In der Theorie hat serd vollkommen Recht, aber die Realität sieht nun mal anders aus. Bei Gavin Hood - zugegeben noch nicht so etabliert - hat man damals für Teil 1 auch mehr erwartet, als tatsächlich bei rumgekommen ist. Und Aronofsky steckt einen Hood mal eben locker in die Tasche. Fox ist eben ein Studio, das in den letzten Jahren mit beachtlichem Nachdruck einen Ruf kreiert hat, der jeden Regisseur mit eigenen Ideen und Vorstellungen erstmal grundlegende Skepsis geben sollte. Wer sich bei Fox noch nicht als Lieferant erfolgreicher Filme etabliert hat, der bekommt - so scheint es jedenfalls - die Fox-Ketten angelegt und verrichtet Dienst nach Vorschrift. Das kann nicht im Interesse eines Aronofsky sein. Nolan und seine Batman-Filme waren bei Warner, die häufiger Mut zum Risiko gezeigt haben und damit auch mal aufs Maul geflogen sind.
Was serds Einwand gegen die Idee, manche Filme seien mehr wert als andere, betrifft: Ich würde sagen, es gibt nunmal Filme, da ist klar zu sagen, dass sie für eine möglichst große Zuschauerschaft zurechtgemacht wurden. Und es gibt Filme, die scheren sich maximal sekundär um Zuschauer, primär um die Story, um gute Kritiken und dann sind Awards fast noch wichtiger als ein paar tausend Zuschauer mehr. Und Aronofsky hat nunmal bisher Filme aus der zweiten Kategorie gemacht, während Wolverine klar aus der ersten Kategorie stammt. Der soll Kohle machen. Mehr noch, als er Leute unterhalten soll. Wenn sie ins Kino gehen reicht das. Dass ein "The Dark Wolverine Begins" theoretisch möglich ist, würde ich nicht ausschließen, aber nicht mit Fox am Drücker und nicht als Fortsetzung zum aktuell vorliegenden ersten Wolverine Film.