Hab das auch nicht böse aufgefasst.
Es geht ja auch anders. Renny Harlins Zwölf Runden z. B. scheint - auch wenn man das making of dazu sieht - so gut wie CGI-frei zu sein. Ich denke halt, dass es oft sehr oft der Fall ist, dass irgendwelchen überbewerteten Stars (objektiv gesehen gibt es wahrscheinlich keinen Menschen, der für nur eine Arbeit 20 Millionen und mehr verdient hat ;-) das Geld in den - sorry - Arsch geblasen wird, die restlichen - genauso wichtigen - Leute für den Film bekommen oft nen Appel und nen Ei und werden oft noch mies behandelt und statt mal ein paar Dollar fuffzig mehr in die Action zu investieren, werden oft Leute drangesetzt, die mittelmäßige - überspitzt gesagt - Nintendo-Optik auf die Leinwände zaubern...nen Kumpel von mir meinte mal etwas krasser dazu, dass in einer Welt, in der sich die Leute mit Daily Soaps und Reality und Casting-Zeugs zufrieden geben, für die sowas wie Knight and day wahrscheinlich großes Kino sein wird..ich bin leider mehr und mehr geneigt, dem beizupflichten...
Auch ist es so, dass es bei früheren Filmen (nehmen wir z. B. mal das Fliegende auge) affengeil war, mal die Specials zu sehen, wo man dann gesehen hat, dass für eine einzige Actionszene ein 25m hohes MOdellhaus gebaut wurde...das war in meinen Augen noch echte Filmarbeit. Mir ist das heute oft zu künstlich, zu durchschaubar, sicher gibt es immer mal Perlen, aber die finden sich heutzutage leider seltenst im Actionbereich. Wer auf richtige Action steht, ist eigentlich fast gezwungen, zum Nostalgiker zu werden und in die 80er und 90er zurückzugehen.
Andererseits muss ich aber auch sagen, dass in diesem Filmeinerlei richtige Perlen auch herausstechen und beeindrucken. Gerade die dt. Filmindustrie hat ja nicht nur z. B. mit Karoline Herfurth und einigen anderen wahnsinnig gute und talentierte Schauspielerinnen, auch filmisch gab es einige Filme, die beeindruckt haben. Nehmen wir z. B. mal Free Rainer, eine der besten Medienschelten, die ich bisher gesehen habe und eigentlich mittlerweile weit mehr als Fiktion, denn ähnlich weit sind wir beim Reality TV mittlerweile.
Mit Eine andere Liga gelang 2005 der dt-türkischen Regisseurin Buket Alakus eine top besetzte, zu Herzen gehende und dennoch positiv gemachte Mischung aus Drama und Komödie mit einer geradezu herausragenden Karoline Herfurth in der Hauptrolle.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich finde, was das Thema Sozialmilieu oder ähnliches angeht, ich mich bei den dt. Filmen oft besser aufgehoben fühle als bei den Hollywood-Filmen, in punkto Action dagegen bevorzuge ich Hollywood - und zwar die Oldstyle-Macher wie früher Michael Bay, Tony Scott, James Cameron und andere.
War jetzt etwas länger, aber macht ja nix