernster Grundton vor und es wird die Möglichkeit aufgezeigt, dass Charlie unter Umständen demnächst ein festes Mitglied der „Men of Letters“, ähm, Verzeihung, „People of Letters“ werden könnte.
In ihren anderen Auftritten wurde Charlie stets als eine Art Geek-Gimmick verwendet. In „Pac-Man Fever“ wird sie vorübergehend zum wertvollen Gruppenmitglied. Mit Blick darauf, wie groß der Bunker der „Men of Letters“ doch ist (eigener Schießstand, riesiges Archiv, etc.), wäre etwas mehr Personal in der neuen Zentrale wohl kaum verkehrt.
Sam & Dean
Wie nicht anders zu erwarten, hat die zweite Prüfung Sam ganz schön mitgenommen. Nach seinem recht langen Schlaf ist er kaum in der Lage, vernünftig zu gehen und unter anderem der Test am Schießstand zeigt, wie stark mitgenommen er ist. Kein Wunder also, dass Dean darauf besteht, Sam müsse sich schonen.
Aber der lässt nicht locker. Obwohl er nicht wirklich fit ist, kann er am Ende auch den zweiten Djinn beseitigen. Womit wir zu einem der großen Kritikpunkte an dieser Episode angelangt sind: Der Kampf gegen die Djinns wirkt hier vergleichsweise (siehe „What Is and What Should Never Be“, 2x20) einfach, wie es des Öfteren bei den Fall der Woche Folgen üblich ist. Das ist irgendwo schade, denn der Twist, dass es sich gleich um zwei Vertreter dieser Spezies handelt, ist durchaus gelungen.
Positiv fällt bei den Brüdern jedenfalls ins Auge, dass Dean nicht lange darauf herum reitet, dass Sam geschwächt ist. Am Ende sieht es so aus als wenn er schlichtweg akzeptiert, dass er Sam nicht von weiteren Abenteuern abhalten kann. War er anfangs noch dagegen, dass sie gemeinsam nach dem verlorenen Propheten Kevin (Osric Chau) Ausschau halten, stimmt er nun zu und will sich zusammen mit Sam auf die Suche begeben.
Sonstiges
Die Dialoge und Bemerkungen zwischen den Winchesters und Charlie wissen durchaus wieder im humorvollen Bereich zu punkten („What’s up, bitches?“), auch wenn der Spaßfaktor sich durch die charakterlichen Entwicklungen - ungleich vorheriger Gastauftritte von Felicia Day - in Grenzen hält. Das Highlight dürfte die Traumwelt von Charlie gewesen sein, mit der die Episode auch beworben wurde. Allerdings muss der Zuschauer recht lange warten, bis es dazu kommt. Und als es schließlich soweit ist, fällt das Abenteuer dort recht kurz aus. Das haben die Macher in „LARP and the Real Girl“ besser hinbekommen.
Es war aber schön zu sehen, dass Chuck noch nicht in Vergessenheit geraten ist. Der Wink auf die Bücher von Carver Edlund (Chuck’s Pseudonym als Autor für die Supernatural-Bücher) war jedenfalls ein willkommenes Zeichen dafür, dass das Thema „Chuck“ noch nicht vom Tisch ist.
Wer sich übrigens fragt, was es mit dem Titel der Folge auf sich hat, darf getrost einen Blick hierauf werfen. Es handelt sich dabei um den Titel eines Albums von Bruckner & Garcia, herausgegeben 1982, auf dem sich noch weitere Lieder zu klassischen Videospielen befinden.
Fazit: Für eine Einzelfolge ganz passabel, aber die Erwartungen lagen um einiges höher. Zu einfach wirkt der Fall, zu kurz kommt der Geek-Faktor. Dafür bekommen wir einen tieferen Einblick in das Leben der Charlie Bradbury und die Möglichkeit aufgezeigt, dass die „Men of Letters“ demnächst Zuwachs bekommen könnten.
6/10 Supersoldier-Vampires