The Interview ~ Franco/Rogen [Kritik]

Rebell

Well-Known Member
Muss ehrlich zugeben: Das ist weniger als ich gedacht hätte. Da mag Sony das Ding feiern wie se wollen. Ich bleibe dabei: Kostenfreien Stream mit Werbung auf dieser Seite hätte mehr gebracht. Weil wesentlich mehr hätten es sich angeguckt, evtl. sogar mehrfach.

Wenn ich daran denke wie schnell Facebook Like Jäger mal eben durch paar Tausend Klicks paar Tausendeuro generieren. Gucken sich nur 40 Millionen Menschen Weltweit den Film an und genieren 1 € (dürfte aber eig. darüber liegen da guter Werbewert erreicht wird) sind das bereits 40.000.000 $.

Falsche Strategie Sony.
 

Woodstock

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Sony entscheidet das auch nicht ganz alleine. Es sind viele Teilhaber bei dem Film dabei und gewisse Veröffentlichungsweisen sind vertraglich geregelt.
 

Shins

Well-Known Member
Kaum zu glauben, aber morgen läuft er wirklich an. Ich würde mich ja noch mehr auf einen zweiten Teil freuen, der die Geschichte erzählt, was für total bekloppte Reaktionen der erste Teil auslöste. Mehr Real-Satire geht nicht. Der Film dahinter wird es wohl kaum wert sein. Oder geht jemand rein, um sich vom Gegenteil zu überzeugen?
 

Schneebauer

Targaryen
Ich habe den ja auch schon vor ner Weile gesehen, aber irgendwie nix dazu geschrieben. :mellow: Daher nochmal kurz:

Inhaltlich bzw. Storymäßig sehr flach und uninspiriert. Wer den Trailer gesehen hat, kennt so gesehen die Story. Unverhersehbares sucht man leider vergebens - macht aber nix. Denn der Humor ist Klasse. Franco gibt den überdrehten und leicht verblödeten Showmaster Skylark so grandios, wie ein Carrey und Daniels damals in D&D. Herrlich. :biggrin: Rogen dagegen ist der Gegenpart und eher rational und "vernünftig" (und das über Seth Rogen(!), was die beiden zu einen herrlich komischen Team macht. Ich würde den ganzen Film nicht nur auf die Provokation gegenüber Nordkorea reduzieren, sonden der Stairische Humor kommt eher als Rundumschlag gegen alle. Jeder kriegt irgendwo sein Fett weg. Die Nachrichten/Medien, die Geheimdienste, das Fernsehpublikum...

Wer also mal nicht unbedingt eine superspannende Story mit cleveren Twists sehen will, und stumpfem, satirischem und teilweise zwar derberen Fäkalhumor was abgewinnen kann darf hier gerne mal reinschauen.

6,5 / 10 (Tendenz vielleicht soagr etwas höher).
 

Revolvermann

Well-Known Member
Bin hier etwas unsicher.
Es gab einige wirklich lustige Szenen und insgesammt war der Film schon aufgrund seiner Überspitztheit irgendwie ganz unterhaltsam.
Dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Kritik, ein wenig mehr freche Findigkeit gewünscht, wenn man schon einen Film mit politischen Thema macht.
Da wurde einfach eine ungewöhnliche Grundsituation geschaffen und der Rest mit Pipi/Kacka Witzen aufgefüllt. Was z.B. bei "This is the End" aufgrund der Gruppendynamik noch ein großer Spaß war, funktioniert hier nur bedingt. Dafür sind die beiden Figuren zu unsympathisch - und was immer Franco hier versucht hat: Es ist nicht aufgegangen. Es wirkt als wolle er Jim Carrey imitieren, welcher widerum jemand anderen imitiert. Ganz seltsam. Wenn es auch hier und dort mal für einen Lacher sorgt. Deswegen klappt auch die Bromance, trotz schöner Herr der Ringe-Vergleiche, nicht so wirklich. Das wäre vielleicht ein Punkt gewesen, der den Film auf eine andere Stufe hätte heben können. Aber nein, "The Interview" will lieber derbe Satire sein. Erreicht dabei aber niemals die entlarvende Klasse einiger "South Park" Folgen und auch nie das bittersüße Gefühl eines "Der große Diktator".
Vielleicht sind diese Vergeliche auch hinfällig, weil der Film sich damit gar nicht messen will. Stellt sich nur die Frage: Warum nicht?

Jendenfalls waren die 112 Minuten nicht verschenkt, denn die Gagdichte ist so hoch, dass zwangsläufig etwas hängen bleibt.
Mit ein paar Freunden und Bier ist der sicherlich gut zu gebrauchen.

6/10
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Och, ich fand den recht spaßig. Rogen, Franco und Park machen reichlich Laune und es gibt nen ganzen Stapel lustiger Momente. Francos Tag mit Kim? Die Sache mit dem Peilsender? Der ganze Anfang? Der überraschend aufgezogene Showdown?

Ja, er verbasselt natürlich ne große Chance, die ganze Nordkorea Sache sehr viel intelligenter, zynischer und nachdenklicher aufzuziehen. Wenn man sowas macht und gerade in Hinblick auf den Rummel dens damals gab, hätte das sehr viel kritischer und ehrlicher sein können / dürfen / müssen. Der Humor ist oft plump, Franco ist eine völlige Cartoonfigur und der Film geht ein klein wenig zu lang.

Aber als reine larifari Komödie wunderbar lebhaft und kurzweilig amüsant.

7/10
 

McKenzie

Unchained
War okay-ish. Das Setting war eigentlich gut, Rogen und Franco haben generell Potenzial zum wirklich lustig sein (und sind es durchaus hier auch hin und wieder), aber irgendwie hätte das Ding ein besseres Drehbuch brauchen können. Fing witzig an, wurde später pseudo-dramatisch, viele Witze hätten durch bessere ersetzt werden können.

Revolvermann schrieb:
Dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Kritik, ein wenig mehr freche Findigkeit gewünscht, wenn man schon einen Film mit politischen Thema macht.
Da wurde einfach eine ungewöhnliche Grundsituation geschaffen und der Rest mit Pipi/Kacka Witzen aufgefüllt.
Jay schrieb:
Ja, er verbasselt natürlich ne große Chance, die ganze Nordkorea Sache sehr viel intelligenter, zynischer und nachdenklicher aufzuziehen. Wenn man sowas macht und gerade in Hinblick auf den Rummel dens damals gab, hätte das sehr viel kritischer und ehrlicher sein können / dürfen / müssen. Der Humor ist oft plump, Franco ist eine völlige Cartoonfigur und der Film geht ein klein wenig zu lang.
Kann ich beides so übernehmen.

Für mich hat diese Art Comedy generell momentan ein Problem, vor allem (aber nicht nur) die Filme der Truppe rund um Franco, Rogen, McBride, Hill & Co - Das sind prinzipiell lustige Schauspieler & gute Settings, aber das Storygefüge eiert eher so dahin anstatt knackig zum Punkt zu kommen und die Gags wirken oft mehr wie Set-Impro und Blabla als wirklich gut geschriebener Humor. Für mich ein bisschen verschenktes Potenzial, empfand ich auch schon bei This is the End oder Pineapple Express so. Hinbekommen hat man es meinem Geschmack nach bei Your Highness - Der war wirklich liebevoll gefilmt und inszeniert, mit augenzwinkernden Querverweisen und Details hier und da, tatsächlich guter Musik (mit der epische Szenen beinahe tatsächlich episch wirkten), da funzte das.

5/10
 

Revolvermann

Well-Known Member
Muss "Your Highness" endlich mal schauen.

McKenzie schrieb:
Das sind prinzipiell lustige Schauspieler & gute Settings, aber das Storygefüge eiert eher so dahin anstatt knackig zum Punkt zu kommen und die Gags wirken oft mehr wie Set-Impro und Blabla als wirklich gut geschriebener Humor.
Das ist etwas, das mir seit einigen Jahren generell bei amerikanischen Komödien missfällt. Natürlich nicht bei jeder aber auch z.B. bei den Kollegen Ferrel oder Stiller kommt es einem oft so vor.
Als würden sie in einigen Szenen einfach drauflos plappern, bis nach 10 Minuten mal was lustiges bei raus kommt. Manchmal funktionierts, manchmal nicht.
 

McKenzie

Unchained
Ja, Ferell ist auch so Hit/Miss-Kollege. Generell lustig, aber oft scheinbar keine wirklichen oder guten Gags zur Hand.

Your Highness sollte man btw. nach Möglichkeit im O-Ton schauen, die aufgesetzten Floskeln machen das ganze erst stimmig :squint:
 
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