Rantman schrieb:
Das ist richtig, aber das ist keine Formel. Das ist deren Intention, die machen Blockbuster für den Massenmarkt. Das gleiche kann man über DC, Fox, Transformers, Star Wars, Star Trek und jegliche andere Action-Blockbuster sagen. Aus Gründen, die ich nicht nachvollziehen kann, wird das aber bei anderen Reihen nicht so negativ bewertet wie bei Marvel.
Genau. Es ist ihre Intention, ihrer Linie/Formel (nenn es wie du möchtest) treu zu bleiben. Gerade das "nicht-Abweichen" konstruiert ja diese Formel.
Zudem bekommen die anderen Reihen genauso ihr Fett weg. Star Wars? Also da habe ich im laufe der Jahre sicher tausende Leute gehört, die sich über die immer gleichen Sachen aufregen. Nicht zuletzt wurde gerade dem letzten Film nicht nur eine gewisse formelhaftigkeit sondern gar die Kopie vorgeworfen. Und Transformers? Kaum eine Reihe wird mehr gebashed wie Transformers.
Rantman schrieb:
AUch hier wieder, das ist in absolut jedem Blockbuster so.
Wirklich? Sehe ich nicht so. Man nehme nur mal Nolan. Dort ist das sowohl innerhalb seines Batman Franchises als auch aßerhalb so gut wie nie der Fall. Natürlich gibts auch da mal was zum Schmunzeln. Im Großen und Ganzen sind es sehr ernste Filme.
Seine letzten Filme waren allesammt Blockbuster.
Oder nimm Spielberg. In E.T. gibt es sehr lustige und sehr emotionale Passagen. Wie fast immer bei ihm. Dennoch gibt es niemals so gravierende Stimmungsbrüche wie bei Marvel.
Edgar Wright macht lustige Filme. Selbst in den emotinalen Momenten verliert er nie den Blick für's Komische. Nie vergisst man Teil einer äußerst unterhaltsamen Absurdität zu sein.
The Conjuring, Der Pate, Titanic, Die Tribute von Panem, The Revenant,Der Herr der Ringe, Twilight, Matrix... man könnte lange so weiter machen. Man muss nicht immer alle bedienen um einen Blockbuster abzuliefern oder eine erfolgreiche Filmreihe zu begründen.
Rantman schrieb:
Und daher ist mein Beispiel eben doch richtig. Wie wenn sich jemand bei einem Musical über Musik beschwert, beschweren sich einige bei Marvel über den Unterhaltungsfaktor und frühlichen Grundton. Wer ein Drama will, soll sich halt ein Drama angucken und nicht einer Komödie vorwerfen, zu lustig zu sein. Das ergibt keinen Sinn. Geschmäcker sind verschieden, das ist gut so.
Und wenn ich vorher weiß, dass mich etwas nicht anspricht, schau ichs mir eben nicht an. Und wenn doch, dann versuche ich offen zu sein und mich nicht darüber zu beschweren, etwas anderes zu bekommen, als ich mir wünsche.
Niemand beschwert sich über den fröhlichen Grundton oder den Unterhaltungsfaktor. Es wird sich darüber beschwert das diese Inalte immer ähnlich vermittelt werden.
Rantman schrieb:
Dass Marvel, innerhalb eines MCU, sich selbst treu bleibt und nicht komplett unterschiedliche Dinge macht, ist doch nur logisch.
Die Logik ist mir bekannt und nachvollziehbar. Genauso nachvollziehbar ist es für mich aber dass diese berechnende Logik auf einige Zuschauer ermüdent wirkt.
Rantman schrieb:
Deadpool durfte lange Zeit nicht gemacht werden, Reynolds hat jahrelang hart dafür gekämpft, dass dieser Film umgesetzt wird und ist quasi sein eigenes Baby, in das bis kurz vor Release Fox nicht geglaubt hat. Daher wurde der FIlm auch als außenstehender Film inszeniert, der nicht Teil des seit Jahren bestehenden X-Men Universums ist.
Und dass der dritte Wolverine nun R Rated wird, liegt daran, dass Deadpool der erfolgreichste Film aller Fox X-Men Filme geworden ist. Die springen nur auf den Erfolgszug auf, haben ihre "Formel" gefunden und ziehen das nun durch. Aktuell gibts nur 2 fest geplante Filme, Deadpool 2 und Wolverine 3, neue Fox Formel für die nächsten Jahre ist klar.
Natürlich hat das bei anderen Studios ebenfalls sehr wirtschaftliche Gründe. Der Unterschied ist, dass sie es sich getraut haben. Sei es Reynolds Verdienst oder der eines Mitglieds der Fox Führung, der das dann endlich durchgewunken hat, oder die Zähigkeit der Fans, die das dann im Kino auch noch honoriert haben. Es gibt immer Gründe.
Es geht mir nicht darum Marvel schlecht zu machen. Es geht mir nicht im gut oder schlecht. Das es bei Marvel nicht vorkam, ist Fakt.
Rantman schrieb:
Ich hoffe, dass du mich damit nicht meinst, denn davon will ich mich klar distanzieren. Klar gibt es so Leute, aber ich bin weder dedizierter Marvel Fan noch interessiert es mich, wie ihr die Filme findet.
Ich finde es nur total heuchlerisch, an Marvel Dinge zu kritisieren, die alle anderen Studios auch tun. Das machen dann meist nämlich nicht die normalen Zuschauer, sondern Leute, die Marvel aus Prinzip bashen wollen.
Es ging mir um die Bezeichnung "Vorwurf". Natürlich gibt es Leute die Marvel bashen. Ich bin keiner davon. Es gibt auch diese genannten Heuchler. Bei Marvel und bei DC. Und bei der PS und der X-Box. Und und und. Wichtig ist es auch im Bezug auf Sachen die man mag, die Sicht frei zu halten und ich verstehe einige Kritikpunkte gegenüber Marvel. Natürlich auch bei anderen Filmen/Franchises und dort halte ich mich auch nicht zurück.
Rantman schrieb:
Hab ich oben schon erklärt. Wenn jemand sagt, "Der FIlm hat mich gelangweilt, weil er wieder typisch Marvel war" dann ist das auch ein Vorwurf.
Also bitte wirf mir nicht vor, Worte zu verdrehen, ich gehe einfach nur darauf ein, was hier geschrieben wird.
Naja gut, aber du hast dich ja auf meinen Post bezogen. Wenn nicht und der Vorwurf war eher allgemein gemeint, dann nehm ich das natürlich zurück.
Rantman schrieb:
Und warum soll das nun schlimm sein, dass sie Ähnlichkeiten haben? SIe spielen schließlich im gleichen Universum und sollen alle miteinander verbunden sein. Dass man da nicht mal einen Horrorfilm und dann ne Komödie zusammenpackt, ist doch nur logisch.
Das ist nicht schlimm. Zudem fänd ich einen reinen Horrorfilm und eine reine Komödie im MCU wirklich spannend. Auch darauf folgende Team-Ups wäre in ihrer Gegensätzlichkeit eine echte Herausvorderung für die Drehbuchschreiber.
Rantman schrieb:
Bis heute konnte mir aber noch niemand erklären, wie genau diese ominöse Marvel Formel ausschaut und was daran anders sein soll als bei anderen Filmen des Genres.
Also wenn du selbst nichts formelhaftes an den Filmen erkannt hast, wird es auch recht schwierig das zu erklären. Ich hab ja auch schon einige Zutaten genannt.
Das nicht auch andere Filme auf ähnliche Publikums-Trigger setzten, hat niemand behauptet. Genausowenig, dass du ein Marvel-Fan-Boy bist.