Joel.Barish
dank AF
http://img443.imageshack.us/img443/576/holyab8.gif
(The Holy Mountain/Montana Sacra - USA, Mexiko 1973)
Drehbuch, Regie, Produktion, Kostüm- und Produktionsdesign, Musik und Hauptdarsteller: Alexandro Jodorowsky
Genre: Surrealistischer-Religions-Drogen-Experimental-Wirr-Warr.
Laufzeit: 114 Minuten
Inhalt:
Ein Dieb, der stark an Jesus erinnert, wird von einem amputierten Zwerg gerettet. Er trifft auf Römer, die Kopien seines Körpers an Touristen verkaufen, während Kröten die Eroberung Mexikos nachspielen. Als der Dieb in den Turm des Alchimisten gelangt, erklärt dieser ihm, dass jeder Mensch für Höheres bestimmt ist. Der Alchimst stellt sieben Personen vor, die Planten repräsentieren und in kurzen Zwischenszenen ihre Arbeit erklären. Diese Sieben, der Dieb und der Alchimist selbst machen sich dann auf den Weg zum heiligen Berg, an dessen Spitze die Weisen sitzen, die den Schlüssel für ewiges Leben besitzen.
http://img187.imageshack.us/img187/507/jodorowskydosjeins5gl4.jpg
Joels Kritik:
Unfassbar. Sowas war nur in den 70ern und wohl nur mit Drogen möglich. Angeblich ließ Jodorowsky sein Team Wochen vor Drehbeginn mit halluzinogenen Drogen experimentieren und genau so muss man sich das auch vorstellen. Es gibt zwar eine Filmhandlung, die sogar einleuchtet, aber ein Großteil des Films besteht aus völlig verrückten Szenen, die religiös aufgeladen wurden. Die unzähligen Jesus-Kreuze, wie der Dieb eine dieser Figuren isst, die Huren und ganz besonders die Vorstellung der 7 Bewohner der Planeten. Das ist mal skurril, mal ein wenig albern, mal nur verrückt oder gar eklig und durchweg irgendwie eigenartig faszinierend.
Alles quillt förmlich über vor unwirklichen Ornamenten, bizarren Kostümen und Gegenständen, vor Allegorien auf die Weltreligionen und ihre Sitten und Bräuche. Oft hängt die Kamera weit über der Szenerie und dreht sich um die eigene Achse, während am Boden gerade die Auserwählten ihre Replikas und ihr Geld verbrennen. Und bei all dem überbordenden Surrealismus ist Jodorowskys Botschaft am Ende ganz simpel humanistisch und realistisch.
Es funktioniert nicht Alles an diesem Film, aber wer grenzenlos faszinierendes und vor allem inspirierendes Avantgarde-Kino erleben möchte, sollte hier die Augen weit aufhalten. Definitiv mehr Kunst als Film, denn wo sieht man sonst schon, wie sich die Brüste eines sehr alten Mannes zu Milchspeienden Leopardenköpfen verwandeln?
Visionäres Kopfkino wie vom anderen Stern. Teilweise gaga, aber unter Garantie etwas, was man so noch nie gesehen hat. Eine Punktzahl vermag ich dafür dann aber doch nicht zu vergeben.
[Anmerkung: Der Film lief gestern in deutscher Erstausstrahlung auf arte und wird in den nächsten Tagen wiederholt. Also Augen auf!]
(The Holy Mountain/Montana Sacra - USA, Mexiko 1973)
Drehbuch, Regie, Produktion, Kostüm- und Produktionsdesign, Musik und Hauptdarsteller: Alexandro Jodorowsky
Genre: Surrealistischer-Religions-Drogen-Experimental-Wirr-Warr.
Laufzeit: 114 Minuten
Inhalt:
Ein Dieb, der stark an Jesus erinnert, wird von einem amputierten Zwerg gerettet. Er trifft auf Römer, die Kopien seines Körpers an Touristen verkaufen, während Kröten die Eroberung Mexikos nachspielen. Als der Dieb in den Turm des Alchimisten gelangt, erklärt dieser ihm, dass jeder Mensch für Höheres bestimmt ist. Der Alchimst stellt sieben Personen vor, die Planten repräsentieren und in kurzen Zwischenszenen ihre Arbeit erklären. Diese Sieben, der Dieb und der Alchimist selbst machen sich dann auf den Weg zum heiligen Berg, an dessen Spitze die Weisen sitzen, die den Schlüssel für ewiges Leben besitzen.
http://img187.imageshack.us/img187/507/jodorowskydosjeins5gl4.jpg
Joels Kritik:
Unfassbar. Sowas war nur in den 70ern und wohl nur mit Drogen möglich. Angeblich ließ Jodorowsky sein Team Wochen vor Drehbeginn mit halluzinogenen Drogen experimentieren und genau so muss man sich das auch vorstellen. Es gibt zwar eine Filmhandlung, die sogar einleuchtet, aber ein Großteil des Films besteht aus völlig verrückten Szenen, die religiös aufgeladen wurden. Die unzähligen Jesus-Kreuze, wie der Dieb eine dieser Figuren isst, die Huren und ganz besonders die Vorstellung der 7 Bewohner der Planeten. Das ist mal skurril, mal ein wenig albern, mal nur verrückt oder gar eklig und durchweg irgendwie eigenartig faszinierend.
Alles quillt förmlich über vor unwirklichen Ornamenten, bizarren Kostümen und Gegenständen, vor Allegorien auf die Weltreligionen und ihre Sitten und Bräuche. Oft hängt die Kamera weit über der Szenerie und dreht sich um die eigene Achse, während am Boden gerade die Auserwählten ihre Replikas und ihr Geld verbrennen. Und bei all dem überbordenden Surrealismus ist Jodorowskys Botschaft am Ende ganz simpel humanistisch und realistisch.
Es funktioniert nicht Alles an diesem Film, aber wer grenzenlos faszinierendes und vor allem inspirierendes Avantgarde-Kino erleben möchte, sollte hier die Augen weit aufhalten. Definitiv mehr Kunst als Film, denn wo sieht man sonst schon, wie sich die Brüste eines sehr alten Mannes zu Milchspeienden Leopardenköpfen verwandeln?
Visionäres Kopfkino wie vom anderen Stern. Teilweise gaga, aber unter Garantie etwas, was man so noch nie gesehen hat. Eine Punktzahl vermag ich dafür dann aber doch nicht zu vergeben.
[Anmerkung: Der Film lief gestern in deutscher Erstausstrahlung auf arte und wird in den nächsten Tagen wiederholt. Also Augen auf!]