Clive77
Serial Watcher
In der Folge "The British Invasion" der US-Serie Supernatural erhalten die Winchesters eine Spur, die zu Kelly und Dagon führen könnte. Außerdem gibt es Einblicke in die Ausbildungsmethoden der Briten, mehr von Lucifer und Crowley und ein kleines Zwischenspiel bei Mary und Mr. Ketch.
Mick Davies
Wenn es eine zentrale Figur in dieser Episode gab, dann war das Michael „Mick“ Davies (Adam Fergus). Wir bekommen ein paar Rückblicke zu sehen, die uns zeigen, wie ein junger Michael (Spencer Drever) von seiner Ausbilderin Dr. Hess (Gillian Barber) dazu gezwungen wurde, seinen besten Freund zu töten - was ihm noch heute Alpträume beschert.
Zurück in der Gegenwart erhält er einen Anruf seiner Chefin, die mit dieser Episode vorgestellt wird und absolutes Gehorsam von ihren Untergebenen verlangt. So will es der Code und der Code ist zu befolgen. Wenn Mick Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) nicht rekrutieren (oder wie Dr. Hess es ausdrückt: „assimilieren“) kann, dann müssen die Winchesters eliminiert werden - klare Worte, die die gesamte britische Organisation wieder zu einem unsympathischen Haufen von Bösewichten werden lassen.
Jedenfalls alle bis auf Mick. Denn der sieht in den Winchesters mehr als ein paar Handlanger und bekommt diese Woche eine Idee zum Thema „das Richtige tun“. Mick wird hier als Figur weiterentwickelt und in die Zwickmühle geworfen. Seine Arbeit mit den Winchesters führt zum Konflikt mit dem britischen Code, der - wie ihm von seiner Kindheit an eingetrichtert wurde - stets eingehalten werden muss. Das bereichert die Figur ungemein, gibt ihr mehr Hintergrund und mehr Potenzial in der Zukunft. Ein kritischer Moment war beispielsweise, als Eileen (Shoshanna Stern) den frisch eingeflogenen Renny Rawlings (Darren Adams) im Kampf versehentlich erschießt und der Code es verlangt, dass Mick daraufhin Eileen eliminiert - denn der Tod eines Man of Letters erfordert direkte Vergeltung. Mick kann sich aber überwinden und sieht schließlich, dass es falsch ist, diesen Unfall mit dem Code zu beantworten. Er hat die Fähigkeit, sich zu ändern, sich weiterzuentwickeln und die indoktrinierten Pfade in Frage zu stellen. Eine sehr vielversprechende Figur eben, die für uns Zuschauer diese Woche ausgiebig erklärt wurde.
Doch leider wird seiner Entwicklung durch Dr. Hess und Mr. Ketch (David Haydn-Jones) ein abruptes Ende gesetzt. Ein Ende, das er auch hätte kommen sehen können - wäre wohl besser gewesen, er hätte seine Widerworte vorerst runtergeschluckt. Mit der Kugel im Kopf ist seine Reise jedenfalls beendet worden und das ist ärgerlich. Einerseits, weil der ganze Figurenaufbau jetzt für die Katz war und man sich Micks Inszenierung auch hätte sparen können. Andererseits, weil die britischen Men of Letters jetzt definitiv zu Gegnern werden und das ist langweilig. Ein guter Gegner ist schließlich jemand, in den man sich hineinversetzen kann und den man nicht gleich als Gegner wahrnimmt. Jemand, der etwas falsches tut, obwohl er eigentlich gutes vollbringen will. Da lassen sich gewisse Missetaten verkraften. Aber die Briten sind stur mit ihrem Code und ungleich Mick kein Stück kompromissbereit. Also fallen sie nun eindeutig in die Gegnerecke, werden zu blassen Charakteren ohne Entwicklungspotenzial und dürfen fortan nur noch Probleme bereiten. Im Grunde genommen sind wir mit den Briten jetzt wieder dort, wo wir zu Beginn der Staffel waren. Bleibt zu hoffen, dass Sam und Dean rechtzeitig erkennen, was läuft und nicht Ketch vor die Flinte laufen.
Mary und Ketch
Der Rezensent ist sich nicht sicher, was er von den Szenen mit Mary (Samantha Smith) und Arthur halten soll. Es wäre sicher einmal was Anderes gewesen, den beiden bei einem Abenteuer zu folgen - in Form einer Einzelfolge, die die beiden im Fokus hat. Aber was es diese Woche hier zu sehen gibt, ist eher verwirrend als figurenförderlich. Obendrein gibt es außer der Tatsache, dass die beiden im Bett gelandet sind, nichts Neues zu berichten.
Das gegenseitige Gespräch danach mit den unterschiedlichen Ansichten über Familie und Geschäft liefert jedenfalls nichts, was wir nicht längst schon wissen. Die beiden dürfen sich etwas austauschen und erfahren, wie der jeweils andere tickt. Wobei uns bloß vor Augen geführt wird, wie inkompatibel Mary und Arthur für einander sind. Unterm Strich kein gutes Omen für Mary, die somit sicher ebenfalls auf Ketchs Abschussliste landet.
Crowley und Lucifer
Crowley (Mark Sheppard) kann diese Woche scheinbar einen Erfolg verbuchen, denn Lucifer (Mark Pellegrino) gibt seinen Widerstand auf und fügt sich in sein Schicksal als Crowleys Schoßhündchen. Zumindest will er, dass unser Crossroad-Dämon das glaubt. Denn hinter Crowleys Rücken sucht er mit Hilfe eines anderen Dämons (Alex Barima) einen Weg, um die (sprichwörtlichen) Ketten zu sprengen, die ihn seiner Macht berauben. Ob ihm das gelingen wird?
So richtig zünden konnte dieser Handlungsstrang leider nicht. Am besten waren da noch die Szenen, in denen Lucifer den anderen Dämonen während Crowleys vermeintlichen Siegeszugs zu verstehen gibt, wer wirklich das Sagen haben wird. Pellegrino hat da sichtlich Spaß und versteht es, seine Mimik zu gebrauchen. Aber sonst? Falls Crowley tatsächlich noch zehn Schritte voraus ist, merkt man ihm das hier nicht an. Sollte er sich aber täuschen lassen und keinen Verdacht schöpfen, wäre das schlicht dumm.
Unterm Strich heißt es da abwarten, was als nächstes passiert. Es lässt sich aber vermuten, dass Lucy tatsächlich früher oder später die Fesseln seines Wirts ablegen kann (ohne den Körper dafür verlassen zu müssen). Hoffentlich hat Crowley dafür einen Plan…
Kelly Kline
Eileen ist zurück und darf den Winchesters helfen. Eine schöne Entscheidung, Shoshanna Stern einen weiteren Auftritt zu gönnen. Sie macht sich auch wirklich gut in der Folge und zwischen Eileen und Sam gibt es eine besondere Chemie, die schon gleich beim anfänglichen Videochat zur Geltung kommt. Eileen hat jedenfalls Hinweise auf den Aufenthaltsort von Kelly (Courtney Ford) und Dagon (Ali Ahn), womit die Nephilim-Geschichte endlich wieder etwas Fahrt aufnimmt.
Oder zumindest sieht es danach aus. Denn am Ende ist unser Team nicht wirklich weitergekommen, obwohl es langsam höchste Eisenbahn wird, wenn die Geburt von Lucifers Nachwuchs noch verhindert werden soll. Allerdings hat niemand einen Plan, wie man das anstellen soll. Als Dean Kelly aufgreifen kann, dominiert viel eher die Ratlosigkeit über das weitere Vorgehen, während Neuzugang Renny gleich kurzen Prozess mit der Hochschwangeren machen will - was natürlich nicht der richtige Weg sein kann. Aber was soll man tun?
In Anbetracht der vergangenen Zeit seit Kellys Verschwinden hätten unsere Brüder doch eigentlich schon eine Lösung finden müssen, wie sie die Geburt verhindern und gleichzeitig Kelly retten können, oder? Irgendeinen Kniff, vielleicht einen Zauber oder sowas, was dem Nephilim seine magische Essenz nimmt (und die Geburt eines normalen Kindes möglich macht). Aber nach all der Zeit sind Sam und Dean keinen Schritt weitergekommen, haben keine Idee, wie sie vorgehen, sollten sie Kelly tatsächlich finden. Ein bisschen enttäuschend ist das schon.
Auch der Showdown mit Dagon war da eine eher ernüchternde Angelegenheit. Unsere Jungs werden ein bisschen durch die Luft gewirbelt (darf ja niemand ernsthaft zu Schaden kommen) und im entscheidenden Moment teleportiert sich Dagon zusammen mit Kelly einfach weg. Ende Gelände. Wie so etwas deutlich spannender inszeniert werden kann, konnte man beim Kampf mit Ramiel (Jerry Trimble Jr.) in "Stuck in the Middle (with You)" sehen.
Insgesamt ist man mit dieser Story jedenfalls wieder genau dort, wo man schon die letzten Wochen war. Möge die Suche also erneut beginnen. Figurentechnisch ließe sich anmerken, dass Kelly am Ende von Dagon erfährt, was ihr durch die Geburt blüht - aber es ist unwahrscheinlich, dass sie jetzt noch etwas dagegen unternehmen kann. Bezüglich Eileen muss allerdings noch erwähnt werden, dass sie für den Tod des Redshirts Renny verantwortlich ist - zwar keine Absicht, aber es gibt ihr zu knabbern. Mal schauen, ob sie sich nach ihrem Trip nach Irland mal wieder blicken lässt. Wünschenswert wäre es.
Sonstiges
- Renny Rawlings Abgang: Dumm gelaufen. Von wegen „best of my class“. Pfft.
- Interessant: Erzengel Michael wird erneut erwähnt. Steht da vielleicht bald eine Rückkehr an?
- Der Colt ist wieder dort, wo er hingehört - bei Sam und Dean.
- Mick trinkt die Winchesters unter den Tisch und ist am nächsten Morgen wieder fit. Szenen, die zum Grinsen einladen und seinen Tod abermals verdammt schade wirken lassen. Da wären bestimmt noch mehr amüsante Szenen mit dem Trio drin gewesen.
- Was ist mit Castiel ([actor=Misha Collins])? Hat der im Himmel keinen Empfang?
- Die Dämonen in Anzügen verlieren langsam aber sicher ihren Reiz. Immer wieder neue Gesichter, die Crowley in den Rücken fallen wollen. Das nutzt sich ab. Stellt dem Crossroad-Dämon endlich mal jemanden zur Seite, der ihn nicht hintergehen will.
Fazit: Der Anfang sah noch vielversprechend aus, aber leider weiß "The British Invasion" nicht wirklich zu überzeugen. Die Folge wirkt wie ein großer Mischmasch aus verschiedenen Handlungen, die kaum Fortschritte erzielen (oder wieder dort landen, wo sie bereits waren). Und die einzige Figur, die tatsächlich gut in Szene gesetzt wird, bekommt am Ende eine Kugel verpasst. Enttäuschende Entwicklung. Wenigstens hat Eileen überlebt.
5/10
Mick Davies
Wenn es eine zentrale Figur in dieser Episode gab, dann war das Michael „Mick“ Davies (Adam Fergus). Wir bekommen ein paar Rückblicke zu sehen, die uns zeigen, wie ein junger Michael (Spencer Drever) von seiner Ausbilderin Dr. Hess (Gillian Barber) dazu gezwungen wurde, seinen besten Freund zu töten - was ihm noch heute Alpträume beschert.
Zurück in der Gegenwart erhält er einen Anruf seiner Chefin, die mit dieser Episode vorgestellt wird und absolutes Gehorsam von ihren Untergebenen verlangt. So will es der Code und der Code ist zu befolgen. Wenn Mick Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) nicht rekrutieren (oder wie Dr. Hess es ausdrückt: „assimilieren“) kann, dann müssen die Winchesters eliminiert werden - klare Worte, die die gesamte britische Organisation wieder zu einem unsympathischen Haufen von Bösewichten werden lassen.
Jedenfalls alle bis auf Mick. Denn der sieht in den Winchesters mehr als ein paar Handlanger und bekommt diese Woche eine Idee zum Thema „das Richtige tun“. Mick wird hier als Figur weiterentwickelt und in die Zwickmühle geworfen. Seine Arbeit mit den Winchesters führt zum Konflikt mit dem britischen Code, der - wie ihm von seiner Kindheit an eingetrichtert wurde - stets eingehalten werden muss. Das bereichert die Figur ungemein, gibt ihr mehr Hintergrund und mehr Potenzial in der Zukunft. Ein kritischer Moment war beispielsweise, als Eileen (Shoshanna Stern) den frisch eingeflogenen Renny Rawlings (Darren Adams) im Kampf versehentlich erschießt und der Code es verlangt, dass Mick daraufhin Eileen eliminiert - denn der Tod eines Man of Letters erfordert direkte Vergeltung. Mick kann sich aber überwinden und sieht schließlich, dass es falsch ist, diesen Unfall mit dem Code zu beantworten. Er hat die Fähigkeit, sich zu ändern, sich weiterzuentwickeln und die indoktrinierten Pfade in Frage zu stellen. Eine sehr vielversprechende Figur eben, die für uns Zuschauer diese Woche ausgiebig erklärt wurde.
Doch leider wird seiner Entwicklung durch Dr. Hess und Mr. Ketch (David Haydn-Jones) ein abruptes Ende gesetzt. Ein Ende, das er auch hätte kommen sehen können - wäre wohl besser gewesen, er hätte seine Widerworte vorerst runtergeschluckt. Mit der Kugel im Kopf ist seine Reise jedenfalls beendet worden und das ist ärgerlich. Einerseits, weil der ganze Figurenaufbau jetzt für die Katz war und man sich Micks Inszenierung auch hätte sparen können. Andererseits, weil die britischen Men of Letters jetzt definitiv zu Gegnern werden und das ist langweilig. Ein guter Gegner ist schließlich jemand, in den man sich hineinversetzen kann und den man nicht gleich als Gegner wahrnimmt. Jemand, der etwas falsches tut, obwohl er eigentlich gutes vollbringen will. Da lassen sich gewisse Missetaten verkraften. Aber die Briten sind stur mit ihrem Code und ungleich Mick kein Stück kompromissbereit. Also fallen sie nun eindeutig in die Gegnerecke, werden zu blassen Charakteren ohne Entwicklungspotenzial und dürfen fortan nur noch Probleme bereiten. Im Grunde genommen sind wir mit den Briten jetzt wieder dort, wo wir zu Beginn der Staffel waren. Bleibt zu hoffen, dass Sam und Dean rechtzeitig erkennen, was läuft und nicht Ketch vor die Flinte laufen.
Mary und Ketch
Der Rezensent ist sich nicht sicher, was er von den Szenen mit Mary (Samantha Smith) und Arthur halten soll. Es wäre sicher einmal was Anderes gewesen, den beiden bei einem Abenteuer zu folgen - in Form einer Einzelfolge, die die beiden im Fokus hat. Aber was es diese Woche hier zu sehen gibt, ist eher verwirrend als figurenförderlich. Obendrein gibt es außer der Tatsache, dass die beiden im Bett gelandet sind, nichts Neues zu berichten.
Das gegenseitige Gespräch danach mit den unterschiedlichen Ansichten über Familie und Geschäft liefert jedenfalls nichts, was wir nicht längst schon wissen. Die beiden dürfen sich etwas austauschen und erfahren, wie der jeweils andere tickt. Wobei uns bloß vor Augen geführt wird, wie inkompatibel Mary und Arthur für einander sind. Unterm Strich kein gutes Omen für Mary, die somit sicher ebenfalls auf Ketchs Abschussliste landet.
Crowley und Lucifer
Crowley (Mark Sheppard) kann diese Woche scheinbar einen Erfolg verbuchen, denn Lucifer (Mark Pellegrino) gibt seinen Widerstand auf und fügt sich in sein Schicksal als Crowleys Schoßhündchen. Zumindest will er, dass unser Crossroad-Dämon das glaubt. Denn hinter Crowleys Rücken sucht er mit Hilfe eines anderen Dämons (Alex Barima) einen Weg, um die (sprichwörtlichen) Ketten zu sprengen, die ihn seiner Macht berauben. Ob ihm das gelingen wird?
So richtig zünden konnte dieser Handlungsstrang leider nicht. Am besten waren da noch die Szenen, in denen Lucifer den anderen Dämonen während Crowleys vermeintlichen Siegeszugs zu verstehen gibt, wer wirklich das Sagen haben wird. Pellegrino hat da sichtlich Spaß und versteht es, seine Mimik zu gebrauchen. Aber sonst? Falls Crowley tatsächlich noch zehn Schritte voraus ist, merkt man ihm das hier nicht an. Sollte er sich aber täuschen lassen und keinen Verdacht schöpfen, wäre das schlicht dumm.
Unterm Strich heißt es da abwarten, was als nächstes passiert. Es lässt sich aber vermuten, dass Lucy tatsächlich früher oder später die Fesseln seines Wirts ablegen kann (ohne den Körper dafür verlassen zu müssen). Hoffentlich hat Crowley dafür einen Plan…
Kelly Kline
Eileen ist zurück und darf den Winchesters helfen. Eine schöne Entscheidung, Shoshanna Stern einen weiteren Auftritt zu gönnen. Sie macht sich auch wirklich gut in der Folge und zwischen Eileen und Sam gibt es eine besondere Chemie, die schon gleich beim anfänglichen Videochat zur Geltung kommt. Eileen hat jedenfalls Hinweise auf den Aufenthaltsort von Kelly (Courtney Ford) und Dagon (Ali Ahn), womit die Nephilim-Geschichte endlich wieder etwas Fahrt aufnimmt.
Oder zumindest sieht es danach aus. Denn am Ende ist unser Team nicht wirklich weitergekommen, obwohl es langsam höchste Eisenbahn wird, wenn die Geburt von Lucifers Nachwuchs noch verhindert werden soll. Allerdings hat niemand einen Plan, wie man das anstellen soll. Als Dean Kelly aufgreifen kann, dominiert viel eher die Ratlosigkeit über das weitere Vorgehen, während Neuzugang Renny gleich kurzen Prozess mit der Hochschwangeren machen will - was natürlich nicht der richtige Weg sein kann. Aber was soll man tun?
In Anbetracht der vergangenen Zeit seit Kellys Verschwinden hätten unsere Brüder doch eigentlich schon eine Lösung finden müssen, wie sie die Geburt verhindern und gleichzeitig Kelly retten können, oder? Irgendeinen Kniff, vielleicht einen Zauber oder sowas, was dem Nephilim seine magische Essenz nimmt (und die Geburt eines normalen Kindes möglich macht). Aber nach all der Zeit sind Sam und Dean keinen Schritt weitergekommen, haben keine Idee, wie sie vorgehen, sollten sie Kelly tatsächlich finden. Ein bisschen enttäuschend ist das schon.
Auch der Showdown mit Dagon war da eine eher ernüchternde Angelegenheit. Unsere Jungs werden ein bisschen durch die Luft gewirbelt (darf ja niemand ernsthaft zu Schaden kommen) und im entscheidenden Moment teleportiert sich Dagon zusammen mit Kelly einfach weg. Ende Gelände. Wie so etwas deutlich spannender inszeniert werden kann, konnte man beim Kampf mit Ramiel (Jerry Trimble Jr.) in "Stuck in the Middle (with You)" sehen.
Insgesamt ist man mit dieser Story jedenfalls wieder genau dort, wo man schon die letzten Wochen war. Möge die Suche also erneut beginnen. Figurentechnisch ließe sich anmerken, dass Kelly am Ende von Dagon erfährt, was ihr durch die Geburt blüht - aber es ist unwahrscheinlich, dass sie jetzt noch etwas dagegen unternehmen kann. Bezüglich Eileen muss allerdings noch erwähnt werden, dass sie für den Tod des Redshirts Renny verantwortlich ist - zwar keine Absicht, aber es gibt ihr zu knabbern. Mal schauen, ob sie sich nach ihrem Trip nach Irland mal wieder blicken lässt. Wünschenswert wäre es.
Sonstiges
- Renny Rawlings Abgang: Dumm gelaufen. Von wegen „best of my class“. Pfft.
- Interessant: Erzengel Michael wird erneut erwähnt. Steht da vielleicht bald eine Rückkehr an?
- Der Colt ist wieder dort, wo er hingehört - bei Sam und Dean.
- Mick trinkt die Winchesters unter den Tisch und ist am nächsten Morgen wieder fit. Szenen, die zum Grinsen einladen und seinen Tod abermals verdammt schade wirken lassen. Da wären bestimmt noch mehr amüsante Szenen mit dem Trio drin gewesen.
- Was ist mit Castiel ([actor=Misha Collins])? Hat der im Himmel keinen Empfang?
- Die Dämonen in Anzügen verlieren langsam aber sicher ihren Reiz. Immer wieder neue Gesichter, die Crowley in den Rücken fallen wollen. Das nutzt sich ab. Stellt dem Crossroad-Dämon endlich mal jemanden zur Seite, der ihn nicht hintergehen will.
Fazit: Der Anfang sah noch vielversprechend aus, aber leider weiß "The British Invasion" nicht wirklich zu überzeugen. Die Folge wirkt wie ein großer Mischmasch aus verschiedenen Handlungen, die kaum Fortschritte erzielen (oder wieder dort landen, wo sie bereits waren). Und die einzige Figur, die tatsächlich gut in Szene gesetzt wird, bekommt am Ende eine Kugel verpasst. Enttäuschende Entwicklung. Wenigstens hat Eileen überlebt.
5/10