Clive77
Serial Watcher
In der Folge „Devil May Care” der US-Serie Supernatural kommt ein totgeglaubter Gegner zurück und macht seine Ziele mehr als deutlich. Im Hauptquartier bleibt den Winchesters nicht viel Zeit zum Planen. Die Auftritte alter und neuer Gastdarsteller werden fortgesetzt.
Knight of Hell
Als wir Abaddon (Alaina Huffman) zuletzt sahen, wurde sie geröstet und musste ihren Körper verlassen. Wurde uns letzte Woche noch gezeigt, welche Bedrohung von den gefallenen Engeln ausgeht, liegt der Fokus diese Woche auf der Hölle. Ein Knight of Hell lässt sich nicht einfach töten und so sehen wir gespannt, wie ein Dämon Abaddon wieder zurück holt. Die geht auch direkt zum Geschäft über und lässt die anderen Dämonen wissen, dass sie eine Frau der Tat ist - die Zeiten der Crossroad-Deals sind vorbei, jetzt weht ein anderer, strengerer Wind. Um den Rest der Dämonenbrut zu überzeugen, muss sie allerdings noch Crowley (Mark Sheppard) aus dem Weg räumen und der befindet sich nach wie vor in den Händen von Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles).
Der Rezensent hat sich zu Beginn der Folge sofort gefragt, ob man Meg (Rachel Miner) vielleicht auch auf diesen Weg zurück holen kann - aber die Hoffnung ist da wohl nicht sehr groß. Dass Abaddon und Crowley nicht gut auf einander zu sprechen sind, war schon letzte Staffel klar. Aber den letzten Knight of Hell mal in Aktion zu sehen, war schon beeindruckend. Crowley wird mit ihr - sollte er freikommen - auf jeden Fall noch Probleme bekommen. Ihr Plan, um an ihn heran zu kommen, wirkte recht einfach und wäre auch effektiv gewesen, hätten die Winchesters nicht noch den Ezekiel-Joker im Ärmel beziehungsweise in Sam gehabt. An der Stelle war es auch recht erfrischend, ein paar neue Jäger kennen zu lernen - man sollte meinen, es gäbe nicht mehr viele davon (und die Zahl wurde auch abermals reduziert), aber zumindest von Tracy (Olivia Ryan Stern) könnten wir in Zukunft noch mehr sehen.
King of Hell
Das Hauptquartier der Men of Letters ist der Ort, wo wir zunächst Kevin (Osric Chau) wiedertreffen. Der ist nicht gerade erfreut, dass die Winchesters Crowley im Gepäck haben und ihn im „Gästezimmer für Dämonen“ unterbringen. Die Diskussion darum, mit ihm kurzen Prozess zu machen, wird aber schnell von Dean gewonnen: Durch Crowley können die Jäger an die Dämonen heran kommen, die momentan auf der Erde unterwegs sind - sind die aus dem Weg, könne man sich immer noch um Crowley kümmern und anschließend feiern („Icecream and Strippers“).
Für Kevin, der durch Crowley seine Mutter verloren hat (oder nicht? Wer weiß...), ist das wie ein Schlag ins Gesicht. Aber Deans Argumente ergeben Sinn und als Zuschauer kann man ohnehin von Crowley nicht genug bekommen. So darf er auch in dieser Folge wieder zeigen, dass er stets ein Ass im Ärmel hat - auch wenn er es nicht schafft, Kevin zu seiner Freilassung zu bewegen.
Die Frage danach, inwiefern das Ritual, welches Sam im letzten Staffelfinale an Crowley durchgeführt hat, sich noch auf ihn auswirkt, ist noch nicht vom Tisch. Zunächst sieht es zwar so aus als wenn er noch der alte wäre, aber als er alleine im stillen Kämmerlein hockt, wird uns klargemacht, dass er die Vorfälle nicht so einfach abgeschüttelt hat (das wäre wohl auch zu einfach gewesen). Auf jeden Fall haben die Winchesters mit dem King of Hell einen (weiteren) Joker in der Hand, der sich noch sehr nützlich erweisen kann - sofern er sich überzeugen lässt, die gewünschten Informationen auch preis zu geben und dann wird es sicherlich interessant. Seinen „Humor“ und seine Fähigkeit zum Feilschen hat er jedenfalls noch nicht verloren.
The Prophet
Kevin war lange Zeit im Bunker eingesperrt. Als Sam und Dean wieder auftauchen, sieht er entsprechend mitgenommen aus. Aber ihm bleibt keine Zeit, zu verschnaufen oder gar frische Luft zu schnappen. Die Brüder geben ihm gleich den Auftrag, die Engelstafel nach hinweisen danach zu untersuchen, wie man Metatrons Engelsverbannung wieder rückgängig machen kann. Doch damit nicht genug. Als die Winchesters Rückendeckung für ihre Untersuchungen brauchen (endlich stellt mal wieder jemand in Frage, ob sie überhaupt FBI-Agenten sind), muss Kevin Bobbys alten Job übernehmen. „Kevin Solo“ klingt am Telefon zwar jung, aber findet einen amüsant unkonventionellen Weg, Sgt. Bates (Carmen Moore) davon zu überzeugen, die Winchesters ihren Job machen zu lassen.
Bei dem ganzen Druck, unter dem unser Prophet ständig steht, ist es auch kein Wunder, dass Crowley ihn dazu bewegt, den Bunker und damit die Winchesters zu verlassen. Glücklicherweise kann Dean ihn mit einer kleinen Ansprache zum Bleiben überreden - schließlich ist Kevin mittlerweile zum Teil der Familie geworden. Deans kleine Rede ist dabei sehr bewegend und der junge Mann hat sich bereits mehrfach als wichtig erwiesen. Ohne ihn stünden die Winchesters jedenfalls ziemlich dumm da und hätten keinerlei Chance, Metatrons Plan entgegen zu wirken (abgesehen davon vielleicht, alle feindseligen Engel zu töten - eine Mordsarbeit).
Die Winchesters
Es dürfte klar sein, dass sich die Autoren um Jeremy Carver Großes für die Staffel vorgenommen haben. Sowohl die Hölle als auch der Himmel sind auf die Winchesters losgebrochen. Wir können also davon ausgehen, dass es im Verlauf der Staffel nicht so viele Fall der Woche Folgen geben wird wie bisher - dazu ist schließlich zu viel zu tun.
Es war eine schöne Abwechslung, mal wieder andere Jäger dabei zu haben, die die Winchesters unterstützen und sich nun darauf einstellen müssen, hier und da auch mal auf einen bösen Engel zu treffen. Dabei scheint das Jäger-Netzwerk nicht gerade sehr gut ausgeprägt zu sein (wie oben schon einmal erwähnt ist es ohnehin ein Wunder, dass es überhaupt noch Jäger gibt). Es fehlt offensichtlich an einem Koordinator und von Garth (DJ Qualls) fehlt weiterhin jede Spur.
Beim Kampf gegen Abaddons Dämonentrupp sieht es auch zunächst nicht gut für unsere Jäger aus. Dass der Ezekiel-Joker schon gleich in dieser Folge zur Anwendung kam, war dabei eine angenehme - wenn auch in Anbetracht der Lage erwartete - Überraschung. Ob Dean das Geheimnis noch lange wird aufrecht erhalten können? Abwarten. Vorerst schöpft Sam noch keinen Verdacht und als er am Ende verkündet, er fühle sich besser als je zuvor, kommt einerseits Freude auf - andererseits spricht Deans Gesichtsausdruck dabei eine andere Sprache und es machen sich wieder Befürchtungen darauf breit, wo der innere Ezekiel Sam noch hinführen wird.
Apropos Ezekiel: Padaleckis Schauspiel, wenn er den Engel mimt, ist vielleicht nicht optimal, aber doch gut genug, um Tahmoh Peniketts Figur aus der letzten Folge darin wiederzuerkennen. Und bei den ganzen Dialogen zwischen Sam und Dean hat man mittlerweile wirklich das Gefühl, zwei Brüder zu sehen. Der Humor passt auch („S&M“) und Anspielungen auf Filme gibt es auch wieder zahlreiche („Agent Stark, Banner, FBI“), so dass das Supernatural-Feeling die ganze Folge über erhalten bleibt und genau die passende Mitte zwischen Spaß und Ernst findet.
Fazit: Passt, wackelt, sitzt und hat kaum Luft nach oben. Himmel und Hölle haben ihre Auftritte gemacht, ihre Absichten vermittelt und wir können bereits ahnen, wie es weiter gehen wird - naja, ungefähr jedenfalls. Einige Überraschungen sollten schon noch auf uns zukommen. So darf es jedenfalls gerne weiter gehen.
9/10 tortured friends.
Knight of Hell
Als wir Abaddon (Alaina Huffman) zuletzt sahen, wurde sie geröstet und musste ihren Körper verlassen. Wurde uns letzte Woche noch gezeigt, welche Bedrohung von den gefallenen Engeln ausgeht, liegt der Fokus diese Woche auf der Hölle. Ein Knight of Hell lässt sich nicht einfach töten und so sehen wir gespannt, wie ein Dämon Abaddon wieder zurück holt. Die geht auch direkt zum Geschäft über und lässt die anderen Dämonen wissen, dass sie eine Frau der Tat ist - die Zeiten der Crossroad-Deals sind vorbei, jetzt weht ein anderer, strengerer Wind. Um den Rest der Dämonenbrut zu überzeugen, muss sie allerdings noch Crowley (Mark Sheppard) aus dem Weg räumen und der befindet sich nach wie vor in den Händen von Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles).
Der Rezensent hat sich zu Beginn der Folge sofort gefragt, ob man Meg (Rachel Miner) vielleicht auch auf diesen Weg zurück holen kann - aber die Hoffnung ist da wohl nicht sehr groß. Dass Abaddon und Crowley nicht gut auf einander zu sprechen sind, war schon letzte Staffel klar. Aber den letzten Knight of Hell mal in Aktion zu sehen, war schon beeindruckend. Crowley wird mit ihr - sollte er freikommen - auf jeden Fall noch Probleme bekommen. Ihr Plan, um an ihn heran zu kommen, wirkte recht einfach und wäre auch effektiv gewesen, hätten die Winchesters nicht noch den Ezekiel-Joker im Ärmel beziehungsweise in Sam gehabt. An der Stelle war es auch recht erfrischend, ein paar neue Jäger kennen zu lernen - man sollte meinen, es gäbe nicht mehr viele davon (und die Zahl wurde auch abermals reduziert), aber zumindest von Tracy (Olivia Ryan Stern) könnten wir in Zukunft noch mehr sehen.
King of Hell
Das Hauptquartier der Men of Letters ist der Ort, wo wir zunächst Kevin (Osric Chau) wiedertreffen. Der ist nicht gerade erfreut, dass die Winchesters Crowley im Gepäck haben und ihn im „Gästezimmer für Dämonen“ unterbringen. Die Diskussion darum, mit ihm kurzen Prozess zu machen, wird aber schnell von Dean gewonnen: Durch Crowley können die Jäger an die Dämonen heran kommen, die momentan auf der Erde unterwegs sind - sind die aus dem Weg, könne man sich immer noch um Crowley kümmern und anschließend feiern („Icecream and Strippers“).
Für Kevin, der durch Crowley seine Mutter verloren hat (oder nicht? Wer weiß...), ist das wie ein Schlag ins Gesicht. Aber Deans Argumente ergeben Sinn und als Zuschauer kann man ohnehin von Crowley nicht genug bekommen. So darf er auch in dieser Folge wieder zeigen, dass er stets ein Ass im Ärmel hat - auch wenn er es nicht schafft, Kevin zu seiner Freilassung zu bewegen.
Die Frage danach, inwiefern das Ritual, welches Sam im letzten Staffelfinale an Crowley durchgeführt hat, sich noch auf ihn auswirkt, ist noch nicht vom Tisch. Zunächst sieht es zwar so aus als wenn er noch der alte wäre, aber als er alleine im stillen Kämmerlein hockt, wird uns klargemacht, dass er die Vorfälle nicht so einfach abgeschüttelt hat (das wäre wohl auch zu einfach gewesen). Auf jeden Fall haben die Winchesters mit dem King of Hell einen (weiteren) Joker in der Hand, der sich noch sehr nützlich erweisen kann - sofern er sich überzeugen lässt, die gewünschten Informationen auch preis zu geben und dann wird es sicherlich interessant. Seinen „Humor“ und seine Fähigkeit zum Feilschen hat er jedenfalls noch nicht verloren.
The Prophet
Kevin war lange Zeit im Bunker eingesperrt. Als Sam und Dean wieder auftauchen, sieht er entsprechend mitgenommen aus. Aber ihm bleibt keine Zeit, zu verschnaufen oder gar frische Luft zu schnappen. Die Brüder geben ihm gleich den Auftrag, die Engelstafel nach hinweisen danach zu untersuchen, wie man Metatrons Engelsverbannung wieder rückgängig machen kann. Doch damit nicht genug. Als die Winchesters Rückendeckung für ihre Untersuchungen brauchen (endlich stellt mal wieder jemand in Frage, ob sie überhaupt FBI-Agenten sind), muss Kevin Bobbys alten Job übernehmen. „Kevin Solo“ klingt am Telefon zwar jung, aber findet einen amüsant unkonventionellen Weg, Sgt. Bates (Carmen Moore) davon zu überzeugen, die Winchesters ihren Job machen zu lassen.
Bei dem ganzen Druck, unter dem unser Prophet ständig steht, ist es auch kein Wunder, dass Crowley ihn dazu bewegt, den Bunker und damit die Winchesters zu verlassen. Glücklicherweise kann Dean ihn mit einer kleinen Ansprache zum Bleiben überreden - schließlich ist Kevin mittlerweile zum Teil der Familie geworden. Deans kleine Rede ist dabei sehr bewegend und der junge Mann hat sich bereits mehrfach als wichtig erwiesen. Ohne ihn stünden die Winchesters jedenfalls ziemlich dumm da und hätten keinerlei Chance, Metatrons Plan entgegen zu wirken (abgesehen davon vielleicht, alle feindseligen Engel zu töten - eine Mordsarbeit).
Die Winchesters
Es dürfte klar sein, dass sich die Autoren um Jeremy Carver Großes für die Staffel vorgenommen haben. Sowohl die Hölle als auch der Himmel sind auf die Winchesters losgebrochen. Wir können also davon ausgehen, dass es im Verlauf der Staffel nicht so viele Fall der Woche Folgen geben wird wie bisher - dazu ist schließlich zu viel zu tun.
Es war eine schöne Abwechslung, mal wieder andere Jäger dabei zu haben, die die Winchesters unterstützen und sich nun darauf einstellen müssen, hier und da auch mal auf einen bösen Engel zu treffen. Dabei scheint das Jäger-Netzwerk nicht gerade sehr gut ausgeprägt zu sein (wie oben schon einmal erwähnt ist es ohnehin ein Wunder, dass es überhaupt noch Jäger gibt). Es fehlt offensichtlich an einem Koordinator und von Garth (DJ Qualls) fehlt weiterhin jede Spur.
Beim Kampf gegen Abaddons Dämonentrupp sieht es auch zunächst nicht gut für unsere Jäger aus. Dass der Ezekiel-Joker schon gleich in dieser Folge zur Anwendung kam, war dabei eine angenehme - wenn auch in Anbetracht der Lage erwartete - Überraschung. Ob Dean das Geheimnis noch lange wird aufrecht erhalten können? Abwarten. Vorerst schöpft Sam noch keinen Verdacht und als er am Ende verkündet, er fühle sich besser als je zuvor, kommt einerseits Freude auf - andererseits spricht Deans Gesichtsausdruck dabei eine andere Sprache und es machen sich wieder Befürchtungen darauf breit, wo der innere Ezekiel Sam noch hinführen wird.
Apropos Ezekiel: Padaleckis Schauspiel, wenn er den Engel mimt, ist vielleicht nicht optimal, aber doch gut genug, um Tahmoh Peniketts Figur aus der letzten Folge darin wiederzuerkennen. Und bei den ganzen Dialogen zwischen Sam und Dean hat man mittlerweile wirklich das Gefühl, zwei Brüder zu sehen. Der Humor passt auch („S&M“) und Anspielungen auf Filme gibt es auch wieder zahlreiche („Agent Stark, Banner, FBI“), so dass das Supernatural-Feeling die ganze Folge über erhalten bleibt und genau die passende Mitte zwischen Spaß und Ernst findet.
Fazit: Passt, wackelt, sitzt und hat kaum Luft nach oben. Himmel und Hölle haben ihre Auftritte gemacht, ihre Absichten vermittelt und wir können bereits ahnen, wie es weiter gehen wird - naja, ungefähr jedenfalls. Einige Überraschungen sollten schon noch auf uns zukommen. So darf es jedenfalls gerne weiter gehen.
9/10 tortured friends.