Ja, das ist Millers Art, diese Geschichten zu präsentieren - Er wirft einen hinein und Charakterhintergründe oder Erklärungen zu der gezeigten Welt deutet er nur an (Road Warrior hatte da noch am ehesten Info zu bieten, mit dem gesprochenen Intro).
In Fury Road ist das sogar noch stärker der Fall als bei der alten Trilogie, aber meiner Ansicht nach auch gekonnter. Man erfährt wenig über die Charaktere, aber ihre Taten, visuelle Details und gelegentliche Dialoge lassen einen den Rest gut zusammenreimen. Man kriegt genug Gefühl dafür wer was für eine Person ist, und was für die Charaktere auf dem Spiel steht. Der Rest wäre Zusatzinfo, bei der Miller für die erzählte Geschichte als nicht notwendig empfindet, sie genauer auszuführen. Für das reduzierte Setting der 2-tägigen Verfolgungsjagd funktioniert das so ganz gut.
Ich gebe dir aber recht, dass mir die meisten Nebencharaktere in den alten Filmen ziemlich egal blieben. Sie waren halt da, und wenn sie weg waren, waren sie eben weg. Das macht Fury Road definitiv besser.