Saw X (Saw Teil 10)

Raphiw

Guybrush Feelgood
Film bekommt für einen zehnten Teil einer Reihe echt gute Bewertungen auf RT bspw.. Bin sehr überrascht.
Irgendwie hatte ich da so ein gefühl...

Ich weiß auch nicht warum, aber bei den Teilen 4 bis Spiral hatte ich irgendwie immer ein Flop Gefühl. Ich glaube ich sollte die auch Mal nachholen.

Es gab Mal eine Zeit, da nahm diese Art von Torture Horror für mich überhand, aber inzwischen könnte ich mir wieder Mal einen Das angucken. Ich kann mich nur noch an Teil 1 und 2 erinnern. 3 hatte ich auch gesehen, aber halb vergessen und 4 glaube ich auch.
 

Dr.PeterVenkman

Well-Known Member
Für den musst du zumindest erstmal nur den ersten kennen. Ggf. auch den zweiten. Weiß ja nicht, wie sie das Ende angehen. Vielleicht folgen noch fünf Teile zwischen 1 und 2 :biggrin:
 
Zuletzt bearbeitet:

Puni

Well-Known Member
Was mich in späteren Teilen am meisten gestört hat waren die schwachen Schauspieler. Zum Beispiel Donnie Wahlberg aber insbesondere auch Costas Mandylor als Detective Hoffman fand ich immer ziemlich furchtbar.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Das ist halt die scheiße bei Cash cows: Du machst einen super Film, dann noch eine oder zwei okaye Fortsetzungen und dann schlachtet man das ganze solange aus bis man merkt, das man nicht auf die einfache und schnelle Weise mehr Geld verdient und dann besinnt man sich zurück. Dann ist der Schaden der Marke bereits irreversibel oder man rettet das ganze und die Reihe behält trotzdem ihr Geschmäckle.

Wahrscheinlich rechnet es sich bei dieser Art von Filmen dennoch und ist mit einkalkuliert.

Das trifft besonders auf das Horrorgenre zu (und Batman). Scream hat es z.b. geschafft im richtigen Moment immer die Bremse zu ziehen.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Das ist halt die scheiße bei Cash cows: Du machst einen super Film, dann noch eine oder zwei okaye Fortsetzungen und dann schlachtet man das ganze solange aus bis man merkt, das man nicht auf die einfache und schnelle Weise mehr Geld verdient und dann besinnt man sich zurück. Dann ist der Schaden der Marke bereits irreversibel oder man rettet das ganze und die Reihe behält trotzdem ihr Geschmäckle.
Das die Sequels wegen des Geldes gemacht worden sind, ist ja unbestritten. Das ist allerdings ja immer so.
Wobei ich einfach nicht mitgehe, ist die "einfache und schnelle" Weise. Man kann den Machern und den Filmen nun wahrlich vieles vorwerfen, aber dass sie bei den Sequels die einfache Route gewählt haben, sicherlich nicht. Diese konstante Fortführung und Beibehaltung einer Storyline ist bemerkenswert und in dieser Art und Weise einzigartig. Das ist natürlich konstruiert, aber ganz sicher nicht der einfachste Weg. Das kann man mal gerne mal mit HALLOWEEN, FRIDAY und anderen Vertretern vergleichen. Es ist mir bis heute unbegreiflich, wie sie dieses Level, bei allen berechtigten Kritikpunkten, bei diesem schnelle Output Jahr für Jahr halten konnten.

Das gilt übrigens auch für SAW X, den ich jetzt gesehen habe. Da gibt es zwar keine offizielle Sperre, aber ich werde da trotzdem erst was zum Kinostart machen. Vielleicht können Joel oder Shins es ja dann doch noch vernünftig einbinden.

Was Dein Gefühl ab Teil 4 betrifft: Ich denke eher, es resultiert daraus, dass sie Jigsaw und Amanda in SAW 3 sterben ließen und damit eigentlich auch die Reihe beendeten. Dieses Gefühl des ausschlachtens (Was es natürlich auch war), wurde dadurch natürlich befeuert.
 

Andi83

Well-Known Member
Das die Sequels wegen des Geldes gemacht worden sind, ist ja unbestritten. Das ist allerdings ja immer so.
Wobei ich einfach nicht mitgehe, ist die "einfache und schnelle" Weise. Man kann den Machern und den Filmen nun wahrlich vieles vorwerfen, aber dass sie bei den Sequels die einfache Route gewählt haben, sicherlich nicht. Diese konstante Fortführung und Beibehaltung einer Storyline ist bemerkenswert und in dieser Art und Weise einzigartig. Das ist natürlich konstruiert, aber ganz sicher nicht der einfachste Weg. Das kann man mal gerne mal mit HALLOWEEN, FRIDAY und anderen Vertretern vergleichen. Es ist mir bis heute unbegreiflich, wie sie dieses Level, bei allen berechtigten Kritikpunkten, bei diesem schnelle Output Jahr für Jahr halten konnten.

Das gilt übrigens auch für SAW X, den ich jetzt gesehen habe. Da gibt es zwar keine offizielle Sperre, aber ich werde da trotzdem erst was zum Kinostart machen. Vielleicht können Joel oder Shins es ja dann doch noch vernünftig einbinden.

Was Dein Gefühl ab Teil 4 betrifft: Ich denke eher, es resultiert daraus, dass sie Jigsaw und Amanda in SAW 3 sterben ließen und damit eigentlich auch die Reihe beendeten. Dieses Gefühl des ausschlachtens (Was es natürlich auch war), wurde dadurch natürlich befeuert.
In welche Richtung geht es denn? Eher gut oder schlecht?
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
@Dr Knobel ich kann da zu den Filmen wie gesagt nicht viel sagen, weil ich ab 4 etwa ausgestiegen bin und dieser auch schon für mich vergessenwert war. Ich kann mich nur darauf stützen was die Kritiken sagen.

Es scheint so als ob es einerseits konstruiert ist und auch spürbar konstruiert ist (wegen teils offensichtlichem retconning). Das die filme sich wohl immer und immer wiederholen. Fallen, Gemetzel, Twist und Ende. Gerade einen Twist um des Twistes Willen finde icht halt schon schwach. Sollte es denn so sein.

Auf mich wirkte es so als ob man die Saw Formel halt immer wieder angewandt hätte und das ist halt sehr deutlich spürbar wäre.

Wie gesagt: Ich kann mich auch irren, aber es klang für mich bisher immer glaubwürdig und die gleichbleibende/abnehmende Qualität ab Teil 3 in Verbindung damit, dass das Gemetzel wichtiger als Story sei, hat mich bisher abgeschreckt die filme nachzuholen.

Wenn ich mich irre und ihr mir sagt, das es sich lohnt Teil 5 bis 10 nachzuholen, gebe ich dir Reihe noch eine Chance.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Wenn dir die ersten vier schon nicht so wahnsinnig viel Spaß gemacht haben, dann kannst du dir imo den Rest auch sparen. Das ist halt mehr vom selben, was ja auch sinnvoll ist, weil es das ist, was den Leuten gefällt. Ich hab kürzlich Teil 1 erneut geguckt und werde den Rest auch nach und nach wieder schauen.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Wenn dir die ersten vier schon nicht so wahnsinnig viel Spaß gemacht haben, dann kannst du dir imo den Rest auch sparen. Das ist halt mehr vom selben, was ja auch sinnvoll ist, weil es das ist, was den Leuten gefällt. Ich hab kürzlich Teil 1 erneut geguckt und werde den Rest auch nach und nach wieder schauen.
Ja, der erste hat mir auch noch gut gefallen. Das war ein Kammerspiel mit einem wirklich überraschendem Twist am Ende. Zwei ging noch klar, aber danach fühlte es sich so an als ob die Macher im Raum gesessen hätten und sich überlegten, wie sie es irgendwie weitererzählen können.

Man hatte sich halt auch einen Strick gedreht indem man Jigsaw nicht mehr hatte.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
In welche Richtung geht es denn? Eher gut oder schlecht?
Ohne vorgreifen zu wollen: Besser als ein 10. Film eines Franchises sein dürfte.
@Dr Knobel ich kann da zu den Filmen wie gesagt nicht viel sagen, weil ich ab 4 etwa ausgestiegen bin und dieser auch schon für mich vergessenwert war. Ich kann mich nur darauf stützen was die Kritiken sagen.

Es scheint so als ob es einerseits konstruiert ist und auch spürbar konstruiert ist (wegen teils offensichtlichem retconning). Das die filme sich wohl immer und immer wiederholen. Fallen, Gemetzel, Twist und Ende. Gerade einen Twist um des Twistes Willen finde icht halt schon schwach. Sollte es denn so sein.

Auf mich wirkte es so als ob man die Saw Formel halt immer wieder angewandt hätte und das ist halt sehr deutlich spürbar wäre.

Wie gesagt: Ich kann mich auch irren, aber es klang für mich bisher immer glaubwürdig und die gleichbleibende/abnehmende Qualität ab Teil 3 in Verbindung damit, dass das Gemetzel wichtiger als Story sei, hat mich bisher abgeschreckt die filme nachzuholen.

Wenn ich mich irre und ihr mir sagt, das es sich lohnt Teil 5 bis 10 nachzuholen, gebe ich dir Reihe noch eine Chance.
Ja, der erste hat mir auch noch gut gefallen. Das war ein Kammerspiel mit einem wirklich überraschendem Twist am Ende. Zwei ging noch klar, aber danach fühlte es sich so an als ob die Macher im Raum gesessen hätten und sich überlegten, wie sie es irgendwie weitererzählen können.

Man hatte sich halt auch einen Strick gedreht indem man Jigsaw nicht mehr hatte.
Ich kann da einfach nicht mitgehen. Nochmal: Natürlich ist es konstruiert, und wenn man das als Kritikpunkt anwenden will, dann ist das sicherlich berechtigt. Aber welche Sequels, wenn nicht direkt welche eingeplant und Teil eines Konzepts waren, sind das nicht? Es ist also nicht konstruiert, dass Laurie Strode eine Tochter hatte, die ebenfalls in Haddonfield wohnt und später sogar eine mentale Verbindung zu Myers hat? Es ist nicht konstruiert, dass Freddy durch seinen ungeborenen Sohn in die Träume von Kindern der Elm Street gelangt? Es ist nicht konstruiert, dass Jason auf einmal übernatürliche Kräfte hat und nicht sterben kann? Sequels sind immer konstruiert, und ja, in der Tat: Dann sitzen Leute in einem Raum und überlegen sich, wie es weitergeht. Wenn man das hier kritisiert, muss man es bei anderen Fällen auch tun.
Zudem störte ich mich insbesondere an den vorherigen "Vorwurf", dass es der leichteste Weg sei. Und exakt das ist es nicht. Sie tun ja eben nicht so, dass Kramer nicht gestorben ist o.ä. Unfug, den andere Reihen schon längst hinter sich haben. Sie tun nicht so, als hätten irgendwelche Ereignisse nicht stattgefunden, sondern berücksichtigen alle Abläufe und Storyelemente, und das ist dann schlicht nicht der einfachste Weg. Und auch wenn sie es heute alle bedauern: Die Konsequenz, Jigsaw sterben zu lassen war genau richtig, weil man sich damit von anderen Reihen abhob und deutlich machte, dass tatsächlich alles passieren kann.

Stichwort Wiederholung: Ja, dem ist so. Wer mag, kann das als Kritikpunkt sehen. Ich sehe es jedoch anders. Die Konkurrenz ist spätestens mittelfristig immer auf die Fresse gefallen, wenn man die Welt neu erfinden und nicht einsehen wollte, dass man in einem Franchise gewissen Regeln zu folgen und eine Erwartungshaltung zu bedienen hat. Wer in SAW geht, erwartet die typischen Stilelemente von SAW und dazu gehören eben Fallen und ein Twist. Bedienst Du das nicht, ist der harte Kern enttäuscht. Franchises sind nicht der kreative Motor der Filmindustrie. Das Geheimnis besteht darin, die bekannten Versatzstücke immer wieder neu zusammenzusetzen, und gleichzeitig Erwartungshaltungen zu bedienen und weitere Entwicklungen zu ermöglichen. Das taten sie durchaus mit Grips, wenn man sich das Finale von SAW 4 anschaut oder bedenkt, dass SAW 6 weitestgehend als eines der besten Sequels angesehen wird und dazu berücksichtigt, dass die Hauptfigur seit SAW 3 nicht mehr da ist.

Die Reihe hat in der Wahrnehmung zwei Probleme, und wird deswegen "schlechter" gesehen, als sie es verdient hat, wenn man den Vergleich zu anderen Franchises heranzieht. Einerseits wurden die tatsächlich am Fließband gedreht, so dass sich die Leute trotz des hohen Niveaus irgendwann sattgesehen hatten, da es natürlich im Kern immer der gleiche Ablauf ist und jedes neue Sequel dann schon fast belächelt wurde, frei nach dem Motto, das kann ja nicht gut sein, wenn jetzt schon wieder einer kommt. Das sieht man ja auch bei Dir jetzt, und das meine ich gar nicht negativ. Andererseits wurde in der Tat das Gewaltlevel heftig nach oben geschraubt, so dass man eher über die "kranken" Fallen sprach, als darüber, wie clever die eine oder andere kreative Entscheidung war. SAW hat eine für Genreverhältnisse ungemein komplexe Story über die Jahre hinweg aufgebaut und eben nicht darauf gepfiffen, was zuvor passierte. Konstruiert ja, einfach nein.

Deswegen muss man die Filme wohlgemerkt nicht mögen, aber mich irritiert immer dieser negative Beigeschmack wenn man das Ganze mal in einen Vergleich setzt, und darauf will ich hinaus.
Was Dich betrifft: Wenn Du mit SAW 4 nicht warm wurdest, dann lasse die restlichen Teile liegen. Das ist mehr vom selbigen, und wer das nicht mag, wird auch mit SAW 5-SAW X nicht glücklich werden.
 

Dr.PeterVenkman

Well-Known Member
Vielen Dank @Dr Knobel !

Exakt meine Meinung. Ich mag die Saw-Reihe sehr, weil es genau das ist. Es ist hart und trotzdem wahnsinnig gut durchdacht. Wie du es beschreibst, eine Story über nun 10 Teile auszubauen und jedes Mal wieder sowohl originelle Fallen, Charaktere und einen zumeist "krassen" Twist einzubauen, der auch noch zu allen anderen Teilen passt und die Story erweitert und am Ende noch abrundet... das begeistert mich. Egal ob Teil 4 oder 6 oder das Ende von 7... Jedes Mal wenn die Musik zum Twist erklingt bin ich extrem zufrieden mit allem. Verstehe die Kritikpunkte dann auch nicht. Aber klar, wenn man das nicht mag, mag man es nicht. Aber wer es mag bekommt relativ das gleiche Niveau über nun 10 Teile und nicht nur so dahingeklatscht.

Ich mag z. B. Die Paranormal Reihe nicht. Da brauche ich weder Teil 4 noch 6 schauen. Es wird das gleiche sein und mich nicht abholen. Dennoch sehe ich es auch differenziert, okay, ohne die Reihe gesehen zu haben. Bei Saw haben sie sich viel Mühe geben in Story und Twists und Verwicklungen und auch Fallen und Hintergrundgeschichte warum die Personen da sind. Schätze bei der Paranormal-Reihe ist da eine Kamera und ein neuer Dämon oder Geist in einer anderen Familie, That's it, oder?!

Und bei Saw Spiral hat man gemerkt, wenn man etwas am Konstrukt schraubt, wird es nicht so gut wie es die Fans erwarten. Der Überlebenskampf in den Fallen war nicht so vorhanden, das hat ganz schön Atmosphäre genommen. Der Twist am Ende war sehr sehr dünn und insgesamt war es dann auch nicht hart genug. So kam ein softer Reboot bei raus, der nicht funktioniert bzw. so gewirkt hat wie die anderen Teile.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Also wenn ich immer weiter irgendwas dazu dichte anstatt jemals einen festen Plan in der Story zu verfolgen ist das nicht einfach? Ich empfinde das anders... Was wäre denn bei der SAW Reihe der einfache Weg gewesen? Ich verstehe unter dem komplexeren Weg das ich mir von Anfang an ( oder in dem Fall ab Teil 2) ein Story Konstrukt überlege und schon immer wieder hints und Kleinigkeiten einstreue um irgendwann mal alles in voller Gänze aufzulösen und dann eine Reihe auch wieder ruhen zu lassen. Das halte ich für clever. Einen langen Plan zu verfolgen halte ich für nicht einfach. Aber hey, letztendlich ist das auch nur eine Auslegungssache und ehrlich gesagt auch keine Diskussion wert.

Bei Krüger etc gebe ich dir natürlich vollkommen Recht. Die empfinde ich auch als weniger komplex.

Bei Scream z.b. ist auch alles konstruiert, aber wegen seinem popkulturellen und selbstreferenziellen Mehrwert hat die Reihe für mich noch Mal einen anderen Stellenwert.
 

Dr.PeterVenkman

Well-Known Member
Wir sind ja auch manchmal hier um zu diskutieren :biggrin:.

Es ist aber für mich schon ein Unterschied, ob man einfach einen neuen Ort wählt und den Killer aus lächerlichen Gründen wieder auferstehen lässt und er dann einfach wieder da ist, mordet und wieder getötet wird, als wenn man mit dem, was die Teile vorher passiert ist, umgehen muss und darum noch ein Storykonstrukt jedes Mal aufs neue fortführt und baut, was mit Teil 7 auch noch verdammt gut abgeschlossen war... und mich bei Teil 8 trotzdem wieder überrascht hat. Wenn du dich heute mit fünf Kumpels hinsetzt und eine Story über 7 Filme baust, dann kannst du alles drehen und wenden so, dass es passt in jedem Film. Wenn du aber sagst, du machst zu erst Teil 1 ohne mit jemand anderem zu sprechen und der 2. muss mit deinem Material einen ähnlich guten zweiten Teil machen, der deine Story auffängt und erweitert und die Fans trotzdem noch zufrieden stellt... dann wird das schon schwerer. Ab Freund 3, 4 bzw. Teil 3 und 4, wenn auch noch der Hauptcharakter stirbt, wird es dann doch wesentlich schwerer als einfach einen anderen unter eine Maske zu stecken. Das ist für mich der essentielle Unterschied.

Dennoch habe ich an Scream und auch Freddy etc. genauso viel Spaß :smile:. Wollte aber Doc Knobel unterstützen, weil ich es auch so sehe, dass so zu unrecht oft als simpler Einheitsbrei wo es nur um möglichst harte Folter geht abgestempelt wird.

Hostel z. B. sollte ja genau das sein und war, für mich zumindest, schon in Teil 1 nicht das große Ding. Danach war es das gleiche irgendwie und irgendwie auch nicht und wesentlich schlechter und die Grundvoraussetzungen hier sind total simpel.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Also wenn ich immer weiter irgendwas dazu dichte anstatt jemals einen festen Plan in der Story zu verfolgen ist das nicht einfach? Ich empfinde das anders... Was wäre denn bei der SAW Reihe der einfache Weg gewesen? Ich verstehe unter dem komplexeren Weg das ich mir von Anfang an ( oder in dem Fall ab Teil 2) ein Story Konstrukt überlege und schon immer wieder hints und Kleinigkeiten einstreue um irgendwann mal alles in voller Gänze aufzulösen und dann eine Reihe auch wieder ruhen zu lassen. Das halte ich für clever. Einen langen Plan zu verfolgen halte ich für nicht einfach. Aber hey, letztendlich ist das auch nur eine Auslegungssache und ehrlich gesagt auch keine Diskussion wert.

Bei Krüger etc gebe ich dir natürlich vollkommen Recht. Die empfinde ich auch als weniger komplex.

Bei Scream z.b. ist auch alles konstruiert, aber wegen seinem popkulturellen und selbstreferenziellen Mehrwert hat die Reihe für mich noch Mal einen anderen Stellenwert.
Keine eigenständig gestartete Reihe (Betonung liegt auf eigenständig) hat einen Plan für 3,4,5 Filme im Hinterkopf ausgearbeitet. Und ab SAW 4 hatten sie zumindest immer für zwei Filme geplant, auch das gab es bei anderen Reihen nicht, weil da munter die Verantwortlichen wechselten, was eine weitere Ausnahmestellung ist. Es sei denn, du zeigst mir eine andere Reihe, wo die Leute hinter den Kulissen so konstant dabei blieben.. Und selbst dann ist es ein hinzudichten, um in deiner Wortwahl zu bleiben. Denn bei keinem eigenständigen Film, ahnen die Verantwortlichen, dass die mal zehn Filme + daraus machen werden/können/müssen.

Was z.B. ein einfacher Weg gewesen wäre? Kramer nicht sterben zu lassen, gar nicht erst zu versuchen, ihn in der Story zu lassen, seinen Tod zu faken (So nach dem Motto: War ja nur ein Trick), ihn übernatürlich werden zu lassen, ihn zu ersetzen, eben keine zeitversetzten Stories zu erzählen usw. usw.
Es geht da auch gar nicht um Meinungen oder Auslegungssachen, du kannst die natürlich etwaig scheiße finden wie du willst, aber die Maßstäbe müssen dann auch immer gelten, sonst macht die Kritik keinen Sinn. Und gerade SCREAM hat nie eine Story ausgearbeitet und weitere Filme im Sinn gehabt; sieht man a auch daran, dass man Campbell auch wieder haben wollte. Wie ausgearbeitet soll das sein? Die Selbstreferenzen werden auch, anders als bei Craven, ziemlich stillos eingebunden, aber das ist eigenes Empfinden, und sei nur am Rande erwähnt. Die machen es sich in meiner Wahrnehmung aber eben seit Teil 4 ziemlich leicht, wobei ich SCREAM 5 noch ganz gut fand. Die Wiederholungen bei SCREAM stoßen mir z.B. beim letzten Teil wesentlich saurer auf, als bei SAW, weil sie eben recht einfallslos sind Dinge und Personen aus dem Hut zaubern, die keinen Impact auf frühere Ereignisse haben. Und wenn wir bei Popkultur sind: Das ist SAW auch.
 
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