Depp hat/hatte fraglos immense Drogenprobleme, und das so schlimm, dass Fear and Loathing in Las Vegas für ihn wohl eher Reality Show als surreale Dramatik war.
So gern man ihn auf der Leinwand sehen mag, und ich halte ihn selbst unengagiert für extrem charismatisch, muss man das berücksichtigen. Und ja, auch die nettesten liebsten Menschen können under the influence ganz anders sein und auch Seiten haben, die sie selbst verachten oder gar gar nicht kennen.
Ich halte Heard in dieser Sache für eine Lügnerin, aber wie ihr schon geschrieben hattet - was wirklich war wissen wir nicht, und ein völliges Unschuldslamm war er bestimmt nicht. Gerade social media stilisiert ihn zu einseitig als Heiligen hoch, nur weil sie vermeintlich allein neue Depp Filme aufhält. Es war aber primär sein schrumpfendes Box Office und seine immer schwierigere Art, die ihn Rollen gekostet hat, nicht hauptsächlich ihre Behauptungen.
Ein bisschen tut sie mir sogar leid, aber andererseits sollte sie sich schämen. Glaubhaft wirkt sie wirklich nicht, und wenn sie lügen sollte, beleidigt das alle ehrlichen metoo Fälle.
Der kommende Marilyn Manson Fall - ironischerweise einer von Depps engsten Freunden - dürfte übrigens ähnlich laufen. Auch wenn der nicht so Fandarling ist wie Depp, kommen da identisch absurde Behauptungen und Faktenverdrehungen.