James Bond 24: Spectre [Kritik]

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Dementiert wird ja gerne und viel. Beipiel aus nicht so weiter Vergangenheit.
Aber da man die Rechte an der Figur wieder hat, wird man das schon nutzen, denke ich. Mit wem auch immer.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Guter Trailer :squint: allerdings bin ich mir noch sehr unsicher über die Handlung.

Habe da neulich einiges an geleakten Materialen zu gelesen, und bei allen gekraulten Katzen, das klang nicht gut.
 

Kurt

New Member
Ich behaupte, das wird'n Brett.
Nicht so genial wie Casino Royal (mind the rhyme), aber nah genug dran!
 

Presko

Don Quijote des Forums
Jay schrieb:
Guter Trailer :squint: allerdings bin ich mir noch sehr unsicher über die Handlung.

Habe da neulich einiges an geleakten Materialen zu gelesen, und bei allen gekraulten Katzen, das klang nicht gut.

Geben die Bilder Anlass, davon auszugehen, dass diese Handlungsinfos stimmen?
 

Argento

Well-Known Member
Presko schrieb:
Aber trotzdem, obwohl ich eigentlich kein Bondfreund bin, finde so Killer tendenziell extrem unsympathisch, aber Mendez hat mich überzeugt. Werde im Kino sitzen.
Müssen dir die in einem Kunstwerk präsentierten Hauptcharaktere tatsächlich notwendigerweise symphatisch sein, um dazu befähigt zu sein, dich auf es einzulassen?
Falls dem so ist, würde dir in der Welt der Kunst so einiges entgehen, was durchaus von Bedeutung ist.


Zum Trailer:
Trotz der vielen Impressionen, habe ich nicht den Eindruck jetzt schon zu viel über das Werk zu wissen.
Die Besetzung ist mit Christoph Waltz, der allem Anschein nach perfekt in den Bondkosmos zu passen scheint, und Monica Bellucci prächtig gelungen. Ich bin insbesondere gespannt darauf, ob SPECTRE die inhaltlich noch losen Fäden aus CASINO ROYALE und QUANTUM OF SOLACE zusammenführen wird. Es wäre wünschenswert!
 

Presko

Don Quijote des Forums
:wink:
Argento schrieb:
Presko schrieb:
Aber trotzdem, obwohl ich eigentlich kein Bondfreund bin, finde so Killer tendenziell extrem unsympathisch, aber Mendez hat mich überzeugt. Werde im Kino sitzen.
Müssen dir die in einem Kunstwerk präsentierten Hauptcharaktere tatsächlich notwendigerweise symphatisch sein, um dazu befähigt zu sein, dich auf es einzulassen?
Falls dem so ist, würde dir in der Welt der Kunst so einiges entgehen, was durchaus von Bedeutung ist.


Zum Trailer:
Trotz der vielen Impressionen, habe ich nicht den Eindruck jetzt schon zu viel über das Werk zu wissen.
Die Besetzung ist mit Christoph Waltz, der allem Anschein nach perfekt in den Bondkosmos zu passen scheint, und Monica Bellucci prächtig gelungen. Ich bin insbesondere gespannt darauf, ob SPECTRE die inhaltlich noch losen Fäden aus CASINO ROYALE und QUANTUM OF SOLACE zusammenführen wird. Es wäre wünschenswert!

Na ja, nimms mir nicht übel. Aber James Bond - Filme sind für mich Unterhaltung und nicht Kunst, wobei man das natürlich nicht unbedingt immer strikt trennen kann. Aber tendenzielle Blockbuster sind für mich keine Kunst. Das mit dem sympathischen Charakter hat mehr mit dem Einlassen auf den Filmhelden zu tun, da man ja durchaus für Bond fiebern soll, es geht ja nicht um eine Charakterstudie.
 

Envincar

der mecKercheF
Casino Royal war überragend und einer meiner Lieblings Bonds.
Quantum Trost war unterirdisch. Schnitt ne Katastrophe ... Bösewicht n Hampelmann.
Skyfall war ebenfalls eher schwach. Hatte n paar Momente aber fast 2/3 des Films auf den Bösewicht zu verzichten und dann son MacGyver Finale war einfach nur :facepalm: und achja ... der schlechteste Q aller Zeiten :headbash:

und jetzt sacht der Jay hier die Handlung liest sich nicht gut ... das dämpft meine Erwartungen erheblich. Wie können die bitte nach Casino Royal so abschmieren was Craigs Bondfilme angeht :confused:
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Envincar schrieb:
Wie können die bitte nach Casino Royal so abschmieren was Craigs Bondfilme angeht
Ich würde dem zwar nicht zustimmen, aber schau doch mal zurück auf Craigs Vorgänger. Der hatte mit Goldeneye einen sehr guten Start, und fiel dann schneller als bei dem Sprung von Staudamm im Opening von seinem Debüt. Da ging es steil abwärts. Bei Bond macht einem Martin Campbell eben kaum einer was vor. Das kann er, und daran ist es schwer anzuknüpfen. Für die faschen Regisseure zumindest.
 

Revolvermann

Well-Known Member
@Envincar
Ansichtssache. Für mich ist Skyfall der beste Craig Bond. Ach, der beste Bond überhaupt.
Aus vielerlei Gründen.
Aber was Jay dort gelesen hat, kann ja im Film nochmal ganz anders rüber kommen. Und selbst wenn nicht, muss man das ja nicht exakt so sehen wie Jay.
Da also von "abschmieren" zu sprechen, halte ich für etwas voreilig.
 

Argento

Well-Known Member
Presko schrieb:
:wink:
Argento schrieb:
Presko schrieb:
Aber trotzdem, obwohl ich eigentlich kein Bondfreund bin, finde so Killer tendenziell extrem unsympathisch, aber Mendez hat mich überzeugt. Werde im Kino sitzen.
Müssen dir die in einem Kunstwerk präsentierten Hauptcharaktere tatsächlich notwendigerweise symphatisch sein, um dazu befähigt zu sein, dich auf es einzulassen?
Falls dem so ist, würde dir in der Welt der Kunst so einiges entgehen, was durchaus von Bedeutung ist.


Zum Trailer:
Trotz der vielen Impressionen, habe ich nicht den Eindruck jetzt schon zu viel über das Werk zu wissen.
Die Besetzung ist mit Christoph Waltz, der allem Anschein nach perfekt in den Bondkosmos zu passen scheint, und Monica Bellucci prächtig gelungen. Ich bin insbesondere gespannt darauf, ob SPECTRE die inhaltlich noch losen Fäden aus CASINO ROYALE und QUANTUM OF SOLACE zusammenführen wird. Es wäre wünschenswert!

Na ja, nimms mir nicht übel. Aber James Bond - Filme sind für mich Unterhaltung und nicht Kunst, wobei man das natürlich nicht unbedingt immer strikt trennen kann. Aber tendenzielle Blockbuster sind für mich keine Kunst. Das mit dem sympathischen Charakter hat mehr mit dem Einlassen auf den Filmhelden zu tun, da man ja durchaus für Bond fiebern soll, es geht ja nicht um eine Charakterstudie.
Diese oft versuchte Trennung zwischen Unterhaltung und Kunst ist ein Phänomen, welches speziell im deutschsprachigen Raum vermehrt auftritt, welches ich aber noch nie wirklich nachvollziehen konnte.
Gerade im Feuilleton wird diese Trennung ja äußerst gerne und oft auch mit Rekurs auf Literatur durchgeführt. Werk X ist bedeutend, Werk Y hingegen ist doch bloß Unterhaltungs- oder Trivialliteratur und dementsprechend minderwärtiger. Galant übersehend, dass auch einer der großen und bedeutenden Romanciers - nämlich Dostojewski - im Grunde genommen Unterhaltungsliteratur ablieferte, wenn man sich dieser "Zuweisung" schon bedienen möchte.

Kunst ist das Produkt eines kreativen Schaffensprozesses. Emmerichs Werke scheinen mir ebenso Kunst zu sein, wie INTOLERANCE von D. W. Griffith.
Das worauf viele hinaus möchten, lässt sich m. E. viel eher mit einer Diskussion darüber klären, ob Werk X bedeutende oder unbedeutendere Kunst darstellt. Aber auch das ist ein schwieriges Unterfangen.

Was meinst du genau mit "tendenzielle Blockbuster"?
Sofern du meinst, dass Blockbuster tendenziell keine Kunst darstellen (wobei man dann fragen müsste, mit welcher Begründung gewissen sog. Blockbustern dieses Prädikat verwehrt werden sollte und anderen nicht) wäre es interessant zu sehen, wo du die Grenze ziehst und was per definitionem für dich überhaupt ein Blockbuster ist.

LAWRENCE VON ARABIEN ist genau so ein Blockbuster wie DER WEISSE HAI oder KRIEG DER STERNE. Wie verhält es sich aber beispielsweise mit GRAVITY, THE DARK KNIGHT oder DJANGO UNCHAINED? Blockbuster: ja, nein / Falls ja: Kunst oder nicht?

Du gestehst ja selber zu, dass eine strikte Trennung schwierig zu sein scheint. Aber ich frage mich gerade, ob der Versuch einer strikten oder auch weniger strikten Trennung überhaupt sinnvoll ist.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Natürlich ist das schwierig. Und ich habe auch keine klare Trennung und keine absolute Definition. Grundsätzlich widerspricht für mich etwas Kunst, wenn der kommerzielle Aspekt im Vordergrund ist und den kreativen Aspekt bestimmt. Wir können es auch den wirtschaftlichen Aspekt nennen. Wenn der Film danach ausgerichtet werden muss, dass ihn ein besonders grosses Publikum sehen will und dabei die Kreativität in den Hintergrund treten muss. Ein anderer Aspekt von Kunst ist für mich, wenn etwas zeitloses geschaffen wird, etwas das eine Art von Wahrheit in sich trägt, die auch in hundert Jahren noch bestand hat. Das heisst nicht, dass einzelne Arbeiter nichtsdestotrotz Künstler sind, oder Aspekte von Kunst drin sind. Aber eines James Bondfilm als Kunstwerk als solches zu nennen, wäre mir schon zu hoch gegriffen. Ich denke Unterhaltung und Geld steht da schon weit im Vordergrund.
Zum Thema von Unterhaltung vs. Kunst, da hast Du recht. Aber ich denke Kunst schliesst Unterhaltung nicht aus, Unterhaltung ist aber auch kein notwendiger Bestandteil von Kunst. Das heisst, insbesondere im Bereich von Literatur halte ich von dieser Trennung auch nicht viel. Wobei es stimmt, dass zu viel Unterhaltung durchaus der Kunst abträglich sein kann. Weil dann etwas beliebig wird. Wenn es dann nur noch darum geht, zu unterhalten, zu machen, was gerade in ist und beim Publikum gut ankommt, ist das nicht Kunst. Die Kunst entsteht eher aus einer kreativen Energie im Künstler entspringen, wenn sie sich nur nach Geschmack oder Geld richtet, ist sie halt ein Produkt.
Aber eben, dafür müssten wir fast einen Philosophiethread eröffnen (was ich mir ja durchaus schon überlegt habe :hae: )
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Presko schrieb:
Jay schrieb:
Stimmt visuell so ziemlich alles überein.
Und die Probleme an der Geschichte? Zu unlogisch? Zu viel reingepackt? Schlechte Dramaturgie?

Im Großen und Ganzen ist es eine recht typische Bond Story, mit jeder Menge Verfolgungsjagden, Kämpfen, Schießereien, Fahrzeugen, schönen Frauen, vielen Locations, einem Henchman, der ordentlich zupacken kann und einem dramatischen Strippenzieher. Also direkt über die Autohaube ziehen will ich das jetzt alles nicht, und da Mendes was kann und Kameragott Deakins filmt, wird das ganz oberflächlich betrachtet sicher brauchbare und ansehnliche Unterhaltung sein.

Wenn wir uns aber daran erinnern, dass Casino Royale als erster der Bonds auch mal sowas wie Drama, Intensität und Charakterentwicklung Bonds hatte, was Skyfall auch, meiner Meinung nach aber schwächer in petto hatte, ist Spectre da inhaltlich eher wie Quantum aufgezogen. Also eher banal, mit flach aufgezogenen Figuren, wenig spannenden Verwicklungen und Offenbarungen und einem wohl eher schwachen Ende. Das, was das Herz des Films sein sollte, Bonds Verhältnis zu einer der anderen Figuren, müsste meiner Meinung nach ähnlich stark aufgezogen sein wie Bonds vorherige mit Vesper, um zu punkten.

Ist sie laut den Infos aber nicht - wenn das denn alles noch so stimmen mag. Ich glaube aber schon. Und das wär schade drum.

Aber nagelt mich da noch nicht so fest, das kann sich in Reshoots ja noch geändert haben und ja, natürlich kommts auch immer auf die Inszenierung an. Der größte Quatsch kann im Film top funktionieren und umgekehrt.

Meine Erwartungen sind allerdings etwas gestaucht. Also ich kann jetzt nicht behaupten, mich wesentlich mehr auf Bond als auf Rogue Nation zu freuen.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
@Presko
Also ich bin da ganz bei Argento. In meinen Augen ist jeder Film Kunst. Ob einem dieses oder jenes filmische Kunstwerk gefällt, ist dann wieder Geschmackssache.
 
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