Weltpolitik (u.a. der Russland Ukraine Krieg)

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Ich sage nicht, dass sie nicht Einfluss genommen haben. Ich sage nur, dass die Russen nicht in der Lage sind, eine Wahl in den Staaten entscheidend zu beeinflussen.

Trump erzählt viel wenn der Tag lang ist. Schwierig einzuschätzen, was für Putin wirklich besser wäre.

Unterm Strich ist es aber egal. Putin wird seine Strategie nicht davon abhängig machen, was im Weißen Haus passiert. Das wird an seinen Kriegszielen nichts ändern.
 

Deathrider

The Dude
Ich sage nicht, dass sie nicht Einfluss genommen haben. Ich sage nur, dass die Russen nicht in der Lage sind, eine Wahl in den Staaten entscheidend zu beeinflussen.
Ja, zum Glück hat's letztes Mal nicht geklappt. Aber ich denke schon, dass Cyberangriffe und Desinfirmation zumindest Verunsicherung stiften.
Trump erzählt viel wenn der Tag lang ist. Schwierig einzuschätzen, was für Putin wirklich besser wäre.
Ein US Präsident der nur labert und nichts macht ist doch genau nach seinem Gusto.
Unterm Strich ist es aber egal. Putin wird seine Strategie nicht davon abhängig machen, was im Weißen Haus passiert. Das wird an seinen Kriegszielen nichts ändern.
An seinen Kriegszielen für die Ukraine nicht. Wer weiß aus was für lustige Ideen er danach vielleicht kommt.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Macron hat eine Rede im Staatsfernsehen gehalten, die Aussagen waren ziemlich klar:

"Do you think that the Poles, the Lithuanians, the Estonians, the Romanians, the Bulgarians could remain in peace for a second in the event of a Russian victory in Ukraine", Macron asks, adding that:

"if Russia wins this war, Europe's credibility would be reduced to zero"

https://x.com/Faytuks/status/1768364505476546893?s=20

Die Bevölkerung wird auf einen langfristigen Konflikt eingeschworen, Ausweitung der Beteiligung inkl.

So lese ich das zumindest.

Wir steuern hier auf einen Kipppuntk zu, Folgen & Auswirkungen unklar.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
SPON bringt jetzt auch die Meldung, dass Macron die Option für Bodentruppen offen lässt.

Aktuell werden die Russen von der beginnenden Schlammperiode ausgebremst. Putin wird seine Wiederwahl als Propaganda-Boost nutzen und ich könnte mir fast vorstellen, dass er die positive Stimmung aufgrund der Erfolge an der Front für eine weitere Mobilisierung nutzen wird.

Sollten die Russen nach der Schlammperiode im Sommer ihre Offensive fortsetzen (wovon auszugehen ist) und sollte es dabei zu massiven Einbrüchen in der ukrainischen Front kommen (was ziemlich wahrscheinlich ist), dann bin ich davon überzeugt, dass europäische Staaten Truppen schicken. In erster Linie wahrscheinlich die Polen, aber auch die Franzosen und Briten. Die Deutschen werden sich wohl zurückhalten, aber dafür die Lieferung von Waffen hochfahren.

Tja, und wenn die Lager leer sind (was sich immer mehr abzeichnet), dann muss die Kriegswirtschaft auch bei uns hochgefahren werden.

Ich kann mir beim besten Willen keine diplomatische Lösung vorstellen. Jede Form von Verhandlung mit Putin käme (beim aktuellen Frontverlauf) einer Niederlage gleich.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Ich bin da immer extremst vorsichtig mit Prognosen, und bin über die vielen starken Meinungen anderer immer ein wenig überrascht.
Ein bisschen wie beim Fussball, jede:r scheint Expert:in zu sein.

Trotzdem zur Zeit halte ich es immer noch für recht unwahrscheinlich, dass plötzlich Nato-Truppen in den Kampf gegen russische Truppen geschickt werden. Halte es eher für wahrscheinlich, dass ab einem gewissen Punkt verstärkt auf die Ukraine Druck gemacht werden wird,
einen Deal in irgendeiner Form von Frieden oder zumindest Waffenstillstand zu schliessen. Truppenpräsenz, als irgendeine Form von Unterstützung oder für die Sicherung des Waffenstillstands kann ich mir schon vorstellen, aber nicht im Kampfeinsatz.

Ähnlich sehe ich es bei der Frage von Atomwaffen. Da tendiere ich zur Einschätzung, dass Putin doch zu sehr am eigenen Wohlergehen hängt, als dass er so eine Eskalation heraufbeschwören würde. Er scheint ja, was die eigene Gesundheit angeht, fast schon paranoide Züge an den Tag zu legen, wenn man etwa an die Berichte rund um Covid denkt, wie er sich da abgekapselt habe.

Wenn Putin wirklich nicht auf Trump im Weissen Haus hofft, wäre ich arg überrascht. Letztens soll ja Orban ausgeplaudert haben - keine Ahnung, wie sehr man ihm glauben kann - Trump habe ihm versichert, wenn er wieder an die Macht käme, werde der Geldhahn für die Ukraine sofort abgedreht (gut, zur Zeit ist das ja auch schon der Fall). Natürlich kann man Biden und sein Tun besser abschätzen, was auch für die Russen gut ist, aber bei Trump stehen halt schon alle Zeichen darauf, dass er Null Unterstützung geben wird. Allein, wie er die Republikaner dazu gebracht hat, komplett dicht zu machen, ist schon ne krasse Nummer. Dass gerade die dem Gedanken vom erzwungenen Regime Change anhängenden Reps Russland sozusagen zur Hilfe eilen, hätte vor ein paar Jahren wohl auch noch fast niemand glauben mögen.
 

Deathrider

The Dude
Ich bin da immer extremst vorsichtig mit Prognosen, und bin über die vielen starken Meinungen anderer immer ein wenig überrascht.
Ein bisschen wie beim Fussball, jede:r scheint Expert:in zu sein.
Ich guck mir immer gerne an, wenn der Keupp vom ZDF zugeschaltet wird. Das ist, zynisch gesprochen, Wohlfühl-Kriegsanalyse. Er is in seiner genervten Ausdrucksweise auch immer unterhaltsam.
Jedes Mal betet er runter, wie Russland durch die Munitionsvorräte brennt, wie die russischen Generäle immer die selben Fehler mit ihrer Sowjettaktik machen und wieviel Materialverlust die russischen Truppen für wenige Meter Landgewinn in die Waagschale werfen.

Aber wenn der Ukraine die Muni ausgeht, war es das. Ich weiß nicht, wie sich irgendwer im Westen die Vorstellung machen kann, wir würden davon profitieren, wenn Putin die Ukraine einkassiert. Er hat jetzt so oft in Tandem mit seinen Lakeien klar gemacht, wie es weitergehen soll, was seine Pläne sind... Die Zeit, ihm ein "der bellt nur" zu unterstellen ist doch genauso vorbei, wie zu denken dass die AfD eine Protestwähleepartei sein könnte.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Ich guck mir immer gerne an, wenn der Keupp vom ZDF zugeschaltet wird. Das ist, zynisch gesprochen, Wohlfühl-Kriegsanalyse. Er is in seiner genervten Ausdrucksweise auch immer unterhaltsam.
Jedes Mal betet er runter, wie Russland durch die Munitionsvorräte brennt, wie die russischen Generäle immer die selben Fehler mit ihrer Sowjettaktik machen und wieviel Materialverlust die russischen Truppen für wenige Meter Landgewinn in die Waagschale werfen.

Aber wenn der Ukraine die Muni ausgeht, war es das. Ich weiß nicht, wie sich irgendwer im Westen die Vorstellung machen kann, wir würden davon profitieren, wenn Putin die Ukraine einkassiert. Er hat jetzt so oft in Tandem mit seinen Lakeien klar gemacht, wie es weitergehen soll, was seine Pläne sind... Die Zeit, ihm ein "der bellt nur" zu unterstellen ist doch genauso vorbei, wie zu denken dass die AfD eine Protestwähleepartei sein könnte.

Die einzige Stimme der Vernunft im hießigen Mainstream ist Markus Reisner. Der hat auch von Anfang an die ukrainische Gegenoffensive OHNE Luftüberlegenheit ziemlich kritisch gesehen. Keupp verbreitet IMO ziemlich viel Propaganda-Unsinn. So sehr ich mir wünschen würde, dass der "dumme Russe" nicht aus seinen Fehler lernt und keine Ahnung hat, die Realitäten sind halt andere.

Der Ukraine ist nicht Damit geholfen, wenn man die Situation derartig verzerrt.

Wen ich auch empfehlen kann, ist der YouTuber Werbeunion. Der macht tägliche Analysen zum Frontverlauf und bezieht sich sowohl auf westliche wie auch auf russische Quellen. Ziemlich informativ.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Ich bin da immer extremst vorsichtig mit Prognosen, und bin über die vielen starken Meinungen anderer immer ein wenig überrascht.
Ein bisschen wie beim Fussball, jede:r scheint Expert:in zu sein.

Trotzdem zur Zeit halte ich es immer noch für recht unwahrscheinlich, dass plötzlich Nato-Truppen in den Kampf gegen russische Truppen geschickt werden. Halte es eher für wahrscheinlich, dass ab einem gewissen Punkt verstärkt auf die Ukraine Druck gemacht werden wird,
einen Deal in irgendeiner Form von Frieden oder zumindest Waffenstillstand zu schliessen. Truppenpräsenz, als irgendeine Form von Unterstützung oder für die Sicherung des Waffenstillstands kann ich mir schon vorstellen, aber nicht im Kampfeinsatz.

Ähnlich sehe ich es bei der Frage von Atomwaffen. Da tendiere ich zur Einschätzung, dass Putin doch zu sehr am eigenen Wohlergehen hängt, als dass er so eine Eskalation heraufbeschwören würde. Er scheint ja, was die eigene Gesundheit angeht, fast schon paranoide Züge an den Tag zu legen, wenn man etwa an die Berichte rund um Covid denkt, wie er sich da abgekapselt habe.

Wenn Putin wirklich nicht auf Trump im Weissen Haus hofft, wäre ich arg überrascht. Letztens soll ja Orban ausgeplaudert haben - keine Ahnung, wie sehr man ihm glauben kann - Trump habe ihm versichert, wenn er wieder an die Macht käme, werde der Geldhahn für die Ukraine sofort abgedreht (gut, zur Zeit ist das ja auch schon der Fall). Natürlich kann man Biden und sein Tun besser abschätzen, was auch für die Russen gut ist, aber bei Trump stehen halt schon alle Zeichen darauf, dass er Null Unterstützung geben wird. Allein, wie er die Republikaner dazu gebracht hat, komplett dicht zu machen, ist schon ne krasse Nummer. Dass gerade die dem Gedanken vom erzwungenen Regime Change anhängenden Reps Russland sozusagen zur Hilfe eilen, hätte vor ein paar Jahren wohl auch noch fast niemand glauben mögen.

Klar, es gibt immer den "Black Swan", der mitfliegt. Der Wagner-Aufstand war so einer. Aber lässt man das mal außen vor, ist die Entwicklung mir ein wenig Grundkenntnissen ziemlich absehbar:

Die Ukraine hat ziemlich viele Soldaten verloren, umsonst hätten sie nicht eine weitere notwendige Mobilisierung von 500.000 (!) Mann angekündigt. Die Russen wiederum haben sich am Anfang verschätzt. Eine Eroberung war mir der Initialen Armeestärke nie das Ziel gewesen. Man wollte gewaltsam sie Regierung auswechsln, was bekanntlich gescheitert ist, dann kam der partielle Gebietsverlust.

Daraufhin kam die Teilmobilisierung inkl. Konsolidierung der Front. Und das Abwerben von "Freiwilligen" in den russischen Gefängnissen, was wiederum zur Eroberung von Bakhmut gelangt hat. Daraufhin wurden weitere Truppen geworbenen, mittlerweile haben die Russen wohl bis zu 700k Mann aktiv im Krieg eingebunden. Und die Produktion an Waffen wurde massiv hochgefahren bzw. von extern zugekauft.

Nach gescheiterter Sommeroffensive (Verluste möchte ich gar nicht wissen) ist Avdiivka gefallen, was extrem kritisch für die Ukrainer ist, weil es eine der Hauptverteidigungsanlagen war. Die Russen sind gerade dabei, die zweite Verteidigungslinie zu brechen, die dritte ist schon wesentlich weniger ausgebaut. Und wenn sie die dann auch überwunden haben, kann man wieder in den Bewegungskrieg übergehen und der Weg zum Dnipr und nach Odessa wäre offen. Die Russen sind er Ukrainer in Munition, Material und vermutlich auch Soldaten zahlenmäßig überlegen.

Zählt man 1&1 zusammen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die ukrainische Front an irgendeiner Stelle kollabiert.

Die Preisfrage ist, warum die Ukraine für die Europäer so wichtig ist. Also um Menschenrechte und Werte wie Freiheit und Demokratie geht es hier nicht (ging es noch nie).

Es geht IMO insbesondere um die Einbindung der Ukraine in die europäische Wirtschaft. Sowohl als Lieferant von Lebensmitteln (Klimakrise lässt grüßen) als auch für den Umbau und Ausbau der europäischen Energiewirtschaft. Wer die Zeit hat, kann mal das folgende Paper überfliegen:

https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/sirius-2023-3006/html?lang=de

Die Ukraine verfügt über enorme Vorräte an Seltenen Erden und Rohstoffe (die Schätzungen gehen bis hin zu 12 Billionen Dollar). Außerdem könnten über 400GW (!) Windkraft aufgebaut werden und die Ukraine damit zu einem Hauptlieferanten und physisch nahen Lieferanten von grünem Wasserstoff machen.

Putin will das natürlich unterbinden, um die europäische Wirtschaf zu schwächen und in Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu halten. Außerdem kann er sich keine freiheitliche Demokratie vor der eigenen Haustür leisten, gerade nicht beim "Brudervolk" der Ukrainer. Letztlich würde jede freiheitlich-Demokratische Bewegung seinen Autorität und Regierung in Frage stellen.

Es geht also um viel, um sehr viel. Deswegen Intervenieren die Europäer hier auch mit aller Macht. Andere Konflikte (Bergkarbach, Jemen) gefährden den eigenen Wohlstand nicht, entsprehd werden sie auch behandelt.

Das lässt sich an der aktuellen Eskalation im Roten Meer auch schön nachvollziehen:

Das Rote Meer ist ein Nadelöhr für den Handel mit Europa. Längere Handelswege sind teuer und würden sich bei uns wiederum als Weitere Preissteigerungen mm niederschlagen.

Natürlich spielen auch Ideolgien (Freiheit vs Autokratie usw) eine wichtige Rolle. In letzter Instanz geht es aber immer um Wohlstandssicherung aka Profit.
 

Deathrider

The Dude
Der hat auch von Anfang an die ukrainische Gegenoffensive OHNE Luftüberlegenheit ziemlich kritisch gesehen.
Ich glaube das bestreitet niemand.
Keupp verbreitet IMO ziemlich viel Propaganda-Unsinn.
Er hat halt nen anderen Blickwinkel, nämlich den des Ökonoms und den auf Logistik und dessen Analyse. Da sind schon einige gute Punkte drin in dem was er sagt, aber man kan schon sagen, dass er in seinen Prognosen gerne mal ein bisschen arg optimistisch ist. Das muss man halt sehen und die Blickwinkel verschiedener Experten zusammenfügen, um ein realistisches Bild zu bekommen. Zu sagen "nur der und der hat recht" halte ich für ein wenig naiv und die Unterstellung jemand betreibt nur Propaganda, wenn man gleichzeitig seinen ungekürzten Aussagen immer viele Einschränkungen entnehmen könnte, finde ich gewagt.
So sehr ich mir wünschen würde, dass der "dumme Russe" nicht aus seinen Fehler lernt und keine Ahnung hat, die Realitäten sind halt andere.
Wie das hier... Er sagt ja nicht, dass der dumme Russe nix lernt, sondern stellt halt immer wieder fest, dass die gleichen Taktiken angewendet werden und "solange sich das nicht ändert"(man beachte die Einschränkung, dass sich das ändern kann) wird es ein "Fleischwolf" bleiben. Die Russen kommen damit ganz langsam voran, ja... aber der Verschleiß is halt unmenschlich.
Der Ukraine ist nicht Damit geholfen, wenn man die Situation derartig verzerrt.
Richtig. Das gilt in beide Richtungen.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Ich glaube das bestreitet niemand.

Er hat halt nen anderen Blickwinkel, nämlich den des Ökonoms und den auf Logistik und dessen Analyse. Da sind schon einige gute Punkte drin in dem was er sagt, aber man kan schon sagen, dass er in seinen Prognosen gerne mal ein bisschen arg optimistisch ist. Das muss man halt sehen und die Blickwinkel verschiedener Experten zusammenfügen, um ein realistisches Bild zu bekommen. Zu sagen "nur der und der hat recht" halte ich für ein wenig naiv und die Unterstellung jemand betreibt nur Propaganda, wenn man gleichzeitig seinen ungekürzten Aussagen immer viele Einschränkungen entnehmen könnte, finde ich gewagt.

Wie das hier... Er sagt ja nicht, dass der dumme Russe nix lernt, sondern stellt halt immer wieder fest, dass die gleichen Taktiken angewendet werden und "solange sich das nicht ändert"(man beachte die Einschränkung, dass sich das ändern kann) wird es ein "Fleischwolf" bleiben. Die Russen kommen damit ganz langsam voran, ja... aber der Verschleiß is halt unmenschlich.

Richtig. Das gilt in beide Richtungen.

Es tut mir leid, aber auch das ist ziemlicher Unsinn. Natürlich passen sie die Taktiken an, was sich auch in fallenden Zahlen auf Seite der Russen zeigt. Da sehe ich auch Reisner btw kritisch. Es wird stets behauptet, dass die Russen ja wie blöd ihre Leute verheizen, aber die Quellen sind immer nebulös... Die einzige, mir bekannte und halbwegs objektive (pro-ukrainische!( Quelle ist MediaZona, und da sieht das Bild doch ganz anders aus bzw Recht eindeutig aus:

https://en.zona.media/article/2022/05/20/casualties_eng

Ein Fleischwolf ist es aufgrund der festgefahrenen Situation an den Verteidigungslinien.

Sagen wir mal so:

Das Narrativ in unseren Medien ist mir deutlich zu optimistisch. Und mir Reisner die einzige bekannte Ausnahme aus dem militärischen Kreis, deren Analysen bis jetzt immer am ehesten sie Realitäten abgebildet haben. Übrigens sieht er einen Verlust der Ukraine an die Russen auch als Gefahr für den Wohlstand in Europa.
 
Zuletzt bearbeitet:

Deathrider

The Dude
Es tut mir leid, aber auch das halte ich für ziemlichen Unsinn.
Hab das mal korrigiert. :wink:

Ne, aber was genau meinst Du, ist Unsinn? Dass mehrere Experten gleichsam wertvolle Einblicke und Analysen bereitstellen können? Oder dass die Russen taktische Fehler machen?

Die einzige, mir bekannte und halbwegs Objektive (pro-ukrainische Quelle) ist MediaZona
Habe davon noch nie was gehört und irgendwie hab ich grade nicht die Zeit, die Seriosität der Seite zu prüfen.

Bitte mach aus dem was ich sage auch nicht "Deathrider hängt an Keupps Lippen und hält ihn für den einzigen der die Lage blickt". Ich finde seine Art unterhaltsam und die Punkte die er anführt mindestens interessant, da man diese nicht allzu oft zu hören bekommt.
Aber alles was jeder Experte sagt, sollte mit ner Prise Salz genommen werden, weil prinzipiell alles aus verschiedensten Gründen politisch gefärbt oder auf einem morgen vielleicht veralteten Informationsstand basieren kann. So ist das nun mal. Hinterher ist man immer schlauer und kann besser analysieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
In SPON wurde schon mehrfach darauf referenziert:

https://www.spiegel.de/ausland/ukra...en-aus-a-8778fb59-abfb-4f1f-938c-631b7a6cc2b4

Ironischerweise immer nur dann, um das eigene Narrativ zu unterstreichen.

Die Analysten bei uns sind tendenziös, zumindest im Hinblick auf die Ukraine. Was wurden die Wunderwaffen (Drohnen, HIMARS, Leopard-Panzer, Stormshadows) als Gamechanger hochgejazzed - kein Versprechen konnte eingehalten werden. Iwann glaubt man den sogenannten "Experten" einfach nur noch bedingt. Reisner kann wrsl auch deswegen so objektiv die Lage analysieren, weil die Österreicher nicht offizieller NATO& Partner sind und man sich deswegen hier wohl eher Abweichungen vom offiziellen Narrativ erlauben darf.

Das hinter den Kulissen sehr viel kritischer und objektiver analysiert wird, bestätigen ja die jüngsten Aussagen Macrons.

Ohne massive Hilfe von Außen (inkl. Truppen) wird die Ukraine diesen Krieg nicht gewinnen können. Letztlich hat er mit seinen jüngsten Aussagen diese These implizit bestätigt.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Und der Keupp lehrt in der Schweiz, wenn ich mich recht erinnere. :shrug:

Keupp ist Deutscher und die Schweiz leistet Militärhilfe für sie Ukraine. Die Österreicher halten sich es sehr viel bedeckter, zumal sie ja weiterhin ausschließlich russisches Gas beziehen. Da sehe ich schon einen gewissen Unterschied.

Aber ja, man kann nicht alles und jede Aussage über einen Kamm scheren. Unabhängig von den *Experten" ändert es nicht viel bei meinen Aussagen.

Die EU kann sich keine Niederlage leisten. Der Krieg wird weiter eskalieren
 

Deathrider

The Dude
Keupp ist Deutscher
Ich hab auch nicht behauptet er sei Schweizer (hört man ja auch). Er ist sehr wohl aber Dozent an der Militärakademie der ETH Zürich.
und die Schweiz leistet Militärhilfe für sie Ukraine
Gleichwohl ist sie kein Nato-Mitglied.
Die Österreicher halten sich es sehr viel bedeckter, zumal sie ja weiterhin ausschließlich russisches Gas beziehen. Da sehe ich schon einen gewissen Unterschied.
Weil jemand russlandnäher ist, ist er objektiver?
Die EU kann sich keine Niederlage leisten. Der Krieg wird weiter eskalieren
Jo... Bzw. wird weitergehen. Zumindest wurde er schon durch zu wenige/zu langsame Hilfen für die Ukraine in die Länge gezogen.
Es gibt ja "glücklicherweise" noch ein paar Eskalationsstufen vor der nuklearen Eskalation.
 

Hi'Pat'Bateman

Well-Known Member
Will nur sagen, dass ich mir die Objektivität Reisner's nur so erklären kann, dass sie sich in dem Konflikt insgesamt ziemlich neutral verhalten. Wer weiß...

Dass zu langsam und zu wenig Waffen geliefert wurden, ist nur die halbe Wahrheit.

Je schneller die Ukraine gewinnen würde, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Russland nuklear geht. Wann hat Biden seine Armageddon-Speech gehalten? Genau: als die Russen sehr schnell sehr viel verloren haben. Man muss sich bewusst machen, wie kurz wir damals scheinbar vor einer Eskalation mit Nuklearwaffen standen, wenn das sogar Biden schon seine Mitarbeitern entsprechend adressiert hat. Spätestens wenn die Ukrainer auf die Krim vorstoßen bzw diese erobern würden, würde Putin wohl mit ziemlicher Sicherheit nuklear gehen.

Das einzige, was ich seit Tag 1 von diesem Krieg sehe ist nicht nur, dass er weiter geht, sondern auch das er permanent weiter eskaliert. Jetzt reden wir intensiv über den Einsatz westlicher Truppen. IMO bleibt es eine Frage der Zeit, bis die auch offiziell in der Ukraine aktiv Werden.

Hoffentlich irre ich mich.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Vor der Wahl getippt, dass Putin sich entweder 91 oder 87 % gibt. Er hat 87 %. Wie bescheiden er doch ist.

@Truppen der Franzosen.
Sie könnte ihre Söldner, also die Fremdenlegion, schicken. Die Ukrainer haben auch ihre Legion und die Russen Wagner und andere Söldner.

Das wäre die wahrscheinlichste und diplomatisch sicherste Variante.
 
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