So gerade die zweite Season beendet und Zeit für ein kleines Fazit.
Pro allgemein:
- Die Charaktere sind sehr schön gezeichnet und machen grösstenteils mit ihren Handlungen, ihrem Verhalten die ganzen beiden Seasons über Sinn. Nicht wie bei Prison Break, Heroes und Lost, wo ich fand, dass die Charaktere immer wieder ihrem Profil nach unpassend agierten oder sich einfach komplett änderten.
- Sympathische Jungdarsteller und vor allem auch Veronikas Vater ist glänzend besetzt.
- Tolle Mischung aus Spannung, Drama und Humor
- Die Drama-Anteile werden nicht kitschig
contra allgemein:
- Die Ausleuchtung der Sets gefällt mir gar nicht. Ähnlich wie bei der Serie Moonlight wirkt vieles sehr künstlich und stark nach Filmdekor und nicht echten Räumen, wo Menschen drin Leben würden.
- Auch wenn die Schauspieler sympathisch sind, sind viele der Jungdarsteller keine Hammerschauspieler. Auch Veronikas Darstellerin ist schauspielerisch gesehen nicht oscarverdächtig - aber verdammt keck und sympathisch
1. Staffel
- In der ersten Staffel mutet das Detektivspielen von Veronika manchmal sehr unrealistisch und aufgesetzt
- Veronikas Veränderung vom beliebten Girl zur Aussenseiterin fand ich nicht ganz nachvollziehbar
- Überhaupt ist die Aussenseitersache nicht immer ganz glaubwürdig. Gibt es wirklich eine Schule, wo so ein Girl in irgendeiner Form eine Aussenseiterin sein könnte? Dafür ist sie viel zu cool gestylt und sieht zu klassisch hübsch aus (ganz anders beim Filmpendant Brick - dem das Aussenseitersein vom ersten Moment an abnimmt)
- braucht eine Weile, bis sie packt
- das Finale ist genial, nervenaufreibend
- viele spassige Anspielungen an Genres und Filme und Popkultur
2. Staffel
- fängt packend, dramatisch an
- Dramaaspekt gewinnt etwas mehr Raum
- Figuren werden noch genauer beleuchtet
- Gegen Ende verliert sich die Staffel in vielen Wendungen und zu vielen Vorkommnissen
- Die letzte Folge unübersichtlich geworden, etwas viel für eine Folge
- Finale leider nicht annähernd so nervenaufreibend wie bei Staffel 1
Allgemein überwiegt ganz klar der Charme der Figuren und der Genrekreuzungen. Irgendwie wie Brick meets Dawsons Creek - nur im Gegensatz zu anderen Jugendsoaps wenig bis gar kein Verlogener, politisch korrekter Kitsch