Oscars 2012! u.a. The Artist, The Descendants, Midnight in Paris

Revolvermann

Well-Known Member
Freut mich für "The Artist" und vor allem für "Rango". "Hugo" ist meiner Meinung nach viel zu gut weggekommen. Allgemein überbewertet der Film.
 

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Statussymbol.
Ich fand, das waren gute Oscars, auch wenns eigentlich keine Überraschungen gab. The Artist wurde für diesen mutigen Film belohnt und insgesamt war alles unterhaltsam gemacht. Definitiv ein wenig Altbacken, aber das fand ich nicht so störend.
 

Sesqua

Lebt noch
Oscars 2012 - Die Gewinner

Best Picture „The Artist“

Best Actress Meryl Streep („The Iron Lady“)

Best Actor Jean Dujardin („The Artist“)

Best Director Michel Hazanivicius („The Artist“)

Short Film (Animated) „The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore“

Documentary Short Subject „Saving Face“

Short Film (Live Action) „The Shore“

Best Original Screenplay „Midnight in Paris“ (Woody Allen)

Best Adapted Screenplay „The Descendants“

Original Song „Man or Muppet Bret McKenzie“ („The Muppets“)

Original Score „The Artist“

Supporting Actor Christopher Plummer („Beginners“)

Visual Effects „Hugo“

Best Animated Feature „Rango“

Documentary Feature „Undefeated“

Best Animated Feature „Rango“

Sound Mixing„Hugo“

Sound Editing „Hugo“

Film Editing „The Girl With the Dragon Tattoo“

Supporting Actress Octavia Spencer („The Help“)

Best Foreign Feature „A Separation“

Makeup „Iron Lady“

Costume Design „The Artist“

Art Direction „Hugo“

Cinematography „Hugo“
 
P

PlanetSoap

Guest
ich frag mich was dieses pulver wohl ist. scheint ja krass an dem anzug zu kleben.

ich habs mir gestern erstaunlicherweise ziemlich lange angeguckt, bis mich die müdigkeit überweltigte. aber das was ich gesehn hab war ganz amüsant. billy christal war als moderator sehr gut. immer schön böse spruüche zwischengemischt.
habe mich über angelina jolie erschrocken. die ist das reinste klappergerüst. das kann echt nicht gesund sein wie dünn sie ist.
was die gewinner angeht war es dies jahr zeimlich vorhersehbar und teils langweilig und unspannend.
stärkste szene des abends: das kleine mädchen, das an dem sauerstoffgerät ihres großvaters rumspielt in dem iranischen film nader und sinim
 

odins_erbe

New Member
Naja. Drive ohne Oscar, Warrior ohne Oscar. :thumbdown: Die Gewinner sagen mir dieses Jahr nicht wirklich zu. Rango war noch ganz gut. The Artist und Hugo reizen mich irgentwie nicht und das einzige um was es da wohl geht sind die Klamotten und das verhalten auf dem roten Teppich, Oscars halt. :biggrin:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Für mich sind die Oscars wie Pizzas. Selbst die schlechten, immernoch irgendwie gut. Was nicht heißen soll, dass die Verleihung schlecht war. Sicher nicht. Von meinen nun schon 4 Jahren Liveschauen, die zweitbeste. Billy Crystal war gut, die Show stimmig, die Cirque du Soleil-Einlage mit Danny Elfman's Musik großartig.

Viele beschweren sich, dass die Gewinner vorhersehbar waren. Aber ehrlich: Wer sich auch nur ein bisschen mit Filmpreisen beschäftigt, hat halt nunmal eine gewisse Ahnung, welche die Spitzenreiter sind und welche nicht. Warum einen Film auszeichen, der es (vielleicht) weniger verdient hat, nur damit es weniger vorhersehbar ist? Please...

Wie auch immer zur Verleihung und den Preisen: Endlich mal ein Jahr, bei dem ich mich voll und ganz mit den beiden Abräumern anfreunden kann. The Artist hat alles verdient gewonnen und ich gönne es all den Franzosen mit ihren wunderbaren Akzenten. The Artist ist großes Kino und vereint vieles, was Kino ausmacht: Emotionen, Humor, Spannung und Unterhaltung. Ein schöner Gewinner, nicht überraschend, aber verdient und nach der Slumdog Millionär Voll- und der The King's Speech Halbpleite (The Hurt Locker ausgelassen mal) ein Film, für den, und deren Macher ich mich freue.
Auch Hugo hat all seine Kategorien voll verdient, mit Ausnahme der Spezialeffekte, die zwar gut, im Gegensatz zum bahnbrechenden Planet der Affen aber klar schwächer waren. Für mich, mehr oder weniger, die einzige negative Überraschung des Abends.
Sehr freuen mich auch die Gewinne der Muppets und Rango und im großen und ganzen bin ich vollends zufrieden mit den Preisvergaben und dem Abend allgemein. Viele schimpfen ja immer. Das die Oscars eh total doof sind und die Academy keine Ahnung hat und die wirklich guten Filme eh nie gewinnen. Mag sein, gerade da viele Filme dank der merkwürdigen Academy-Entscheidungen leer ausgehen oder unverdient gewinnen, aber am Ende ist es auch nur eine Preisverleihung von vielen, die einen, egal, wie die Entscheidungen einen vielleicht aufregen mögen, für eine Nacht in eine andere Welt entführt und für 5 Stunden vieler (und mein) Lieblingsthema in den Mittelpunkt einer, mal mehr, mal weniger, unterhaltsamen Show stellt, für die es sich eigentlich immer wider lohnt, sie anzuschauen. Und es ist auch immer wieder schön, mit seinen Lieblingen mitzufiebern und sich mit ihnen mitzufreuen, wenn sie denn gewinnen. Und dieses Jahr war das für mich fast durchgehend der Fall.

Jetzt noch was Listen-mäßiges:

Schönste Momente:
-Bret McKenzie gewinnt für die Muppets, bedankt sich bei Jim Henson, Jason Segel strahlt über das ganze Gesicht.
-Dick Smith und James Earl Jones bekommen im Rückblick ihre Ehrenoscars und sind ganz offensichtlich so stolz und gerührt, wie möglich. Ein Beweiß, dass der Oscar vielleicht doch mehr ist als ein 0815-Preis und eine Kommerz-Veranstaltung, die keinen interessieren sollte.
-Jean Dujardins trotz Sprachbarriere barvourös gemeisterte Dankesrede. Charmant und witzig.
-Gore Verbinski, Oscargewinner: “Someone asked me if this film was for kids. I don’t know, but it was
certainly created by a bunch of grown-ups acting like children.”
-
Schöner Opening-Gag: "Motion Capture this!"

Bester Look des Abends, männlich:
Zach Galifianakis mit Schnauzer und schlecht rasiert, dicht gefolgt von Bradley Cooper mit Schnauzer und schlecht rasiert.

Lustigste Nominee-Verkündigung
Wo wir dabei sind: Will Ferrell und Zach Galifianakis trollen den Abend und machen recht viel Krach und Blödsinn. Sehr schön.
Ehrenwerte Nennung: Emma Stone.


Bester Look des Abends, weiblich:
Rooney Mara und Punkt.

"Ich gewinne, bin aber nicht da, sondern wahrscheinlich irgendwo Klarinette spielen"-Déjà Vu des Abends:
Woody Allen und sein Midnight in Paris Drehbuch-Oscar

Nerv-Werbung des Abends:
MeetOne, weil deswegen. Moneyball, weil zu oft.

Steven Gätjen Gedächtnismoment des Abends:
Sandra Bullock spricht deutsch chinesisch.

Prognose-Erfolg des Abends: 13/20 richtig. Ok, aber steigerbar. :squint:

Fazit: Schöne Show und ich mag die Oscars, gerade so altbacken wie sie sind. Besser so, klassisch, als sich halbgar den jüngeren Zuschauern anzubiedern wie letztes Jahr, auch wenn Justin Beaber und der andere dicke Junge, dessen Name mir nicht bekannt ist, nicht hätten sein müssen. Nächstes Jahr definitiv wieder dabei. Freue mich.
 

Joel.Barish

dank AF
Hab's natürlich auch gestern gesehen. Wie üblich fällt das Fazit uneindeutig aus: Teilweise gut, teilweise blöd. Teilweise richtig, teilweise daneben. Viola Davis tut mir etwas leid, genau wie Lubezki. Und Effekte? Was zur Hölle sollte das denn?

@Gonzo
Viele wahre Worte. Auch was die Ehrenoscars betrifft. Oder bei Octavia Spencer. Die OScars sind nicht nur ein Pillepalle-Preis. Über den Weg zum Sieg und die Rechtfertigung eines Sieges kann man streiten, aber es ist einer der wenigen Filmpreise, die noch Gewicht haben. Mit Cannes kann man das nicht vergleichen (@Blorps), weil Cannes ein Festival ist, die Filme vorher schon selektiert und die Gewinner von einer jedes Jahr wechselnden Jury bestimmt werden.
Gefallen hat mir auch, wie Komponist Ludovic Bource insbesondere bei seinen mitnominierten Kollegen Howard Shore und John Williams ehrfürchtig die Hand schüttelt.
Und bezüglich Rooney Mara, die du ja als Bester Look bezeichnest: Ihr Kleid fand ich etwas ungünstig geschnitten, aber irgendwie fand ich ihre Frisur äußerst ansprechend. Ich fand Emma Stone besonders positiv auffallend, auch wenn ihr Kleid wie die etwas pinkere Version von Nicole Kidmans 2010er Oscar-Kleid aussah.

Ich habe mich mal etwas länger noch über die Oscars ausgelassen:
http://www.bereitsgesehen.de/kritik/pics5/oscar2012-5.jpg
Kommentar: Die Oscars 2012 (Joel)
 

Timo

Well-Known Member
Hab es auch komplett geschaut. Fand's ok, aber es hat etwas mehr Pfiff gefehlt.

Peinlich fand ich dieses penetrante "Who are you wearing? I'm paid to ask this."
HALLO?

Und peinlich sind auch immer die Presenters, die zu zweit da oben stehen und sich dann so unterhalten als ob sonst niemand im Raum wäre. IST NICHT LUSTIG!!!!!!!!!!! Bzw. können das nur die wenigsten.

Cool:
  • Robert Downey Jr.
  • George Clooney
  • Steven Gätjen (macht da wirklich immer einen guten Job)
  • Der Chor + Sängerin (Erinnerung an die Verstorbenen Personen)
  • Die Zirkusvorstellung
  • Der Hund aus "The Artist"
 

Schneebauer

Targaryen
Hab gestern im Radio von einen sog. "Experten" (wahrscheinlich ein selbsternannter :biggrin:) gehört, dass Pina, von Wim Wenders, von vornherein keine Chance hatte, da nur eine "Appreciation-Nominierung" den eh kaum ein Academy-Mitglied gesehen hat.

Sollte man nicht davon ausgehen, dass jeder die Filme auch gesehen haben sollte, über die sie urteilen/abstimmen?
 

Joel.Barish

dank AF
Nee, das wird schon recht häufig vorkommen, dass die Academy Mitglieder nicht alles gesehen haben, über das sie urteilen. Nicht zuletzt deshalb ist die Kampagne für eine Nominierung und einen Sieg ja auch mit enormen finanziellen Aufwand verbunden (frag mal Harvey Weinstein), um Screenings abzuhalten oder Screener zu verteilen, neben 325 Auftritten bei irgendwelchen Talkshows oder sonstigen Veranstaltungen, um Film, Darsteller oder was auch immer bekannter zu machen, damit er gesehen - und gemocht - wird.

In dem Text, den ich ein paar Seiten zuvor und in dem Bericht über dir verlinkt habe, wird das auch angedeutet. Die knapp 6.000 Mitglieder sind häufig alt und haben teilweise kaum noch was mit dem Filmgeschäft zu tun. Und es ist ja ein Klischee mit Wahrheitsgehalt, dass solche Leute sich dann nicht unbedingt einen Film über einen Schulamoklauf oder den selbstzerstörerischen Abwärtskreisel eines sexsüchtigen Amerikaners angucken. nicht zuletzt deshalb waren Tilda Swinton und Michael Fassbender nicht nominiert, sentimentaler 0815-Käse (wenn man den bisherigen Kritiken glaubt) wie "Extremely loud & incredibly close" dafür schon.

Gerade bei den Kategorien wie Dokumentation und Fremdsprachigen Filmen werden sich oft Lücken auftun, wie viele Mitglieder welche Filme gesehen haben. Die Nominierungen werden nur von den "Branches" erstellt. Regisseure wählen die fünf nominierten Regisseure, Darsteller die Darsteller, Kameramänner die Kameramänner. Für den Fremdsprachigen Film gibt es ein Sonderkomitee. Den tatsächlichen Gewinner in der Kategorie wählen dann sämtliche Academy Mitglieder geschlossen.
 

Schneebauer

Targaryen
Ok, danke für die Erörterung. Hab mich nur etwas gewundert, weil ich es im ersten Moment recht unfair Empfand - ja, oscars und Fairness sind oft zwei Paar Schuhe - aber dennoch.

Manchmal sind Entscheidungen einfach nicht nachvollziehbar, manchmal total unüberraschend, das sind die Oscars nunmal. :/

Nick Nolte meinte ja auch in einem Interview vor der Verleifung, dass er nur hier sei um zu sehen wie Christopher Plummer den Goldjungen erhält - und er sollte Recht behalten.

Bin leider noch in der Arbeit, und hatte noch keine Zeit mir dein Special zu Gemüte zu führen, wird aber heute nachgeholt.
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Wieso zog Chris Rock bitte seine Kategorie in Mitleidenschaft? Er hat doch absolut recht mit dem was er gesagt hat und er war der einzige, der mal ein wenig bissiger war. Das ist trotzdem Comedy, soviel wahrer Kern auch drinsteckt und wie soll er mit Humor etwas schaden?
Die Cirque du Soleil Geschichte war auch einfach eine schöne Idee. Das Medium, das vor dem Kino eine der Hauptunterhaltung darstellte, stellt jetzt übertrieben das Erlebnis im Kino nach. Die ganze Show stand im Motto, warum gehen wir ins Kino. Deswegen, um so eine Show für die Sinne im kleinen zu erleben. So ein Spektakel gehört in die Oscars und ich hoffe, sie machen das jetzt zu einem festen Bestandteil der Show.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
@Joel. Danke. :biggrin:
Und dein Artikel ist super, dem kann ich eigentlich vorbehaltslos zustimmen, auch wenn ich die Cirque du Soleil-Nummer ziemlich gut (Wenn auch vor allem wegen Danny Elfmans Musik) fand und ich die ganze Show wohl auch nie so ganz kritisch beäugen werde. Schade ist aber auf jeden Fall, dass Crystal in der zweiten Hälfte nichts zu tun hat, und sonst zwar recht witzig war, aber eben auch nur "recht ... witzig". Wenigstens hat er die Nominierten gesungen, wie immer.

Welche Moderatoren würdest Du (bzw. auch die anderen) sich denn in Zukunft wünschen? Ich sage, nach gestern Nacht: Emma Stone! Die war witzig, kam frisch rüber und hatte trotzdem was galmouröses an sich. Ansonsten: Zach Galifianakis Zaj Gabafasnafanfis. Am besten in bester Between two Ferns -Manier. Oder beide zusammen. Vielleicht etwas zu sehr Comedy.

Oder Guillermo del Toro. Nach wie vor mein Favorit.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Guter Rückblick, Herr Westhus. Würde ich auch so unterschreiben.

Die Show war gut, besser als im letzten Jahr, aber das geht sicher noch wesentlich besser.

+
The Artist
Farrell+Galifianakis
Stone+Stiller
Dean Pelton gewinnt einen Oscar
Dean Pelton und das Bein

-
Downey macht auf Joaquin Phoenix
JEJ erhält Lebenswerk abseits der Abendbühne - dafür ist keine Zeit, aber Best Shorts geht? Von denen auch im Saal nahezu niemand einer gesehen hat? Das kann man auch über Best Documentary sagen, aber die haben zumindest oft sehr wichtige Themen und verdienen die erreichte Aufmerksamkeit
Keine Performances der nominierten Songs
TF3 oder Rise of Apes gewinnen nicht Best FX
stocksteif abgelesene Teleprompterwitze
der Witz über Nick Nolte
der Flashback Screening Clip mit Kevin allein zuhaus' Mutter
Nur 2 Songs nominiert
"Was mir Filme bedeuten" Snippets
Bieber/Twilight (wenn man schon ein Zielpublikum unter 30 erreichen will, geht das nicht mit Crystal als Ringleader und derart steifem Programm; wenn mans gar nicht erst erreicht, gleich stilvoll und anspruchsvoll bleiben. Das sind die Oscars, nicht die MTV Awards
Cirque du Soleil
 

Joel.Barish

dank AF
@Doppelnull
Chris Rock hat aber über Synchronsprecher hergezogen, die für zwei Wochen Arbeit einen Arsch voll Geld bekommen. Das kann man so machen, aber dann soll man es nicht so klingen lassen, als könnte man "Synchronsprechen" mit "Animationsfilme machen" synonym verwenden. So wirkte es nämlich. Er hat einfach mal Dampf abgelassen, sich selbst und Kollegen verspottet (was absolut okay ist), hat dann aber nicht zur eigentlichen Kategorie zurück gefunden. In Kurzform hat er die Kategorie so vorgestellt: "Beim Animationsfilm kriegen Leute viel Geld für wenig Arbeit. Hier sind die Nominierten." Und das ist in meinen Augen schon ein bisschen unfair gegenüber den Leuten, die Jahre mit so einem Film verbringen, bis er fertig ist.
Und Cirque du Soleil stellte in etwa so gelungen die Faszination von Kino dar, wie die Montage zu Beginn den Facettenreichtum des Kinos darstellte. Idee in der Theorie gut, letztendlich aber schlicht zu random, für meinen Geschmack.

@Gonzo
Die gewohnte Selbstironie von Zaj Gabafasnafanfis fand ich auch toll. Als Moderator würde ich ihn mir aber nicht wünschen. Zumindest nicht für die Oscars. Da müsste er sich schon ein bisschen verändern, ein bisschen aus sich heraus kommen und das wäre zu schade. Das Problem ist ja, dass die Moderatoren nur bedingt mitbestimmen dürfen (soweit ich weiß) was sie sagen. Nach der letzten Show würde ich Emma Stone auch gerne einen ganzen Abend lang auf der Bühne sehen, aber ich fürchte, dass das so wird wie bei anne Hathaway, dass sie mit dem Witz-Material, das ihr zur Verfügung gestellt wird, eher unterfordert ist. Dann soll sie lieber regelmäßig kurz auftreten und das so machen wie letztes Mal. Ein komplette Host-Session käme wohl auch zu früh.

Ich hätte weiterhin gerne Craig Ferguson. Der macht auch mieses Witz-Material witzig und vor allem findet er die Oscars bescheuert und würde mit ein bisschen mehr bissigem Spott und Sarkasmus durch den Abend führen. Er ist clever genug zu wissen, wie weit er gehen kann, dass sich die alten Leute von der Academy nicht beschämt oder zornig abwenden. Ferguson hat vor drei Jahren oder so sogar bei der White House Correspondence gesprochen, wo er auch etwas anständiger sein musste, als er das in seiner Sendung gewohnt ist. Wenn er, dann mit Lauren Graham und/oder Kristen Bell als Sidekick, Geoff Peterson (dem Skelett-Roboter) als Ansager und Jason Segel als Musikchef. :biggrin: :ugly:

Etwas wahrscheinlicher, aber dennoch gut wären Tina Fey und Steve Carell. Joa.

@Jay
Du fandest diese "Was mir Filme bedeuten" Snippets blöd? Fand, die waren ein sehr willkommener Zusatz und passten auch sehr gut zur gesamten Stimmung der Veranstaltung.
Über den Sinn und angeblichen Unsinn der Shorts-Kategorien haben wir ja schon live ein bisschen gestritten, aber ich bin immer noch leicht empört, dass du das so siehst. Es geht nicht darum, wer was wie oft gesehen hat. Und wenn doch, ist es die Schuld der Verleiher und Anbieter, dass es zu wenig Kurzfilme im Kino gibt, dass es sie meist gar nicht auf DVD gibt und selbst bei den legalen Online Videobörsen wie YouTube nur in Ausnahmefällen zu finden gibt. Kurzfilme, egal ob fiktiv, animiert, dokumentarisch oder was auch immer, gehören zur Filmwelt und es sind komplette Filme, die es nicht verdienen, zu den Tech Awards abgeschoben zu werden. Mal ganz davon ab, dass manch 15-Minüter emotional mehr bietet, als viele Langfilme. Apropos...

Hier mal der Beste animierte Kurzfilm der Verleihung vom WE: The Fantastic Flying Books of Mr Morris Lessmore

Fand ich absolut gelungen und wunderbar, ergo verdient es auch die Aufmerksamkeit, die mit dem Oscar kommt und die schon nur mit der Nominierung und der Präsenz in der Show kommt. Wie gesagt, viele der Filme finanzieren sich meist ausschließlich über Festivals und Filmpreise, bzw. die dadurch erhaltene Aufmerksamkeit.
Und die Ehrenoscars... nun ja, man könnte ja sagen, dass die Ausgezeichneten jetzt eine ganz eigene Verleihung haben, nur für sich. Den Governor's Ball. Bei den Oscars gab es sonst nur für eine Person eine Montage, ein bisschen Geschmeichle der Kollegen und eine drei Minuten Rede. Jetzt bekommen drei Ausgezeichnete einen ganzen Abend und immerhin fünf Minuten bei den Oscars. Der Gov. Ball hat als Ganzes natürlich nicht das Interesse der Öffentlichkeit, das die Oscars haben, aber ob es jetzt so viel besser ist, bei den Oscars quasi als Nebenschauplatz kurz mal dazwischen geschoben zu werden, oder einen eigenen Abend, mehr oder weniger abseits der allgemeinen Öffentlichkeit zu haben - ich glaube, da ist das jetzt schon besser und würdiger geregelt.
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Ich hab das völlig anders verstanden. Er hat nicht über die Arbeit an Animationsfilmen im Allgemeinen hergezogen, sondern über einen jeden bekannten Schauspieler, der sagt, Synchronsprecher zu sein wäre soviel harte Arbeit. Was es ja nunmal nicht ist. Ist fand der sehr sympathisch. Ich weis nicht mehr genau wer es war, irgendein deutscher Musiker, ich glaube Sascha, der mal bei irgendeiner Preisverleihung sowas ähnliches gebracht hat, wo er sinngemäß sagte dass seine Musiker Kollegen immer sagen, es sei soviel harte Arbeit Musik zu machen, anstrengend und was weis ich. Aber es sei im Vergleich zu nahezu jeder anderen Arbeit einfach nur lächerlich, er läge 3 /4 des Jahres zuhause rum, schreibe ab und zu mal ein paar Songs, treffe sich dann für einen Monat mit seiner Band und singt ein paar Songs ein, wofür er dann einen Haufen Geld erhält. Ich fand das dort schon angenehm ehrlich und hier bei den Oscars, wo das gesamte Publikum ansonsten nur darauf aus ist sich gegenseitig Honig ums Maul zu schmieren angenehm kritisch gegenüber seinen Kollegen. Er hat den ganzen Leuten mal wieder in Erinnerung gerufen, dass es ein verdammt leichter Job ist, verdammt viel Geld in Filmen zu verdienen und jeder von ihnen froh sein sollte, so eine Gelegenheit wahrnehmen zu können.
 

Joel.Barish

dank AF
Ja, aber diese bekannten Schauspieler, die Filme synchronisieren, wurden eben nicht ausgezeichnet. Er hat eben nur über die ach so leichte Arbeit der Synchronsprecher gesprochen (die man gerne kritisieren/verspotten darf), wenn es doch eigentlich um eigentlichen Macher der Animationsfilme ging. Seine gesamte Vorstellung der Kategorie hatte nur mit dem Eierschaukel-Leben der Synchronsprecher zu tun und spätestens bei der Überleitung zu den Nominierten klang es so, als ginge es in dieser Kategorie darum. Die Nominierten wurden mit dem "viel Geld für wenig Arbeit" Tenor verkündet und das ist schlicht Käse! Wie gesagt, an solchen Filmen arbeitet man mehrere Jahre und zwar länger als immer nur ein Viertel des Jahres. Gerade wenn man sich die anderen beiden nominierten Animationsfilme anguckt, "A Cat in Paris" und "Chico und Rita", die nicht von großen Studios geschultert wurden. Es wäre nicht überraschend, wenn sich die Hauptverantwortlichen dafür sogar verschuldet haben, nur um den Film machen zu können und fertig zu stellen. Und deshalb hätte Chris Rock sich zumindest eine Überleitung in der Art wie "Aber heute zeichnen wir die Macher dieser Filme aus" zumuten können, um diese Leute von den zuvor beschriebenen faulen Millionären abzugrenzen.
 
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