So um einen Überblick zu kriegen SPIEGEL und Zeit Online, einfach aus Gewohnheit, auch wenn mir der Ton der meisten Leitartikel nicht gefällt (zb die verdächtig oft aufkommende Forderung nach mehr "Verantwortung" Deutschlands / EU in der Weltpolitik, was nichts anderes als mehr Aufrüstung und Einmischung bedeutet). Allgemein kommen mir die meisten Artikel sowieso viel zu oberflächlich vor, es wird sehr viel Framing betrieben und auch wenn man damit schnell in die "Lügenpresse!"-Rufer-Ecke gestellt wird, haben die großen Medienhäuser einen großen Teil selbst dazu beigetragen, dass das Vertrauen in sie weniger wird. Ich jedenfalls habe auf o.g. Seiten immer das Gefühl, als wäre die Welt nur schwarz / weiß und wir stets auf der Seite der "Guten".
Als Linker dürfen die Nachdenkseiten natürlich nicht fehlen, dessen Autoren über sehr viele interessante Themen schreiben, die so oft nicht in den großen Medien als "wichtig" erachtet werden, vor allem was Geopolitik beispielsweise in Südamerika oder Asien angeht, und manchmal so tiefgehend und anschaulich, was man jetzt vielleicht eher im gedruckten SPIEGEL erwartet hätte, dazu wird ausgesprochen lobenswert mit Quellen gearbeitet. Aber auch die Interviews finde ich lesenswert. Leider gefällt mir der Kurs seit Coronabeginn zu diesem Thema allerdings gar nicht mehr, auch Kritik an Russland gibt es hier leider kaum, dafür hat man sich zu sehr auf die USA eingeschossen - man tut quasi das selbe wie SPIEGEL und Co., nur andersrum.
Trotzdem sind manche Artikelreihen einfach so lesenswert, dass ich da (noch) drüber hinwegsehen kann.
Ich nehme mir auch immer mal wieder vor, aus meiner "Bubble" raus zu kommen und rechte(re) Seiten zu lesen, um auch mal andere Meinungen zu bestimmten Themen zu hören. Welt hat ja teilweise ziemlich rechte Autoren, vor Medien wie Junge Freiheit oder richtig rechten Kram wie von diesem komischen Tichy hüte ich mich aber, weil mir mein Puls leider sofort steigt, das ist mir dann für einen Blick auf die "Gegenseite" doch nicht wert.
Ach und nicht zu vergessen, dass mich seit Jahren Verschwörungstheorien sowie dessen mediale Sprachrohre anziehen. Früher als bekiffter 17 jähriger kurzzeitig auch mal kurz darauf hängen geblieben, finde ich es einfach Wahnsinn, was da alles rumgeistert und Anklang findet mittlerweile. Also hole ich mir meine "Infos" zu Chlorbleiche oder Pfirsichkerne gegen Krebs zu sich nehmen aus bestimmten Facebookgruppen, in die man teilweise gar nicht so einfach reinkommt.
Ich weiß auch nicht, wieso diese morbide Faszination für QAnon, Flatearth etc. nach wie vor ungebrochen ist, bei Sachen wie Flatearth, das vor ca 3 Jahren dann im Mainstream ankamen ist es sogar so wie mit Geheimtipps von unbekannten Bands, sobald das jeder kennt, ist es nicht mehr so interessant für mich.
So ganz kann ich mir dieses Hobby auch nicht erklären, und eigentlich gehört es auch nicht hierher, aber egal.