Ich finde den FIlm einfach nur unnötig. Viel schlimmer finde ich, dass ja die Kampusch selbst dabei mitwirkt. Als ihr damals die Flucht gelungen ist, wusste ich erstmal gar nicht worum es überhaupt geht, und warum alle meine Kollegen plötzlich so aufgeregt waren, bis mir die Geschichte von ihr mal in aller Ruhe erzählt wurde und was für ein Rummel damals bei ihrer Suche gemacht wurde. Selbst ein Hellseher wurde in die Suche involviert. Wie auch immer, kurz nachdem sie wieder in Freiheit war, kamen erste Gerüchte auf, dass nicht alles so passiert sein konnte, wie sie es erzählt hat. Sie selbst hat erzählt, dass sie mehrmals mit ihrem Entführer einkaufen war, in Kaufhäusern voller Menschen und sie nie die Möglichkeit zur Flucht genutzt hat, obwohl der Entführer keine Waffe bei sich gehabt haben soll. Ausserdem sagte sie aus, dass nie etwas sexuelles passiert ist und das wollte in meinem Umfeld hier in Wien auch keiner Glauben. Da ging man eher von einer Schutzbehauptung aus, was durchaus zu verstehen ist. Leider wurde sie dadurch unglaubwüdig für viele. Dazu kam noch, dass sie für eine junge Frau von 18 Jahren, die 8 Jahre in einem Keller gelebt haben soll und nur den Fernseher hatte um etwas zu lehrnen, sehr gebildet war, was auch bei vielen merkwürdig aufstiess. Der letzte Punkt der sie in den Augen vieler merkwürdig erscheinen liess, war ihr drängen in das Rampenlicht. Plötzlich konnte man den Fernseher nicht mehr anschalten ohne Kampusch zu sehen und dann bekam sie sogar ihre eigene Talkshow! Verhält sich jemand so, der ein achtjähriges Trauma zu verarbeiten hat? Weiss nicht! Wenn man im Vergleich mal die Opfer im Fritzl-Fall betrachtet. Da lief es ganz anders. Die wollten ihre Gesichter nicht in den Zeitungen sehen, haben sich lange im AKH in Wien verschanzt und sind dann klammheimlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit umgesiedelt worden. Die haben sich nie an die Öffentlichkeit gedrängt, die wollten einfach nur ihre Ruhe und vergessen. Das sieht für mich eher nach Menschen aus, die ein Trauma durchlebt haben und es verarbeiten wollen. Zu behaupten Natascha Kampusch hätte als zehnjährige das ganze mitgeplant ist natürlich Quatsch. Aber es gibt auch das Stockholm-Syndrom und wenn man acht Jahre lang nur eine Bezugsperson hat... tja... man weiss es nicht. Es gibt auf jeden Fall einige Merkwürdigkeiten an dem Fall.