Conjuring: Die Heimsuchung [Kritik]

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Eben, es heult doch nicht jeder rum und bei weitem nicht alle haben dem Film vorgeworfen, klischeehaft zu sein.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Ich hab auch nie behauptet, dass behauptet wurde der ganze Film sei klischeehaft. Lediglich beim Ende ist mir von überall entgegenschallmeit dass es doof, vorhersehbar, 08/15 sei. Es ist wie es immer ist, man kann es nie jedem recht machen. Lässt man so einen Film etwas offener mit einem kleinen Schock am Ende, ist es nicht recht. Trimmt man das ganz etwas freundlicher wie hier, kriegt man auch nur Beschwerden zu hören.

Gerade hier bei Conjuring finde ich das so ein wenig unangebracht, weil ja noch längst nicht alles klar ist und auch noch Fragen offen bleiben. Das ist für mich alles andere als ein hollywoodtypisches Happy End, auch wenn es auf den ersten Blick so wirken mag. Man sollte Wan dankbar sein, dass er 2 Filme mit der gleichen Grundthematik auf so verschiedene Weisen auf die Filmrollen gebracht hat.
 
A

AlecEmpire

Guest
j.@.c.K schrieb:
Zum Thema doofes Ende: Bei Insidious heult jeder rum, das sei zu klischeehaft. Hier heult jeder rum, das sei zu Hollywood. Schreibt dem Wan doch einfach mal, wie ihr so einen Film enden lassen würdet. Es kommen ja Fortsetzungen. Mich würde das aber auch mal interessieren. Einfach alle sterben lassen und dann sind wir zufrieden? :clap:
Na wie bei SAW, am Ende gibt es gar keinen Geist und der Gärtner ist der "Mörder". :ugly:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
j.@.c.K schrieb:
Ich hab auch nie behauptet, dass behauptet wurde der ganze Film sei klischeehaft. Lediglich beim Ende ist mir von überall entgegenschallmeit dass es doof, vorhersehbar, 08/15 sei. Es ist wie es immer ist, man kann es nie jedem recht machen. Lässt man so einen Film etwas offener mit einem kleinen Schock am Ende, ist es nicht recht. Trimmt man das ganz etwas freundlicher wie hier, kriegt man auch nur Beschwerden zu hören.

Gerade hier bei Conjuring finde ich das so ein wenig unangebracht, weil ja noch längst nicht alles klar ist und auch noch Fragen offen bleiben. Das ist für mich alles andere als ein hollywoodtypisches Happy End, auch wenn es auf den ersten Blick so wirken mag. Man sollte Wan dankbar sein, dass er 2 Filme mit der gleichen Grundthematik auf so verschiedene Weisen auf die Filmrollen gebracht hat.
Zu Conjuring kann ich noch nichts sagen, aber ich bin guter Dinge, und Insidious fand ich auch stark. Würde ihm nach dem zweiten Mal sogar 8/10 geben. Mit dem Ende war ich auch zufrieden und freue mich auf die Fortsetzung.
Aber du hast recht, man kann es nicht allen recht machen, egal wie man es dreht. Gemeckert wird immer.
 

Presko

Don Quijote des Forums
@ jack: ich würde bei den Hinweisen zum Ende den Spoilerbutton benutzen. Da Du ja verrätst ob es eher positiv oder negativ für die Protagonisten ausgeht. :wink:
 
A

AlecEmpire

Guest
Presko schrieb:
@ jack: ich würde bei den Hinweisen zum Ende den Spoilerbutton benutzen. Da Du ja verrätst ob es eher positiv oder negativ für die Protagonisten ausgeht. :wink:
Wenn ein Film bereits im Kino läuft und ich ihn noch sehen will, wären solche Threads hier für mich ohnehin tabu! :wink:
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
So, hier auch mal meine 2 Cents:

Die ersten beiden Drittel des Films sind erstklassiges, klassisches Gruselkino der besten und vor allem stilvollen Art. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man meinen, man säße gerade in einem Gruselfilm aus den späten 1970er Jahren. Die Titeleinblendung, Die Farbgebung, die musikalische Untermalung, sogar die Kamerafahrten immitieren und portieren hervorragend diese unbeschreibliche Atmosphäre, die zuletzt Filme wie 'The Changeling' mit George C. Scott, 'Amityville Horror' mit James Brolin oder 'Der Exorzist' von William Friedkin erzeugten.

Leider verfällt der Film im letzten Akt der Effekthascherei, löst die Spannungsschraube mit einem Paukenschlag und verschiebt sich unangenehm in Richtung brachiales Terrorkino, was er eigentlich nicht nötig gehabt hätte. Trotzdem bleibt ein effektiver Nagelbeisser, ein für spürbare, echte Beklemmung sorgender Grusel-Thriller übrig, den man in dieser Form viel zu lange nicht mehr sehen durfte und welcher zwischen all den Schlachtplatten der vergangenen Jahre schmerzlich vermisst wurde.

'The Conjuring' schrammt nur knapp am modernen Klassiker vorbei und darf schon jetzt als einer der besten Genre-Beiträge des Jahres bezeichnet werden. Empfehlenswert!

8,5/10​
 

Joel.Barish

dank AF
Irgendwie traue ich James Wans Gruselfilmen nicht. Zwei Wochen nach der Erstsichtung hatte ich keine nennenswerten Erinnerungen mehr an "Insidious", außer an ein paar kleinere Details (die Fratze im Bild, die Alte, das blöde Ende) und an die Tatsache, dass er teilweise recht unheimlich war. In gewisser Weise Grusel-Fastfood, das deutlich besser schmeckte als alle "Paranormal Activity" Teile, das aber trotzdem irgendwie nicht vollwertig ist. Aber das Schöne an gut gemachten Gruselfilmen ist ja, dass die Einmalwirkung häufig so gut ist, dass es fast als Ausgleich für die fehlende Langzeitwirkung taugt.

BG-Kritik: The Conjuring (Joel)
 
Zuletzt bearbeitet:

j.@.c.K

Liza Saturday
Tolle Kritik und nur einen halben Punkt von mir entfernt. Wir nähern uns :wink:

Wieviel Punkte hat Insidious bei dir abgestaubt?
 

Joel.Barish

dank AF
Danke. Und ja, ab und zu treffen wir uns mit unserer Einschätzung. Aber da du aus der Reaktion auf der vorherigen Seite zu entnehmen "Insidious" besser als "Conjuring" fandest, entfernen wir uns auch direkt wieder. :clap: Nach dem Kinobesuch bei "Insidious" damals hätte ich wahrscheinlich ne glatte 7/10 gegeben. Heute erscheint mit ne 6 vor dem Komma passender. Wan untergräbt sich da regelmäßig selbst, ist manchmal zu verspielt und der Schlussakt ist öde. Der Schlussakt bei "Conjuring" ist überladen, konfus und am Ende mal wieder ohne vernünftigen Epilog, aber man ist bzw. ich war permanent bei der Sache und involviert.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Wie gewonnen, so zerronnen :nene:

Also die Enden an sich fand ich bei beiden gut. Das bei Insidious fand ich nicht blöd, überladen oder zu konfus. Ich fand das in dem Kontext irgendwie genau richtig. Vielleicht nicht immer ganz logisch, aber stimmig. Conjuring hatte dan eher ein humaneres Ende, aber auch mit dem konnte ich ganz gut leben. Mir gefiel nur der Schlussakt nicht ganz so pralle, als es zu sehr in die Richtung eines Exorzist ging. Hat mich zwar immer noch gegruselt wie sau, aber die ganze Gruselstimmung vom Rest des Films war dann irgendwie flöten. Da wars dann halt eher Methode Brechstange, wenn die Leut dann quer durch sämtliche Zimmer gewirbelt werden. Aber nun gut. Jedem dem seines.
 

Joel.Barish

dank AF
So wie du mit dem E-Wort bzgl. des Conjuring Finales herumwirfst, befinden wir uns so langsam im Spoiler Terrain. Zumindest war ich ganz froh dass ich davon im Vorfeld nichts wusste.

Aber lesen, jack, lesen! :nene: Als "überladen" und "konfus" habe ich das "Conjuring" Ende bezeichnet. :wink: Das Ende von "Insidious" war ein Wandel in Inhalt und Stimmung, der für mich zu grob war. In seiner Bildsprache zu deutlich, dafür inhaltlich vollkommen öde und banal. Ich meine gar nicht die letztendliche Auflösung, die man so machen kann, auch wenn's mich eher gelangweilt hat. Ich meine wirklich den Schlussakt, die letzte Viertelstunde oder so. Da stürzte man plötzlich in ein Atmosphärenvakuum.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Ja? Zu spoilerig? Wenn dem so sein sollte, dann darf ein Mod da gern mal drüber fliegen.

Ich wollte damit auch nicht sagen, dass du das Insidious Ende überladen und/oder konfus findest. Aber das sind so die gängigsten Begriff die mir bisher entgegengeschlendert sind.

Ich glaube ich kann dir nicht ganz folgen bezüglich deiner Meinung über das Insidious Ende. Ich glaube da befinden wir uns aber auch im falschen Thread :check:
 

Carlito

Well-Known Member
Heute geschaut ein richtig geiler Film kann ich jeden wärmstens Empfehlen das ein zweiter Teil in Anmarsch ist brauch ich keinen zu Erzählen.:wink:

8/10 Punkten
 

NewLex

Well-Known Member
Nachdem ich vor kurzem Insidious sah und mich fast zu Tode gruselte, musste ich dieses Wochenende auch Conjuring sehen! Durch die vielen positiven Kritiken rechnete ich mit einem mindestens ebenbürdigen Film. Leider wurde ich doch ein wenig enttäuscht. Er war zwar etwas atmosphärischer und vielleicht auch gruseliger, aber mir fehlten trotzdem die richtigen Schocker, von denen es in Insidious einfach mehr gab.
Und dass sich alles zu einem normalen
Exorzismus-
Film wandelte, enttäuschte mich zusätzlich, da man sowas einfach schon zu oft gesehen hat. Regie und Cast hingegen passten wieder perfekt (wie man es von Wan gewöhnt ist) und man merkte den Film auch das höhere Budget an.

Alles in allem geb ich ihm trotzdem nur 7/10 Punkten, da ich einfach viel mehr erwartet habe. Ohne Insidious gesehen zu haben, würde ich noch einen Punkt draufschlagen!
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Soeben endlich mit den Warrens unterwegs gewesen, und jawohll, endlich mal wieder anständige Horrorkost. :top: Wans The Conjuring kann man im Grunde aus drei Blickrichtungen im Spiegel seiner Spieluhr betrachten. Als separat für sich stehender Horrortitel ist er stattlich schick. So fängt man 70er Flair ein, ohne gleich mit Schlaghosen, Peace-Jüngern und Fönfrisuren durch die Tür zu spuken. Und so darf man Spannung inszenieren, heißt, man behält die Bassburner im Zaum und hält sich auch mit falschen Schrecks zurück. Conjuring hat die zwar, verzichtet aber darauf, da zuviel Gewicht rein zu legen. Stattdessen darf man erfreut sein, dass Conjuring mal wieder einer der raren Horrortitel mit guten Schauspielern in brauchbaren Rollen ist. Die geplagte Familie ist weniger interessant, allerdings strengt sich Wan sehr an, ihnen einen Heidenschrecken einzujagen, was durchweg Spaß macht.

Generell im Horrorgenre umgesehen ist es ein starker Film, allerdings ein, das muss man ihm vorhalten, keineswegs innovativer. Wer Amityville Horror, The Changeling, Paranormal Activity, The Grudge oder ganz zuletzt Devil Inside, The Apparition, The Possession gesehen hat, sieht genau das gleiche in neuer Erzählung. Es gibt unheimliche Geräusche, geisterhafte Erscheinungen, fiese Fratzen, schwerkrafttrotzende Möbel, tiefes Stöhnen und die traditionelle Weichevonihrsatan-Bibelwedelei, rundum aus der Kramkiste Exorzismus/Dämonenhorror zusammengewühlt. Schlecht nicht, da packend inszeniert, aber wer Geek ist, kennt sich da leider aus und dann sind einige Mechanismen zu bekannt, sind einige Entwicklungen sehr absehbar. Wer es nicht ist, dem dürften gut die Schuhe ausgezogen werden (wobei Insidious die fieseren Schocks auffährt).

Und in Wans Filmographie lehnt er sich offensichtlich nicht weit vom bisherigen weg. Gut, Saw und Death Sentence waren anders, und Fast & Furious 7 wird dagegen ein Musical werden, aber Insidious, Dead Silence und Conjuring sind sich schon sehr nahe, wobei Conjuring noch am ehesten klassisch wirkt. Nicht wan-sinnig gut, aber kann man mitnehmen.

7/10
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Hmm, ich bin etwas enttäuscht. Der Film sieht ziemlich gut aus. Man merkt wie viel mehr inszenatorisches Geschick und Feingefühl sich Wan in den letzten Jahren angeeignet hat. Man vergleiche diesen Film nur mal mit seinem Dead Silence, da liegen Welten dazwischen, auch wenn er am Musikeinsatz noch arbeiten muss. Der wunderbare Song "In the Room where You Sleep" von Ryan Goslings Band Dead Man's Bones wurde enttäuschend lasch eingesetzt. Resultierend sieht The Conjuring aber wirklich schön aus und fühlt sich ebenso schön an. Der Film besitzt eine ganz wundervoll unheimliche Retro-Atmosphäre, hat einen erfrischend natürlichen Look und profitiert sehr von seinem 70er-Jahre-Setting. Dafür braucht der Film leider sehr lange um in die Gänge zu kommen, während das es etwas zu bun treibende Finale zu schnell und zu leicht abgehandelt wird. Das Drehbuch ist zudem etwas unfokussiert, nimmt sich zu viel Zeit für für die Geschichte größtenteils irrelevante Dinge (Die Puppe). So wirklich spannend und gruselig ist der Film leider nicht bzw. hätte da mehr drin sein können. Von der ein oder anderen gelungenen Schockszene mal abgesehen. Da hat Wan mit Insidious weitaus bessere Arbeit abgeliefert; Der war spannender und hatte das interessantere und weitaus besser ausgearbeitete Finale. Dafür ist The Conjuring der stilsicherere Film hat einige gelungene Einzelszenen (
Die im Keller, in der der Ton durch das von Ed Warren mitgeführte Mikrofon eingefangen wurde war außerordentlich gute Idee
) ist gut besetzt und legt, wie gesagt, eine sehr schöne Atmosphäre an den Tag. Kein Meisterwerk, aber unterhaltsames, handwerklich sehr gut gemachtes Vintage-Gruselkino. Mal sehen ob Wan mit Insidious 2 mehr reißen kann.

6/10
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Was die Puppe betrifft, habe ich erst vermutet, dass

der Geist später auf die Warren Familie umspringt und eventuell dort alle Dämonen befreit, die in ihrer Kammer gefangen waren. Dass sie quasi gegen ihre Zweifel noch einen letzten Fall machen, der all ihre bisherigen Sachen wieder aufhebt und sie selbst zum Opfer macht.

Aber vielleicht ist das ja auch der Plan fürs Sequel.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Mal schauen was die im Sequel machen. Ob sie nochmal einen echten Fall der Warrens aufgreifen oder diesmal einfach alles erfinden, und nicht nur das meiste. :squint:
Laut Wikipedia und dem Abspann wären ja durchaus noch interessante Sachen zu erzählen. Da möchte ich definitiv mehr sehen.
 
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