Film
Schon das Cover zum Film (das im Übrigen an Big Daddy erinnert) verrät schon, daß der Film kein Kindergeburtstag werden wird. Der junge John Bennett (M. Wahlberg) ist bei den Nachbarskindern nicht gerade beliebt und lebt so eher zurückgezogen. Zu Weihnachten bekommt er einen Stoffteddy geschenkt und wünscht sich, daß dieser Teddy lebendig und sein bester Freund wird. Am nächsten Morgen ist dieser Wunsch tatsächlich Wirklichkeit geworden. So fängt der Film an und macht danach gleich einen Sprung in die Jetztzeit - 27 Jahre später. John ist inzwischen 35 und lebt seit gut 4 Jahren mit Lori Collins (Mila Kunis) zusammen - und Ted. Dieser ist inzwischen auch Erwachsen geworden. Körperlich fällt dies natürlich nicht auf, dafür aber an seinem Mundwerk. John und Ted sind nach wie vor die besten Freunde und hängen regelmäßig gemeinsam rum - zum Missfallen von Lori.
Daß sich in der Zwischenzeit die Welt an Ted gewöhnt hat und er ein bißchen aus dem Rampenlicht verschwunden ist, begründet der Film damit, daß M. Cyrus und J. Bieder auch nur eine Modeerscheinung sind und nach einiger Zeit in Vergessenheit geraden werden - schon an diesen Anfangsattitüden merkt man, daß so mancher Promi sein Fett im Film abbekommen wird. Dies unterstreichen im Filmverlauf auch ein paar skurrile Cameo Auftritte, des Weiteren werden ein paar Filme durch den Kakao gezogen.
Während M. Wahlberg und M. Kunis die beiden menschlichen Hauptcharaktere darstellen, ist trotzdem Ted der große Star des Films. Ted schmeißt die Definition eines Teddybären über Bord und zeigt stattdessen viele menschliche Züge. Er hat ein loses Mundwerk, trinkt Bier, kokst, vergnügt sich mit Huren, ist versaut und gibt sich obszön. Somit wird klar, daß der Zuschauer nicht mit weichgespültem Humor rechnen darf, sondern derbe Späße und Dialogpassagen zu erwarten hat. Das alles ist sehr schön anzuschauen und äußerst witzig geraden. Auch die Animationen von Ted wirken sehr stimmig und trotz seiner großen Klappe, möchte man ihn immer wieder knuddeln.
Ted folgt dem bekannten Komödienmuster. Die ersten 100 min haben sich alle lieb, dann kommt es zum Streit und am Ende läuft alles wieder auf ein Happy End hinaus. Also nichts neues an der Storyfront. Aber egal. Allein Ted weiß den Zuschauer zu unterhalten und zelebriert im Minutentakt ein schlechtes Benehmen. In dieser Beziehung kann der Film voll Punkten. Eltern die sich geraden diesen Film angeschaut haben, werden es sich vielleicht noch einmal überlegen, ihrem Kind einen Teddybären unter den Weihnachtsbaum zu legen - vielleicht zeigt der sich dann auch viel lebendiger als gedacht...
Film - 91%