@Moviefreak : keine Angst, Du tritts mir nicht zunahe.
An sich bin in offen für neue Filme und nebenbei war ich von Tobey Maguire auch nicht 100% überzeugt.
Es ist nur so : mir gehen langsam die Reboots auf dem Senkel.
Früher hat man auch Remakes gemacht und gar nicht schlechte.
Aber oft lagen viele viele Jahre dazwischen, in denen sich halt die Filmtechnik und Zeit so geändert hat, dass ein Remake Sinn machen konnte.
Der Ansatz eines Reboots einer erfolgreichen Reihe hingegen ist ein völlig anderer.
Erstens plant man den Erfolg von vornherein ein, weil ein Reboot einer Reihe voraussetzt, dass weitere Teile folgen sollen (zuindestens hat es sich so eingebürgert).
Schuld ist natürlich der Erfolg von Batman Begins. Ich habe heute das Gefühl dass jeder meint diesen Erfolg nachmachen zu können. Was einmal funktioniert hat, wird auch wieder funktionieren.
Leider vergisst man dabei die Vorzeichen. Während bei Batman die Reihe durch die albernen Schumacher Filme bereits nicht mehr zu retten war, sieht das bei Spiderman eigentlich so aus, dass lediglich der 3. Teil nicht wirklich gut ankam.
Ausserdem ist BB richtig gut gemacht worden (von einem Regisseur, den wir mittlerweile alle hoch einstufen).
Heute scheinen den Studiobossen die Nerven blank zu liegen, und sobald ein Film nicht mehr gut ankommt, wird mit einem Reboot geliebäugelt.
Ich kenne auch die Zusammenhänge bei Spiderman (Ausstieg Hauptdarsteller und Regisseur) - das ist durchaus ein Grund lieber neu anzufangen als mit einem neuen Darsteller weiterzumachen.
Aber es ist nuneinmal so, dass der Raimi Spiderman ziemlich gut war.
Die Art wie seine Entstehung erzählt wurde, das Kostüm, die Musik, es passte einfach vieles. Und weil man das in einem Reboot meiner Meinung nach nicht verbessern kann (dafür ist es irgendwie noch zu früh - siehe Remake Statement von oben) macht man einfach alles ANDERS. Und das scheint für mich im Moment so auszusehen, dass es eher schlechter als besser wird.
Das Ignorieren des neuen Filmes begründe ich damit, dass mir der Reboot zu früh kommt und dass man scheinbar die ganz neuen Comics als Grundlage nimmt (schmächtiger Typ).
Es braucht bei dem was ich bisher gesehen habe noch eine Menge gute Regie, Drehbuch und Musik damit das wieder ausgeglichen werden kann - was ich gar nicht ausschließen will dass es möglich ist.
Ich war damals auch von Hulk Reboot nicht begeistert (kam mir auch zu früh) da ich der ersten zwar nicht perfekt, aber einigermassen interessant fand. Der neue wurde mit höchsten Tönen beworben und hat am Ende vieles nicht besser gemacht. Und hier waren es die gleichen Leute, die anfangs tierisch positiv über das Reboot geschrieben haben, die dann am Ende ernüchtert zugeben mussten, dass der alte gar nicht so schlecht war.
Ähnliches vermute ich in diesem Fall auch wieder. Und bisher lag ich selten was solche Gefühle angeht daneben.
Kurz nochmal der immer wiederkehrende Bond Vergleich : Casino Royale hatte Längen und Schwächen, aber war dennoch ein super Film von einem sehr guten (Bond) Regisseur. Wäre dieser Film nicht so gut gedreht worden, hätte Craig es mit dem "Heruntermachen" im Vorfeld schwerer gehabt und die gemeinen Fans hätten rechtbehalten. Denn es war nicht Craigs Darstellung alleine, die den Erfolg gebracht hatte. Wäre Quantum sein Debüt gewesen hätte die Welt anders ausgesehen.
Wenn ich sage ich interessiere mich also nicht für den Spiderman Reboot, dann ist das natürlich meine eigene Meinung, und wenn ich so doofe Schuhe und so ein kitschiges Kostüm sehe, dann darf ich sagen dass ich das Mist finde. Ich will dabei nicht den Film künstlich heruntermachen, denn wenn die Sachen mir entgegen meiner Erwartung gefallen hätten, würde ich das hier auch schreiben.
Im Moment sieht es aber nicht so aus, als ob der Film mich wirklich ins Kino locken könnte. So ist es nun einmal...