Ghostbusters 3: Answer the Call ~ Melissa McCarthy [Kritik]

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Eine Besetzung, die sich nicht einmal geistig behinderte ansehen würden? Fetti McCarthy? Leute.

Dass das neue Team rein aus Frauen besteht, muss nicht gefallen, aber das Prinzip an sich kann doch nicht das Problem sein. Die letzten Jahre haben doch wohl mehr als deutlich gezeigt, dass Frauen auch nerdig und techbegeistert sein können. Das mag 1995 noch anders ausgesehen haben, aber nicht mehr heute. Das "Frau nur an Schminktisch an Herd, maximal als Sekretärin" Bild sollte es eigentlich nur noch in Mad Men zu sehen geben und selbst da gibts Elisabeth Moss' Charakter. Die Paranormal Activity Filme hatten zudem fast jedes Mal mehr Frauen als Männer in den Sälen.

Dass also Frauen irgendwie darin verwickelt werden, Geister zu jagen ist mit Sicherheit nicht zu hoch gegriffen, zu unrealistisch oder zu unpassend. Ghostbusters war jetzt ja auch kein testosteronlastiger Actionfilm mit endlosem Rumgeballer wie Predator. Bei Phantom Commando könnte ich den Aufschrei eher verstehen, aber bei den schluffigen Ghostbusternerds?

Aber, bevor ihr meint mir gefalle das hier: überhaupt nicht, allerdings aus anderen Gründen. Mir missfällt, dass eine der beliebtesten Nerdbrands von den Autoren und Regisseuren von Spy: Susan Cooper undercover, Taffe Mädels und Brautalarm gemacht wird. Stellt euch alternativ mal die 21 Jump Street / Lego Movie Macher vor. Oder die Russos (Community, Cap America 2). Ich wette, dass beide Alternativen mit der exakt gleichen Besetzung was sehr viel Besseres schaffen könnten. Taffe Mädels zeigte außerdem null Verständnis für Action und nichts in Feigs Filmografie lässt vermuten, dass er irgendwelches authentisches Scifi- oder Nerdbrandinteresse hat. Ein Ghostbusterfilm muss nicht ins Detail gehen, aber das Auto, die Protonenpacks, die umgebaute Feuerwehrstation - das war vom Grundkonzept her an spielende Kinder ausgelegt, auf spielzeugfähige Elemente. Das hatte Eigensinn und Charme. Sicherlich sehen die weiblichen Ghostbusters das Originalauto im Film und lassen irgendeinen Spruch ab, um dann im Lieblingswitzwagen der Amerikaner aufzufahren - dem Prius. Statt des Marshmellowmanns läuft dann Justin Bieber in riesig herum und muss aufgehalten werden. Und Bill Murray nach all den Jahren in einer neuen Rolle zu besetzen wäre separat der Gipfel des Spottes, den Murray all die Jahre für GB3 hatte. Hoffentlich bleibt seine letzte Ghostbusters Rolle die in Zombieland.

Die Geschlechter sind hier nicht das Problem, die Talente. Die hinter der Kamera.
 

Joker1986

0711er
Jay schrieb:
Eine Besetzung, die sich nicht einmal geistig behinderte ansehen würden? Fetti McCarthy? Leute.

Dass das neue Team rein aus Frauen besteht, muss nicht gefallen, aber das Prinzip an sich kann doch nicht das Problem sein. Die letzten Jahre haben doch wohl mehr als deutlich gezeigt, dass Frauen auch nerdig und techbegeistert sein können. Das mag 1995 noch anders ausgesehen haben, aber nicht mehr heute. Das "Frau nur an Schminktisch an Herd, maximal als Sekretärin" Bild sollte es eigentlich nur noch in Mad Men zu sehen geben und selbst da gibts Elisabeth Moss' Charakter. Die Paranormal Activity Filme hatten zudem fast jedes Mal mehr Frauen als Männer in den Sälen.

Dass also Frauen irgendwie darin verwickelt werden, Geister zu jagen ist mit Sicherheit nicht zu hoch gegriffen, zu unrealistisch oder zu unpassend. Ghostbusters war jetzt ja auch kein testosteronlastiger Actionfilm mit endlosem Rumgeballer wie Predator. Bei Phantom Commando könnte ich den Aufschrei eher verstehen, aber bei den schluffigen Ghostbusternerds?

Aber, bevor ihr meint mir gefalle das hier: überhaupt nicht, allerdings aus anderen Gründen. Mir missfällt, dass eine der beliebtesten Nerdbrands von den Autoren und Regisseuren von Spy: Susan Cooper undercover, Taffe Mädels und Brautalarm gemacht wird. Stellt euch alternativ mal die 21 Jump Street / Lego Movie Macher vor. Oder die Russos (Community, Cap America 2). Ich wette, dass beide Alternativen mit der exakt gleichen Besetzung was sehr viel Besseres schaffen könnten. Taffe Mädels zeigte außerdem null Verständnis für Action und nichts in Feigs Filmografie lässt vermuten, dass er irgendwelches authentisches Scifi- oder Nerdbrandinteresse hat. Ein Ghostbusterfilm muss nicht ins Detail gehen, aber das Auto, die Protonenpacks, die umgebaute Feuerwehrstation - das war vom Grundkonzept her an spielende Kinder ausgelegt, auf spielzeugfähige Elemente. Das hatte Eigensinn und Charme. Sicherlich sehen die weiblichen Ghostbusters das Originalauto im Film und lassen irgendeinen Spruch ab, um dann im Lieblingswitzwagen der Amerikaner aufzufahren - dem Prius. Statt des Marshmellowmanns läuft dann Justin Bieber in riesig herum und muss aufgehalten werden. Und Bill Murray nach all den Jahren in einer neuen Rolle zu besetzen wäre separat der Gipfel des Spottes, den Murray all die Jahre für GB3 hatte. Hoffentlich bleibt seine letzte Ghostbusters Rolle die in Zombieland.

Die Geschlechter sind hier nicht das Problem, die Talente. Die hinter der Kamera.

Ich habs jetzt ein bisschen überspitzt geschrieben, aber das liegt hauptsächlich daran, dass Ghostbusters einfach ein großes Stück Nostalagie hat und das in meinen Augen absolut fehlbesetzt ist - Hinter und vor der Kamera.
Und ja, Fetti McCarthy. Die ist ja alles andere als schlank.
In Mike & Molly sehe ich Sie gern, hab also auch keine generelle Abneigung ihr gegenüber. Aber ich kann Sie mir nie und nimmer als Ghostbuster vorstellen.
Der Unterschied ist eben, dass Ghostbuster zwar witzig war, in meinen Nostalgieaugen aber auch mit ernstem Hintergrund und in sich stimmig.
Kevin James war spielt in seinen Heldenrollen auch immer den trotteligen Helden - ob als Feuerwehrmann in Chuck und Larry oder als Kaufhauscop (um mal bei meinem Vergleich zwischen Ghostbuster und Feuerwehrleuten/Polizei zu bleiben). Aber da ist das okay. Aber die Ghsotbuster waren zwar witzig, aber nie trottelig (Ray/Dan Akroyd mal mit Abstrichen).
Das war ein ganz anderer Grundtenor den die Filme mitgebracht haben. Das was ich jetzt erwarte kommt Richtung Nachmache von der Nachmache von der Nachmache von Scary Movie. Fehlt nur noch Carmen Electra als sexy Geist :clap:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Danke! Gutes Mittagessen gehabt heute.

@Joker
Was würdest du denn davon halten, wenn sie GB mit Kevin James vom Regisseur von Der Kaufhaus Cop machen würden?
 

Joker1986

0711er
Jay schrieb:
@Joker
Was würdest du denn davon halten, wenn sie GB mit Kevin James vom Regisseur von Der Kaufhaus Cop machen würden?

Genau so wenig. Kevin James passt da für mich auch nicht rein.
Ich LIEBE Kevin James als King of Queens, feiere Chuck und Larry trotz Adam Sandler und konnte mir sogar den Kaufhaus Cop anschauen.

Aber für Ghostbusters würde ich zum Beispiel die Kill the Boss Jungs (Bateman, Sudeikis und Day) nehmen. Allerdings ohne Charlie Day (zumindest nicht in der Freak Rolle wie in Kill the Boss). Wegen mir auch eine Jennifer Aniston als weibliches Mitglied.
Auch ein Owen Wilson könnte ich mir da eher vorstellen als Melissa McCarthy.

McCarthy ist für mich Sitcom. Leslie Jones und Kate McKinnon sind eben Saturday Night Live.
Einzig Kristen Wiig passt in den Film.
 

Shins

Well-Known Member
Joker1986 schrieb:
Aber für Ghostbusters würde ich zum Beispiel die Kill the Boss Jungs (Bateman, Sudeikis und Day) nehmen.
Würde genauso große Proteste hervorrufen. Jeder hat seine Vorstellungen, wer passen könnte. Keine davon wird auf Begeisterung stoßen. Langsam verstehe ich, warum Sony Feigs Idee abgenickt hat.

In meinem Augen gehören da allerdings Talente wie Wright oder Greg Mottola ran. Wäre aber für viele wohl auch der Horror...

Fairerweise muss man wohl sagen: Reitman ist jetzt ja auch nicht gerade der Meister-Regisseur schlechthin und hat "Ghostbusters" auf die Beine gestellt.

Erschreckend, aber langsam ist es mir egal :ugly:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Jay schrieb:
Stellt euch alternativ mal die 21 Jump Street / Lego Movie Macher vor.
Würde ich auch nicht wollen, weil die mir auch zu albern-lustig waren. GB braucht trockeneren Humor.
Das gleiche bei Kevin James, den ich genauso wenig in einem GB sehen will wie McCarthy.

Ich war ja seinerzeit für die Jungs aus Evolution (Duchovny, Jones und Scott) plus einen passenden Egon Darsteller. Aber soviel Glück, dass ein Einflussreicher Produzent ebenso denkt, hatte ich ja nicht.
 

Joker1986

0711er
Shins schrieb:
Fairerweise muss man wohl sagen: Reitman ist jetzt ja auch nicht gerade der Meister-Regisseur schlechthin und hat "Ghostbusters" auf die Beine gestellt.

Joa, aber wenn man die Filme/Serien von Reitman und Feig vergleicht war Reitman um Welten besser. Zum Beispiel auch das von Manny erwähnte Evolution :smile:

Manny schrieb:
Jay schrieb:
Stellt euch alternativ mal die 21 Jump Street / Lego Movie Macher vor.
Würde ich auch nicht wollen, weil die mir auch zu albern-lustig waren. GB braucht trockeneren Humor.
Das gleiche bei Kevin James, den ich genauso wenig in einem GB sehen will wie McCarthy.

Ich war ja seinerzeit für die Jungs aus Evolution (Duchovny, Jones und Scott) plus einen passenden Egon Darsteller. Aber soviel Glück, dass ein Einflussreicher Produzent ebenso denkt, hatte ich ja nicht.
So isses. Volle Zustimmung an Manny :top:
 

Mr.Anderson

Kleriker
25 Jahre wartet man auf eine Fortsetzung zu Ghostbusters 3. Und jetzt wird einem dieser Rotz zugemutet? Kaum ein Mensch will das sehen! :headbash:

In den Kommentaren zur Präsentation der neuen Darstellerinnen auf bloody disgusting werden sogar die Betreiber der Site gefragt, warum sie überhaupt noch über den Film berichten. Ihnen sollte doch auf Grund der negativen Kommentare zu den letzten News zum female Ghostbusters klar sein, dass niemand den Film sehen will. Warum also noch News posten, die keiner liest?

Kann mich da nur anschließen. Ich werde den Film sowas von verweigern. Nicht mal im Free TV würde ich mir diese Verunglimpfung des Franchises ansehen. NIE UND NIMMER!

Und was wird passieren? Der Film wird mächtig Miese machen an den Kinokassen und das Franchise wird mit Karacho an die Wand gesetzt und wandert wieder für 25 Jahre in den Giftschrank. ÄTZEND! Ich frage mich langsam wirklich ob die Entscheider in Hollywood überhaupt noch HIRNE haben, oder ob der Hang zum sinnlosen Geld verbrennen so etwas wie eine Voraussetzung für die Jobs im Filmbusiness sind.

Kann man so blind sein, die Fans ignorieren und einfach stur weiter machen? Der Depp von Regisseur redet sich auch noch ein, dass ihn die ganzen negativen Reaktionen auf die Ankündigung des weiblichen Teams nervös gemacht haben, er aber sehr schnell festgestellt hat, dass es sich dabei ja nur um 500 Nerds handelt. Dieser dumme Troll! Der soll mal sein Hirn einschalten! Ach nee... Weiter oben habe ich ja schon festgestellt dass sowas in der Filmbranche in Hollywood nicht von Nöten ist.

Ach was solls. Genug drüber aufgeregt! Einfach zukünftig alles ignorieren was es zum Thema G3 gibt.

:headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash: :headbash:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Mr.Anderson schrieb:
Und was wird passieren? Der Film wird mächtig Miese machen an den Kinokassen
Ich hab ja noch die Befürchtung, dass genau das nicht passieren wird, weil die Nicht-Filmnerd-Jugend das am Ende alles noch ganz toll findet und in Massen in die Kinos stürmt.
Ich hoffe, dass meine Befürchtung umsonst ist.
 

Member_2.0

New Member
Wie ich schon mal erwähnt hatte, hätte ich im Prinzip nichts gegen weibliche GB...ob die nun alle weiblich sein müssen sei mal dahin gestellt, aber im Prinzip
mit der richtigen Besetzung + Regie könnte es klappen.
McCarthy fand ich bisher nur in Taffe Mädels ok, und den Film möchte ich mehr wegen Sandra Bullock (warum wird die kein GB?)
Ich fand die ersten beiden Filme klasse, für mich bräuchte es keinen 3ten.
Das eine weibliche Besetzung so grundlegend abgelehnt wurde von Anfang an hat mir ein wenig gestunken, jetzt wo ich mehr gelesen habe stimme ich aber zu.
Allerdings wie schon gesagt glaube ich dass es funktionieren könnte, wenn die Filmemacher mal mehr versuchen würde glaubhafte und trotzdem lustige weibliche Charaktere zu
erschaffen. Scheinbar geht das aber wohl nicht. Die Original GB waren ja auch lustig und trotzdem nicht albern...was ich bei GB3 leider befürchte. (es bleibt trotzdem abzuwarten)
Ich finde allerdings im allgemeinen das die Tendenz der Comedy deutlich in die "in your face" Richtung geht...wer lacht darüber eigentlich wirklich?

Was ich auch super nervig finde, ist diese politische Korrektheit, dass unbedingt eine schwarze Schauspielerin dabei sein muss. Könnten ja auch alle schwarz sein. Aber nein, es ist eine, damit sich keiner aufregt.
Ich glaube darüber würde ich mich als Schwarze aufregen... :ugly:
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Member_2.0 schrieb:
Was ich auch super nervig finde, ist diese politische Korrektheit, dass unbedingt eine schwarze Schauspielerin dabei sein muss. Könnten ja auch alle schwarz sein. Aber nein, es ist eine, damit sich keiner aufregt.
Ich glaube darüber würde ich mich als Schwarze aufregen... :ugly:

Absolut. Aber wenigstens ist der Quoten-Schwarze diesmal nicht die einzige Person im Team ohne Doktortitel. Fortschritt zum Original.
 

Joel.Barish

dank AF
(Kann mal jemand Gonzo einen Orden geben?)

Abgesehen davon...
Ich weiß nicht, was peinlicher ist, die Reaktionen zum GITS Realfilm oder die Mehrheit der Reaktionen hier. Sorry, Leute, aber was ist denn hier los? Wenn ihr eure Nostalgie mit Füßen getreten seht und darüber meckern wollt - von mir aus, aber doch nicht so. Wie viele Präzedenzfälle brauchen wir denn noch, um mal etwas gelassener auf Castingankündigungen zu reagieren, um mal Endurteile bis zum fertigen Film (oder zumindest ein langer Trailer) abzuwarten, und um endlich mal zu begreifen, dass ein Franchise in neun von zehn Fällen NICHT für die Fans von vor zehn, zwanzig Jahren gemacht wird. Die Hauptzielgruppe für diesen Ghostbusters Film ist nun mal - den Regeln des Filmbusiness folgend - zwischen 12 und 25 Jahre alt. Wenn man ein paar Ü20 und Ü30 Fans mit ins Boot holen kann, gerne, aber der Film wird sich nicht zentral für die ALTEN FANS verbiegen. Warum auch? Und die letzten Jahre, zwischen Bridesmaids, Hunger Games und Frozen, haben gezeigt, dass Hollywood hin und wieder tatsächlich versteht, dass Frauen auch in großer Zahl ins Kino gehen. Klar wirkt das forciert, aber fast alles am Mainstreamkino wirkt forciert und nach PR Kalkül etc. Wenn der Film nicht im Budget aus dem Ruder läuft und - aus welchen Gründen auch immer - keinen ganz furchtbaren Eindruck in Trailern vermittelt, gehe ich aktuell eigentlich davon aus, dass mit dem Konzept Geld zu machen ist. Das Entscheidende ist aber - danke Jay - die Umsetzung, die Story, der Humor, die Inszenierung etc. Die Besetzung hat da Einfluss drauf, ist aber ein separater Faktor. Ich hoffe auch, dass der Humor weit, weit, ganz weit weg ist von McCarthys "Tammy", aber warum jetzt schon davon ausgehen, dass es so kommen wird und sich darüber den Mund fusselig reden?

Und dann diese Argumente. Himmel. Wenn wir mal so nett sind und diese Kritik am (noch nicht mal im Dreh befindlichen) Film nicht sexistisch werten, wird doch hier übersetzt nur wegen "Mimimi, es ist anders als 1984" geweint, weil man scheinbar so festgefahren in seiner nerdigen Nostalgie und so unflexibel in seiner Art Filme zu gucken ist, dass man am liebsten Murray/Aykroyd/Raimis digital klonen würde. Ist es wirklich so schwierig, einer Gruppe Frauen in einem Unterhaltungsfilm zu folgen? Braucht man wirklich einen gleichgeschlechtlichen Proxy Charakter, um sich in einem Film einfühlen zu können? Und wo bitte sind weibliche Ghostbuster unrealistisch? Es ist zweitausend-fucking-fünfzehn! Dieser Vorwurf hat null Substanz - und Gonzo hat ihn schon ganz schön zerpflückt - dass Frauen diese Rollen nicht ausfüllen könnten. Guckt euch doch die Pantoffelheld-Schluffis aus den ersten beiden Filmen an.
Und die Sache mit dem vermeintlichen Phallus wurde ja auch schon richtigerweise um den Hinweis auf die Falle erweitert. Wenn wir schon symbolisch lesen und argumentieren, dann auch vollständig. Die Jungs laufen nicht bloß mit Dödeln rum, die Geisterjagd ist in der Bildsprache ein umgekehrter Geburtszyklus ... wenn man denn unbedingt Symbole suchen will.

Mannometer. :facepalm:
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Das mit der Symbolik kann bei Ghostbusters auch ausufern. Ich persönlich wollte einen Witz machen. Wenn man jetzt nämlich noch die Falle mit reinnimmt, dann hat man keinen umgekehrten Geburtsziklus, sondern einen sich auftuenden Höllenschlund. Überlegt doch mal, der Geistercontainer ist eine furchterregende Höllendimension. Keine wirkliche Folter, außer die Geister plagen sich gegenseitig, sondern eine Vorhölle ohne jegliche Chance jemals weiterzugehen. Ein paranormales Guantanamo Bay.

Die Ghostbusters errichten eine gefährliche Zeitbombe, die bereits weltuntergangscharakter hat und mit jedem Geist schlimmer wird. Keine Resozialisierung, keine Erlösung, keine Verdammung. Nur warten auf den unausweichlichen Ausbruch. Die ganzen Kritiker aus den Ghostbustersfilmen, die diese sogenannten Helden verantwortungslos hielten und wegsperren wollten, hatten eigentlich recht!

Die wahren Monster in den Filmen, sind die Ghostbusters...

Das ist absolut verantwortungslos und so viel Dummheit, traue ich halt nur Männern zu.

Trotzdem will ich kein Brautalarm mit Protonenstrahlen. :sad:
 

Deathrider

The Dude
Ganz ehrlich, eine komplette Frauenghostbustertruppe zu besetzen wirkt als feministischer Kontrast zum Original selbst unter den eh schon forcierten Hollywoodstudioentscheidungen überambitioniert. Kannst mich gerne wegen meiner Meinung einen Sexist nennen, Joel. Ich frage mich halt, warum man keine geschlechtlich gemischte Truppe an den Start schicken kann und diese dann wenigstens vernünftig besetzt.

Natürlich gibt's die Chance dass das Ganze weit weniger grauenhaft wird als es vorab verurteilt wird... Vor allem gestehe ich jeder ungewöhnlichen Besetzung zu, dass sie positiv überraschen kann. Aber ganz ehrlich, die Zeichen dafür, dass ich mich gut unterhalten fühlen werde stehen nicht sehr gut und das mache ich zu 99% am ausführenden Regisseur und der Produktionsvorgeschichte fest.


Die aktuelle Besetzung ist halt ein Unsicherheitsfaktor zu viel.
Nehmen wir mal an, man hätte den Coup gelandet die alte Truppe (klar, ohne Ramis) zu reaktivieren, Reitman aber trotzdem keine Lust auf den Regiestuhl hätte und Feig es macht. Dann kann man immer noch davon ausgehen, dass wenigstens die Chemie zwischen den Schauspielern stimmt und sich allein dadurch schöne Szenen ergeben könnten. Es würde sicher kein Kracher werden, das steht fest.

Wenn Reitman Regie führte, aber die Frauenbesetzung am Start bliebe, wäre das zwar irgendwie vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber die Chance dass ein brauchbarer Film dabei herauskäme würde ich sogar als noch ein bisschen höher einschätzen.

Dass auch Reitman + Originalcrew schief gehen kann, hat man an GB2 gesehen... Wobei ich den auch weit weniger schlimm finde als er oft gemacht wird.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Das Interessante ist, die eigentliche Charakterbeschreibung klingt amüsant. Ich habe nur leider absolut kein Vertrauen in dieses Projekt.

Es liegt ja auch nicht am Frauenteam. Es liegt an dieser radikalen Umstellung und an Paul Feig. Ghostbusters ist nicht Brautalarm. Warum muss es unbedigt komplett anders sein?
 
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