Clive77
Serial Watcher
Mit der Folge "The Bad Place" begibt sich die US-Serie Supernatural in die Winterpause und lässt uns mit einem weiteren Cliffhanger zurück. Ein toter Künstler führt die Winchesters auf Jacks Spuren. Dieser sucht offensichtlich nach einem Weg in die Parallelwelt. Aber mit welcher Absicht?
Patience
Patience Turner (Clark Backo) begleitet uns diese Woche in der Nebenhandlung. Sie versucht sich an einem normalen Leben und folgt damit den Wünschen von Vater James (Adrian Holmes) und dem Ratschlag von Dean (Jensen Ackles). Da die Winchesters aber noch immer keine Spur von Jack (Alexander Calvert) haben, liegt die Idee auf der Hand, ein Medium wie Patience zu kontaktieren - vielleicht können sie mit ihrer Hilfe den Nephilim finden. Entsprechend finden sich auch bald eine ganze Reihe von Nachrichten auf ihrer Anruferliste.
Da die erste Episode im nächsten Jahr dem Spin-off Wayward Sisters vergönnt sein wird, liegt es nahe, hier schonmal eine Überleitung an den Start zu bringen. Patience reagiert nicht auf Deans Nachrichten und beruhigt James zunächst, dass alles in Ordnung sei und sie schon lange keine Visionen mehr gehabt hat. Wie sich später herausstellt, hat sie da gelogen. Die Visionen begleiten sie nach wie vor, aber sie bemüht sich eben, am normalen Alltag festzuhalten.
Der Wendepunkt kommt erst, als Jodie Mills (Kim Rhodes) in einer ihrer Visionen Lebensgefahr droht. Ihr Entschluss, nicht untätig zu bleiben und zu versuchen, den Ausgang dieser Vision zu verhindern, ist verständlich. Sie schlägt sich da auch sehr gut im Dialog mit James, dem hier die Argumente ausgehen. Denn sollte Jodie sterben, träfe Patience bei Untätigkeit eine Teilschuld. Gut also, dass sie sich nicht überzeugen lässt und am Ende bei Jodie auftaucht.
Bei James liegt dann auch der einzige kleine Schwachpunkt dieses Handlungsstrangs. Er bleibt zu stur, was seine Tochter und deren Fähigkeiten angeht und drückt bereits von Beginn an mit dem Daumen auf jeden Keim, der Patience vom normalen Weg abbringen könnte. Etwas gute Zusprache und sein Einverständnis hätten hier am Ende besser geklungen. Ganz zu schweigen davon, dass er ihr seine Begleitung hätte anbieten können.
Welches Abenteuer Patience nun erwartet, lässt sich nur mutmaßen. Aber wenn nicht alles täuscht, dann sah es stark danach aus, als wenn Jodie im titelgebenden „Bad Place“ Gefahr drohen wird. Wie sie dort hingelangt und was mit den anderen Figuren des Spin-offs ist? Keine Ahnung. Da wird sicher die nächste Episode Aufschluss drüber geben.
Jack
Sam (Jared Padalecki) und Dean sind nach wie vor keinen Schritt weiter, was Jack angeht. Da ergibt sich plötzlich ein Hinweis von Jodie, der den Anschein erweckt, dass Jack Derek (Nathaniel Arcand) auf dem Gewissen hat. Das Konzept der Dreamwalker und wie Jacks Besuch bei Derek uns eingangs präsentiert wird, lässt tatsächlich Zweifel daran aufkommen, ob unser Nephilim gute Absichten verfolgt. Denn der Weg in die Parallelwelt wäre schließlich auch der Weg zu Lucifer (Mark Pellegrino) - mittlerweile zwar nicht mehr, aber das weiß Jack vermutlich nicht - und wenn er schon Sam, Dean und Castiel (Misha Collins) zurücklässt, liegt die Vermutung, dass er sich einen anderen Ratgeber suchen möchte, nicht ganz so weit entfernt.
Aber sämtliche Zweifel in Bezug auf Jack erweisen sich als unbegründet. Im Gegenteil, er bleibt die gesamte Episode über eine der sympathischsten Figuren, die die Serie je hervorgebracht hat. Sein Ziel ist es, Mary (Samantha Smith) (für Sam und Dean!) zu retten und zum Thema Lucifer hat er da auch die passenden Worte: "Why would I look for him? He’s no one to me." Außerdem zeigt er sich gegenüber Kaia (Yadira Guevara-Prip) sehr einfühlsam, die von jetzt auf gleich mit der geballten Ladung der übernatürlichen Welt von Supernatural konfrontiert wird.
Jacks Auftritte sind jedenfalls durch die Bank weg gelungen und lassen im Grunde genommen keine Zweifel mehr daran aufkommen, wie es mit seiner Gesinnung aussieht. Wer hätte das noch am Start der Staffel gedacht? Lucifers Sohn als Teil der Winchester-Familie und nicht als der große Gegenspieler? Da hätte wohl jeder ungläubig den Kopf geschüttelt. Auch, dass sich die Suche jetzt nicht über zig Folgen zieht, ist sehr erfreulich. Selten wurde ein (neuer) Charakter so gut in eine Staffel integriert.
Winchesters
Was Sam und Dean betrifft, verläuft nicht alles ganz so rund. Beide haben die (nicht ganz unbegründete) Befürchtung, dass Jacks Motive sich geändert haben, auch wenn Sam meint, dass sie erst einmal alle Fakten zum Fall um Derek beisammen haben sollten. Diesen Ratschlag bitte einrahmen und an die Wand hängen, denn der wäre in so manch anderen Situationen bereits empfehlenswert gewesen.
Grundsätzlich lässt sich nicht viel am Verhalten der Brüder monieren. Vieles verläuft erwartungsgemäß und gerade das Zusammenspiel mit Jack erweist sich als stimmig. Was allerdings ein wenig sauer aufstößt, ist der Umgang von Dean mit Kaia. Klar, nachdem die Brüder erfahren haben, dass Mary noch lebt und in der Parallelwelt in Gefahr schwebt, ist bei Dean das nächste Ziel gesetzt: "We get Mom back. No matter what. Remember?" Aber Kaia mit gezogener Waffe zum Mitkommen zu bewegen, war dann doch etwas zu viel. Warum nicht erst ins nächste Diner gehen, einen Burger essen und in Ruhe alles bequatschen? Deans Emotionalität ist zwar verständlich (wir sahen zuvor sogar, wie es bei ihm „Klick“ machte, nachdem Jack ihnen Mary zeigte), aber doch ein wenig übertrieben.
Böse Engel
Asmodeus (Jeffrey Vincent Parise) hält diese Woche die Füße still, womit wir vorerst nichts über das weitere Schicksal von Lucifer und Castiel erfahren. Eine Möglichkeit, diesen Strang mit einzubinden, hätte sich durch einen Telefonanruf von Dean bei Cas ergeben, nachdem die Brüder Jack gefunden haben. Denn wir wissen ja, wer in Wirklichkeit am anderen Ende der Leitung hockt. Aber gut, Dean wird da vermutlich Mary durch den Kopf gehen. Besonders tragisch ist es jedenfalls nicht, dass es hier nichts Neues zu verbuchen gibt, denn viel Platz wäre für einen weiteren Handlungsbogen ohnehin nicht gewesen.
Kommen wir also zu den Gegenspielern dieser Woche, die in geflügelter Form auftauchen und auch Derek auf dem Gewissen haben. Es ist zwar gut, dass die Engel ein Motiv für die Suche nach Jack mit auf den Weg bekommen haben, aber wie sie sich anstellen, um den Nephilim in die Finger zu kriegen, ist alles andere als gut. Da wird gefoltert und gemordet, während sämtliche diplomatischen Versuche auf der Strecke bleiben. Wie um Himmels willen wollen die denn so Jack dazu bringen, die eigenen Reihen aufzufrischen? Es fehlen doch eindeutig die Mittel, um einen Nephilim zu überwältigen oder gar zu etwas zu zwingen. Foltern per Engelsfunk? Viel Glück damit.
Einziger halbwegs interessanter Aspekt war das Zusammenspiel am Ende, um die Siegel zu überwinden. Da kam kurzzeitig ein Hauch von Macht zum Vorschein, wenn mehr als ein Engel sich ins Zeug legt. Dieser Hauch verpuffte allerdings am Ende und ließ lediglich ein paar Wandmalereien zurück. Da kann man nur erneut viel Glück beim weiteren Vorhaben wünschen, aber als ernstzunehmende Gegner können wir die Herrschaften aus der oberen Etage wohl getrost streichen. Um das Blatt noch zu wenden, müsste man schon jemanden wie Metatron (Curtis Armstrong) ins Spiel bringen. Aber ob das noch passieren wird, ist sehr fraglich.
The Bad Place
Mit Derek und Kaia wurde die Mythologie der Serie ein wenig erweitert. Das Konzept der Dreamwalker fügt sich jedenfalls ganz gut ins Parallelwelt-Thema ein, was diese Woche doch stärker in den Vordergrund tritt. Handlungstechnisch macht es ebenfalls Sinn, dass Jack jemanden zur Orientierung benötigt und (noch?) nicht direkt ein Portal zur apokalyptischen Welt öffnen kann. Er muss erst noch lernen, den richtigen Weg zu finden.
Witzigerweise nimmt Jack (nach seinem Besuch bei Derek, sonst könnte man das durchaus kritisch betrachten) aber dann für Kaia eine Lehrerrolle ein. Sie kann ihre Fähigkeit nicht kontrollieren und landet stets in der gleichen Welt, was auch physisch Konsequenzen bei ihr hinterlässt. Nur im Zusammenspiel finden die beiden schließlich den richtigen Weg, auch wenn die Reise nicht glatt über die Bühne läuft.
Ob es eine gute Idee war, hier mehr als die eine (uns bereits bekannte) Parallelwelt einzuführen? Abwarten. Mit der Vielfalt der Welten lässt sich bestimmt einiges anstellen, so lange die Macher nicht übertreiben. „The Bad Place“, wo Sam und Dean landen und was nach einer prähistorischen Saurierwelt aussieht, dürfte jedenfalls ein nettes Abenteuer parat halten. Außerdem landet Jack bei Mary, womit sich ein weiteres interessantes Team-up ankündigt und da Kaia in unserer Welt bleibt, dürfte der Rückweg für alle Beteiligten nicht einfach werden.
Fazit: Auch wenn der Text da oben ein paar kritische Punkte aufzählt, fallen die bei der Gesamtwertung nicht groß ins Gewicht. Die 13. Staffel liefert ein sehr gelungenes Midseasonfinale ab, wobei vor allem Jack heraussticht, der sich zu einem echten Sympathieträger entwickelt hat. Die Nebenhandlung ebnet derweil den Weg zu den "Wayward Sisters", die uns nach der Pause erwarten.
8,5/10
Patience
Patience Turner (Clark Backo) begleitet uns diese Woche in der Nebenhandlung. Sie versucht sich an einem normalen Leben und folgt damit den Wünschen von Vater James (Adrian Holmes) und dem Ratschlag von Dean (Jensen Ackles). Da die Winchesters aber noch immer keine Spur von Jack (Alexander Calvert) haben, liegt die Idee auf der Hand, ein Medium wie Patience zu kontaktieren - vielleicht können sie mit ihrer Hilfe den Nephilim finden. Entsprechend finden sich auch bald eine ganze Reihe von Nachrichten auf ihrer Anruferliste.
Da die erste Episode im nächsten Jahr dem Spin-off Wayward Sisters vergönnt sein wird, liegt es nahe, hier schonmal eine Überleitung an den Start zu bringen. Patience reagiert nicht auf Deans Nachrichten und beruhigt James zunächst, dass alles in Ordnung sei und sie schon lange keine Visionen mehr gehabt hat. Wie sich später herausstellt, hat sie da gelogen. Die Visionen begleiten sie nach wie vor, aber sie bemüht sich eben, am normalen Alltag festzuhalten.
Der Wendepunkt kommt erst, als Jodie Mills (Kim Rhodes) in einer ihrer Visionen Lebensgefahr droht. Ihr Entschluss, nicht untätig zu bleiben und zu versuchen, den Ausgang dieser Vision zu verhindern, ist verständlich. Sie schlägt sich da auch sehr gut im Dialog mit James, dem hier die Argumente ausgehen. Denn sollte Jodie sterben, träfe Patience bei Untätigkeit eine Teilschuld. Gut also, dass sie sich nicht überzeugen lässt und am Ende bei Jodie auftaucht.
Bei James liegt dann auch der einzige kleine Schwachpunkt dieses Handlungsstrangs. Er bleibt zu stur, was seine Tochter und deren Fähigkeiten angeht und drückt bereits von Beginn an mit dem Daumen auf jeden Keim, der Patience vom normalen Weg abbringen könnte. Etwas gute Zusprache und sein Einverständnis hätten hier am Ende besser geklungen. Ganz zu schweigen davon, dass er ihr seine Begleitung hätte anbieten können.
Welches Abenteuer Patience nun erwartet, lässt sich nur mutmaßen. Aber wenn nicht alles täuscht, dann sah es stark danach aus, als wenn Jodie im titelgebenden „Bad Place“ Gefahr drohen wird. Wie sie dort hingelangt und was mit den anderen Figuren des Spin-offs ist? Keine Ahnung. Da wird sicher die nächste Episode Aufschluss drüber geben.
Jack
Sam (Jared Padalecki) und Dean sind nach wie vor keinen Schritt weiter, was Jack angeht. Da ergibt sich plötzlich ein Hinweis von Jodie, der den Anschein erweckt, dass Jack Derek (Nathaniel Arcand) auf dem Gewissen hat. Das Konzept der Dreamwalker und wie Jacks Besuch bei Derek uns eingangs präsentiert wird, lässt tatsächlich Zweifel daran aufkommen, ob unser Nephilim gute Absichten verfolgt. Denn der Weg in die Parallelwelt wäre schließlich auch der Weg zu Lucifer (Mark Pellegrino) - mittlerweile zwar nicht mehr, aber das weiß Jack vermutlich nicht - und wenn er schon Sam, Dean und Castiel (Misha Collins) zurücklässt, liegt die Vermutung, dass er sich einen anderen Ratgeber suchen möchte, nicht ganz so weit entfernt.
Aber sämtliche Zweifel in Bezug auf Jack erweisen sich als unbegründet. Im Gegenteil, er bleibt die gesamte Episode über eine der sympathischsten Figuren, die die Serie je hervorgebracht hat. Sein Ziel ist es, Mary (Samantha Smith) (für Sam und Dean!) zu retten und zum Thema Lucifer hat er da auch die passenden Worte: "Why would I look for him? He’s no one to me." Außerdem zeigt er sich gegenüber Kaia (Yadira Guevara-Prip) sehr einfühlsam, die von jetzt auf gleich mit der geballten Ladung der übernatürlichen Welt von Supernatural konfrontiert wird.
Jacks Auftritte sind jedenfalls durch die Bank weg gelungen und lassen im Grunde genommen keine Zweifel mehr daran aufkommen, wie es mit seiner Gesinnung aussieht. Wer hätte das noch am Start der Staffel gedacht? Lucifers Sohn als Teil der Winchester-Familie und nicht als der große Gegenspieler? Da hätte wohl jeder ungläubig den Kopf geschüttelt. Auch, dass sich die Suche jetzt nicht über zig Folgen zieht, ist sehr erfreulich. Selten wurde ein (neuer) Charakter so gut in eine Staffel integriert.
Winchesters
Was Sam und Dean betrifft, verläuft nicht alles ganz so rund. Beide haben die (nicht ganz unbegründete) Befürchtung, dass Jacks Motive sich geändert haben, auch wenn Sam meint, dass sie erst einmal alle Fakten zum Fall um Derek beisammen haben sollten. Diesen Ratschlag bitte einrahmen und an die Wand hängen, denn der wäre in so manch anderen Situationen bereits empfehlenswert gewesen.
Grundsätzlich lässt sich nicht viel am Verhalten der Brüder monieren. Vieles verläuft erwartungsgemäß und gerade das Zusammenspiel mit Jack erweist sich als stimmig. Was allerdings ein wenig sauer aufstößt, ist der Umgang von Dean mit Kaia. Klar, nachdem die Brüder erfahren haben, dass Mary noch lebt und in der Parallelwelt in Gefahr schwebt, ist bei Dean das nächste Ziel gesetzt: "We get Mom back. No matter what. Remember?" Aber Kaia mit gezogener Waffe zum Mitkommen zu bewegen, war dann doch etwas zu viel. Warum nicht erst ins nächste Diner gehen, einen Burger essen und in Ruhe alles bequatschen? Deans Emotionalität ist zwar verständlich (wir sahen zuvor sogar, wie es bei ihm „Klick“ machte, nachdem Jack ihnen Mary zeigte), aber doch ein wenig übertrieben.
Böse Engel
Asmodeus (Jeffrey Vincent Parise) hält diese Woche die Füße still, womit wir vorerst nichts über das weitere Schicksal von Lucifer und Castiel erfahren. Eine Möglichkeit, diesen Strang mit einzubinden, hätte sich durch einen Telefonanruf von Dean bei Cas ergeben, nachdem die Brüder Jack gefunden haben. Denn wir wissen ja, wer in Wirklichkeit am anderen Ende der Leitung hockt. Aber gut, Dean wird da vermutlich Mary durch den Kopf gehen. Besonders tragisch ist es jedenfalls nicht, dass es hier nichts Neues zu verbuchen gibt, denn viel Platz wäre für einen weiteren Handlungsbogen ohnehin nicht gewesen.
Kommen wir also zu den Gegenspielern dieser Woche, die in geflügelter Form auftauchen und auch Derek auf dem Gewissen haben. Es ist zwar gut, dass die Engel ein Motiv für die Suche nach Jack mit auf den Weg bekommen haben, aber wie sie sich anstellen, um den Nephilim in die Finger zu kriegen, ist alles andere als gut. Da wird gefoltert und gemordet, während sämtliche diplomatischen Versuche auf der Strecke bleiben. Wie um Himmels willen wollen die denn so Jack dazu bringen, die eigenen Reihen aufzufrischen? Es fehlen doch eindeutig die Mittel, um einen Nephilim zu überwältigen oder gar zu etwas zu zwingen. Foltern per Engelsfunk? Viel Glück damit.
Einziger halbwegs interessanter Aspekt war das Zusammenspiel am Ende, um die Siegel zu überwinden. Da kam kurzzeitig ein Hauch von Macht zum Vorschein, wenn mehr als ein Engel sich ins Zeug legt. Dieser Hauch verpuffte allerdings am Ende und ließ lediglich ein paar Wandmalereien zurück. Da kann man nur erneut viel Glück beim weiteren Vorhaben wünschen, aber als ernstzunehmende Gegner können wir die Herrschaften aus der oberen Etage wohl getrost streichen. Um das Blatt noch zu wenden, müsste man schon jemanden wie Metatron (Curtis Armstrong) ins Spiel bringen. Aber ob das noch passieren wird, ist sehr fraglich.
The Bad Place
Mit Derek und Kaia wurde die Mythologie der Serie ein wenig erweitert. Das Konzept der Dreamwalker fügt sich jedenfalls ganz gut ins Parallelwelt-Thema ein, was diese Woche doch stärker in den Vordergrund tritt. Handlungstechnisch macht es ebenfalls Sinn, dass Jack jemanden zur Orientierung benötigt und (noch?) nicht direkt ein Portal zur apokalyptischen Welt öffnen kann. Er muss erst noch lernen, den richtigen Weg zu finden.
Witzigerweise nimmt Jack (nach seinem Besuch bei Derek, sonst könnte man das durchaus kritisch betrachten) aber dann für Kaia eine Lehrerrolle ein. Sie kann ihre Fähigkeit nicht kontrollieren und landet stets in der gleichen Welt, was auch physisch Konsequenzen bei ihr hinterlässt. Nur im Zusammenspiel finden die beiden schließlich den richtigen Weg, auch wenn die Reise nicht glatt über die Bühne läuft.
Ob es eine gute Idee war, hier mehr als die eine (uns bereits bekannte) Parallelwelt einzuführen? Abwarten. Mit der Vielfalt der Welten lässt sich bestimmt einiges anstellen, so lange die Macher nicht übertreiben. „The Bad Place“, wo Sam und Dean landen und was nach einer prähistorischen Saurierwelt aussieht, dürfte jedenfalls ein nettes Abenteuer parat halten. Außerdem landet Jack bei Mary, womit sich ein weiteres interessantes Team-up ankündigt und da Kaia in unserer Welt bleibt, dürfte der Rückweg für alle Beteiligten nicht einfach werden.
Fazit: Auch wenn der Text da oben ein paar kritische Punkte aufzählt, fallen die bei der Gesamtwertung nicht groß ins Gewicht. Die 13. Staffel liefert ein sehr gelungenes Midseasonfinale ab, wobei vor allem Jack heraussticht, der sich zu einem echten Sympathieträger entwickelt hat. Die Nebenhandlung ebnet derweil den Weg zu den "Wayward Sisters", die uns nach der Pause erwarten.
8,5/10