The Danish Girl ~ Eddie Redmayne, Alicia Vikander [Kritik]

Joel.Barish

dank AF
Durch Vikanders Oscargewinn - den ich grundsätzlich okay finde, auch wenn es die falsche Kategorie ist - habe ich mich dazu entschlossen, doch noch eine richtige Kritik zu schreiben. In der Bewertung waren zunächst 0,5 Punkte mehr geplant, als nun da ganz am Ende stehen, aber beim Schreiben wurde mir klar, dass das eigentlich unpassend ist.

BG Kritik: The Danish Girl (Joel)
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
3,5 Punkte.....bei einer solchen Handlung.....von Joel.
Ich nehme an, dass ich dann wohl befürchten muss, dass der auch mir nicht sonderlich gefallen wird.
 

Joel.Barish

dank AF
Eine "solche Handlung", was immer das heißt, ist noch lange kein Automatismus für eine gute Bewertung bzw. für Gefallen. Wenn mir ein Film dieser Art gefällt, meine ich das in der Regel sogar ernst. :wink: :biggrin:
 

Joel.Barish

dank AF
Gerade bei so "wichtigen" Themen ist es ja auch immer so eine Sache, wie wichtig man diese als Konsument nimmt. Und da mag es durchaus Abweichungen geben, so dass nettere Bewertungen bei rausspringen.

Aber sorry, Manny, ich komme noch immer nicht über dieses "bei einer solchen Handlung" hinweg. :ugly: Ist meine Bewertung von Filmen mit "einer solchen Handlung" wirklich sonst so einseitig positiv? Ich glaube kaum. Wirkt vielleicht so, weil ich für's Kino mittlerweile ein einigermaßen gutes Gespür dafür habe, was mir gefallen könnte, so dass zumindest selten solche Ausreißer wie dieser dabei sind. Wurde denn zum Beispiel völlig vergessen, dass meine "Gran Torino" Bewertung weit (weit!) unterhalb des Foren-Durchschnitts liegt? Oder lasst uns mal über die letzten beiden Jason Reitman Filme sprechen. Oder besser nicht. :clap: Kurz gesagt, ich bin gar nicht so leicht zu überzeugen, egal was für eine Handlung. :crying: :nene:
 

Schneebauer

Targaryen
Also wenn ich im Vorfeld daruf hätte wetten müssen, wäre das sicherlich nicht mein Tipp geworden! :ugly:

Aber intressant auch mal so ein Kritik von dir zu lesen. :top:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
@Joel
Statt "bei einer solchen Handlung" hätte ich passender "bei einem so ernsten Thema" schreiben sollen.
Ich würde da nämlich generell erstmal mit einer besseren Wertung von dir rechnen. Kann natürlich sein, dass ich den Film nachher richtig gut finde, aber bei einer solchen Wertung deinerseits, geh ich jetzt erstmal davon aus, dass der bei mir max. bei 5-6/10 landen wird.
Hätte Jay dagegen 3,5 Punkte gegeben, hätte ich durchaus noch 8 Punkte oder so von mir als möglich gesehen. :ugly:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich fand den durchaus gelungen. Zwar schneidet der bei mir ebenfalls etwas hinter den Erwartungen ab aber keinesfalls so schlecht wie bei Joel.
Gefallen hat mir vor allem Vikander als starke Frau, die mindestens ebenso wie die Hauptfigur in ein überraschendes Wirrwar aus Gefühlen geworfen wird und dabei trotzdem immer aus Liebe handelt. Schließlich verliert sie langsam ihren Ehemann.
Also nach "Der König und der Leibarzt", "Ex Machina" und dem hier, hab ich schon einen kleinen Crush für die Vikander. Ich sollte mich mal um ihre Telefonnummer bemühen. :biggrin:
Redmayne wirkte stellenweise zu bemüht, auch wenn es starke und mutige Momente gab. Zudem empfand ich das erste Drittel zu plakativ und das letzte Drittel leicht zu kitschig.
Die Bildersprache war leider etwas unausgegoren. Ein paar Mal gab es so starke Bilder, dass ich mich ärgerte, weil es visuell insgesammt einfach nicht durchgezogen wurde.

6/10
 

Joel.Barish

dank AF
Revolvermann schrieb:
Schließlich verliert sie langsam ihren Ehemann.
Ja, aber hältst du das für eine sinnvolle Perspektive im Kontext der realen Geschichte, die hier zugrunde liegt, und im Kontext der Zeit, in der wir leben? Der Film behauptet am Ende, es anders gemeint zu haben, aber für den Großteil der Handlung wird Lili hier als plötzlich auftauchende Krankheit gesehen, die eine klassisch heterosexuelle Ehe ruiniert. Vielleicht liegt es daran, dass in beiden Fällen Eddie Redmayne die Hauptrolle spielt und es dadurch so gut vergleichbar ist, aber sein Stephen Hawking Film und dieser hier erzählen in beiden Fällen die Geschichte eines talentierten Mannes, der unheilbar "krank" und von seiner tapferen Frau (trotz Trennung der Ehe/Beziehung) bis in den Tod begleitet wird. Und bei allem Wunsch nach freier Kreativität und der Entscheidung, sich für eine subjektive Sicht zu entscheiden, aber ich finde das mindestens schädlich für den Film, aber eigentlich auch moralisch schädlich.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Zunächst einmal ist es einfach Fakt, dass sie ihren Ehemann verliert und vor allem im Kontext der damaligen Zeit ist es auch nur normal, dass es als unnormal angesehen wird. Als Krankheit. Leider.
Ob man das auch so inszenieren musste, sei dahingestellt. Gerade heutzutage, wo man bei diesem Thema hinter jeder Ecke dümmliche Ignoranz antrifft, hätte man schon mehr Fingerspitzengefühl zeigen können. Da geb ich dir recht.
 
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