Wieso muss alles im Film realistisch sein?

Samara777

New Member
sehr schöner beitrag :top: @rick deckard.

ich habe nur noch hinzuzufügen, dass vorlieben für bestimmte genres immer zu einer speziellen sichtweise führen.
man kann sich von der begeisterung anderer für ein genre einfach anstecken lassen und das ganze ausbauen, oder eben nicht. "nicht" macht einfach keinen spass, aber vorheucheln sollte man anderen dann auch nichts. es gibt sicher andere gemeinsame dinge, die man tun kann und für die man sich gemeinsam begeistert, ausser filme gucken. *jetzt mal nicht ins detail geh* :wink: das sollte man dann auch tunlichst lassen, denn sonst verdirbt man anderen womöglich noch den spass (siehe threadstart)

bei mir zuhause ist das so, dass ich mich schon als horrorfilmfan bezeichne, auch wenn ich nicht alle sehen kann, da ich auch noch andere lebensinhalte weiterpflegen möchte. :wink:
einer dieser lebensinhalte, mein schatz nämlich, ist wiederum für horrorfilme viel zu sensibel. er versteckte das anfangs hinter dem satz "ach, wasn quatsch" und versuchte das ganze realistisch zu erklären, dass es das alles ja gar nicht geben kann. (war mir ein solches novum, dass ich heulend zusammenbrach, wie damals, als man mich aufklärte, dass der nikolaus nur onkel geoffrey war, der sich verkleidet hatte! :wink: ob jason vorhees in wirklichkeit auch nur onkel geoffrey ist?)
solch gestrickte menschlein erklären das dann aber eher sich selbst und schimpfen auf "unrealistische" filme, um sich selbst zu beruhigen. da muss man als horrorfan schon auch etwas rücksicht drauf nehmen...ist meistens gar nicht so gemeint.
allerdings erwarte ich selbige rücksichtnahme im gegenzug genauso.
 
R

RickDeckard

Guest
Ich meine bei manchen Filmen schaut man, was die Tricks angeht, sowieso viel genauer hin (z.B. wenn im Vorfeld eine neue Technik als wichtiger Aspekt bekannt ist).
Wenn ich noch an Jurassic Park denke. Dinos im Kino die echt aussehen sollten ! Das war neu und darum hat man beim ersten sichtbaren Dino genauer hingesehen.

Bei mir kam dann auch ein kurzer Moment, bei dem ich mich als Spassverderber erwischt hatte.
Ich hatte den Eindruck, dass man durchaus erkennen konnte, dass die Viecher nicht echt sind.
(hier der noch nicht vom Fun gefesselte Realist)

Im Laufe des Films ging das aber völlig verloren, denn die Magie der Bilder hatte mich ziemlich schnell unkritisch werden lassen. Irgendwann hatte man das Gefühl - die SIND echt ! Die sind einfach da, als wären sie gecastet worden. (Das alles während des Filmes)

Nach den BBC Dinoteilen und allem was heute sogar Fell im Kino hat, sieht man die ersten Computerdinos wieder kritischer (was aber in der Sache der Natur liegt).

Das Problem bei Filmen die nur mit ihren Tricks punkten ist nämlich, dass nach Jahren diese Tricks nicht mehr zeitgemäß sind, und vieles von der anfänglichen Qualität verloren geht (gilt jetzt nicht unbedingt für JP, denn Spielberg ist zu smart nur auf Tricks zu setzen).

Man merkt dies oft bei jüngeren Kinogängern, denen gar nicht klar ist was z.B. Jurassic Park damals bedeutete (so Tricktechnischer-Meilenstein-mäßig).

Wobei die digitalen Tricks mittlerweile so perfekt sind dass wirklich nichts mehr unmöglich scheint.
Hier ist eher die Dosierung wieder wichtig.

Wie auch schon früher bei Filmtricks oft zitiert :

"Ein guter Trick ist so gut dass ihn niemand bemerkt"
 
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