Clive77
Serial Watcher
In der Folge „Inside Man“ der US-Serie Supernatural bitten Sam und Castiel einen alten Bekannten um Hilfe. Dean bekommt derweil gleich doppelten Besuch während seiner Freizeitaktivitäten.
„This is the scribe of God? Looks like a fraggle.” - Bobby Singer.
Bobby is back!
Auf wen sich der Titel „Inside Man” bezieht, wird gleich in den ersten Sekunden der Episode geklärt: Bobby (Jim Beaver) hat einen Gastauftritt. Wie wir bereits wissen, ist Bobbys Seele in den Himmel aufgefahren. Dort wird er durch ein Medium (Richard Newman) kontaktiert, denn Sam (Jared Padalecki) und Castiel (Misha Collins) benötigen seine Hilfe, um Metatron (Curtis Armstong) über das Kainsmal zu „befragen“.
Es dürfte nicht gerade wenig Zuschauer geben, die sich über den neuen Auftritt von Bobby gefreut haben. Und er ist immer noch der alte, leicht griesgrämige Charakter, den wir kennen und lieben gelernt haben. Gleichzeitig bekommen wir zu sehen, wie der Himmel für die guten Seelen gestaltet ist. Jeder sitzt in einer Art (behaglich eingerichteten) Zelle und kann den Dingen nachgehen, die ihm oder ihr am liebsten sind. In Bobbys Fall darf da natürlich das Glas Whiskey nicht fehlen (aber ein Buch über Tori Spelling? WTF?) - doch die behagliche Ruhe wird jäh unterbrochen, als Sam und Castiel mit ihm in Kontakt treten. Eine neue Mission wartet auf den Ersatzvater der Winchesters. Es gilt, dem trauten himmlischen Zimmer zu entfliehen und ein Tor zum Himmel zu öffnen. Denn Castiel stößt auf beträchtlichen Widerstand, als er es auf dem üblichen Weg probiert.
Es weiß auf jeden Fall zu gefallen, wie Bobby ins Geschehen zurück geholt und ein Teil von der heimlichen Mission wird, die Sam und Castiel hinter Deans (Jensen Ackles) Rücken angehen. Letzter Anhaltspunkt war schließlich Metatron, der vorgab, über einen Weg zu wissen, wie man dem Kainsmal beikommen kann. Bobby bleibt dabei zwar nur ein Mittel zum Zweck und in Anbetracht der Größe des himmlischen Labyrinths mutet es geradezu komisch an, dass er relativ schnell zum Ziel findet, aber das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass es möglicherweise in Zukunft noch weitere Auftritte von ihm geben wird.
Für Bobby ist der Ausbruch aus dem „eigenen Himmel“ nämlich mit diversen Gefahren verbunden, wie ihm auch gleich mitgeteilt wird. Und im Anschluss an seine letzte Szene wird er sich wohl für den Ausbruch von Metatron verantworten müssen. Gut möglich, dass die Winchesters oder Castiel bald Hilfe leisten werden - je nachdem, wie die Strafe für so etwas aussieht.
Unterm Strich war die Rückkehr von Bobby natürlich ein freudiges Ereignis. Er hat immer noch einen Sinn dafür, was auf dem Spiel steht, gibt (erzieherische) Tipps, wo er nur kann und bringt genau dann ein „Balls!“ ein, wenn man es von ihm erwartet. Gerne mehr von der der Figur.
Sam und Castiel
Normalerweise würde man hier monieren, dass Sam seinem Bruder nichts von der geheimen Mission mit Castiel erzählt. Normalerweise. Aber wir konnten bereits sehen, wie sich ein Treffen zwischen Dean und Metatron auf den älteren Winchester-Bruder auswirken kann. Von daher sei Sam an dieser Stelle verziehen, dass er seinen Bruder belügt.
Wenn es in den letzten Folgen etwas zu beanstanden gab, dann waren es die immergleichen Dialoge, mit denen Sam Dean aufmuntern und Hoffnung verschaffen wollte. Jetzt bekommt er endlich etwas zu tun, wobei er nicht nur die zweite Geige spielt - das tat gut und war auch bitter nötig.
Man muss dazu zwar anmerken, dass die Chemie zwischen Castiel und Sam nicht so gut funktioniert wie zwischen Dean und Castiel - dazu fehlt einfach die freundschaftliche Vertrautheit - aber das Anliegen hinter der Mission reicht aus, um ein passables Team-Up zu liefern. Zudem war es schon leicht beängstigend zu sehen, wie weit die beiden gehen, um aus Metatron die nötigen Informationen herauszukitzeln.
Misha Collins versteht es dabei, zwischen dem freundlichen Engel und dem fordernden Folterer hin und her zu schalten. Die bedrückende Erkenntnis: Metatron hat scheinbar keine Ahnung, wie dem Kainsmal beizukommen ist - seine vorherige Bemerkung gegenüber Dean war angeblich wertlos. Eine bloße Floskel, um weiterer Folter zu entgehen. Ob er da tatsächlich die Wahrheit gesagt hat oder nur weiterer Folter durch Castiel entgehen wollte? Wer weiß. Auf jeden Fall entpuppt sich Metatron für das Kainsmal-Problem vorerst als Sackgasse. Für Castiel gibt es aber einen Lichtblick: Grace!
Dieses Problem wurde nun schon einige Zeit nicht behandelt, ist aber noch nicht vom Tisch. Castiels Grace ist also noch irgendwo da draußen und es besteht die Möglichkeit, dass er es wiederbekommt. Somit war die Mission nicht ganz ohne Erfolg und wenn alle Stricke reißen, wird der Engel sicher erstmal mit Metatrons Grace vorlieb nehmen.
Interessante Bemerkung nebenbei: Metatron erwähnt Luzifer als es um das Kainsmal geht. Wir wissen durch Kain bereits, dass der Teufel selbst seine Finger bei Kain und Abel im Spiel hatte. Steht uns vielleicht eine Rückkehr von Mark Pellegrino a.k.a. Luzifer bevor? Diese Frage darf nun ernsthaft in Erwägung gezogen und hoffentlich mit „Ja!“ beantwortet werden. Die besten Hinweise dazu fanden sich bereits in der Jubiläumsfolge (Adam und Chuck!) und können diese Woche durch den erneuten Auftritt von Jim Beaver gefestigt werden - die Macher haben jedenfalls nicht vergessen, welche Figuren einmal vorkamen und erneut vorkommen könnten. Zudem ist Luzifer momentan der einzige Anhaltspunkt, den Sam und Castiel haben, um in der Kainsmal-Geschichte weiter zu kommen. Das riecht geradezu nach einem neuerlichen Auftritt.
Dean
In den letzten Episoden war Dean oft für die kleineren Highlights zuständig. Diese Woche war es zwar auch (gewohnt) gut, aber leider nicht sehr herausragend. Jedenfalls nicht, wenn man sich die Kainsmal-Problematik vor Augen führt. Das Billard-Spiel war ein recht großes Risiko für ihn, denn er hat aggressive Reaktionen seiner Gegner schon irgendwie herausgefordert - was er nicht tun sollte, wenn er wirklich die Auswirkungen des Mals unterdrücken wollte. Aber vielleicht war das auch bloß etwas, was in seiner Natur liegt.
Dafür konnte er aber sowohl bei Rowenas (Ruth Connell) als auch bei Crowleys (Mark Sheppard) Auftritt punkten. Bei Rowena gelingt es ihm, sich zurückzuhalten und dem Kainsmal Paroli zu bieten - keine leichte Aufgabe für jemanden, der danach lechzt, Leben zu nehmen. Und das Gespräch mit Crowley brachte den King of Hell endlich wieder zur Vernunft (soweit man dieses Wort bei Crowley überhaupt benutzen sollte). Jedenfalls eine interessante Definition von „Familie“ - vor allem mit Blick darauf, was Sam diese Woche zusammen mit Castiel angestellt hat.
Rowena und Crowley
Es sieht so aus, als wenn die Macher jetzt doch noch die Kurve gekriegt hätten. Die Mutter-Sohn-Beziehung entwickelt sich endlich wieder in eine Richtung, die beiden besser steht.
Fangen wir mit Rowena an: Ja, wie bereits angenommen, geht sie ihrer Absicht nach, gegen die Winchesters vorzugehen. Glücklicherweise sucht sie sich Dean als ersten aus (Sam wäre jetzt wohl tot, hätte sie ihn zuerst aufgesucht), aber ihr teuflischer Zauberspruch bleibt beim Kainsmal-Träger ohne Wirkung. Ihre Zauberkräfte haben keine Chance gegen ihn und Dean widersteht dem Tötungsdrang als es um die Billard-Gegner geht. Rowena muss sich also etwas anderes einfallen lassen und wird nun für eine mögliche Kur gegen das Kainsmal ins Spiel gebracht. Nur: Ohne diverse Zauberbücher, die im Men of Letters - Bunker liegen (und keine Hinweise dafür liefern können, sonst hätten die Winchesters schon etwas gefunden), wird sie wohl nicht in Erfahrung bringen können, wie sie Dean vom Fluch befreit. Oder doch? Vielleicht wird Rowena die Lösung zu Deans Problem beisteuern, vielleicht auch nicht. Sie wird auf jeden Fall hier für die Problematik ins Spiel gebracht und hat vielleicht noch andere Möglichkeiten, um diverse Flüche zu beheben (andererseits: Der Rezensent will lieber Luzifer im Spiel haben!) - wer weiß schon, wie das bei den Hexen genau aussieht? Sie ist jetzt wieder auf sich allein gestellt, von daher dürfen wir mit Spannung erwarten, inwiefern sie Erfolg mit ihrer Suche haben wird.
Crowley hingegen durfte gegen Ende der Episode endlich wieder aufleben. Da hat Deans Gespräch genau das bewirkt, was wir uns schon länger erhofft hatten. Der King of Hell hat endlich begriffen, was seine Mutter da die letzten Wochen angestellt hat und dass das nur ihre eigenen Ziele anging. Ein wahrer Befreiungsschlag, den Crowley uns dieses Mal präsentiert. Endlich.
Schade ist dabei nur, dass er so lange gebraucht hat, um ihre Absichten zu durchschauen. Ja, es macht den Anschein, dass er ihr tatsächlich von vornherein soviel Gehör (und Nerven) geschenkt hat, weil sie seine Mutter war. Und nicht etwa, weil so etwas wie Menschlichkeit noch in seinem Blut steckt. Dass sieht ihm nicht ähnlich, aber Schwamm drüber. Er hat offensichtlich durch Deans Worte bestätigt bekommen, wie er seinem Geschäft nachgehen muss und wir können in Zukunft den schelmischen und planerischen Crowley wieder dabei zuschauen, wie er seinen Widrigkeiten begegnet - ganz sicher mit einem Ass im Ärmel.
Fazit: Gute Episode an allen Fronten. Jim Beavers Gastauftritt war toll, Sam & Castiel in geheimer Mission liefert Hoffnungen auf einen weiteren Gastauftritt und die Rowena/Crowley-Sache wird endlich in andere Bahnen gelenkt. Ein paar kleinere Schwachstellen fallen zwar auf, aber an sich war das eine gute Geschichte, die die Staffelhandlung voran gebracht hat.
8/10
„This is the scribe of God? Looks like a fraggle.” - Bobby Singer.
Bobby is back!
Auf wen sich der Titel „Inside Man” bezieht, wird gleich in den ersten Sekunden der Episode geklärt: Bobby (Jim Beaver) hat einen Gastauftritt. Wie wir bereits wissen, ist Bobbys Seele in den Himmel aufgefahren. Dort wird er durch ein Medium (Richard Newman) kontaktiert, denn Sam (Jared Padalecki) und Castiel (Misha Collins) benötigen seine Hilfe, um Metatron (Curtis Armstong) über das Kainsmal zu „befragen“.
Es dürfte nicht gerade wenig Zuschauer geben, die sich über den neuen Auftritt von Bobby gefreut haben. Und er ist immer noch der alte, leicht griesgrämige Charakter, den wir kennen und lieben gelernt haben. Gleichzeitig bekommen wir zu sehen, wie der Himmel für die guten Seelen gestaltet ist. Jeder sitzt in einer Art (behaglich eingerichteten) Zelle und kann den Dingen nachgehen, die ihm oder ihr am liebsten sind. In Bobbys Fall darf da natürlich das Glas Whiskey nicht fehlen (aber ein Buch über Tori Spelling? WTF?) - doch die behagliche Ruhe wird jäh unterbrochen, als Sam und Castiel mit ihm in Kontakt treten. Eine neue Mission wartet auf den Ersatzvater der Winchesters. Es gilt, dem trauten himmlischen Zimmer zu entfliehen und ein Tor zum Himmel zu öffnen. Denn Castiel stößt auf beträchtlichen Widerstand, als er es auf dem üblichen Weg probiert.
Es weiß auf jeden Fall zu gefallen, wie Bobby ins Geschehen zurück geholt und ein Teil von der heimlichen Mission wird, die Sam und Castiel hinter Deans (Jensen Ackles) Rücken angehen. Letzter Anhaltspunkt war schließlich Metatron, der vorgab, über einen Weg zu wissen, wie man dem Kainsmal beikommen kann. Bobby bleibt dabei zwar nur ein Mittel zum Zweck und in Anbetracht der Größe des himmlischen Labyrinths mutet es geradezu komisch an, dass er relativ schnell zum Ziel findet, aber das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass es möglicherweise in Zukunft noch weitere Auftritte von ihm geben wird.
Für Bobby ist der Ausbruch aus dem „eigenen Himmel“ nämlich mit diversen Gefahren verbunden, wie ihm auch gleich mitgeteilt wird. Und im Anschluss an seine letzte Szene wird er sich wohl für den Ausbruch von Metatron verantworten müssen. Gut möglich, dass die Winchesters oder Castiel bald Hilfe leisten werden - je nachdem, wie die Strafe für so etwas aussieht.
Unterm Strich war die Rückkehr von Bobby natürlich ein freudiges Ereignis. Er hat immer noch einen Sinn dafür, was auf dem Spiel steht, gibt (erzieherische) Tipps, wo er nur kann und bringt genau dann ein „Balls!“ ein, wenn man es von ihm erwartet. Gerne mehr von der der Figur.
Sam und Castiel
Normalerweise würde man hier monieren, dass Sam seinem Bruder nichts von der geheimen Mission mit Castiel erzählt. Normalerweise. Aber wir konnten bereits sehen, wie sich ein Treffen zwischen Dean und Metatron auf den älteren Winchester-Bruder auswirken kann. Von daher sei Sam an dieser Stelle verziehen, dass er seinen Bruder belügt.
Wenn es in den letzten Folgen etwas zu beanstanden gab, dann waren es die immergleichen Dialoge, mit denen Sam Dean aufmuntern und Hoffnung verschaffen wollte. Jetzt bekommt er endlich etwas zu tun, wobei er nicht nur die zweite Geige spielt - das tat gut und war auch bitter nötig.
Man muss dazu zwar anmerken, dass die Chemie zwischen Castiel und Sam nicht so gut funktioniert wie zwischen Dean und Castiel - dazu fehlt einfach die freundschaftliche Vertrautheit - aber das Anliegen hinter der Mission reicht aus, um ein passables Team-Up zu liefern. Zudem war es schon leicht beängstigend zu sehen, wie weit die beiden gehen, um aus Metatron die nötigen Informationen herauszukitzeln.
Misha Collins versteht es dabei, zwischen dem freundlichen Engel und dem fordernden Folterer hin und her zu schalten. Die bedrückende Erkenntnis: Metatron hat scheinbar keine Ahnung, wie dem Kainsmal beizukommen ist - seine vorherige Bemerkung gegenüber Dean war angeblich wertlos. Eine bloße Floskel, um weiterer Folter zu entgehen. Ob er da tatsächlich die Wahrheit gesagt hat oder nur weiterer Folter durch Castiel entgehen wollte? Wer weiß. Auf jeden Fall entpuppt sich Metatron für das Kainsmal-Problem vorerst als Sackgasse. Für Castiel gibt es aber einen Lichtblick: Grace!
Dieses Problem wurde nun schon einige Zeit nicht behandelt, ist aber noch nicht vom Tisch. Castiels Grace ist also noch irgendwo da draußen und es besteht die Möglichkeit, dass er es wiederbekommt. Somit war die Mission nicht ganz ohne Erfolg und wenn alle Stricke reißen, wird der Engel sicher erstmal mit Metatrons Grace vorlieb nehmen.
Interessante Bemerkung nebenbei: Metatron erwähnt Luzifer als es um das Kainsmal geht. Wir wissen durch Kain bereits, dass der Teufel selbst seine Finger bei Kain und Abel im Spiel hatte. Steht uns vielleicht eine Rückkehr von Mark Pellegrino a.k.a. Luzifer bevor? Diese Frage darf nun ernsthaft in Erwägung gezogen und hoffentlich mit „Ja!“ beantwortet werden. Die besten Hinweise dazu fanden sich bereits in der Jubiläumsfolge (Adam und Chuck!) und können diese Woche durch den erneuten Auftritt von Jim Beaver gefestigt werden - die Macher haben jedenfalls nicht vergessen, welche Figuren einmal vorkamen und erneut vorkommen könnten. Zudem ist Luzifer momentan der einzige Anhaltspunkt, den Sam und Castiel haben, um in der Kainsmal-Geschichte weiter zu kommen. Das riecht geradezu nach einem neuerlichen Auftritt.
Dean
In den letzten Episoden war Dean oft für die kleineren Highlights zuständig. Diese Woche war es zwar auch (gewohnt) gut, aber leider nicht sehr herausragend. Jedenfalls nicht, wenn man sich die Kainsmal-Problematik vor Augen führt. Das Billard-Spiel war ein recht großes Risiko für ihn, denn er hat aggressive Reaktionen seiner Gegner schon irgendwie herausgefordert - was er nicht tun sollte, wenn er wirklich die Auswirkungen des Mals unterdrücken wollte. Aber vielleicht war das auch bloß etwas, was in seiner Natur liegt.
Dafür konnte er aber sowohl bei Rowenas (Ruth Connell) als auch bei Crowleys (Mark Sheppard) Auftritt punkten. Bei Rowena gelingt es ihm, sich zurückzuhalten und dem Kainsmal Paroli zu bieten - keine leichte Aufgabe für jemanden, der danach lechzt, Leben zu nehmen. Und das Gespräch mit Crowley brachte den King of Hell endlich wieder zur Vernunft (soweit man dieses Wort bei Crowley überhaupt benutzen sollte). Jedenfalls eine interessante Definition von „Familie“ - vor allem mit Blick darauf, was Sam diese Woche zusammen mit Castiel angestellt hat.
Rowena und Crowley
Es sieht so aus, als wenn die Macher jetzt doch noch die Kurve gekriegt hätten. Die Mutter-Sohn-Beziehung entwickelt sich endlich wieder in eine Richtung, die beiden besser steht.
Fangen wir mit Rowena an: Ja, wie bereits angenommen, geht sie ihrer Absicht nach, gegen die Winchesters vorzugehen. Glücklicherweise sucht sie sich Dean als ersten aus (Sam wäre jetzt wohl tot, hätte sie ihn zuerst aufgesucht), aber ihr teuflischer Zauberspruch bleibt beim Kainsmal-Träger ohne Wirkung. Ihre Zauberkräfte haben keine Chance gegen ihn und Dean widersteht dem Tötungsdrang als es um die Billard-Gegner geht. Rowena muss sich also etwas anderes einfallen lassen und wird nun für eine mögliche Kur gegen das Kainsmal ins Spiel gebracht. Nur: Ohne diverse Zauberbücher, die im Men of Letters - Bunker liegen (und keine Hinweise dafür liefern können, sonst hätten die Winchesters schon etwas gefunden), wird sie wohl nicht in Erfahrung bringen können, wie sie Dean vom Fluch befreit. Oder doch? Vielleicht wird Rowena die Lösung zu Deans Problem beisteuern, vielleicht auch nicht. Sie wird auf jeden Fall hier für die Problematik ins Spiel gebracht und hat vielleicht noch andere Möglichkeiten, um diverse Flüche zu beheben (andererseits: Der Rezensent will lieber Luzifer im Spiel haben!) - wer weiß schon, wie das bei den Hexen genau aussieht? Sie ist jetzt wieder auf sich allein gestellt, von daher dürfen wir mit Spannung erwarten, inwiefern sie Erfolg mit ihrer Suche haben wird.
Crowley hingegen durfte gegen Ende der Episode endlich wieder aufleben. Da hat Deans Gespräch genau das bewirkt, was wir uns schon länger erhofft hatten. Der King of Hell hat endlich begriffen, was seine Mutter da die letzten Wochen angestellt hat und dass das nur ihre eigenen Ziele anging. Ein wahrer Befreiungsschlag, den Crowley uns dieses Mal präsentiert. Endlich.
Schade ist dabei nur, dass er so lange gebraucht hat, um ihre Absichten zu durchschauen. Ja, es macht den Anschein, dass er ihr tatsächlich von vornherein soviel Gehör (und Nerven) geschenkt hat, weil sie seine Mutter war. Und nicht etwa, weil so etwas wie Menschlichkeit noch in seinem Blut steckt. Dass sieht ihm nicht ähnlich, aber Schwamm drüber. Er hat offensichtlich durch Deans Worte bestätigt bekommen, wie er seinem Geschäft nachgehen muss und wir können in Zukunft den schelmischen und planerischen Crowley wieder dabei zuschauen, wie er seinen Widrigkeiten begegnet - ganz sicher mit einem Ass im Ärmel.
Fazit: Gute Episode an allen Fronten. Jim Beavers Gastauftritt war toll, Sam & Castiel in geheimer Mission liefert Hoffnungen auf einen weiteren Gastauftritt und die Rowena/Crowley-Sache wird endlich in andere Bahnen gelenkt. Ein paar kleinere Schwachstellen fallen zwar auf, aber an sich war das eine gute Geschichte, die die Staffelhandlung voran gebracht hat.
8/10