Drachenzähmen leicht gemacht [Kritik] ~ DreamWorks

Mayfair

New Member
So arg schlimm sieht der schwarze Drache doch gar nicht aus, finde den irgendwie niedlich. :omg:

Das mit den Schafen und dem kaputten Fisch ist ganz lustig, der Rest scheint auch okay, bei mir wirds aber sicher nur die DVD werden.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Wenn der Grundton des Films so ist wie im Trailer, dann könnte das total genial werden, auch wenn mich das gesamte Design auf Papier eher anspricht als im Film. Aber es scheint wohl so als ob Sanders doch das halten kann, was man erwartet.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Einfach zu viele Gags und leuchter Ton, und das Design, besonders des Drachen man kann es nicht oft genug erwähnen, sprechen mich nicht so sehr an.
 

gimli

Elbenfreund
Die ersten Kritiken lesen sich wirklich toll. Ich werde Donnerstag auch gleich im Kino sitzen. Leider wird die 3-D-Version aber nicht im O-Ton gezeigt, da sie dort weiter Alice zeigen. Da muss ich mir jetzt doch die deutsche Synchro antun.

Hörproben aus dem Score von John Powell gibt es übrigens auch (Klick) und der klingt ziemlich gut.
 

gimli

Elbenfreund
Ich war gestern ja auch schon drin und fand ihn einfach nur toll.
Das die Story in ähnlicher Weise schon mehrfach erzählt wurde, stimme ich auch zu, aber das ist bei Animationsfilmen ja meist so, dass man ein altbekanntes Storygrundgerüst nimmt und dieses schön ausschmückt (wie bei Ratatouille zum Beispiel).
Der Rest war aber wirklich super und Ohnezahn ist jetzt schon ein ganz großer Anwärter auf meine Lieblingsfigur 2010. Am Anfang hatte ich ja so meine Zweifel bei dem Design, aber im Film ist er einfach nur der blanke Wahnsinn und auch sein menschlicher Gegenüber kommt sehr sympatisch rüber. Toll fand ich auch, wie Hicks überhaupt mit dem Drachen geflogen ist und in dem Zusammenhang fand ich dann auch das Ende des Films sehr schön gelöst.
Die anderen Figuren im Film müssen dann aber etwas zurückstrecken und eigentlich kommen nur noch Astrid und Hicks Vater etwas genauer zur Geltung. Die restlichen Menschen und Drachen sind dann eigentlich nur noch schmückendes Beiwerk. Allerdings waren diese eh nicht so super toll und entsprachen etwas mehr dem Dreamworksstandard, was insbesondere auf die Trainingskollegen von Hicks zutrifft. Aber das hält sich zum Glück ja in Grenzen.
Nicht so berauschend fand ich hingegen die Drachentrainings. Die waren mir irgendwie immer zu sehr auf Action getrimmt. Das Hinundherschneiden zwischen Training und Ohnezahn fand ich dann aber wieder ziemlich cool und auch Hicks Abschlussprüfung war sehr schön inszeniert.
Die Animation des Films ist dann aber echt atemberaubend und zeigt, dass 3-D eine wirklich tolle Sache ist, wenn man es richtig einsetzt. Die Flugszenen sind wirklich atemberaubend schön geraten und insbesondere der Flug mit Astrid später war wohl einer der schönsten Momente überhaupt. Die Kämpfe zwischen Wikinger und Drachen sind dann zwar nicht so episch geraten wie vielleicht bei Live-Action-Fantasyfilmen, aber sie machen Spaß und besonders das Finale ist sehr spannend inszeniert.
Ein großes Lob geht aber auch an John Powell, der einen wirklich tollen Score raushaut. Er definiert sich damit zwar nicht komplett neu, aber es passt wunderbar zum Film.
Für mich ist es jedenfalls einer der besten Animationsfilme der letzten Jahre und ein mehr als würdiges Comeback von Chris Sander und Dean DeBois nach 8 langen Jahren. Ich hoffe mal, dass Dreamworks in Zukunft öfter solche Filme macht und hier würde ich sogar mal ein Sequel sehr interessant finden.

9/10

Bei den Tomaten liegt der Film nach 92 Kritiken auch immer noch bei grandiosen 97 %, was eigentlich nur Pixarfilme schaffen. :super:
 

gimli

Elbenfreund
Jupp, den gab es auch noch. Der gehörte ja praktisch zum Vater dazu, da er immer an dessen Seite war.
Bei den beiden Wikingern würde ich den Film aber gerne mal im O-Ton sehen, da dort die Witze vielleicht noch etwas besser zur Geltung kamen. Die deutsche Synchro fand ich da anfangs etwas gewöhnungsbedürftig.
 

Paddywise

The last man
wollte erst im 3D Kino Alice im Wunderland sehen. Da der aber nur noch um 21 Uhr lief, hab ich den Film gesehen.

Ich wurde auch angenehm überascht. Mich erinnert der kleine Drache an meinen Kater.

Auch Pixar bedient sich immer wieder Klischegeschichten. Die Story vom Außenseiter der zum Helden wird , wird auch hier nicht neu erfunden. Dadurch das der Charakter bei den rauen Wikingern ist, verschaft dem ganzen schon einige lustige Momente. Davon hätte sich " Bullys Wickie" mehrere Scheiben abschneiden können.

Highlight waren für mich die Flugstellen. Vielleicht lag es an meiner Höhenangst, aber einer der
Tieflüge
hatte mich kurz erschrocken.

Und zum Ende hin gibt es noch einen netten Kampf. Dieser wartet dann mit einem Mächtigen Drachen
Dieser wartet dann mit einem grimmigen riesendrachen auf, der denn Leuten gefallen könnte die die anderen Drachen zu niedlich empfanden.

Entgegen der Trailerbefürchtungen liefert Dreamworks zwar keinen technisch brillianten Animationsfilm aber dennoch eine angenehme Überaschung ab. Der sympatischste Drachenfilm seit Dragonheart.

8 von 10 Flugstunden
 

Monkey D. Ruffy

ehemals Ghost5000
Das hätte nun mein erster Animationsfilm in 3D werden können. Mein Mitstreiter war leider nicht zu überzeugen, deshalb wars jetzt doch "nur" 2D. Aber die Dreamworks Filme haben bisher auch immer ohne den 3D Gimmik funktioniert, von daher war das jetzt nicht so tragisch.

Aufjedenfall neben "Up in the Air" momentan der beste Film dieses Jahr. Vorallen das Design der einzelnen Drachen fand ich cool. Vom Witz her kommt er allerdings nicht ganz an "Kung Fu Panda" heran. Für mich momentan die einfach die Referenz bei Dreamworks.:squint:

Oben 9/10
Drachenzähmen leicht gemacht 9/10
Kung Fu Panda 10/10
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Behauptung: Chris Sanders ist das Beste, was Dreamworks Animation jemals passieren konnte. Denn Drachenzähmen leicht gemacht ist ihr mit Abstand ... mit großem Abstand bestes Filmwerk. Und auch wenn das Studio ihre zurückgewonnene gute Meinung über es mit Shrek 4 und Megamind wieder mit Karacho über den Haufen fahren will, so tut das der Qualität von Drachenzähmen leicht gemacht keinen Abbruch, denn was Chris Sanders und Dean DeBlois hier auf die Leinwand gebracht haben ist ein ungemein unterhaltsames, bildgewaltiges Leinwandabenteuer ohne große Schwächen.

Der typische Dreamworks-Animationsfilm hat nämlich meistens die gleichen Schwächen: Er setzt nicht groß auf seine Story und will lieber so viel platte Gags und peinliche Kalauer nacheinander raushauen wie nur möglich, am besten jeder Witz popkulturell verwurzelt. Dazu eine unausgereifte Optik und rückständige Animationen, ein debil grinsender Hauptcharakter und fertig isses. Wenn möglich noch einige wackelnde Tierhintern in die Kamera halten. Das man bei Dreamworks aber nur die richtigen Regisseure an den richtigen Stoff lassen muss, um einen guten Film zu produzieren, zeigten Shrek, Kung Fu Panda und nun auch dieser Film, der die anderen beiden aber nochmal um mehrere Schwanzlängen überholt.

Auch hier ist aber die Story mal wieder ein Problem, kein großes, um Gottes willen, aber die zieht sich am Anfang ziemlich und rutscht des Öfteren immer wieder zu sehr in die konventionellen Muster und vorgegebenen Schablonen hinein, die den Film vor allem im Finale extrem vorhersehbar machen, was im Gesamtkontext aber nicht wirklich schwerwiegend störend ist, denn wie schon bei ihrem ersten gemeinsamen Regiewerk Lilo & Stitch bekommen die Regisseure Spannung, Humor und Gefühle perfekt unter einen Hut und erzählen so eine spaßige und actionreiche Geschichte, die aber auch mit einer guten Prise Ernst und Feinfühligkeit bereichert wurde. Das reicht zwar immer noch nicht an den Mut und den Ideenreichtum der letzten Pixar-Produktionen heran, überzeugt aber dennoch.

Als eindeutig größte Stärke erweist sich hier aber der Look, die visuelle Ausarbeitung als auch die Animationen. Das Wikingerdesign ist absolut großartig, das der Drachen zwar gewöhnungsbedürftig, aber außerordentlich gelungen, wobei es Schade ist, dass der Film eigentlich nur auf eine kleine Anzahl von Drachen setzt, die man schon direkt zu Beginn sieht und deshalb etwas verspielt sind, da man vor allem bei der beeindruckenden Massenszene gerne noch mehr Rassen gesehen hätte und nicht immer nur die gleichen. Auch wenn dem Film immer noch dieser merkwürdige Dreamworks-Look anhängt, so ist er visuell ein Augenschmaus, der durch ein durchwegs ehr kreatives und schön gemachtes Charakterdesign und beeindruckende Landschaften besticht. Die Mimik der Figuren ist schlichtweg großartig, die Umgebungen hat man in solch spektakulärer Pracht selten gesehen und der extrem komplexe Detailreichtum versetzt einen immer wieder in großes Staunen und vor allem die Flugsequenzen könnten in ihrer technisch brillant ausgeführten und rasant, lyrisch inszenierten Art nicht besser sein. Was Animation und Design aber erst richtig abrundet ist die schlichtweg grandiose Kamera- und Beleuchtungsarbeit, die, Achtung Wortwitz, der helle Wahnsinn ist. Wie schon Andrew Stanton und sein WALL¢E-Team holten sich die Macher Rat von Kameralegende Roger Deakins ein, der zu wundervoll flüssigen und dynamischen Kamerafahrten führt und wie schon WALL¢E, den sonst so statischen Look von CG-Animationsfilmen vergessen macht und sowohl groß angelegte Landschaftsaufnahmen, als auch kleinere Szenen ins richtige Licht rückt. Seine ganze visuelle Pracht kann Drachenzähmen leicht gemacht dann noch in 3D entfalten, die den stereoskopischen Effekt von Coraline und Oben mit Leichtigkeit in den Schatten stellt.


Musikalisch gesehen hält sich der Film dafür aber eher im Hintergrund. John Powells nordisch angehauchte Stücke mögen zwar ganz nett sein, der ganz große Wurf ist die Musik aber auch nicht geworden.
Was einem dann am Schluss aber noch sauer aufstößt, ist das einem, nach Küss den Frosch, Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen und Alice im Wunderland, wieder der Abspann durch irgendeine poppig, rockige Grütze versaut wird.

Fazit: Auch wenn Drachenzähmen leicht gemacht nicht der Beste, anspruchsvollste und im Gedächtnis hängenbleibendste Animationsfilm der letzten Zeit ist, so überzeugt der Film mit epischer Bildgewalt, einer guten Story und Charakteren und Tricktechnik in Perfektion. Rasant, spaßig, abenteuerlich und gefühlvoll, wenn auch mit inhaltlichen Hängern und teils zu konventionell. Trotzdem: Ein rundum überaus gelungener Film, den man gesehen haben sollte. Da kann sich Pixar warm anziehen.

8,5/10
 
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