Ich bin gestern überaus zufrieden und unbeschadet aus der Jurassic World wiedergekehrt. Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen. Weil ich den letzten Teil schon sehr lahm fand und mich der Trailer überhaupt nicht angesprochen hatte, war dieser Kinobesuch nicht gerade geplant aber die zum großteil ordentlichen Kritiken haben mich zum Glück dazu bewegt doch den Weg zum Kino anzutreten, denn sonst hätte ich wohl den zusammen mit Mad Max besten Unterhaltungsfilm des Jahres verpasst, große Überraschung.
Ich kann die Hauptkritikpunkte die ich so zum Teil mitbekommen habe überhaupt nicht nachvollziehen.
Zu erst mal das der Film zu Actionlastig wäre, zu überladen, die Actionversion von JP. Unsinn, es hatt mich sogar überrascht wie viel Zeit man sich gelassen hatt bis man die Biester das erstemal für Krawall sorgen lässt und auch ab da an gibt es keine Actionorgie sondern immer mal wieder ruhigere und spannende Momente. Der Actionanteil ist für heutige Sommerblockbuster genau richtig.
Nur das Finale war vielleicht schon etwas zu viel aber das ist auch Geschmackssache. Die Jagd mit den Raptoren funktionierte dafür aber viel besser als es der Trailer vermuten ließ. Weil die Szene lange vorbereitet wurde, erst relativ spät kam und so gut umgesetzt war hatte sie eine sehr starke Wirkung auf mich, ich hörte mein 10 Jähriges Ich in mir : " Coooool, schnappt euch das Biest".
Was auch oft bemängelt wird ist das der Wow-Effekt aus dem Original fehlt und dieser deshalb nicht so beeindrucken kann.
Natürlich kann er das nicht! Jurassic Park war damals eine tricktechnische Sensation, dieser Moment als der Zuschauer vor der Leinwand genau so erstaunt war wie die Charaktere im Film bei dem Anblick der Dinos, war einmalig und wird es so wohl auch niewieder geben, so echt wirkende Kreaturen sah das Kinopublikum damals zum ersten mal. Heute kann Hollywood durch den Rechner alles erdenkliche auf die Leinwand bringen und der Zuschauer ist gute Effekte gewohnt. Dafür kann man den Film doch wohl kaum kritisieren, dann würde man den Film ja dafür kritisieren dass er keine neue technische Revolution ist, hallo?
Die Figuren kommen auch nicht gerade gut weck und ja im Vergleich zu Dr. Allen Grant und Co. wirken die Helden des neuen Films tatsächlich etwas eintönig sind allerdings nicht Flacher als Charaktere in anderen Filmen dieser Art. Der Held, die hübsche Frau, zwei Kinder die gerettet werden müssen. Ja sicher das klingt schon sehr nach klischee, aber solange solche Figuren von fähigen charismatischen Darstellern gespielt werden kann das auch mal außreichen und ich finde der ganze Cast war sehr gut gewählt. Vor allem Chris Patt hatt in seiner Lederweste den gewissen Heldencharme und ich kann Ihn mir jetzt auch ganz gut als neuen Indy vorstellen.
Wirklich zu bemängeln habe ich nur manche fragwürdige Entscheidung der Figuren, das etwas zu brachiale Finale und die "Hamsterkugel-Tour".
Ansonsten hatt man einen tollen 4. Teil abgeliefert, der die Schwierigkeit meistert dem Zuschauer etwas neues bieten zu müssen aber gleichzeitig sich nicht zu weit von den alten Filmen entfernen darf. Gen-Mix-Dino sei dank, Aufgabe erfüllt.
8,5/10