Fataler Irrtum bei Filmdreh

windowclicker

Well-Known Member
Wachmann erschießt Hauptdarsteller

Folgenschweres Missverständnis auf den Philippinen: Bei den Dreharbeiten zu seinem neuen Film wurde der Schauspieler Kirk Abella von einem Wachmann getötet. Der Darsteller drehte gerade einen Banküberfall, als der Hilfspolizist Eddie Cuizon auf ihn schoss. Offenbar hatte er den Mimen für einen echten Gangster gehalten.

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Mestizo

Got Balls of Steel
Es wird nur gesagt, dass die Familie Gerechtigkeit fordert, aber mehr halt auch noch nicht. Todesstrafe gibt es ja keine mehr, von daher wird es wohl lebenslänglich oder ähnliches werden.
 
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Wurzelgnom

Guest
natürlich extrem tragisch, aber ich würde das auch eher als unfall werten. der cop hat seinen job gemacht, dass er nicht bescheid wusste, dass da ein film gedreht worden ist, ist fehler des produktionsteams.
ihn nun zu bestrafen, weil er seinen job gemacht hat und einen "verbrecher" angeschossen hat (leider tödlich), ist einfach ungerecht
 

cologne25

New Member
Original von Wurzelgnom
natürlich extrem tragisch, aber ich würde das auch eher als unfall werten. der cop hat seinen job gemacht, dass er nicht bescheid wusste, dass da ein film gedreht worden ist, ist fehler des produktionsteams.
ihn nun zu bestrafen, weil er seinen job gemacht hat und einen "verbrecher" angeschossen hat (leider tödlich), ist einfach ungerecht

genau dass, hab ich mir eben auch gedacht. meiner meinung nach, wäre die schuld bei der produktionsfirma zu suchen.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Ganz so simpel ist die Geschichte halt leider nicht gestrickt:

[...]
Cuizon was employed by a private security firm as night-watchman for the village and was not supposed to be armed.

Local police chief Alexis Relado said Cuizon will be charged with murder. He said notices had been sent out by the filmmaker explaining he was shooting scenes in the village.

Reports from Cebu said Lyddiard had arranged for police assistance with traffic and crowd control.
[...]
 

NewLex

Well-Known Member
Was soll da ein Unfall gewesen sein? Der Nachtwächter hätte sich zu erkennen geben müssen, bevor er jemanden erschießt oder mindestens einen Warnschuss abfeuern müssen....
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Original von Wurzelgnom
natürlich extrem tragisch, aber ich würde das auch eher als unfall werten. der cop hat seinen job gemacht, dass er nicht bescheid wusste, dass da ein film gedreht worden ist, ist fehler des produktionsteams.
ihn nun zu bestrafen, weil er seinen job gemacht hat und einen "verbrecher" angeschossen hat (leider tödlich), ist einfach ungerecht

Keine Ahnung wie das auf den Philippinen ist, aber in Deutschland ist so was alles innerhalb der Drehgenehmigung geregelt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass beim Antrag u.a. auch die Art der Szene beschrieben werden muss, damit die Polizei und Anwohner wenn nötig (Action Szene, etc.) informiert sind. Man zahlt dann entsprechend mehr und ich hab da nie Probleme mitbekommen.
Wenn da jetzt ein Wachmann von einem Privaten Sicherheitsdienst aufkreuzt, ist das m.M.n nicht Fehler der Produktion. Der Wächter hätte das doch mitbekommen müssen, das da eine Szene gedreht wird. Am Set sind immer viele Leute, Lichter, Kameras und, und, und. Kann mir nicht vorstellen, das der das alles nicht gesehen hat.

Bin zumindest beim jetzigen Wissensstand der Meinung, das der Mann zumindest wegen fahrlässiger Tötung angeklagt werden müsste.
 

Woodstock

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Original von Diego de la Vega
Bin zumindest beim jetzigen Wissensstand der Meinung, das der Mann zumindest wegen fahrlässiger Tötung angeklagt werden müsste.

Ohne mehr Informationen geht nicht mehr.

Auch wenn der Wachmann garnicht bewaffnet hätte sein dürfen, so wäre er jetzt fast schon ein Held wenn es ein echter Überfall gewesen wäre. Sowas muss miteinbezogen werden.

Fahrlässig gehandelt hat er weil er sich nicht genügend um die Grundsituation informiert hat. Hätter er als Wachmann seinen Job richtig gemacht hat, hätte er vom dem Dreh und vor allem von der Szene wissen müssen. Zudem kommt die Waffe...

Das sein Verhalten einem Irrtum unterlag ist beim jetzigen Sachverhalt anzunehmen.

Hinzu kommt das er eigentlich gar keine Waffe hätte haben dürfen, was ihm schon Probleme einbringen dürfte. Woher hatte er die Waffe? Warum hatte er die Waffe? Lag die Waffe offen rum? Wusste er woher er sie holen konnte? Hatte er sie immer wiederrechtlich bei sich? Hat jemand seine Aufsichtspflicht verletzt?

Hat er sich vorher identifiziert oder hat er unter Gefahr um Verzug gehandelt? Das heisst, er dachte die Polizei würde den "Verdächtigen" bereits verfolgen und lieferte Unterstützung oder hat er einfach geschossen?

Notwehr ist es keine, eine wirklich Notlage für ihn oder seine Arbeitsstelle war es auch nicht da er mit dem unerlaubten Waffenbesitz schon über seine Pflicht hinaus handelte und das ist nicht positiv gemeint.

Möglicherweise ist ein entschuldigender Notstand aufgrund der Irrtumslage, dann wird er nicht des Totschlages oder des Mordes verurteilt (Mord wäre eh unwahrscheinlich) oder das Strafmas wird herab gesetzt aber des wiederechtlichen Waffenbesitzes wäre er schuldig wenn er die Waffe ohne tatsächliche Gefahr für sich immer tragen würde.

Das sind nur ein paar Fragen die ergründet werden müssen. In Deutschland würde das den Unterschied zwischen Freispruch und Lebenslänglich bedeuten.

Vom philippinischen Recht habe ich allerdings keine Ahnung.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Original von Woodstock
[...]
Vom philippinischen Recht habe ich allerdings keine Ahnung.

Und darum geht es am Ende. Da bringt das beste lamentieren nichts. Und wenn der gute Mann einmal im Knast ist, wird er eh nicht sonderlich glücklich werden, egal wie lange er dort hausen muss.
 

Kiddo

bereits angemeldet
Original von Woodstock


Hinzu kommt das er eigentlich gar keine Waffe hätte haben dürfen, was ihm schon Probleme einbringen dürfte.

Das ist so nicht richtig. Es gibt Unternehmen, die auf bewaffneten Dienst bestehen und wenn er die Berechtigung dafür hat, darf er eine Waffe tragen und diese auch benutzen.



Was mir an diesem Vorfall schleierhaft ist, ist die Tatsache, dass der Security nichts von den Dreharbeiten mitbekommen hat. Ich war schon mal auf einem Filmset arbeiten und dort hätte das einfach nicht funktionieren können. Zuviele Menschen, zuviel Wachpersonal, zuviell Technik... Klingt irgendwie komisch die Story :gruebel:
 

Woodstock

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Original von Kiddo
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Hinzu kommt das er eigentlich gar keine Waffe hätte haben dürfen, was ihm schon Probleme einbringen dürfte.

Das ist so nicht richtig. Es gibt Unternehmen, die auf bewaffneten Dienst bestehen und wenn er die Berechtigung dafür hat, darf er eine Waffe tragen und diese auch benutzen.



Was mir an diesem Vorfall schleierhaft ist, ist die Tatsache, dass der Security nichts von den Dreharbeiten mitbekommen hat. Ich war schon mal auf einem Filmset arbeiten und dort hätte das einfach nicht funktionieren können. Zuviele Menschen, zuviel Wachpersonal, zuviell Technik... Klingt irgendwie komisch die Story :gruebel:

Original von Mestizo
Ganz so simpel ist die Geschichte halt leider nicht gestrickt:


[...]
Cuizon was employed by a private security firm as night-watchman for the village and was not supposed to be armed.

Local police chief Alexis Relado said Cuizon will be charged with murder. He said notices had been sent out by the filmmaker explaining he was shooting scenes in the village.

Reports from Cebu said Lyddiard had arranged for police assistance with traffic and crowd control.
[...]
 

Kiddo

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Original von Woodstock
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Hinzu kommt das er eigentlich gar keine Waffe hätte haben dürfen, was ihm schon Probleme einbringen dürfte.

Das ist so nicht richtig. Es gibt Unternehmen, die auf bewaffneten Dienst bestehen und wenn er die Berechtigung dafür hat, darf er eine Waffe tragen und diese auch benutzen.



Was mir an diesem Vorfall schleierhaft ist, ist die Tatsache, dass der Security nichts von den Dreharbeiten mitbekommen hat. Ich war schon mal auf einem Filmset arbeiten und dort hätte das einfach nicht funktionieren können. Zuviele Menschen, zuviel Wachpersonal, zuviell Technik... Klingt irgendwie komisch die Story :gruebel:

Original von Mestizo
Ganz so simpel ist die Geschichte halt leider nicht gestrickt:


[...]
Cuizon was employed by a private security firm as night-watchman for the village and was not supposed to be armed.

Local police chief Alexis Relado said Cuizon will be charged with murder. He said notices had been sent out by the filmmaker explaining he was shooting scenes in the village.

Reports from Cebu said Lyddiard had arranged for police assistance with traffic and crowd control.
[...]

Oha. Den Post hab ich ja völlig übersehen :uah:

Das ist für den Wachmann dann wohl ziemlich dumm gelaufen...
 
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