Kolumne: Der verschwindende Schauspieler

Joel.Barish

dank AF
http://www.bereitsgesehen.de/kritik/pics4/bogartscarlett.jpg
Mal ne etwas ausführlichere Was-wäre-wenn-Überlegung zu den möglichen Folgen aus Caesar, skinny Steve Rogers und Leslie Manns Computerhupen. Wo wird das enden? Was heißt das für Schauspieler in der Zukunft? Und was bleibt uns noch, wenn so was heutzutage schon möglich ist und gemacht wird?

Zur Kolumne - Der verschwindende Schauspieler

Wie seht ihr das?
(Notfalls auch Kommentare, wie super awesome ich n00b mit Gimp umgehen kann. :ugly: )
 

KungPao

New Member
echt gut geschrieben, :super:

ich bin auch gespannt wie weit das noch so gehen wird, mckenzies beispiel mit Taylor Lautner klingt ja da auch gar nicht so abwegig so gruselig das auch klingen mag.

es kommt einen vor als würde Hollywood jetz Grenzen ausloten, wie weit diese digitalisierung gehn kann bis das publikum abgeschreckt ist..

versteht mich nicht falsch, ich mag animationsfilme, sie gehören zur Filmwelt dazu, aber wie Joel schon sagt, ist dies eine extrasparte... Nur kommt es mir so vor als würde es mit kleinen schritten immer weiter in diese richtung gehen, dass bald nur noch animierte Menschen auf der Leinwand sind...... :nene:
 

McKenzie

Unchained
Bin auch gespannt, ob das nicht viele Rechtsstreitigkeiten nach sich ziehen wird. Wer hat die Rechte auf Humphrey Bogarts Aussehen? Darf man einen CGI-Bogart ungestraft verwenden, wenn man ihn nicht Bogart nennt? Und kann man solche CGI-Ersatzschauspieler verwenden, wenn die zickige Hauptdarstellerin grade die Szene bestreikt, oder kann sie dann klagen? Angenommen, die CGI-Kirsten Dunst hat im Film eine deftige Sexszene, die die echte aus Pietätgründen nicht spielen wollen würde - Erleichterung für sie, oder wäre sie dagegen, weil man es dennoch mit ihr assoziiert oder es (wenn die Technik ausreicht) sogar für sie halten kann? Usw, usf. @.@
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Erstmal, toller Artikel :super:

Ich seh das mit der Zukunft zwiespältig. Ich glaube nicht, dass unsere Schauspieler allzu schnell ersetzt werden. Dafür lieben die Leute, vor allem die Nicht-Geeks es zu sehr, Filmstars zu haben. Echte. Die Leute lieben zwar auch Scrat, aber sie würden ihm niemals die Bedeutung zuschreiben, die heute ein menschlicher A-Star hat. Selbst wenn ein künstlicher Mensch abseits in Musikvideos auftreten, Shows moderieren und Werbung machen würde, er wäre nie mehr als als - eine Effektgestalt wie Scooby oder Goofy. Gerade in der heutigen Zeit halte ich es acuh für unmöglich, diesen Fakt zu verstecken - ein S1m0ne würde nicht funktionieren. Und bis man einen absolut glaubwürdigen Mensch kreiert, der in jeder Lage täuschend lebensecht aussieht und günstiger in der Unterhaltung als ein echter wrdd, dauert's noch.

Allerdings befürchte ich durchaus, dass man es nutzen wird. In 20 Jahren würde ein Nicht-Nolan einen toten Ledger vielleicht in einem neuen Teil miteinbauen. Man sah ja zuletzt in X-Men First Class, dass man Verstorbene per CGI wieder herholt, braucht man sie. Solang das nur Nebensache bleibt, soll es in Ordnung sein, wobei es prinzipiell schon fragwürdig ist, Tote nochmal neu zu verwenden. Das gilt auch für Forrest Gump. Auch wenn es eine Person der Öffentlichkeit wie ein US Präsident ist. Niemand verlangt das; reine Kostümierung wie in Watchmen genügt.

Bin auch nach wie vor großer Gegner von dem Versuch, digital möglichst echte Menschen zu erschaffen. Für Kreaturen, Monster, Tiere etc. ist das sehr gut, s. ROTPOTA, aber wofür Menschen imitieren wenns davon genug gibt?

Und mal ehrlich, CGI Brüste? Entweder zieht man sich als Schauspieler aus oder nicht. Ich fand es auch schon immer affig, wenn Schauspielerinnen Body Doubles brauchen. Wer sich nicht ausziehen will, hat eine No Nudity Klausel in seinem Vertrag. Braucht man Nacktheit, wählt man halt jemand anderes, dann kriegt so jemand die Rolle halt nicht. Ist ja nicht so als gäbs zu wenig Schauspielerinnen. Und auch in Sachen Scham ist es doch unsinnig. Wie schon geschrieben wurde, die meisten Leute draußen bemerken es nicht und denken, Leslie Manns Brüste gesehen zu haben. Und sofern sie keinen schlimmen Unfall, eine schlechte OP oder Missbildungen hatte, werden ihre auch nicht groß anders aussehen als die aus CGI. Trickgenitalien in Filmen wie Boogie Nights? Soferns irgendwie für eine Szene wichtig ist?

Eine Beichte hab ich abzulegen, die ironischerweise schön zum Thema passt. Ich habe erst auf den zweiten Blick gesehen, dass das auf dem Bild Scarlett ist und sie da eigentlich nicht hingehört...
 

McKenzie

Unchained
Original von Jay
Ich glaube nicht, dass unsere Schauspieler allzu schnell ersetzt werden. Dafür lieben die Leute, vor allem die Nicht-Geeks es zu sehr, Filmstars zu haben. Echte.
Das denk ich auch. Ich denk in erster Linie gar nicht so an durchgehende Figuren, die einen Film tragen, sondern digitale Doubles (siehe auch Arnie in Terminator Salvation).

Das gilt auch für Forrest Gump. Auch wenn es eine Person der Öffentlichkeit wie ein US Präsident ist. Niemand verlangt das; reine Kostümierung wie in Watchmen genügt.
:omg: Gestern bei Hot Shots 2 gesehen, da haben die das mit den Präsidenten auch gemacht...
 

00Doppelnull

Statussymbol.
So ganz erschließt sich mir der Artikel nicht. Du schreibst extrem deskriptiv von dem, was eh jeder beobachtet, dass CGI zunimmt, dass Menschenähnliche Wesen aus dem Computer mit erstaunlicher Realität kommen, dass versucht wird Menschen durch Digitale Kopien zu ersetzen, nur um am Ende dann einfach zu sagen: Ne, find ich doof, sollte man doch lieber bei Menschen bleiben.
Warum?
Einfach nur weil wir daran gewöhnt sind und weil man sich darauf "verlassen" kann? Ist es nicht im Endeffekt absolut Wurst für den Konsumenten, ob der Film mit echten Menschen digitalen Abbildern gefilmt wurde, sobald man keinen Unterschied mehr merkt? Solange ich gut unterhalten werde und sobald digitale Kopien die gleiche Qualität wie reale Menschen aufweisen, sollte es uns doch eigentlich schnurz piep egal sein, ob das Studio das Geld lieber für überteuerte Schauspieler oder für überteuerte CGI rauswirft, solange das Ergebnis stimmt.
 

KungPao

New Member
was er mit dem artikel ausdrücken will, ist glaub ich, dass eine CGI figur, die zb, Christian Bale nachempfunden ist, oder seine Rollen spielt, niemals an die Klasse des Echten Bale haben wird.. so hab ich es verstanden, und so sehe ich es auch. Stimme da auch mit Jay überein, dass CGI für die effekte genutzt werden sollte, wie zum bsp die Monster, Aliens und was uns nich alles im Kino erwartet....
da passt der oben genannte Satz, :" wofür Menschen imitieren wenns davon genug gibt" vor allem haben wir ja auch genug talentierte Menschen die den Beruf der Schauspielerei ausüben....
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Warum bauen inzwischen Maschienn für uns die Autos zusammen und keine Menschen mehr? Richtig, weil es lukrativer ist. CGI kostet momentan unsummen an Geld, magst du jetzt sagen. Das ist zwar richtig, aber mit ausgereifterer Technik, durch Lerneffekte und verbesserungen, werden über Zeit die Kosten für CGI schrumpfen, während Schauspielergagen stets gestiegen sind. Um dies zu erreichen brauch es eben, oftmals überteuerte, unrentable, Pilotprojekte.
Ich habe gefragt was wäre, wenn man den Unterschied zwischen Mensch und digitalem wesen nicht mehr sieht, bringen wir das ganze mal auf die Spitze, denken wir in Extremen. Angenommen, ein digitaler Christian Bale ist genauso gut wie ein echter Christian Bale, aber nur halb so teuer. Ein Film mit einem digitalen Christian Bale wird realisiert, ohne es dem Publikum aber vorher zu sagen. Es ist ein grandioser Film, den du liebst - dann erfährst du, dass der Hauptdarsteller nur Digital ist, ein haufen einsen und nullen. Würde es deine Meinung zu dem Film verändern?
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Keine Ahnung, was ich von der Entwicklung halten soll. Finds ok, dass man dem Fortschritt ne Chance gibt und ich komme damit klar, dass ich heute quasi noch die ersten Schritte miterlebe und mir mehr oder weniger viel Scheiße anschauen muss, die dann halt einfach noch nicht so kann, wie sie soll.

Glaube eh nicht, dass echte Schauspieler aussterben werden. Das selbe hat man mal über das Theater gesagt und da war der Schritt größer, als hin zur CGI. Was soll CGI denn dann auch ersetzen? Genau, austauschbare Rollen und Gesichter.

Wenn die Technik es schafft, sowas vollständig zu zeigen, solls mir Recht sein. Wenn nicht, auch nicht schlimm, Nachwuchs hat es genug und der kann sich momentan ja nicht wirklich beschweren, keine Filme zu bekommen. Ich seh in letzter Zeit mehr neue Gesichter im Kino, als ich mir merken kann. Abwarten. :smile:
 
M

Master Chief

Guest
@00:
Es ist mir zB völlig egal, was lukrativer ist. Ich begrüße den Fortschritt nicht immer. Ich hasse ebooks, ich hasse facebook, twitter etc. Das ist extrem, gebe ich zu.

Aber ich kann echt nicht nachvollziehen, wie man es in irgendeiner Form ertragen könnte, nur noch reinem CGI zuzuschauen. Um mal bei den genannten Extremen zu bleiben. Ich will Menschen im Film weinen sehen, spüren, ob es eine Chemie zwischen Filmpartnern stimmt und über Stunts staunen, die zumindest teilweise real sind.

Nur noch CGI? Und das dulden können? Ich bin ein Mensch und will Menschen schauspielern sehen. Das ist für mich Kultur und eine große Kunst. Und meines Erachtens nach ist es unmöglich, dass man einen CGI-Bale nicht mehr von seinem realen Pendanten unterscheiden kann.
 

McKenzie

Unchained
Original von 00Doppelnull
Angenommen, ein digitaler Christian Bale ist genauso gut wie ein echter Christian Bale, aber nur halb so teuer. Ein Film mit einem digitalen Christian Bale wird realisiert, ohne es dem Publikum aber vorher zu sagen. Es ist ein grandioser Film, den du liebst
Da hätte Bale, die Vorlage, aber auch noch mitzureden und der wär nicht begeistert. Also würd es in dem Fall auf frei erfundene digitale "Stars" herauslaufen, und wie man deren Star-Status aus dem Nichts stampft, das ist dann das eigentliche Problem.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Original von McKenzie
Original von 00Doppelnull
Angenommen, ein digitaler Christian Bale ist genauso gut wie ein echter Christian Bale, aber nur halb so teuer. Ein Film mit einem digitalen Christian Bale wird realisiert, ohne es dem Publikum aber vorher zu sagen. Es ist ein grandioser Film, den du liebst
Da hätte Bale, die Vorlage, aber auch noch mitzureden und der wär nicht begeistert. Also würd es in dem Fall auf frei erfundene digitale "Stars" herauslaufen, und wie man deren Star-Status aus dem Nichts stampft, das ist dann das eigentliche Problem.

Das erfolgreichste Filmfranchise aller Zeiten, die beiden vielleicht bekanntesten Filmfiguren aller Zeiten: Emperor Palpatine SW IV - VI), Darth Vader (SW IV - VI). Kein Schwein fragt nach den Darstellern dahinter. Bei Vader macht das eh keinen Sinn, weil der ja sogar im Original synchronisiert wurde und das von James Earl Jones, der leider verstorben ist. Die Figur lebt aber weiter. Und beide ohne CGI "erfunden und aus dem Boden gestampft".

Gehen wir mal von der reinen Filmkunst weg, gibt es gleich Dutzende Kunstfiguren, die keinen Schauspieler brauchen, aber unverzichtbar für Millionen von Menschen sind.

Es geht alles irgendwie, es kommt nur auf den Blickwinkel an.
 

McKenzie

Unchained
Sehr richtig, aber das sind eben Filmfiguren, aber keine Stars. Und die sind beide sehr festgelegt. Keiner der beiden Siths würde in digitaler Form bei der nächsten Jennifer Aniston - RomCom was reißen. Was ich meine sind eben digitale Actors, die man für verschiedene Filme buchen kann - Aliens oder Siths neigen dazu, dass sie für eine Rolle in einem Film (oder einer Reihe) kreiert werden, und dann aber auch nur für den geeignet sind. Für weiterübergreifendes bräuchte man dann wohl wieder Menschen, real oder digital. Und hier glaub ich eben, dass reale nicht zu ersetzen wären.
Am ehesten in die Richtung gingen noch Kunstfiguren ähnlich Mr. Bean oder PeeWee Hermann, die mal ne Serie haben, mal in einem Film mitspielen und grundsätzlich etwas freakig sind. Da könnte ich mir vorstellen, dass (mithilfe des Internets) es in dieser Richtung zumindest mal irgendeine Pionierfigur geben wird.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Hast Recht, bei den Stars ist das noch nicht möglich, obwohl die meisten davon ja eh nur generische, austauschbare Rollen spielen. Vader und Palpatine dürfte man so niemans austauschen, niemand fand Hayden Christensen ohne Helm cooler als mit. :biggrin:

Man muss sich nur einmal vor Augen halten, solche Figuren gibt es nicht schon seit den 80'ern und wenn sich das so weiter entwickelt, kommt auch irgendwann der vollständig künstliche Cast, einer davon wird ein Star und ja... So wie bei den Echten halt. :smile:
 

McKenzie

Unchained
Hayden Christensen ist doch sowieso digital, wusstest du das nicht? :aso:

Aber klar, zumindest für Spin-Offs im gleichen Universum reicht es ja z.B. beim Gestiefelten Kater auch schon. Sind aber halt immer noch die Filmcharaktere. Wenn es Genreübergreifend sein sollte, dann müssen die künstlichen Charaktere deutlich austauschbarer und vielseitig einsetzbarer sein, wie wir Menschen :biggrin:
 

KungPao

New Member
Original von 00Doppelnull
Warum bauen inzwischen Maschienn für uns die Autos zusammen und keine Menschen mehr? Richtig, weil es lukrativer ist. CGI kostet momentan unsummen an Geld, magst du jetzt sagen. Das ist zwar richtig, aber mit ausgereifterer Technik, durch Lerneffekte und verbesserungen, werden über Zeit die Kosten für CGI schrumpfen, während Schauspielergagen stets gestiegen sind. Um dies zu erreichen brauch es eben, oftmals überteuerte, unrentable, Pilotprojekte.
Ich habe gefragt was wäre, wenn man den Unterschied zwischen Mensch und digitalem wesen nicht mehr sieht, bringen wir das ganze mal auf die Spitze, denken wir in Extremen. Angenommen, ein digitaler Christian Bale ist genauso gut wie ein echter Christian Bale, aber nur halb so teuer. Ein Film mit einem digitalen Christian Bale wird realisiert, ohne es dem Publikum aber vorher zu sagen. Es ist ein grandioser Film, den du liebst - dann erfährst du, dass der Hauptdarsteller nur Digital ist, ein haufen einsen und nullen. Würde es deine Meinung zu dem Film verändern?

Ja es würde meine Meinung zum Film ändern, denn wie hier auch schon genannt wurde, fehln einer künstlichen Figur nunmal die Menschlichen Emotionen....
Aber angenommen es würde sich etablieren, und wir haben Künstliche Actors die dann wie ihre jetzigen Vorbilder, diverse Genres machen, usw...

wer entscheidet dann welcher dieser Schauspieler für den Film genutzt wird, das produzierende Studio? Der Programmierer der Ihn "erschaffen" hat...
Gehn wir noch weiter, brauchen wir denn dann überhaupt noch die Academy... denn es wird ja anzunehmen sein, dass die Leistung der Schauspieler, dann konstant gleichbleibend auf hohem Niveau genau passend für den jeweiligen Film sind.... wer hätte dann in deinen Augen einen Oscar verdient?
Für mich sind Filme etwas Magisches, dass Menschen zum Lachen, weinen und vieles mehr bringt.... aber diese Reaktionen werden nur durch die Emotionale Darstellung des jeweiligen Schauspielers hervorgerufen...
wenn man nur noch, Künstliche, perfekt spielende "Dinger" vor der Kamera hat, ist das für mich ein Bruch mit der Tradition des FIlms und klingt auch nebenbei extrem LAME! :aso:
Ich will nicht abstreiten, dass dann auch Meisterwerke abgeliefert werden aber wo bleibt dann der spass, wenn man einen >FIlm sieht und dann überrascht wird wenn er besser als deine Erwartungen waren, wo sind dann die Enttäuschungen wenn man so nen Murks wie Green Lantern sieht von dem man sich viel erhoffte und dann bitter enttäuscht wird?
klar ist man dann enttäuscht aber das gehört doch zum Kino dazu...
 
W

Wurzelgnom

Guest
Hm also im Prinzip gebe ich Joel Recht. Digital Bikinis zu entfernen um nacktszenen einzubaun, die für den Film nicht nötig sind, halte ich für Blödsinn. Wenn es wichtig für den FIlm ist ok, aber nur weil man es kann, es auch zu tun, ist Quatsch.

Ich bin aber absolut gegen Jays Aussage:
Bin auch nach wie vor großer Gegner von dem Versuch, digital möglichst echte Menschen zu erschaffen

Es gibt so viele tolle Geschichten, die nicht verfilmt werden, weil das benötigte Budget nicht vorhanden ist. Viele Fantasy oder Sci Fi Geschichten würden wohl nicht genug einspielen, um die 200 mio Kosten wieder einzunehmen.
Die Computer Animation kann hier behilflich sein.

Aktuell stört es mich, dass Animationsfilme, egal worum es geht, immer mehr oder weniger Familiengerechte Unterhaltung ist, mit ein wenig Abenteuer, ein wenig Humor und stilistisch recht ähnlich. Es gab ja schon mal die Diskussion hier, ob man Animationsfilm als Genre bezeichen soll oder eher als Medienform.

Filme wie Final Fantasy The Spirit Within gibt es viel zu selten und sollte es einfachh äufiger geben. Das Geld, dass man sich sparrt weil man sich keine 10 oder 20 millionen teuren Schauspieler besorgen muss, kann man doch prima in die Effekte stecken. Und man hat vollkommene kreative Möglichkeiten. Ob man in einem Animationsfilm eine riesige Weltraumschlacht darstellt oder tausende Ameisen sich bekriegen, hat keine signifikanten preislichen Unterschiede.

Ob das nun Kings Dark Tower, Lovecrafts Berge des Wahnsinns, Salvatores dunkler Elf oder sogar die Verfilmung eines Computerspiels ist. Animiert hat man die Möglichkeit solche Geschichten passend darzustellen, die man mit realen Schauspielern und realen Settings niemals hätte (oder zumindest nicht zu vernünftigen Preisen)

Ich wünsche mir hier in Zukunft einen merkbaren Wandel der Animationsfilme und dass sich Hollywood hier auch an andere Geschichten traut als wir sie von Pixar und Dreamworks gewohnt sind.

Insofern begrüße ich die Möglichkeiten der Technik und Hoffe, dass sie sinnvoll eingesetzt werden. Nippel entfernen gehört definitiv nicht dazu.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Du vergisst aber, dass auch Animationsfilme ein Heidengeld kosten. WALL-E zum Beispiel hat 180 Millionen gekostet, Toy Story 3 200 Millionen.

Und ein Final Fantasy war eben nicht nur animiert, sondern ist mit Motion Capture gemacht, ergo stecken da auch Schauspieler dahinter. Und Final Fantasy sah grausig aus, genauso wie der großteil der Zemeckis-Werke, die versucht haben Menschen als real aussehnde CG-Figuren zu präsentieren. Für mich ist bisher Tim & Struppi, und das anhand der Trailer und Bilder, der erste Film, der realistische CG-Menschen relativ gut und glaubhaft geschafft hat und zeigt . Und auch hier stecken wieder Schauspieler dahinter, die auch laut Leuten wie Spielberg und Jackson immernoch unabdingbar sind, auch wenn man einen Film dieser Art dreht. Und dann möchte man ja eben auch ein gutes Resultat sehen und CG-Menschen, die nicht abstoßen oder "Uncanny Valley" sind. Und das verschleißt auch Geld und Personal en masse. Auch ein vollständig "virtuell gedrehter" Film, wie Peter Jackson es formuliert, wie Tim & Struppi kostete seine 135 Millionen.

Und "reine" Animationsfilme mit realistischen Menschen sind unvorstellbar, sowas wird in absehbarer Zeit nicht funktionerien und sollte es auch nicht, weil eben stilisierte Menschen für Animationsfilme absolut wichtig sind.
 
Oben