Original von Jay
Erstmal, guter Beitrag.
Danke. Ich habe trotz meines Alters dann und wann meine lichten Momente.
Fanservice als Begriff war von uns hier in Anführungszeichen gemeint. Ein besserer Begriff wäre Wiedererkennungspotenzial.
Ah, jetzt kommen wir der Sache näher. Denn Wiedererkennungswert nimmt den Begriff "Fan" raus, und um den ging es ja die ganze Zeit hauptsächlich. Denn damit wurde impliziert, dass dieser Kern einerseits die Macht und den Einfluss hätte, ihre Forderungen durchzusetzen und andererseits, dass es sich überhaupt um die Forderungen dieser Fanbasis handelt. Und beides ist eben meiner Meinung nach nicht der Fall.
Jutta mag keine Details über Terminator an sich sagen können, bei einer Umfrage kann sie aber nennen, was ihr zum Thema einfällt.
Absolut, aber das bestätigt ja nur, was ich sage. Dieser Wiedererkennungswert ist eben in der Regel für den "0815 Gängiger" wichtiger als für den Filmfanatiker.
T4 ging als erstes Sequel nach 2 und 3 einen mutigen Weg
Ich fand das nicht mutig, sondern konsequent und logisch. Es wäre vielleicht ratsamer gewesen, eine Art Brückenfilm einzufügen, der aus heutiger Sicht zwischen 3+4 spielt, aber grundsätzlich war das der richtige Weg und sicherlich auch nicht verantwortlich für das durchwachsene Echo.
in dem er sich von vielen Wiedererkennungselementen verabschiedete und kam dann nicht gut genug an. Und bei der Frage "warum" kommt der Groll. Es wird nicht realisiert, dass die kreativen Talente schwach waren. Regie, Script, teilweise Schauspiel waren nicht auf Topniveau. Das Marketing war auch nicht gut, hatte aber mit schwachem Ausgangsmaterial zu kämpfen.
Stimme ich völlig zu. Umso irritierter registriere ich daher, dass der hier und an anderer Stelle noch so gut wegkommt. Meiner Meinung nach resultiert das daher, weil man eben nicht klassisch an T3 anknüpfte, sondern wirklich den Cut machte und die Zukunft zeigte - und darauf, seien wir doch mal ehrlich, wartete man doch die ganze Zeit. Es wurde nur schwach umgesetzt und hatte davon unabhängig auch einige andere Probleme, die teilweise im Marketing begründet lagen. Deswegen ist der Film nicht so gut angekommen und nicht, weil Arnold fehlte. Auch bei der breiten Masse nicht. Für die hätte man es nur anders verpacken müssen, das ist alles. Doch dieser Misserfolg ist eben derGrund, warum man jetzt T: G so umsetzt, wie man es jetzt eben tut. Weil die Studiosbosse glauben, dass es ganz ohne Arnie nicht geht. Und dann sind wir wieder bei deinem Wiedererkennungseffekt auf die breite Masse. Aber das hat ja nichts mit Fanservice zu tun, aber das hatten wir ja bereits zu den Akten gelegt. Und selbige Überlegungen wären eben auch bei "Alien" durchgespielt worden, wenn "Prometheus" nicht funktioniert hätte. Und der hat aus genau den Gründen funktioniert - auch ohne Weaver - weil man die Fehler von T4 nicht gemacht hat.
Es strotzt nur irgendwann von Faul- und Dreistigkeit, wenn buchstäblich Szenen aus anderen Filmen mit leichten Änderungen nachgestellt werden.
Und das ist der Punkt, den ich nicht ganz nachvollziehen kann. Ob dem wirklich so ist, bleibt abzuwarten. ZidZ 2 hat prinzipiell nichts anderes gemacht und das Ganze sogar völlig zugespitzt. Ich mag den Film wirklich sehr, teilweise sogar mehr als das Original. Aber da wird z.B. nicht gemeckert, in diesem Fall schon, und das auch noch nur auf Basis des Trailers oder eines Drehbuchs, das über die spätere Umsetzung nichts aussagt. Nochmal: Argumente, die Logik vorschieben, kann man nach Teil 1 im Falle von "Terminator" nicht gelten lassen - da passt so vieles nicht mehr, dass man da jetzt nicht die Keule rausholen muss. Ich behaupte nicht, dass es die idealste Lösung war, und ich behaupte nicht im Vorfeld, dass das super funktioniert. Aber ich sehe eben auch keine Faulheit, sondern vielmehr den offensichtlich sehr bemühten Versuch, etwas zu rebooten, und gleichzeitig an früher zu erinnern. Wären sie faul, hätten sie das Ding ganz anders und mit deutlich weniger Aufwand aufgezogen.
Wieso sie das machen ist verständlich, aber gerade als langjähriger Fan hat man trotz der Erkenntnis egal zu sein das Recht, sich darüber zu pikieren.
Klar, aber du lieferst gerade die exakte begründung, warum ich mich an dem Begriff "Fanservice" stieß.
Weil eine gänzlich neue Geschichte willkommener und aufregender ist als nur daran zu erinnern, dass die alten Filme gut sind.
Es kann aber beides funktionieren, und deswegen kein Grund etwas in der geballten Form abzulehnen, wie es überwiegend der Fall ist.
Mir persönlich wäre es am wichtigsten, dass talentierte Leute schalten und walten dürfen. Dann ist auch egal, ob sie neue Horizonte aufreißen oder uns zum siebten Mal Arnold in Ledermontur geben.
Exakt. Auf nichts anderes wollte ich hinaus. Gilt auch für einen weiteren Alien- Film mit Weaver. Wenn es eine gute Idee gibt und wenn fähige Leute daran arbeiten, und was vernünftiges dabei herausspringt ist es doch völlig egal, ob man auf bewährte Kräfte zurückgreift oder nicht. Und ja: Dann ist mir ein Alien-Film mit Weaver lieber als etwas ziemlich verkorkstes ohne. Ich halte es nur für sinnlos und kurzsichtig etwas abzulehnen, weil man sich auf Stärken und Vorteile eines Franchises besinnt
Ich glaube niemand hier erwartet von Genisys Vollschrott. Das sind die nur die wehmütigen Blicke ins Regal zu den T1 und 2 Scheiben, die bockig im Tee rühren lassen.
Das kann ich ja auch nachvollziehen, denn obwohl z.B. der Trailer bei mir wesentlich besser ankam als bei den meisten hier, sind natürlich Schwächen zu erkennen. Doch dann muss man sich eben auch eingestehen, dass der Vorgänger, der bei vielen ja wesentlich besser ankam als bei mir und der vielzitierten breiten Masse, eben auch große Probleme hatte und nicht funktioniete. Und da kann man keinem Schwarzenegger die Schuld geben. Und ja, ich bin tatsächlich der Meinung, dass - losgelöst von allen bekannten Problemen - T: G durchaus funktionieren kann - und zwar besser als T4. Ob das der Fall ist, wird man sehen, aber hier, und ich übertreibe jetzt bewusst, fast schon ein finanzielles Scheitern herbeizusehnen, halte ich für überzogen und ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehbar. Und ebenfalls ja: Ich würde einen Alien 5 mit Weaver unter der Regie vom Blomkamp derzeit 1000 Mal lieber sehen, als Prometheus 2. Nicht, weil ich zwangsläufig an alten Sachen hänge, sondern weil ich es für möglich (!) halte, dass da etwas brauchbares rauskommen kann. We es hilft meinetwegen auch mit dem Zusatz: Trotz Weaver.
Original von AlecEmpire
Für den kommerzielen Erfolg ist das meiner Meinung nach völlig unerheblich. Die Massen die man für einen kommerziellen Erfolg erreichen muss, machen sich über so etwas schlichtweg kein Gedanken. Für die zählen bekannte Gesichter, eine groß aufgeblänte Webekampagne, das Thema muss sie interessieren und vielleicht sollten die Medien den Film auch nicht gerade zerreissen
Exakt, und genau deswegen ist das,w as gerade passiert kein "Fanservice", sondern Dienst an der Masse.
Original von McKenzie
Und ich gaube selbst wenn Teil 4 richtig echt gut geworden wäre, würde er heute vielleicht einen ähnlichen Stand haben wie Watchmen - Bei Kennern beliebt, an den Kinokassen dennoch unbefriedigend abgeschnitten.
Abgesehen davon, dass es in Österreich wirklich noch einmal eine andere Nummer sein könnte, kann ich dem nicht folgen. Einerseits könnte dieses "meh" auch daraus resultieren, dass T4 einfach nicht wirklich gelungen ist. Andererseits verbindet niemand in meinem Umkreis oder in irgendwelchen Foren das qualitative Scheitern (Nicht das finanzielle!) des Films mit dem Fehlen von Arnie.
Zudem: Wenn die Beteiligung des Hauptstars eines Fracnhises so entscheidend ist: Warum funktionierte dann "Prometheus" ohne Weaver an den Kassen? Vielleicht, weil er besser beworben wurde, das Marketing besser war und man den Leuten erfolgreich suggerierte, dass es zwar irgendwie zum Franchise zählte, aber trotzdem was neues, was anderes ist? Etwas, was T4 eben z.B. nicht gelang. Ich denke, dass es Reihen gibt, wo der Star nicht austauschbar ist, als Beispiel sei jetzt mal Rocky genannt. Doch explizit bei Terminator und Alien geht das sehr wohl, weil das jeweilige Universum genug Platz bietet, um weitere Geschichten zu erzählen, neue Figuren zu etablieren. Nicht umsonst gibt es ja auch da in Comic- oder Buchform andere Ansätze. Diese bauen zwar auf die bekannten Fakten und Figuren auf, sind davon aber häufig völlig losgelöst. Man muss es nur vernünftig und durchdacht angehen - und das tat man bei T4 eben nicht. Der Film wurde abgelehnt, weil er einfach nicht funktionierte und nicht, weil Arnie fehlte. Das ist der Umkehrschluß, denn jetzt die Studios ziehen, mehr aber auch nicht.