Ich gucke gerade exakt wie dein
Franco Avatar.
Du hast Recht; zwischen den ersten beiden Büchern und Nummer 3 liegen qualitative Welten (in Relation zur Tatsache, dass alle von derselben Autorin stammen), aber du hast das doch vollkommen falsch herum! *fancocantevenhandlethis Im Prinzip beschwerst du dich darüber, dass Harry seinem Alter und seinen vergangenen Erfahrungen entsprechend neugieriger ist, seine Rolle als zentrale Figur eines großen Konflikts ein bisschen (!) mehr annimmt und nicht untätig im Kämmerlein verbleibt bzw. nur von anderen Personen hin und her gescheucht wird. Und er wird ja weiterhin beeinflusst, geführt und geleitet. In Lupin haben wir eine großartige neue Vaterfigur, was, wie ich finde, ein recht zentrales Thema dieses Teils ist. Väter, Söhne und Männerfreundschaften. Mit Lupin, Sirius, der Wahrheit über die Karte des Rumtreibers, sowie fundamentale neue Erkenntnisse über Snape sind schon nicht ohne für Harry.
Mir scheint, du, als jemand der irrwitzigerweise immer Film#4 favorisiert hat (
), willst Action und Konflikt und ja, zumindest Action gibt es hier weniger. Aber dafür passiert so viel Charakterliches, so viel "World Building", so viele psychologische Neuausrichtungen für Harry. Er erkennt seinen Platz in einem größeren Kontext, dass Dinge im Gange sind und schon lange vor seiner Geburt im Gange waren. Da ist nicht nur die Verstärkte Präsenz des Bösen, sondern eben auch Harry als noch formbare Figur zwischen Autoritäten, Vorbildern und eigentlichen Antagonisten, zwischen Dumbledore, Lupin, Sirius, Snape und auch Hagrid und Ron. Harry ist in seiner Entwicklung noch nicht am Ende und gerade dieser Prozess der Selbstfindung, auf welcher Seite man steht, welche Seiten es gibt, wer dazugehört und was man zu opfern bereit ist, genau das wird in diesem Teil besonders spannend durchgespielt. Also ich konnte ab dem Moment an der Weide das buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen.