So, dann hier mal meine Meinung:
Den neuesten Dreamworks-Streich kann man eigentlich in einem Zitat von Regisseur Tim Burton zusammenfassen:
In Hollywood, they think drawn animation doesn't work anymore, computers are the way. They forget that the reason computers are the way is that Pixar makes good movies. So everybody tries to copy Pixar. They're relying too much on the technology and not enough on the artists.
Monsters vs. Aliens bietet zwar Animationen auf dem höchsten technischen Niveau, verliert aber in Sachen Story und Kreativität. Gleich zu Beginn ist also zu sagen, dass der Film spektakulär gut gemacht ist: Charaktere, Sets und Bewegungen sind grandios umgesetzt und wirken vor allem in der 3D-fassung, die in wenigen deutschen Kinos zu sehen ist. Vor allem letztere wertet den Film um einiges auf: Durch den 3D-Effekt wirken die großen Action-Szenen um einiges spektakulärer als sie es eigentlich sind: Ich durfte nun schon vier Filme in 3D bewundern (Die Legende von Beowulf, Nightmare before Christmas 3D, Bolt und Monsters vs. Aliens) und Monsters vs. Aliens brachte diesen Effekt am besten rüber. Bestes Beispiel: Die grandiose Szene in der eine riesige Aliensonde gegen die Monster auf der Golden Gate Bridge kämpft: Diese Szene ist allein schon spektakulär und grandios gut gemacht, wirkt durch seine dreidimensionalität aber um einiges besser als ohne (ich beurteile das einfach mal ohne die 2D-Fassung gesehen zu haben).
Wie schon gesagt, könne auch die Animationen und das Design des Films vollkommen überzeugen: Monsters vs. Aliens ist in Sachen Design eine tolle Karikatur der 50er Jahre obwohl es offensichtlich ist, dass der Film in der heutigen Zeit spielt: das Charakterdesign kann man ohne weiteres als genial einstufen: Die Hauptfiguren sind gleichzeitig Karikaturen als auch Hommagen an klassische Filmmonster: Missing Link ist Der Schrecken vom Amazonas, B.O.B. eben der Blob, Dr. Kakerlake ist Die Fliege, Susan aka Gigantika ist eben die 20.00 Meter Frau und Insektosaurus ist eine Anpsielung auf Godzilla und dessen Partner Mothra. Auch die Menschen wurden gut designt, auch wenn man hier sofort merkt, dass Dreamworks am Werk war: Pixar lässt ihre menschen aussehen wie klassische Comic-Figuren, Disney möchte so realistisch wie möglich bleiben und Dreamworks macht Karikaturen im Manga-Style, was mir wenig zusagt. Highlight bei den Menschen ist der Präsident, der ein paar der lustigsten Szenen (Bestes Beispiel: Der Präsident begrüßt die Aliensonde mit dem Axel F.-Theme) bekommt. Sehr schwach dagegen ist der Alien Gallaxhar, der weder gut aussieht, noch irgendwie interessant ist und auch sonst ein recht lächerlicher Bösewicht, wie er leider auch in den anderen Dreamworks-Filme aufzufinden ist. Hieraus hätte man viel mehr machen können.
Desweiteren kann der Film durch sein Tempo überzeugen: Toll gemachte Action-Szenen paaren sich mit viel Slapstick-Irsinn und ergeben ein Werk das nicht nur wunderbar unterhällt, sondern auch nie langweilig wird. Im gesamten Lauf des Films werden dann immer wieder Anspielungen auf allerlei Science-Fiction-Filme eingestreut, die leider zu offensichtlich sind um wirklich Spaß zu machen. Auch die Story des Films kann nicht überzeugen denn, nunja, eigentlich ist keine da: Mehrere Action und Humorvolle-Szenne werden eben in einem Schema aneinandergereit ohne das eine große Storyline kommt: Eben Monsters vs. Aliens und das eineinhalb Stundne am Stück, keine Wendung, nichts was irgendiwe positiv im gedächtnis bleibt. So leider auch die Gags, diese sind zwar im Moment gut, wenn auch nicht immer ganz treffischer und zum teil viel zu albern, aber bis auf die oben gennate Szene mit dem Präsidenten gibt es eben nichts was hängen bleibt: Keine Möwen wie in Findet Nemo, kein Eddie Murphy-Esel aus Shrek.
Sehr zu loben sind desweiteren die Synchronsprecher, typisch Dreamworls eben Promis, auch wenn die deutschen nicht an die US-Sprecher Seth Rogen, Hugh Laurie oder Reese Witherspoon herankommen sind diese doch recht gut gewählt: Vor allem Comedian Oliver Kalkofe und Ralf Möller machen ihre Sache gut. Sehr lustig fand ich ja, dass auch die Monster-Filme der 50er die ersten waren, die in 3D präsentiert wurden, und Montsers vs. Aliens nun auch in 3D kommt. Da jetzt alle Animationsfilem in 3D laufen wird das zwar nicht gewollt sein, aber das fand ich die beste Hommage von allen.
Letztendlich ist dann noch zu sagen, dass die Regisseure bzw. Drehbuchautoren nicht alles aus der genialen Idee herausgeholt haben, dafür kann sich der Film wirklich sehen lassen und auch den Vergleich zu anderen Animationsfilmen nicht scheuen. Von der klasse der Pixar-Meisterwerke Findet Nemo, Die Unglaublichen, Ratatouille oder WALL¢E ist aber aber noch lange entfernt.
Fazit: Wie gesagt, Monsters vs. Aliens ist der bisher beste Dreamworks Animationsfilm: Unterhaltsam, witzig, mit rasanten und spektakulären Actionsequenzen gespickt und toll animiert. Schade das die Story viel zu kurz kommt und auch der ein oder andere Hammergag fehlt.
7/10