Ich hoffe Abrams hat mich diesem Schund nur sehr wenig zu tun.
Die Idee hinter dem ganzen ist super, das Writing und die Figuren sind es leider nicht. Wäre es die Geschichte von Miles, dem einzigen Charakter in der ganzen Serie den man tatsächlich mögen kann, dann wäre es sicherlich ein solides Ding. Vielleicht ist die ganze Aufmachung dann immer noch zu schrecklich sauber, aber das ist irgendwie noch zu verkraften. Schlimmer ist die wohl schlimmste Hauptfigur, die ich seit langem gesehen habe. Dieses Mädel ist nicht nur eine grausame Schauspielerin, sondern unfassbar nervig, weinerlich und jede ihrer gottverdammten Entscheidungen führt zu absoluten Katastrophen. Die Figur ist eine exakte Kopie von der Hunger Games Protagonistin, nur (noch!) schlechter geschrieben und mit der Garantie, absolut irrationale, katastrophale Entscheidungen zu treffen.
Dazu kommen völlig uninteressante Abziehbilder von Nebencharakteren, ein weinerlicher, dicklicher Nerd der ohne Grund durch die Gegend tappst und die Stiefmutter, eine überführsorgliche Engländerin, die aus gefundenen Kräutern dolle Medizin macht. Was ist denn das bitte für eine Abenteuer Gruppe?
Das ganze wird noch getoppt vom gut-aussehenden Loverboy, der in Folge 1 nach 5 Minuten auftaucht und sich direkt in die Protagonistin verliebt, genauso wie umgekehrt. Mr. Loverboy, der quasi direkt aus einem Abercrombie & Fitch Katalog ausgeschnitten wurde, stalkt also jetzt Folge um Folge hinter der Protagonistin her und trägt eigentlich absolut nichts zur Geschichte bei, außer ein paar weibliche Zuschauer zur Serie zu locken.
Einzige Lichtblicke sind die Bösewichte, die zumindest minimal interessante Charaktere haben, jedoch auch unter grausamen Dialogen & Drehbüchern leiden, sowie Miles, der als Schwertschwingender Badass als einziger in der Serie rationale Entscheidungen trifft. Zumindest schaffen es deren Darsteller wenigstens ein bisschen Präsenz auf die Leinwand zu bringen. Hinzu kommen einige, wenige gute Actionszenen. Das wars dann leider auch.
Insgesamt eine Serie mit so verdammt viel Potential, dass einem schlecht wird, wenn man sieht, was daraus gemacht wurde. Ein Machwerk aus miserablen Schauspielern, nervigen Figuren, Hochglanz Stil und unfassbar schlechtem Writing, das am Ende eher an Xena (wobei Xena zumindest eine glaubwürdigere Hauptfigur hatte!) & Hercules erinnert, als an gute Vertreter des Endzeit Genres. Verdammt schade.
ps: Ich bin mehr sehr sicher, dass da jede Menge Stock-Footage von einer Discovery Channel Produktion verwendet wurde, die ich mal gesehen habe, wo es eben genau darum ging was passieren würde, wenn die Menschen von der Erde verschwinden und die Welt wieder der Natur überlassen wird. Gerade dieser Shot des zerbrochenen St. Louis Gateways kommt mir extrem bekannt vor.