Hab den auch gestern gesehen und war eigentlich ziemlich zufrieden.
Erwartungen hatte ich eigentlich nicht so viel. Gelockt hat mich einfach der Name Antoine Fuqua, wobei ich nicht verstanden hab, warum er nochmal unbedingt ein Cop-Drama machen wollte, wenn er doch mit "Training Day" schon ein gutes in seiner Filmografie hat. Den möchte ich übrigens bald mal wieder schauen, den die letzte Sichtung ist schon länger her.
Nun zu "Brooklyn's Finest" (ja blöder deutscher Titel). Was bei parallelen Handlungen immer ein wenig nerven kann sind Überschneidungen der Stränge. Fuqua verzichtet bis zum (absehbaren) Ende eigentlich darauf fast gänzlich und wenn es dann mal passiert wirkt es natürlich und nicht gezwungen.
Bei 3 Erzählstränge fällt es natürlich immer schwer jedem gebührend Zeit zu geben und der Film überschreitet ja dabei schon knapp die 2 Stunden, aber hier und da häten es dan wirklci hnoch mehr kleine Charakterszenen für unsere 3 Protagonisten sein dürfen. Gespielt war das alles gut, auch wenn man sich an Ethan Hawkes deutsche Synchronstimme wirklich erstmal gewöhnen muss, aber das tut ja seiner Leistung im Endeffekt keinen Bruch. Richard Gere (glaube ich das erste Mal, dass ich nen Film mit ihm im Kino sehe) und Don Cheadle waren natürlich auch gut.
Wesley Snipes (ohne Sonnenbrile ganz ungewohnt) Auftritt war wirklich ganz nett (er ist ca. in einem Drittel des Films zu sehen) aber größer als die Role war, hat sie auch nicht sein müssen. Außerhalb von Blade fehlt ihm einfach mittlerweile meiner Meinung nach was um einen Film alleine zu tragen.
Der Score von Marcelo Zarvos, einem eher noch unbekanten Komponisten, folgt am Amfang noch einfachen und oft gehörten musikalischen Mustern, aber mit der Zeit fügt sich seine Musik sehr gut und dezent in den Film ein.
Auch die Kameraarbeit fält postiv auf.
Gutes Copdrama also, von einem Mann hinter der Kamera, der sein Handwerk versteht.
7-7,5/10
zu Jigsaws Kritik: Der Stil der Kritik ist ja ganz nett, aber irgendwie wirkt der Text dann doch mehr oberflächlich und runtergenudelt, als ob der Film noch belangloser wäre.