Ich traue denen das ja generell zu. Ich finde es nur unglücklich, dass man Darstellerinnen genommen hat (also hier und bei Carrie) die bisher fast ausschließlich einen fast komplett gegensätzlichen Typ verkörpert haben. Das wäre so, als wenn Ray Liotta plötzlich den schüchternen und treu sorgenden allein erziehenden Vater in einer romantischen Komödie spielen würde.
Gerade in jungen wird man schnell in eine Schublade gesteckt, aus der man sich auch gerne befreien darf. Und wahrscheinlich auch muss. Aber doch nicht gleich mit solchen Kontrasten. Wenn junge Darsteller langsam ihr Repertoire erweitern, wäre das für sie, für die Zuschauer und die Filme wahrscheinlich in 9/10 Fällen einfacher und besser. Da tun sich auch die Produzenten und Regisseure keinenn Gefallen mit, egal wie gut die Darsteller sind, denn so was hat auch mit dem Image zu tun. Das kann manchmal gut wirken, siehe aktuell das "Maniac" Remake, aber auch irrtierend. Und Isabelle Fuhrman hat zwar nicht die Bekanntheit einer Chloe Moretz, aber auch hier wird man sicherlich einen Moment brauchen, um das biestige Waisenkind auszublenden und sie als schüchterne Tanzschülerin zu akzeptieren.
Es ist ja auch immer störend, wenn man plötzlich merkt, dass die Leute schauspielen, statt eine Rolle zu leben. Moretz ist ihren bisherigen Figuren, wie ich glaube, charakterlich wohl durchaus ähnlich. Das ist auch ein Grund, warum ich bei ihr als "Carrie" Bedenken habe. Aber weil Fuhrman, wie gesagt, nicht so bekannt ist wie Moretz, sehe ich hier durchaus Chancen, dass das gut geht. Letztendlich muss man (ich) immer abwarten. Aber das versteht sich ja von selbst.