Oscars 2017 u.a. Suicide Squad, La La Land, Jackie Chan

HurriMcDurr

Well-Known Member
Dass er sich mehrfach über "exotische" Namen lustig gemacht hat, hatte ich noch in einem Artikel gefunden, auch, dass er als reicher weißer Mann einen braunen Jungen hochgehoben und einen Witz von Tina Fey gestohlen hat. Die Touristennummer muss man wahrscheinlich gesehen haben um genau beurteilen zu können wie das aussah bzw. wie die Stimmung war, aber so kritisch wie du das in deinem Post mit der Zoometapher darstellst, hätte ich das jetzt nach den Beschreibungen erstmal nicht bewertet. Der schmucke (höhö) Name war übrigens "Yulerie". :biggrin:
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Irgendwie ist der Affleck ein ziemlich Softie und Melancholiker, oder? Ich meine das jetzt gar nicht respektierlich. Er wirkt immer ein bisschen so, als wäre er nicht immer Herr seiner Gefühlswelt und die Emotionen spiegeln sich ziemlich deutlich in seinem Geischt wieder.
Wenn das so ist fände ich das sehr symphatisch, würde davon zeugen, dass man einen sehr ehrlichen, empathischen Menschen vor sich hat.
 

McKenzie

Unchained
Warum wird eigentlich überall Warren Beatty als derjenige hingestellt, der den falschen Film verkündet hat? Nicht dass es irgendwie wichtig wäre, aber ich hab mir die Stelle angeschaut und man merkt deutlich dass er nichts sagen wollte, weil er gemerkt hat dass mit dem aufgedruckten Text was nicht stimmt. Es war Dunaway die in der Aufregung gleich La La Land rausgerufen hat, als er ihr den Zettel zum lesen hinhielt (wohl um in der Hilflosigkeit eine zweite Meinung einzuholen). :squint:
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Sind doch beide komplett unschuldig.

Ist doch nett zu sehen, dass in der gottgleichen Starwelt Hollywoods letztlich auch nur Menschen arbeiten und Perfektion, sofern jemand daran glaubt, ein Irrglaube ist. :squint:
 

McKenzie

Unchained
Natürlich sind sie das. Und ich finde den Vorfall auch nicht weiter schlimm (außer für die La La Land - Crew). War einer der menschlich authentischsten Momente seit langem bei den Oscars, und Quotenmäßig bringt's für das nächste Jahr sicher auch was :squint:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Kimmel wollte nach den Dankesreden die Show übrigens aus dem Publikum beenden. Die Ereignisse um den Gewinner zwangen ihn dann dazu auf die Bühne zu kommen.
Ansonsten hätte er die Show neben Matt Damon im Publikum beendet. Sicher ging uns da ein Gag flöten.
 

Member_2.0

New Member
Ein Jahr nach den Diskussionen, ob die Oscars Farbige und Homosexuelle diskriminieren gewinnt also Moonlight die Trophäe als bester Film.
Sorry, das kann ich nicht mehr ernst nehmen. Ich musste so lachen. :clap:

Mag sein, dass der Film gut ist und er es auch verdient hat. Fand es trotzdem einfach nur komisch :biggrin:
 

patri-x

New Member
Du weißt schon, dass das ein Prank von Circus Halli Galli war? Falls nicht: Unbedingt ansehen! Der Aufwand war schon enorm.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Heftiger Prank mit dem Fake-Gosling. V.a. weil er ihm ja echt nicht besonders ähnelt. Echt peinlich für die Veranstalter des Preises. Zeit aber auch schön, wie oberflächlich diese Preisverleihungen oft sind.
Betreffend Oscars: Moonlight ist echt klasse. Der Film hat es echt verdient. Und ich bin selten mit den Oscarentscheidungen besonders einverstanden. Aber hier passte es.
 

Rhodoss

Well-Known Member
Vor allem wenn man mitbekommt wie der "Manager" von "Ryan Gossling" den Preis erquatscht hat...so läuft das also hinter den Kulissen...

Auszeichnungen sind halt wohl alle nicht aussagekräftig...
 

Metroplex

Well-Known Member
Ich kann nicht wirklich darüber lachen.
Das hat doch sicher irgend welche Leute, welche zuerst dachten sie hätten den Deal ihres Lebens gemacht den Job gekostet, oder zumindest in eine sehr sehr unangenehme Situation gebracht.
Ausserdem wurde die Auszeichnung lächerlich gemacht.

Naja, aber das hat Annette Frier ja eigentlich schon vorher geschafft :ugly:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Kann man diese Preisverleihung überhaupt noch ernst nehmen (als Filmpreisverleihung)? Ich habe den Eindruck, dass die Filme immer weniger als Filme und immer mehr als politische Statements bewertet werden. Wer politisch am korrektesten ist, hat gewonnen. Ich habe "Moonlight" nicht gesehen und kann mir gut vorstellen, dass es ein guter Film ist. Aber ist er auch wirklich der beste Film des Jahres, so als Gesamtpaket aus Regie, Drehbuch, Schauspiel, Musik, Effekte etc.? Oder hat der Film nur deswegen gewonnen, weil es um einen schwulen Schwarzen geht? Dann sollte es vielleicht eine zusätzliche Preisverleihung geben, "Die wichtigsten Filme über Menschenrechte" oder sowas. Wenn der Film wirklich so super ist, dann hat er den Oscar natürlich verdient, nur lese ich immer nur darüber, wie toll seine (doch relativ simple) Botschaft sei.
Ich finde es nicht gut, wie solche Preisverleihungen (Oscars, ESC usw.) immer politischer werden und als Sieger nicht die talentiertesten, sondern die "moralischsten" Teilnehmer gekürt werden. Das ist wie bei einem Talentwettbewerb, wenn neu Kandidaten sich jahrelang daruf vorbereiten, planen und trainieren, und dann gewinnt der zehnte Teilnehmer, weil er eine traurige Lebensgeschichte zu erzählen hat - egal wie gut oder schlecht er ist. Das heißt nicht, dass er es grundsätzlich nicht verdient, aber bei so etwas sollten doch wohl die Filme oder die Musik an sich im Vordergrund stehen. Die Menschenrechtler haben auch Anerkennung verdient, aber nicht auf diese Weise.
Ich kann inzwischen kaum noch eine Preisverleihung ernst nehmen.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Vielleicht hat er auch gewonnen, weil man ihn für einen passenden politischen Gewinner UND einen guten Film hielt. Wäre es nur ums Thema gegangen, hätte man auch den vollkommen mittelmäßigen Hidden Figures auszeichnen können. Außerdem, überwiegen bei den Oscars nicht eh überwiegend die schlechten und fragwürdigen Entscheidungen? So wie man hören kann, hat mit Moonlight tatsächlich mal der beste der nominierten Filme gewonnen (Persönlich kann ich dazu noch nichts sagen).
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Wie gesagt, wenn der Film wirklich so gut ist, dann hat er den Oscar auch verdient. Wobei das sowieso größtenteils Geschmacksache ist.
Ich habe nur das Gefühl, dass die Jury bei ihrer Entscheidung immer weniger Gewicht auf die tatsächliche Qualität eines Filmes legt und immer mehr auf sein Statement, falls ein solches überhaupt vorhanden ist. Oder dass es einen Film anscheinend aufwertet, wenn die Hauptfiguren nicht hetero, sondern homo sind. Man könnte zwei inhatlich gleiche Filme drehen, einmal mit einem Hetero-Pärchen und einmal mit einem Homo-Pärchen, und was in dem ersten als banal und flach rüberkommt, wird bei dem zweiten komischerweise als anspruchsvoll und tiefgründig wahrgenommen.
Es wird einfach zu viel auf die Sexualität und die Hautfarbe der Hauptfiguren geachtet, und wenn diese Figur schwarz oder homosexuell oder stark übergewichtig ist, wird das zum Hauptthema des Filmes gemacht. Damit sich das Publikum selbst auf die Schulter klopfen kann, was für tolerante Menschen sie doch sind? Ich glaube nämlich nicht, dass es viele radikale Frauenhasser und Homophobe geben wird, die sich den Film freiwillig ansehen (zwischen "Rambo IV" und Football?) und sich bekehren lassen.
Nicht falsch verstehen, ich bin absolut für Gleichberechtigung und gegen Sexismus und Rassismus. Genau deswegen finde ich es nicht so toll, wenn die Hautfarbe oder die Sexualität, manchmal sogar das Geschlecht der Hauptfigur im Vordergrund steht. Die Filmemacher haben dabei bestimmt die besten Absichten, nur finde ich solche Filme eher kontraproduktiv (also wenn sie vor allem wegen der Hautfarbe oder des Sexualität der Hauptfigur so gelobt und ausgezeichnet werden).
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Tyler Durden schrieb:
Man könnte zwei inhatlich gleiche Filme drehen, einmal mit einem Hetero-Pärchen und einmal mit einem Homo-Pärchen, und was in dem ersten als banal und flach rüberkommt, wird bei dem zweiten komischerweise als anspruchsvoll und tiefgründig wahrgenommen.
Das halte ich für arg aus der Luft gegriffen.

Tyler Durden schrieb:
Es wird einfach zu viel auf die Sexualität und die Hautfarbe der Hauptfiguren geachtet, und wenn diese Figur schwarz oder homosexuell oder stark übergewichtig ist, wird das zum Hauptthema des Filmes gemacht.
Ich denke eher, das liegt daran, dass Filme über die schwarze oder homosexuelle "Experience" noch so vergleichsweise wenige und neu sind, und man da zum Teil auch erstmal was Grundsätzliches erzählen will. Im Gegensatz dazu gibt es auch so viele weiße, heteronormative Coming-of-Age - oder Liebesfilme, dass es halt nicht mehr auffällt, wie sehr diese ihre weißen Figuren und heterosexuelle Liebe zum Hauptthema machen.

Und nein, diese Filme werden auch nicht zwingend "fürs Gewissen" ausgezeichnet, sonst hätte sich zB ein qualitativ haushoch überlegener Film wie Carol gegen Spotlight und The Revenant durchgesetzt.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
TheGreatGonzo schrieb:
Ich denke eher, das liegt daran, dass Filme über die schwarze oder homosexuelle "Experience" noch so vergleichsweise wenige und neu sind, und man da zum Teil auch erstmal was Grundsätzliches erzählen will.
Okay, das kann schon sein.

Im Gegensatz dazu gibt es auch so viele weiße, heteronormative Coming-of-Age - oder Liebesfilme, dass es halt nicht mehr auffällt, wie sehr diese ihre weißen Figuren und heterosexuelle Liebe zum Hauptthema machen.
Diese Filme sind natürlich genauso flach, aber da stehen die Hautfarbe und die Heterosexualität eigentlich selten bis nie im Vordergrund. Es geht da nur um "Die Liebe" (manchmal mehr Kitsch, manchmal weniger). Die Hauptfiguren sind dort weiß und/oder hetero, weil die AutorInnen weiß und/oder hetero sind. Das wird aber an sich nie so thematisiert, zumindest habe ich das nicht mitbekommen.
Ich denke, es wäre besser und wirkungsvoller, wenn man solche Figuren einfach in den entsprechenden Situationen zeigt, ohne ihre Hautfarbe und Sexualität immer wieder so zu betonen. Oder definieren sie sich wirklich nur über ihre Hautfarbe und ihre Sexualität?
 
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