Godzilla! - Sammelthread aller japanischen Filme

Time Lord

of The Doctor
Wieder mal ne geile Kritik :super: ein Film den ich sehr gerne meiner Godzilla Sammlung hinzufügen möchte, wären diese Anolis DVDs nur nicht so sau teuer :-/
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Naja, die Dinger sind nun mal streng limitiert und die Produktionskosten sind auch noch ziemlich hoch. Als Fan muss man diese Hochwertigen DVDs unterstützen :nene:

Naja, sobald ich die Anolis DVD habe hätte ich zufälligerweise einmal die US-DVD zuviel :wink:
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
All Monsters Attack / Godzilla's Revenge [/align]

Nr. 10[/align]

http://img339.imageshack.us/img339/1541/srevenge1969742323.jpg[/align]

Originaltitel: Gojira-Minira-Gabara: Oru kaijû daishingeki
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Ishiro Honda

Japanischer Trailer


Story:

Der kleine Junge Ichiro wird von seinen Mitschülern gehänselt. Seine Eltern sind meistens nicht da und können ihm deswegen nicht helfen. Eine Unterstützung sucht er sich in seinen Träumen, in denen er auf die Monsterinsel reist, auf der Godzilla und sein Sohn Minya leben. Minya selbst hat fast dieselben Probleme, denn er sich muss gegen das Monster Gabara verteidigen. Gemeinsam geben sie sich Hilfestellungen und Ichiro kann davon in seiner eigenen Welt profitieren.

Quelle: ofdb.de

Kritik:

Schon beim Vorspann schleicht den Zuschauer ein mulmiges Gefühl. Da stimmt doch was nicht. Und wie recht man hat. Die Godzilla Saga befindet sich nun nämlich bei einer großen Wende. Von Film zu Film ließen die Produzenten ihn immer freundlicher gestalten und richteten die Filme an ein jüngeres Publikum. Mit Frankenstein und die Monster aus dem All wollte Regisseur Ishiro Honda die Filme einem Erwachsenen Publikum wieder schmackhaft machen, was ihm auch gelang. Umso erstaunend ist es, dass ausgerechnet er die Idee für All Monsters Attack den Produzenten anbot. Es sollte ein lukratives Geschäft für die Produzenten sein. Einen Film für ein Kindliches Publikum realisieren und dabei eine Menge an Archivmaterial aus älteren Filmen benutzen. Toho ahnte nicht dass es damit einen Grundstein für spätere Filme legen würde, jedoch keinen der der Serie gut tun würde.

Unter Fans gilt der Film als wohl der größte Kreative Tiefpunkt der Serie. Er wird regelrecht gehasst und verachtet. Versucht man jedoch objektiv zu bleiben, sieht man dass der Film gar nicht mal so schlecht ist wie er gemacht ist. Ja, der Film ist sehr kindisch. Aber Kinder bis 8 Jahre sind nun mal das Zielpublikum des Films. Man sollte den Film weniger als einen Godzilla-Film sehen, sondern vielmehr als eine Art von Die Abenteuer des Minya, in dem Godzilla einen Gastauftritt hat.

Bei der Story schon sieht man dass der Film recht einfach bleibt, jedoch nicht ohne Substanz ist. Man verfolgt den kleinen Ichiro in seinem Alltag, wo er sich mit allerlei Problemen durchzuschlagen hat. Mit ihm können sich wahrscheinlich viele Kinder der damaligen Generation identifizieren, vor allem Japanische. Honda nutzt die Gelegenheit einen Hauch Kritik zu versprühen. Er kritisiert das Umfeld in dem die Kinder Industriegebiete aufzuwachsen haben. Vor allem dass deren Eltern schwer arbeiten müssen und sich ihrem Nachwuchs kaum widmen. Diese Kinder sind dann meistens alleine und müssen von sich aus lernen ihre Probleme zu überwinden. Ichiro überwindet sie in dem er in seine Traumwelt eintaucht. Die Hauptstory handelt darum dass Ichiro von Gabara, einem älteren Jungen gehänselt wird. In seiner Traumwelt reist er zur Monsterinsel und trifft sich dort mit Godzillas Sohn Minya. wird auch von einem Monster namens Gabara gehänselt und weiß sich nicht zu wehren. Leider gingen die Verantwortlichen wohl davon aus dass der Hauptplot selbst nicht genügend wäre. So fügte man noch eine Nebenstory ein die um ein Duo von Einbrecher handelt. Das Duo hat gerade einen Banküberfall hinter sich und versteckt sich im Bezirk wo Ichiro wohnt. Natürlich entdeckt er die beiden und schafft es sie auf blödester Manier zu überwältigen. Den gesamten Sub Plot hätte man sich schenken können. Er trägt wenig bis gar nichts zur Story, und lässt einen über das blöde Verhalten des Duos nur den Kopf schütteln. Ihr verhalten erinnert einen an diese 08/15 Kinderkomödien, wo jeder Erwachsene irgendwie ein Idiot ist, während die Kinder allesamt schlau sind. Naja, das Zielpublikum wird es eben freuen.

Gut besetzt sind übrigens die verschiedenen Rollen. Selbst die Kinder wissen zu überzeugen. Größtenteils hat man hier eher unbekannte Gesichter. Lediglich Esei Amamoto, Kenji Sahara und Yoshifumi Tajima sind dem Genre Kenner bekannt. Bis auf Amamoto sind die beiden anderen nicht mehr als Gastrollen.

Die Szenen die man am meisten erwartet sind natürlich die Monsterszenen. In den Traumsequenzen folgen Ichiro und Minya (der sich hier auf Menschengröße reduzieren kann) Godzilla um ihm bei seiner Täglichen Arbeit zuzusehen (die daraus besteht zu beweisen wer der König der Monster ist). Minyas Kostüm sieht immer noch so gewöhnungsbedürftig aus wie in den anderen Filmen. Wirklich schlecht sind jedoch die Szenen wenn er redet. Dafür wurde nämlich ein eigens entwickelter elektrischer Kopf benutzt, um die Lippen zur Bewegung zu bringen, welcher grausam aussieht. Man wünscht sich schnell dass er einfach den Mund hält und lediglich Ichiro zuhört. Als Anhänger der Serie wird man hier natürlich enttäuscht sein. Gute 70% von Godzillas Szenen bestehen lediglich aus Material von älteren Filmen. So findet man hier komplette Kämpfe aus žFrankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer sowie žFrankensteins Monster jagen Godzillas Sohn. Die Neuen Szenen sind zwar auch nicht wirklich besonders, sind aber wenigstens gut inszeniert. Das Problem ist einfach dass Gabara kein ernst zu nehmender Gegner ist. Wenn er sich mit Minya anlegt hat er zwar die Überhand, doch sobald er es mit Godzilla aufnimmt weiß man sofort dass der Kampf nicht lange halten wird. Gabara ist halt eins der langweiligeren Monster, die man recht schnell verdrängt. Auch sein Design ist nicht wirklich was man schön nennen würde. Es ist frappierend, wie sehr Eiji Tsuburayas fehlen (seine Diabetes und die Arbeiten an seiner Ultraman Serie verhinderten seine mitarbeit am Film) Tohos Filme beeinflusst. Er war eine Trumpfkarte für sie, die es ihnen erlaubte der Konkurrenz im Voraus zu bleiben. Sein plötzliches Verschwinden hinterließ eine große Lücke.


Fazit:

Ja, der Film wirkt beim ersten Mal wie ein Schock, noch nie war ein Godzilla-Film so direkt an Kinder gezielt. Fans die zum ersten Mal die infantileren Filme sehen werden schockiert sein, doch wenn man vergleicht was auf einen bei den späteren Filmen erwartet, kann man sagen dass hier wenigstens noch ein sehr fähiger Regisseur an der Arbeit war. Kinder werden sich köstlich amüsieren. Kaiju-Fans werden ihn sich wohl sowieso der Komplettierung wegen ansehen. Wer sonst wenig mit solchen Filmen anfangen kann, sollte die Finger davon weglassen.

5/10
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Oh, gar nicht gesehen. Doktor, meinen Respekt. Vor allem die Poster sind jedes Mal eine Wucht.

:super:

Bin mal gespannt, was du von G vs Biollante hältst.
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Danke Chef :smile: Bis GVsB wirds aber bestimmt noch einige Wochen dauern. Aber ich bin mit schon sicher dass er mit mehr Punkten wegkommt als bei dir. Bei mir kommt da noch der Nostalgie-Faktor, da es mein erster Godzilla war. Müsste so 4 gewesen sein als er mal abends lief. :uglywink:
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster [/align]

Nr. 11[/align]

http://img340.imageshack.us/img340/6837/20080216godzillavshedor.jpg [/align]

Originaltitel: Gojira tai Hedora
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Yoshimitsu Banno


Japanischer Trailer
Deutscher Trailer


Story:

Das Müllmonster Hydrox terrorisiert Tokio, das Militär ist machtlos. Als Godzilla auftaucht, um gegen das Monster zu kämpfen, scheint selbst er keinen Sieg davontragen zu können. Ein Wissenschaftler findet heraus, dass Hydrox keine Elektrizität verträgt - wird man ihn dadurch besiegen können?

Quelle: ofdb.de


Kritik:

Was zur Hölle war das denn? Ja, das fragt man sich mehrmals beim schauen des Films. Tohos goldenes Kalb befindet sich in einer Krise. All Monsters Attack wurde sehr schlecht aufgenommen und so büßten sie vieles von ihrem Image ein. Monsterfilme wurden nicht mehr ernst genommen und so kam es dass auch Godzilla an ein immer jüngeres Publikum gerichtet wurde. Mit dem neuen Film wollten sie wohl was Neues versuchen. Tja wenigstens das ist ihnen gelungen, denn wirklich gut ist das Neue auch nicht.

Dem gesamten Film sieht man leider an dass er als Experiment benutzt wurde. Es will einfach nichts in einen Godzilla-Film reinpassen. Es fühlt sich vieles einfach Fremd an. Man hat das Gefühl dass Regisseur Banno zu sehr versucht hat Stanley Kubrik Elemente einzufügen. Ja richtig gelesen. Stanley Kubrik. Was hat das denn in einem Godzilla-Film verloren, und dann noch ein einem der sich an die Kinder richtet? Darüber hinaus fehlt es Banno einfach an Talent so was effektvoll einzubauen.

Unzählige Male werden in Szenen Kunststücke, dutzende Fernsehmoderatoren die alle durcheinander reden und über die Verschmutzung der Erde berichten, sowie einige Zeichentrick Szenen eingeblendet.

Wie man es bestimmt schon weiß, hatten die meisten Godzilla-Filme nach dem Erstling nie eine wirklich großartige Story. Doch sie genügte immer um die Monster effektvoll einzuführen. Hier jedoch fällt es einem frappierend auf dass die Story gar nicht existent ist.
Nicht nur vergewaltigt man den Film als Experiment, sondern versucht auch noch einen Lehrfilm daraus zu machen. Schon oft wurden in die Filme Botschaften eingebaut, meistens subtil oder am Schluss wenn eine der Figuren dann über die Gefahren berichtet. Hier jedoch versucht man gar nicht es zu verstecken. Ist Godzilla mal nicht im Bild, tun die Protagonisten nichts anderes als darüber zu reden, was für einen schlechten Einfluss die Menschen auf die Umwelt haben. Eine Story sucht man hier vergebens. Dabei wird man von deren Gerede schon nach einigen Minuten genervt weil es sich wieder wiederholt.

Primär sorgt das ganze einfach mal für gähnende Langweile. Die Figuren helfen einem da auch nicht viel. Sie sind allesamt platt, unsympathisch und bewerfen uns noch mit behämmerten Dialogen. Z.B., Polizist geht ans Telefon: Was? Hydrox? Kenn ich nicht, oder haben sie schon mal einen gesehen? Zugegeben, das kann auch an der Synchronisation liegen.

Auch wenn der Film nun inhaltlich eine Totale Katastrophe ist, könnte man darüber noch teilweise hinwegsehen wären die Monsterszenen wenigstens gut. Da hofft man auch leider vergebens. Das Problem ist einfach dass die gesamten Monsterszenen langweilig inszeniert wurden. Es ist schon mal schade dass keines der beiden Monster dazu kommt Städte zu Zerstören oder sich mit dem Militär anzulegen, was auch daran liegen könnte dass man nicht genug Budget zur Verfügung hatte um es sich leisten zu können die Sets zu zerstören. Die Sets an sich sind solide, wenn auch das ganze so langsam veraltet wirkt.
Doch wenn sich die beiden Monster mal gegenüber stehen, passiert nichts als ein wenig Schubserei. Bei voller Größe tut Hydrox nichts anders als zu stehen und lässt Godzilla wirkungslos auf ihn einschlagen. Ach ja, und Godzilla kann fliegen. Mehr braucht man zu diesem Absurdum nicht zu sagen.

Das neue Monster Hydrox (Hedora im Original) ist sicherlich kein Schlechter Gegner. Optisch passt er gut zum Thema Verschmutzung des Films und ist auch noch ein harter Brocken für unseren Grünen Freund. Godzillas Kostüm ist immer noch dasselbe wie schon in Frankenstein und die Monster aus dem All und All Monsters Attack. Nur wirkt es komisch dass Godzilla hier so vermenschlicht wird. So gibt er den Menschen am Schluss noch einen warnenden Blickt der Wagt es ja nicht die Umwelt weiterhin zu verschmutzen zu sagen scheint.
Was einen verwundert ist dass der Film unheimlich düster ist. Eigentlich eins der wenigen guten Dinge des Films, trotzdem ist man davon in einem Kinderfilm überrascht. Hier sieht man tatsächlich mehr Leute sterben als noch in Ishiro Hondas erstem Film. Jegliche Menschen die mit Hydrox Schlamm in Kontakt kommen verätzen, es bleibt dann nur noch ein Haufen Knochen übrig.

Grausam für die Ohren ist aber dann mal der Soundtrack. Dieser massive und falscher Einsatz an Trompeten lässt alles noch kindlicher wirken. Man kann ihn wohl zum schlechtesten Soundtrack der Serie küren.


Fazit:

Das war ja mal ein Schuss in den Ofen. Regisseur Yoshimitsu Banno hatte zu viel freie Hand und versuchte Spielereien die gar nichts in einem Godzilla-Film verloren haben. Es ist Trash, aber nicht mal unterhaltsamer. Nur für Godzilla-Fans empfehlenswert, und auch die werden es schwer haben.


3/10


Trivia:

Regisseur Yoshimitsu Banno hatte freie Hand während der Produktion. Produzent Tomoyuki Tanaka war während den Dreharbeiten im Krankenhaus und völlig entsetzt als er das fertige Produkt sah. Tanaka ließ Banno nie wieder einen Godzilla-Film drehen.
Die anfangs geplante direkte Fortsetzung wurde sofort gestrichen. Dort wäre ein Hedora-ähnliches Monster in Afrika aufgetaucht.

Im Kostüm von Hedora befindet sich Kenpachiro Satsuma. Obwohl er ziemlich klein ist, war Satsuma der einzige Stuntman kräftig genug das schwere Hedora-kostüm zu tragen. Er wird noch 2x in Gigans Kostüm stecken und von 1984 - 1995 Godzilla sein.

Die Flug-Szene gegen Ende des Films wurd eingefügt um den sonst düsteren Film etwas zu erheitern. :clap:
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Frankensteins Höllenbrut [/align]
Nr. 12[/align]

http://img249.imageshack.us/img249/4034/0001212.jpg [/align]


Originaltitel: Chikyu kogeki meirei: Gojira tai Gaigan
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Jun Fukuda

Japanischer Trailer



Story:

Aliens versuchen, die Erde mit Hilfe der Monster King Ghidorah und Gigan zu erobern. Doch die beiden Erdenmonster Godzilla und Angillas stellen sich zum alles entscheidenden Kampf um das Schicksal der Erde.

Quelle: ofdb.de


Kritik:

Zurück zu den Wurzeln. Zumindest teilweise. Nach dem Debakel von žFrankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster wollte Produzent Tomoyuki Tanaka wieder einen konventionellen Godzilla-Film produzieren. Regisseur Jun Fukuda, sowie Drehbuchautor Shinichi Sekizawa wurden eingestellt. Beide hatten bereits Erfahrung mit Godzilla. Jun Fukuda führte Regie zweimal (Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer; Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn) und Shinichi Sekizawa schrieb bereits Drehbücher zu mehreren Filmen der Saga.
Es ist einfach unglaublich wie schnell und markant sich die Qualität der Monsterfilme nach žFrankenstein und die Monster aus dem All verschlechtert hat. Leider ändert dieser hier auch nicht viel. Aber besser als žFrankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster (was für eine bescheuerte Idee den Frankenstein Namen in die Titel zu setzten) ist er allemal.

Trash ist hier das wichtige Wort.

Bei der Story bediente man sich bei einem zu der Zeit sehr beliebtem Konzept bei Monsterfilmen: Außerirdische planen mit Hilfe von Monstern die Kontrolle der Erde zu übernehmen. Ist nicht besonders, genügt aber allemal um für gute Monsteraction zu sorgen. Die Aliens erinnern einen hier oft gerne an verschiedene Bond-Bösewichte. Sitzen in ihren überdimensionalen Schreibtischen und halten einem eine predigt über wie verrottet die Menschheit doch ist und sie vorhaben alles zum Besseren zu kehren.

Das ganze ernst zu nehmen fällt einem als Zuschauer schon gar nicht mal so einfach. Dies gilt auch für die unbekannten Schauspieler. Niemand kann auch nur teilweise überzeugen, jedoch merkt man ihnen an dass sie an ihren Rollen Spaß hatten. Sowohl Antagonisten als auch die Protagonisten kommen einem irgendwie Sympathisch vor. Die Dialoge sind oftmals blöd, die Deutsche Synchronisation tut ihr übriges um einen bei guter Unterhaltung zu halten.
Lächerlich kommen einem leider auch ein großer Teil der Monsterszenen vor. Die Monster wurden hier wieder vermenschlicht und so sieht man sie oft unter sich interagieren. Es geht soweit dass Angillas und Godzilla sogar Gespräche führen (was ziemlich abstrus wirkt). Als Fan der Serie schmerzt es halt zu sehen dass man die Filme nun so sehr für Kinder schmiedet. Vor allem bei den Kampfszenen hat man ein mulmiges Gefühl. Gigan und King Ghidorah sind eigentlich zwei wirklich interessante Gegner. Ghidorah ist ja schon aus früheren Werken bekannt und gilt als besonders hartnäckig.
Neuling Gigan überzeugt vor allem durch ein sehr interessantes Design. Betrachtet man die Monsterszenen ohne groß darüber nachzudenken, könnten sie durchaus Spaß machen. Wer sich mit den Filmen jedoch auskennt, dem kommt vieles irgendwie bekannt vor. Ja, leider wurde sehr oft auf Archivmaterial zurückgegriffen. Gute 90 % von King Ghidorahs Szenen sind lediglich aus älteren Filmen. Seien es seine Zerstörungsszenen, oder seine Auseinandersetzungen mit Godzilla und Angillas. Gleiches gilt für Angillas und das Militär. Angillas hätte man sich ganz schenken können. Wenige seiner neuen Szenen bleiben in Erinnerung und zu oft wird er als hilflos dargestellt. Der einzige Lichtblick hier sind Godzilla und Gigan. Die Szenen mit den beiden sind durchaus solide inszeniert, wenn auch oft unfreiwillig komisch. Es ist schade dass so wenig Geld in den Film investiert wurde. Da hätte man sicherlich mehr daraus machen kommen. Dazu dauert es noch gute 50 Minuten bis dass die Monster überhaupt mal richtig auftauchen.

Auch beim Soundtrack bediente man sich von anderen Filmen. Es ist zwar einerseits schade dass man sich auch hier nicht die Mühe gab, doch wenigstens bediente man sich von Akira Ifukubes Musik. Ifukube gelang es fast immer Monsterfilme perfekt zu untermalen. Nach den schrecklichen Songs des vorherigen Films, freut man sich wieder ohrenfreundliche Musik zu hören.


Fazit:

Besser als žFrankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster, aber das war auch nicht so schwer. Es schmerzt einem als Fan zu sehen dass man bei den Monstern so viel altes Material benutzte. Als Trash-Film weiß er jedoch zu unterhalten. Trotzdem, hätte Produzent Tomoyuki Tanaka den Filmen wieder ihren alten Glanz geben wollen, hätte er mehr ins Projekt investieren sollen. Fans werden sich wenigstens am ganzen Trash unterhalten. Für alle anderen, repräsentiert er jedoch leider den Inbegriff der Saga und somit den traurigen Ruf unter dem sie zu leiden hat.

5/10

Trivia:

Dies war das letzte mal dass Haruo Nakajima ins Godzilla-Kostüm schlupfte. Er trat ganz aus dem Monstergenre aus.

Das Drehbuch wurde mehrmals umgeschrieben. In der ersten Version sollten Godzilla, Rodan und Varan, die Erde vor Ghidorah, Gigan und einem neuen Monstera namens Mogu (das Monster wird im nächsten Film mit dem Namen Megalon benutzt) verteidigen. Bei der zweiten Fassung kämpften Godzilla, Angillas und Majin Tuol (ein Monster im Style von "Der Golem", aus der Idee erschafft man später König Shi-Saar) gegen Ghidorah, Gigan und Mogu. Schlussendlich schrieb man es ein letztes Mal um, in den Film der dann auch entstand.

Man benutzte unter anderem Szenen aus: Ghidrah - The Tree-headed Monster, Befehl aus dem Dunkel, Frankenstein - Zweikampf der Giganten und Frankenstein und die Monster aus dem All.

Wie auf den Postern zu sehen ist, sollte Gigan seinen eigenen Energie-Strahl bekommen. Man hatte danach jedoch nicht mehr genug Geld dafür.
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Godzilla gegen Megalon [/align]

Nr. 13[/align]

http://img716.imageshack.us/img716/4530/godzillavmegalonger.jpg [/align]

Originaltitel: Gojira tai Megaro
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Jun Fukuda

Japanischer Trailer
Deutscher Trailer

Story:

Die Bewohner des sagenumwobenen unterseeischen Königreiches Seetopia fürchten um ihre Existenz: Sie werden durch die Atombombenversuche der Menschen bedroht. Ihr riesiges Insektenmonster Megalon und das Weltraummonster Gigan sollen nun die Menschheit vernichten. Doch Professor Ibukis Roboter King Kong und der menschenfreundliche Riesensaurier Godzilla stellen sich dem fürchterlichen Vernichtungswerk der Seetopianer entgegen. Es beginnt ein Kampf der Giganten.

Quelle: ofdb.de


Kritik:

Was hier auf dem Bildschirm flimmert ist derart abstrus und lächerlich. Lässt man sich darauf ein, ist der Film Trash-Unterhaltung der Superlative.
Anmerkung: In der Deutschen Fassung verpasste man Jet Jaguar den Namen King Kong! In der Folgenden Kritik wird nur sein originaler Name benutzt.

Der Film ähnelt dem Vorgänger žFrankensteins Höllenbrut sehr. Die Story bedient sich wieder von einem Invasionskonzept (wobei es hier keine Außerirdischen sind). Für die Kämpfe und den Soundtrack benutzte man bereits existierendes Material.

Obwohl hier die gleichen Fehler wiederholt werden wie bei žFrankensteins Höllenbrut, zieht man es viel Konsequenter durch. Von vorne bis hinten ist alles zum auslachen schlecht. Seien es Schauspieler, Requisiten, Sets, Soundtrack oder die Monsterkämpfe. Die hauchdünne Story bleibt nur in den ersten 20 Minuten im Vordergrund. Danach gibts nur noch Trashige Monster-Action.
Die Figuren kommen 08/15 Kinderfilm daher, sind platt und ohne jegliche Tiefe. Die beiden Hauptprotagonisten werden derart auf cool getrimmt damit sich die Kinder die wohl als Väter wünschen würden. Wer wollte als Kind denn nicht einen Erfinder als Vater haben, der einem andauern irgendwelche Superspielzeuge zusammenbaut?
Die Bösen sind hier auch das typische Klischee. Eigentlich wären sie kaum der Rede wert, doch ihr Anführer bleibt einem dann doch gerne in Erinnerung. Nicht dass wir hier eine gut gespielte oder geschriebene Person haben. Nein, sein Outfit ist einfach dermaßen lächerlich dass es sich einem ins Gehirn brennt. Dieser Versuch seine Kleidung an die Römische Tunika anzulehnen ist etwas nach hinten geschossen, lässt sie einen doch eher glauben dass er kurz vorher noch auf der Gay-Parade war.
Talent sucht man hier vergebens, dass die Schauspieler aber tatsächlich versuchen ernst zu wirken behält einen bei guter Laune.

Kurioserweise ist sogar der Soundtrack gar nicht mal so schlecht. Obwohl es sich lediglich um eine Variation des žFrankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster Soundtracks handelt, der damals grausam für die Ohren war. Das größere Tempo scheint dem wohl gut zu tun. Dennoch, an die großen Musikalischen Stücke von Akira Ifukube kommt er noch bei weitem nicht heran.

Die wirklich großen Momente des Films sind sämtliche Monsterszenen. Zwar wurde wieder vieles an Archivmaterial benutzt, jedoch derart unverschämt dass man die Szenerie nur belächeln kann. Bestes Beispiel dafür wäre die Szene wo Megalon sich mit Flugzeugen der Japanischen Luftwaffe anlegt. Sämtliche Szenen der Flugzeuge wurden aus žFrankensteins Höllenbrut entnommen wo es Gigan war der sich mit ihnen anlegte. Die Szenen wurden so geschnitten dass man zuerst Megalon sieht, und nach einem Schnitt das Flugzeug das gerammt wird und explodiert. Man braucht keine Adleraugen um zu merken dass es sich nicht um Megalons Bohrer handeln die die Flugzeuge zerschmettern, sondern Gigans Pranken. Megalon verpasste man dann klugerweise auch noch King Ghidorahs Strahl, welches dem Team ermöglichte alle seine Zerstörungsszenen aus den vorherigen Filmen wieder zu verwerten.

Doch wie ist denn nun das Herzstück des Films, die Monsterkämpfe? Einerseits sind sie etwas gewöhnungsbedürftig. Man hat die Monster derart vermenschlicht dass man sie einfach nicht ernst nehmen kann. Man hat nicht mehr das Gefühl einen Monsterfilm zu sehen, sondern einen Wrestling Kampf. Es ist unglaublich wie beweglich die Monster hier sind und welche Aktionen sie zustande bringen. So sieht man Gigan der Jet Jaguar als Schild benutzt und ihm dabei seine Pranke am Hals hält. Da würde nur noch ein Satz der Art žNoch ein Schritt Godzilla und ich schneide ihm die Kehle durch fehlen. Jun Fukuda versucht dann noch nicht mal etwaige Fäden zu verbergen (vor allem bei Megalon sieht man die verdammt oft). Andererseits sind es genau diese Absurden Szenen die den Film zu einer absoluten Trash-Granate machen.
Von Vorteil ist dass man nicht krampfartig versucht, einem eine schlechte Story zu forcieren. Die Monster erscheinen sehr früh und belegen einen großen Part des Films. Das Duell Godzilla und Jet Jaguar gegen Megalon und Gigan macht einfach irre Spaß. Man könnte dem Film lediglich vorwerfen dass auf Dauer die Kämpfe dann doch leicht langweilig werden. Megalon ist als neues Monster zwar solide, Jet Jaguar und Gigan stellen ihn aber in den Schatten. Letztere sind halt einfach interessanter. Vor allem Jet Jaguar, da er vom Styl her ganz neu in der Saga ist (Toho erschuf ihn lediglich um an den Erfolg der Tv-Serie žUltraman anknüpfen zu können).
Unser grünes Reptil bekommt dann den letzten Schliff für die Kindergruppe. Sein Gesicht passte man so an dass es nicht mehr monströs, sonder niedlich aussieht. Wirkt anfangs noch komisch, man gewöhnt sich aber schnell dran und gelungen ist es außerdem auch noch. Nur fühlt sich Godzilla lediglich wie ein Gaststar an, das Hauptaugenmerk liegt definitiv bei Jet Jaguar. Wenn jetzt einer befürchtet dass Godzilla zu kurz kommt, der kann sich beruhigen. Seine Auftritte sind allesamt gut, nur hat Jet Jaguar die größere Präsenz.


Fazit

Tja, wie soll man so was denn nun bewerten? Der Film mag zwar objektiv gesehen totaler Schrott sein, doch genau das macht den Film irre Unterhaltsam. Die Monsterkämpfe sind irre spaßig und halten einen bei guter Laune. Definitiv ein Film den man sich mit mehreren Freunden ansehen muss. Halt nur schade dass Godzilla so tief gesunken ist. Wer mit Trash nichts anfangen kann, der sollte vom Film weit weg bleiben.

7/10


Trivia:

Godzilla und Gigan wurden erst nachträglich ins Drehbuch reingeschrieben. Der eigentliche Film sollte Jet Jaguar vs Megalon heissen. Toho traute ihrem neu erfundenem Held nicht zu einen eigenen Film tragen zu können, weshalb man daraus einen Godzilla-Film machte.

Jet Jaguar entstand durch ein Zeichen-Wettbewerb das Toho organisierte. Ziel für die Teilnehmer war es lediglich ein Wunschmonster zu Zeichnen. Gewinner war ein junger Schüler der seine beiden lieblings Helden, Ultraman und Mazinger Z (beides sehr erfolgreiche Serien damals), kombinierte.

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Also ich hatte unerwartet viel Spaß am Film (wundert euch also nicht über die hohe Wertung :nene: . Früher konnte ich ihm wenig abgewinnen.
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Godzilla gegen Mechagodzilla
(King Kong gegen Godzilla) [/align]

Nr. 14[/align]

http://img526.imageshack.us/img526/1920/godzillavsmechagodzillak.jpg [/align]

Originaltitel: Gojira tai Mekagojira
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Jun Fukuda

Deutscher Trailer

Story

"Wenn ein schwarzer Berg am Himmel erscheint, wird ein Monster erscheinen, um die Welt zu vernichten. Doch wenn der rote Mond untergegangen ist und die Sonne im Osten aufgeht, werden noch zwei Monster erscheinen, um die Welt zu retten." So lautet eine uralte Weissagung in einem alten Tempel. Und als man den schwarzen Berg sichtet, taucht das Monster der Sage auf: Es ist Godzilla. Gnadenlos zerstört es alles, was ihm in den Weg kommt. Selbst Anguilas hat keine Möglichkeit, ihn zu zerstören und muss sich schwer verletzt zurückziehen. Plötzlich bebt die Erde vor den Füßen des Monsters und heraus bricht Godzilla¦

Quelle: ofdb.de

Kritik

Wir schreiben das Jahr 1974. 20 Jahre ist es nun her dass der Filmklassiker žGodzilla das Licht der Welt erblickte. Sein Einfluss auf die Filmwelt ist unleugbar. žGodzilla startete einen regelrechten Monsterboom in Japan. Unzählige Filme wurden realisiert und auch auf Übersee versuchten einige Länder Profit daraus zu schlagen. Godzilla ist eine international bekannte Ikone und mehrere Länder versuchten ihre eigenen Monsterfilme auf die Leinwand zu bannen. So hatte man z.B. in Südkorea Yongary (1967) und in England Gorgo (1961)

Im Laufe der Jahre entwickelten sich die Filme jedoch immer mehr zu Kinderfilmen, so kam es dass die Godzilla-Filme ab 1969 nur noch an Kinder richteten. Schlimmer jedoch war dass man sich immer weniger Mühe gab und oftmals auf bereits existierendes Material zurückgriff. Sei es für den Soundtrack oder Szenen.
Für den Jubiläumsfilm zum 20. Geburtstag gaben sich die Toho Studios wenigstens teilweise die Mühe einen halbwegs ordentlichen Film hinzubekommen.

Erfreulich ist zum ersten dass auf den Einsatz von älteren Szenen verzichtet wurde, zum zweiten dass der Film nicht so direkt an Kinder gerichtet ist. Die Story enttäuscht leider weiterhin. Zum dritten mal in Folge benutzt man das Invasionskonzept. Die Prämisse funktioniert zwar gut für solche Filme, doch dass es so oft benutzt wird geht einem dann doch auf den Senkel. Außerdem klaute man Elemente aus diversen Hollywood-Filmen. So könnten die Außerirdischen aus dem Planet der Affen stammen, und die Interpol Agenten kommen im James Bond verschnitt daher.
Story mag zwar bei solchen Filmen Nebensache zu sein, doch könnte man sie wenigstens so gestalten dass sie den Zuschauer unterhält wenn die Monster mal nicht im Bild sind. Hier leider nicht der Fall, belanglos und ohne jegliche Spannung plätschert die Story vor sich hin. Den einzigen Trost bekommt man als Genre-Fan bei einigen Schauspielern. So findet man Film Veteranen wie Akihiko Hirata (Dr. Serizawa im ersten Godzilla) und Hiroshi Koizumi (Godzilla kehrt zurück, Mothra,¦).

Die Stärke des Films befindet sich natürlich bei den Monstern, für den Jubiläumsfilm erschuf man einen von Godzillas markantesten Gegner. Sein Mechanisches Ebenbild sieht wirklich gut aus und stellt eine wahre Bedrohung dar. Mechagodzilla ist das Highlight des Films schlechthin. Seine Kampfszenen sind eine wahre Wucht. Er beweist dass er sich problemlos in die Reihe der wohl mächtigsten Monster der Saga überhaupt einreihen kann.
Schade nur dass es an den guten alten Zerstörungsszenen fehlt. Nicht mal das Militär bekommt einen Auftritt im Film, dabei hätte es so schöne Momente mit Mechagodzilla geben können. Die Monster tauchen lediglich auf Landebenen auf, wo sie dann ihre Kämpfe austragen.

Neben Mechagodzilla finden wir noch, Anguilas, König Shi-Saar und natürlich unseren Held Godzilla. Zwar ist es dem Team gelungen Mechagodzilla grandios darzustellen, doch dabei hat man die anderen Monster vernachlässigt. Godzilla ist wie gewohnt ganz gut, sein Kostüm ist das gleiche wie in žGodzilla gegen Megalon, nur etwas dunkler. Anguilas und König Shi-Saar jedoch hätte man sich schenken können. Ihre Präsenz zählt lediglich als Gastauftritt, was besonders bei Neuling Shi-Saar schade ist. Letzterer ist total hilflos gegen Mechagodzilla, und das obwohl er den ganzen Film über als Retter der Welt bezeichnet wird. Das Kostüm mag zwar gut gelungen sein, lässt den Zuschauer aber umso mehr ärgern dass so wenig aus ihm gemacht wurde.

Ein großes Lob geht auch an den Soundtrack. Masaro Satôs Score ist wirklich gut gelungen und untermalt die gesamte Szenerie perfekt. Nach den eher mauen Kompositionen der letzten Filme ein deutlicher Aufstieg an Qualität.


Fazit:

Godzilla gegen Mechagodzilla findet zwar noch nicht ganz an die alten Stärken, ist aber schon mal ein erster Schritt in die richtige Richtung. Leider scheint den Drehbuchautoren die Ideen auszugehen, das Invasionskonzept wird langweilig und die Story ist schlecht ausgebaut. Ein grandioser Kontrahent und gelungener Score jedoch retten den Film und lassen ihn zu guter Unterhaltung verkommen. Genre Fans werden am Film ihren Gefallen finden.

6,5/10


Trivia:

In den Staaten sollte der Film den Titel "Godzilla vs The Bionic Monster" tragen. Universal Studios reichte jedoch eine Klage ein, wonach der Titel zu ähnlich mit ihrer Tv-Serie "The Bionic Woman" sei. Der Titel wurde dann in "Godzilla vs The Cosmic Monster" geändert.
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Godzilla - Die Brut des Teufels [/align]

Nr. 15[/align]

http://img207.imageshack.us/img207/6545/1975mekagojiranogyakush.jpg [/align]

Originaltitel: Mekagojira no gyakushu
Herstellungsland: Japan
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Ishiro Honda

Deutscher Trailer
Japanischer Trailer


Story:

Die Aliens haben Mechagodzilla wieder aufgebaut und versuchen nun mit Hilfe des Wissenschaftlers Mafunes, der ein riesiges Monster namens Titanosaurier steuern kann, die Welt zu erobern. Godzilla stellt sich diesem ungleichen Kampf: Zwei gegen Einen

Quelle: ofdb.de


Kritik:

Nach 6 jähriger Abstinenz meldet sich Godzillas Vater wieder zurück. Ishiro Honda, der sich anderen Projekten gewidmet hatte, übernimmt für Godzillas fünfzehntes Abenteuer erneut den Regieposten.
"Godzilla gegen Mechagodzilla" kam beim Publikum sehr gut an, was für Toho ein weiteres Indiz dafür war dass die ernsteren Filme durchaus beliebter waren.

Der Film ist eine direkte Fortsetzung zu žGodzilla gegen Mechagodzilla. Leider ist der Film letzteren zu ähnlich. Die Story und die Außerirdischen sind quasi identisch. Für deren Anführer benutzte man sogar denselben Darsteller. Die Differenzen in der Story handeln lediglich um Dr. Mafune, dessen Titanosaurier und Interpol. Den Außerirdischen verpasste man noch (lächerliche) Helme, als seien ihre 70er Jahre Disco-Anzüge noch nicht genug gewesen. Das war es auch schon mit den Änderungen. Obwohl man ihm vorwerfen könnte lediglich ein lauer Aufguss zu sein, muss man sagen dass es Ishiro Honda jedoch einen viel unterhaltsameren Film gemacht hat als Jun Fukuda mit žGodzilla gegen Mechagodzilla.

Sind die Monster mal nicht auf dem Bildschirm herrscht nicht gähnende Langweile, sondern durchaus eine gewisse Spannung. Die Story besitzt Interessante Aspekte und ist zum Teil gut aufgebaut. Die verschiedenen Figuren werden zum Teil solide gespielt und sind recht sympathisch, wobei einige etwas klischeehaft daher kommen. Als Genre-Fan freut man sich wieder Akihiko Hirata als rachesüchtigen Professor zu sehen (nur das Make-up will nicht wirklich gut aussehen) Lediglich Tomoko Ai, in der Rolle von Dr. Mafunes Tochter Katsura, fällt total durch. Schauspielerisches Talent sucht man vergebens und so fällt es einem schwer ihre emotionalen Momente abzukaufen. Nur in den Szenen als kalte Killerin mag sie zum Teil überzeugen.

Am meisten erwartet man natürlich wieder die Monsterszenen welche überaus gelungen sind. Ishiro Honda bringt uns die lang vermissten Städtezerstörungen, sowie einige Auseinandersetzungen mit dem Militär (wobei einige Szenen mit den Panzern aus älteren Filmen stammen könnte). Letztere halten sich leider sehr kurz, erinnern einen aber wieder an die großartigen Momente, die die Saga zu ihrer Bestzeit hatte. Wie schon beim letzten Film ist auch Mechagodzilla hier ein großes Highlight. Er besitzt eine unglaublich bedrohliche Ausstrahlung und man wartet nur darauf ihm bei seiner Arbeit zuzusehen. Wenige Monster der Godzilla-Saga beeindrucken einen so sehr wie ihn. Dass er endlich die Gelegenheit bekommt Modellbauten in die Luft zu sprengen ist nur richtig und lässt ihn sein volles Potential ausüben. Als Zuschauer muss man etwas Geduld aufbringen bis er auftaucht, doch sobald er erscheint, dann kracht es richtig.
Überhaupt gibt es an sämtlichen Monsterszenen wenig auszusetzen. Neuling Titanosaurus überzeugt durch ein gutes Design, ist nur etwas Schwach und reißt nur was wenn er mit Teamkollegen Mechagodzilla unterwegs ist. Godzilla ist wie gewohnt gut inszeniert und diesmal fiebert man als Fan so richtig mit ihm mit. Von Anfang an ist er seinen Gegnern unterlegen und muss sie mit List (und Hilfe der Menschen) besiegen. Wirklich Negativ fallen einem nur die Szenen auf, wo Menschen vor den Monstern weglaufen. Der Effekt sieht stümperhaft aus, dazu kommt dass die Monster schlecht proportioniert werden (sie sehen oft zu groß aus).
Für den Soundtrack konnte man wieder Akira Ifukube gewinnen. Leider reicht er hier nicht an seine alten Werke. Seinem Soundtrack fehlt es teilweise an Kraft und oftmals bleibt er einfach zu unbemerkt. Er ist Solide, aber von Ifukube erwartet man nun mal mehr.



Fazit:

Die Saga kriegte noch mal die Kurve hin. Ishiro Hondas Fortsetzung, bietet eine (obwohl sie der Story aus žGodzilla gegen Mechagodzilla sehr ähnlich ist) weitaus interessantere Story, bessere Figuren und platziert Mechagodzilla als würdigen Gegner. Für Genre-Fans absolut empfehlenswert. Lediglich einige (wenige) Szenen sowie die Anzüge der Aliens wirken trashig und verhindern es wirklich ernst genommen zu werden.


7/10


Trivia:

Währden den Dreharbeiten der Monsterkämpfe, fing das Godzilla-Kostüm plötzlich feuer. Die Szene wurde in den Film eingebaut.

Einer der größten Flops der Godzilla-Saga. Die Ursachen sind auf die Weltwirtscahftskrise von 1974 zurückzuführen, von welcher viele Produktionen getroffen wurden.

Ishiro Hondas letzter Beitrag zur Saga und der abschließene Film der Showa-Serie.


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Muss sagen dass ich selbst absolut unzufrieden bin mit der Kritik. Hatte so einige schwierigkeiten meine Gedanken richtig zu formulieren und dann nieder zu schreiben. Überlege stark sie einfach neu zu schreiben.

Wie bereits im Gamera-Tread erwähnt lege ich nun eine Pause ein mit den Filmen. Mit der Heisei-Serie werde ich dann wohl in einem Monat starten.
 

Esum

Batman
@Serizawa

Geile Arbeit die du da machst :super:

Aber wäre es nicht Cleverer wenn man daraus ein Spezial macht? Also wenn du damit fertig bist?
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Danke :smile:
Hatte ich mir auch schon überlegt. Vor allem da ich noch ein wenig die Köpfe hinter der Saga vorstellen wollte. Da 2012 der nächste Film kommen wird wäre es doch recht angebracht.
Müsste das aber noch mit der Chef-etage ausdiskutieren.
 

Der Pirat

New Member
Dann diskutier mal ganz schnell.
Ich lese deine Godzilla Kritiken immer gerne....

Ich will ein Mega-Monster-Godzilla-Mashup-mit-Mothra-Unterstützung xD
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Falls sich mal einer gefragt haben soll ob es hier weitergehen wird, keine Sorge, ich habe nicht augehört. Arbeite momentan nur an etwas größerem :wink:
 
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