Westworld Team macht Fallout Serie für Amazon

Butch

Well-Known Member
Hab schon alle Folgen durch sehr geile Serie. Charaktere, Story und Action alles Top. Ich hoffe es wird nicht so lange dauern bis es weiter geht ich will zurück ins Ödland :top:
 

Mr.Anderson

Kleriker
Achtung Spoiler zu Episode 1 enthalten.

Ich habe Fallout 4 ein paar Hundert Stunden gespielt und habe bei Fallout 76 nach knapp 3 Jahren 2403 Stunden auf dem Tacho. Sonntag vor einer Woche habe ich mir einen zweiten Charakter erstellt um die Story noch einmal durchleben zu können und bin ihr dem schon auf Level 270! Ich habe es in letzer Zeit (Krankenstand) also wirklich gesuchtet und natürlich habe ich am Veröffentlichungstag die erste Episode gesehen. Klar, die Serie sieht unglaublich gut aus und hat mich so sehr in Bann gezogen, dass ich alter Binger dann gestern endlich mal die zweite Folge gesehen habe, bei der ich zum Ende hin eingeschlafen bin. Abgesehen von der Ausstattung bin ich von der Serie ziemlich enttäuscht. Wir wollten in unserer Gruppe alle zu Ehren des Serienstarts in Vault 33 Anzügen spielen, das habe ich nach Episode 1 aber abgeblasen. Für solche Idioten trage ich keine Werbung! Die Vault 33 Bewohner sind dumm wie Bohnenstroh, so dumm dass sie keine Sicherheitsmaßnahme ergreifen, wenn Fremde Leute in Ihren Vault kommen. Das fand ich überhaupt bescheuert. 3 Vaults die miteinander verbunden sind...das macht überhaupt keinen Sinn! Die Vaults sind in den Spielen nicht ohne Grund voneinander abgeschottet! Dann wird noch erwähnt, dass der alte Aufseher von Vault 32 ja leider verstorben ist und man die neuen Leute überhaupt nicht kennt, aber man lässt sie rein ohne irgendeine Sicherheitskontrolle. Dumm! Eine latscht dann ohne Erlaubnis aus dem Vault und nimmt sich zur Verteidigung die lächerlichste Knarre mit, die Apokalypse zu bieten hat: Einen Injektor! Sie ist mir in Folge zwei auch einfach zu naiv. Ich bin ein Anhänger der stählernen Bruderschaft, auch die hat man mir erstmal ordentlich verkackt. Sklaven(hier Knappen genannt) die den Rittern in den Powerrüstungen ihre Ausrüstung hinterhertragen gibt es in den Spielen einfach nicht und sie machen auch überhaupt keinen Sinn! Sie halten die Soldaten in den Powerrüstungen nur auf! Klar gibt es auch in den Spielen Personal dass die Kämpfer in den Powerrüstungen unterstützt, aber von Knappen die wie Sklaven behandelt werden habe ich noch nie gehört. Das unterstützende Personal hat eigene Ränge! Klar dass der Soldat in der Powerrüstung ein weißes, älteres Arschloch ist und der Knappe ein junger Schwarzer. Neee, ich bin bisher schwer enttäuscht. Der Ghul ist noch meine einzige Hoffnung. Ich werde die Serie wohl noch zu Ende schauen, aber nur weil ich sehen möchte was es noch aus den Spielen zu entdecken gibt und weil meine Frau mich zwingt.
 

Puni

Well-Known Member
@Mr.Anderson

Was genau magst du denn an der Brotherhood of Steel? Ihre nüchtern betrachtet schon irgendwie lächerlichen, im Kampf eigentlich total ungeeigneten Rüstungen oder die undurchsichtige, hierarchische Truppe, die sich selber Paladine nennt? :shrug: Für mich war die Brotherhood immer ein Haufen alberner Möchtegerns bzw Manchilds, die sich einer merkwürdigen Sache unterworfen haben, martialisch auftreten und eigentlich nur gerne Krieg spielen, sich dabei aber zu allem Überfluss auch noch als Moralinstanz aufspielen.

Und klar gibt es die Knappen nicht in den Spielen, aber sie haben es in der Serie gut gelöst, da so jemand "unverdientes" die Chance ergreifen konnte, selber einer von denen zu werden. Wäre er von Anfang an Paladin der Brotherhood gewesen wäre das ja langweilig gewesen.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Auch wenn ichs in der Serie gut gelöst finde mit der Brotherhood, und auch fand, dass das durchaus mit dem Spielekosmos für mich gut vereinbar ist, kann ichs schon verstehen, dass man die Interpretation auch ärgerlich finden kann. Ich glaube, das ist nun mal der Nachteil, wenn man so mit der Vorlage verbunden ist und sich da regelrecht hineingelebt hat.
 

Puni

Well-Known Member
Ich will hier auch niemandem seine negativen Gefühle absprechen. Bin ja auch nur Fan der beiden älteren Teile, und generell wird einem die Lore bestimmter Fraktionen etc. ja nie so wirklich doll aufs Auge gedrückt sondern in Nebenquests, Terminal-Logs etc. verarbeitet. Kann jeder natürlich so sehen wie er will, ich fand als Jugendlicher bei Fallout 3 die Powerrüstungen und die Brotherhood natürlich auch verdammt cool, nur heute sieht das halt anders aus und mir gefallen die Grautöne in der Falloutwelt besser als Schwarz/Weiß-Schema, weswegen ich den Brotherhood-Plot mit seiner umtriebigen Hauptfigur sehr gelungen finde.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Genau kann ich es dir auch nicht erklären, mein lieber Puni. Die Bruderschaftquests sind voller Grautöne, nebenbei bemerkt. Ich mag die Bruderschaft einfach und ja sie ist auch sinister. Aber die Bruderschaft ist das was du in Fallout 4 und 76 daraus machst. Spielst du selber ehrenhaft, und triffst dementsprechende Entscheidungen, dann kannst du die Bruderschaft auch in positivere Bahnen lenken. In F76 habe ich(wie wohl jeder andere auch, der die Bruderschaftsquestreihe durchgespielt hat, den Ehrentitel "Fahrender Ritter". Ihre Ziele Ordnung in die Apokalypse zu bringen und gefährliche Waffen einzusammeln um sie vor Mißbrauch zu schützen finde ich gut. Klar gibt es auch in F76 innerhalb der Bruderschaft zwei Seiten und für eine must du dich entscheiden. Da kannst du auch ein wenig mitbestimmen, welchen Weg die Bruderschaft nimmt. Wie gesagt, ich habe viel Bruderschaft gespielt, habe aber nie einen Sklaven gehabt, der meine Sachen trägt. Das macht wie schon geschrieben überhaupt keinen Sinn, weil die Ritter dadurch aufgehalten werden. Schlauer wäre es gewesen, der Ritter hätte die Tasche einfach auf die Schulter genommen und der Mensch wäre ein Ingenieur gewesen, der ihn auf eine bestimmte Mission begleitet in der er sich beweist und sich seine Powerrüstung verdient, aber nein es muss ja wieder Quatsch reingeschrieben werden. Das ist mir in der Serie einfach zu konstruiert, damit der Typ sich eine Powerrüstung erschleichen kann indem er quasi einen Mord begeht, was ihn unheimlich sympathisch macht. Klar sollen wir das gut finden, weil der Ritter sich wie ein Arschloch benommen hat, aber wenn wir alle Arschlöcher auf der Welt töten würden, wer bliebe dann noch übrig? Es hätte eine bessere Möglichkeit gegeben ihn in die Bruderschaft zu kriegen. Er hätte sich die Rüstung durch seine ehrenvollen Taten verdienen können. Ein Ehrenmann ist der nicht, der Charakter ist für mich versaut. Vielleicht wirds im Laufe der Serie ja noch besser...
 

Puni

Well-Known Member
Ich kann mir aber wirklich nicht vorstellen dass die Macher beabsichtigt haben dass jemand Maximus anfangs groß sympathisch finden soll. Dafür ist der Typ dann doch direkt von Beginn an zu durchgeknallt dargestellt, egal ob er da die ein oder andere Demütigung ertragen musste.
 

Envincar

der mecKercheF
Die Vault 33 Bewohner sind dumm wie Bohnenstroh, so dumm dass sie keine Sicherheitsmaßnahme ergreifen, wenn Fremde Leute in Ihren Vault kommen.
Nach 200 Jahren der Verdummung klingt das doch logisch oder? Wenn du deine Nachkömmlinge dumm und naiv hälst sind sie eben genau das.
Wieso Sicherheißtsmaßnahmen wenn man lediglich die Gefahr von außen aus Geschichten kennt und nur heile Welt erlebt hat. Menschen die keine Gefahr kennen reagieren vermutlich genau so.


3 Vaults die miteinander verbunden sind...das macht überhaupt keinen Sinn! Die Vaults sind in den Spielen nicht ohne Grund voneinander abgeschottet!
mhh glaub du solltest noch etwas weiter schauen da man den Grund hierfür mehr oder weniger noch erfährt. Halbwegs gespoilert: jeder Vault sollte ein Experiment sein und dieses Experiment beinhaltet drei Vaults wovon ein Vault noch einen Twist bereit hält.


Eine latscht dann ohne Erlaubnis aus dem Vault und nimmt sich zur Verteidigung die lächerlichste Knarre mit, die Apokalypse zu bieten hat: Einen Injektor! Sie ist mir in Folge zwei auch einfach zu naiv.
hat sich doch halbwegs bewährt die Knarre und da die Dame das Ödland nur aus Geschichten kennt und glaubt jeder Mensch ist grundsätzlich nett, dachte sie wohl, dass diese Knarre absolut ausreichend ist. Sie wird natürlich eines Besseren belehrt soviel kann man denke ich verraten.


Sklaven(hier Knappen genannt) die den Rittern in den Powerrüstungen ihre Ausrüstung hinterhertragen gibt es in den Spielen einfach nicht und sie machen auch überhaupt keinen Sinn!
Du nennst sie so. Im Mittelalter hatte jeder Ritter einen Knappen...machen also irgendwie historisch betrachtet schon Sinn. Die Riesentasche fand ich aber auch etwas lächerlich und übertrieben und machte die gesamte Szenerie ziemlich grotesk.


Klar dass der Soldat in der Powerrüstung ein weißes, älteres Arschloch ist und der Knappe ein junger Schwarzer.
Ein bisschen Amazon kommt dann doch durch. Hat auch gewundert dass die für diese kurze Rolle jemand relativ bekanntes gewählt haben obwohl man ihn in seinem Outfit kaum erkannt hat.

Er hätte sich die Rüstung durch seine ehrenvollen Taten verdienen können. Ein Ehrenmann ist der nicht, der Charakter ist für mich versaut
Das Argument finde ich nicht gut. Dann könnte man auch von Geoffrey in Game of Thrones enttäuscht sein weil er hätte sich seinen Titel ja auch anders verdienen können oder ein guter König sein können. Sollte er nie sein. Maximus hat zu den Rittern immer aufgeschaut nur um dann festzustellen, dass es scheinbar nicht immer glorreiche Helden sind sondern einfach auch mal Arschlöcher in Rüstungen. Die Tatsache dass er dann auch noch seinen Kopf hinhalten soll obwohl er seinem Ritter das Leben gerettet hat ... wie würdest du dich entscheiden? Den Typen retten der dafür sorgen will dass du hängst?
 
Zuletzt bearbeitet:

Deathrider

The Dude
Du nennst sie so. Im Mittelalter hatte jeder Ritter einen Knappen...machen also irgendwie historisch betrachtet schon Sinn. Die Riesentasche fand ich aber auch etwas lächerlich und übertrieben und machte die gesamte Szenerie ziemlich grotesk.
Ich empfand das als Witz, darauf bezogen, dass jeder der Fallout spielt seinen ganzen Shit beim Companion ablädt und der dann alles schleppen muss, ohne dass es optisch repräsentiert wird. Hier schon. Musste herzhaft lachen.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Das ist mir in der Serie einfach zu konstruiert, damit der Typ sich eine Powerrüstung erschleichen kann indem er quasi einen Mord begeht, was ihn unheimlich sympathisch macht.
Hä, aber das ist doch das interessante an der Figur. Er wird einem eben nicht als tolle Sympathieträger präsentiert. Sondern moralisch mehr als ambivalent. :confused:

Was mich etwas stört, bin aber noch nicht durch. Teilweise wird schon arg plump auf dem Gutmenschentum rumgereitet. Die dümmlich-naive Heldin, die mit ihrer Gutmütigkeit und Moral dauernd aufs Maul fällt und auch andere in Schwierigkeiten bringt. Die Idee von Resozialisierung im Vault als groteskdümmliche Naivität. Und der einzige, der durchschaut, dass da was nicht mit rechten Dingen zugeht, ist der Typ, der Rache im Sinne von Auge-um-Auge haben will. Das hat für mich ab und zu ein bisschen ein Geschmäckle.

und sonst, wie gesagt, bisher einfach ne ordentliche Serie. Die aber gerade, was den Plot anbelangt, schon ein bisschen ideenlos ist, und auch der Inszenierung der letzte Punch fehlt. Da finde ich eben gerade den ambivalenten Maximus erfrischend. Aber wie gesagt, mecker auf extrem hohem Niveau. Insgesamt machts mir viel Feude bisher. noch drei Folgen habe ich vor mir.
 

Dwight

Charged and Cranked
Den Punkt mit der Knarre verstehe ich auch nicht. In der ersten Folge ist doch klar sichtbar, dass die Waffenkammer komplett leergeräumt wurde und eben NUR noch dieser Injektor auf dem Boden lag. Die Maschinengewehre der Raiders, haben eben jene auch wieder mitgenommen.
 

Envincar

der mecKercheF
Ich glaube Mr. Anderson ... Knappe seiner Frau und glühender Anhänger der Bruderschaft fühlte sich einfach zu sehr getriggert von der Darstellung seines Ordens.
 
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