Habe den heute endlich mal wieder gesehen und fand den vielleicht noch ein bisschen besser als beim letzten Mal. Ich finde hier tatsächlich sehr wenig wirklich kritikwürdig, mit der etwas umständlich und vielleicht auch etwas sehr ausführlich erzählten Geschichte habe ich keine Probleme, vielmehr gefiel mir bei diesem mal noch die Rahmenhandlung mit dem alten Tonto, die dem Film noch eine leicht melancholische Wirkung gibt. Auch Tontos Hintergrundgeschichte gefiel mir dieses mal besser und trägt zum Verständnis der Figur bei, räumt auch so ziemlich mit allen Rassismusvorwürfen auf, die einige im Vorfeld kund taten. Und was das Drehbuch ein paar raue Ecken zu viel hat, macht Verbinskis tadellose Regie wieder wett. Der (die? das?) "Scope" ist überwältigend, die vielen visuellen Gags wunderbar und die Action mit beeindruckend viel Sinn für Tempo und Bewegung inszeniert. Stilistisch ist der Film zwischen Buddy-Komödie, Auseinandersetzung mit dem Völkermord an den Indianern und dem Fundament des modernen Amerikas und Slapstick-Irrsinn natürlich drunter und drüber, aber man darf dabei auch bedenken, wer das Ganze eigentlich erzählt, und gerade das macht den Film auch irgendwie aufregend und liebenswert und denkwürdig. Ich würde mal vorsichtig hoch gehen auf 8/10 Punkte, wenn ich denn bewerten müsste.