Death Proof/Planet Terror [Kritik] (Cut-Fassung)

Der Pirat

New Member
Im Enddefekt sehe ich das ähnlich wie Slyfan:squint:
Wobei ch sagen muss, dass mir die Mädels in der ersten Hälfte wneiger Zusagen als Zoe Bell in der zweiten. Also rein was Optik angeht :wink:

Ansonsten is das Ding schlicht und einfach ein Tarantino, wie er im Buche steht.
-Interessante Story
-Super Dialoge
-Gut besetzte Schauspieler, allen vorran natürlich Kurt Russell :wink:
-Fetzige Action und ein wirklich stimmiges Ende.

Alles in allem 8,5/10 Chevy Novas :wink:
 
S

SlyFan

Guest
@ Pirat

Jepp, Bell ist echt cool, optisch aber mag ich Ferlito..findet ihr net auch, das sie vom Face her etwas Ähnlichkeit mit Bullock hat?

@ serd

Weiss was du meinst. Ich mag die erste Hälfte auch sehr, wobei die Zweite eben mehr Tempo hat, was das Ganze ausgleicht.
 

Kiddo

bereits angemeldet
@Pantiesman:

Schöne Kritik und danke, dass du dir Zeit genommen hast, einen Thread zu DP zu eröffnen :smile:



Original von serd
Ind der ersten Hälfte liebe ich den Film. Ich finde die Gespräche, auch wenn sie sich um eigentlich unwichtige Dinge drehen, sind höchst unterhaltsam und von Figuren geführt, die einem vom richtigen Leben angenehm vertraut und bekannt vorkommen.

Da geb ich dir prinzipiell recht. Es ist wirklich eine lockere Atmosphäre und die Charaktere sind lieb, nett und ein wenig verrückt - letzteres hält sich aber ehr in Grenzen. Und genau deshalb mag ich die 2. Gruppe lieber. Nichts gegen die ersten 4 Mädels, aber ich habe hier irgendwo mal erwähnt, dass ich die erste Geschichte als langweilig empfinde. Das liegt nicht an den Gesprächen oder der Storyentwicklung (diese finde ich toll) sondern an den Charakteren selbst. Es gibt grossartig keine Unterschiede zwischen ihnen. Keine weiss irgendwie zu überrasche. Es wirkt auf mich einfach wie eine leichte Einführung in Zusammenhang mit Stundman Mike.
Original von serd
Dazu kommt, dass Kurt Russel hier als Stuntman Mike eine ziemlich coole Figur abgibt.
Er macht aufgrund dieser ehr ruhigen Runde einen liebevollen Eindruck und die Szene, als er regelrecht um den Lapdance bettelt, ist schon fast als süss anzusehen. Er entwickelt sich in diesen ersten 40 Minuten zu einem richtig fiesen Schwein. Würde man dies jetzt wiederholen mit der 2. Geschichte, dann wäre der Film weniger interessant.

Original von serd
Dies liegt vor allem daran, dass ich die zweite Frauengruppe im Vergleich zur ersten eher nervig empfand.
Vor allem stört mich hier die sehr aufgesetzt wirkende "Frauenpower".

Das sehe ich z.B. als eine 360 Grad Drehung, die für den Spannungserhalt oder das Überraschende wichtig ist. Wie schon oben erwähnt, fände ich eine Gruppe, die der ersten gleichkommt, langweilig. Also setzt hier Tarantino eine völlig gegensätzliche Gruppe von Frauen ein, die kein Blatt vor dem Mund nehmen. Gibt es bei der 1. Gruppe noch Liebesbotschaften per Handy oder ehr zurückhaltende Gespräche über Sex und Liebeleien, werden diese Themen bei der 2. Gruppe machomässig und ohne Tabus ausgesprochen. Warum nicht? Ich fand´s erfrischend und es wird ein Bild von Frau dargestellt, die es so auch im richtigen Leben gibt.

Original von serd
[...]aber hier wirkt das ganze viel zu viel und viel zu aufgesetzt. Einfach sehr gezwungen. Wobei ich hier vorallem Kim sehr störend und nerv tötend finde.

Also als aufgesetzt empfinde ich dies überhaupt nicht. Es ist locker von Hocker runtergeplappert und ich kaufe jeder ihren Part ab. Kein aufgezwungenes, liebloses Dahergerede sondern so, als wenn man sich schon lang nicht mehr gesehen hat und die Zeit, die man hat, vollkommen ausnutzen will.
Und gerade Kim gibt von allen anderen einen der interessantesten Charaktere ab. Sie ist anfangs eine der Härtesten aber als dann Zoe nach der Verfolgungsjagd nicht mehr auf der Haube liegt, ist sie diejenige, die Rotz und Wasser heult. Das zeigt, dass sie eben nicht nur die coole Sau von nebenan ist sondern durchaus auch Gefühle zeigen kann, die keine Schimpfwörter brauchen, um dies zu verdeutlichen. Fand ich persönlich sehr gelungen und hat mir den Charakter näher gebracht.

Original von serd
Hinzu kommt, dass die Entwicklung von Stuntman Mike wirkliche Spannung bei der Verfolgungsjagd zu nichte macht, da man mit den Nervigen Figuren nicht mitfibert,
ob sie ihm noch entwischen und später ihn erwischen

Das wäre dann wieder dieser krasse Wechsel der Rollenverteilung, den ich oben schon angesprochen hatte. Wenn man bedenkt, dass er der 1. Gruppe allein druch sein Auto so viel Angst einflössen kann, ist schon bemerkenswert. Auch er selbst schafft es dann in der Bar, bei der ein oder anderen ein komisches Gefühl aufkommen zu lassen. Und gerade deshalb finde ich es herrlich erfrischend, dass er auf Mädels trifft, die ihm das Wasser reichen können und den Spiess dann umdrehen. Es ist einfach herrlich anzusehen, wie Mike dann in seinem Auto sitzt und heult wie ein Baby. :omg:
 
S

SlyFan

Guest
@ Kiddo

Danke, gern geschehen..

Zu deinem Vergleich:
Das hast du genau den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Mädels der ersten Hälfte sind quasi die Opfer, eher süss als Schlagfertig. Das zweite Kapitel hingegen bietet taffe, auch verletzliche, aber knallharte Ladies. Der Gegensatz ist eben das Besondere.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
NEWS
QT sagt, dass er Death Proof für seinen schwächsten Film hält:

"To me, it’s all about my filmography, and I want to go out with a terrific filmography. Death Proof has got to be the worst movie I ever make. And for a left-handed movie, that wasn’t so bad, all right? -- so if that’s the worst I ever get, I’m good. But I do think one of those out-of-touch, old, limp, flaccid-dick movies costs you three good movies as far as your rating is concerned."
http://www.shocktillyoudrop.com/new...th-proof-is-his-worst-movie-but-thats-not-bad

Seid ihr da einer Meinung mit ihm?
 

McKenzie

Unchained
Ja, ehrlich...
Ich hatte teilweise echt das Gefühl, dass Tarantino nicht genau wusste, was er da machen wollte - Prollige Chicks die 10 Minuten irgendwas komplett uninteressantes labern, in einer Kameraeinstellung? Die Dialoge in Basterds waren teilweise echt zum Nägelkauen spannend (Kellerkantine, Strudel...), aber das hier war weitestgehend ziellos. Und dann lassen sie auch noch die einzige hübsche zurück, das hat mir auch nicht gefallen :wink: Ich hatte am Ende großes Mitleid mit Kurt Russel.
Vielleicht hat man ja auch einen besseren Zugang zum Film, wenn man die Werke kennt und schätzt, auf die er sich bezieht.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
McKenzie schrieb:
Und dann lassen sie auch noch die einzige hübsche zurück, das hat mir auch nicht gefallen :wink:
Ach komm......die mit den Locken sah doch auch gut aus. Schade fand ich dagegen, dass
man nicht mit den Damen am Anfang weitergemacht hat. 2 davon sahen verdammt gut aus.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Absolut meine Meinung. "Death Proof" ist sein Schwächster. Bei mir kam sogar sowas wie Langeweile auf. Würde den Film einzeln betrachtet aber nicht als schlecht bezeichnen.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ich fand Death Proof durchaus passabel, wenn auch im Gegensatz zu Tarantinos anderen Werken eher faul und unausgegoren. Inglorious Basterds wischt mit Death Proof den Boden auf (und mit Pulp Fiction auch, wo wir schon dabei sind).

Viel interessanter finde ich aber seine Aussage, dass er, wohl in nicht all zu ferner Zukunft, aufhören will, Filme zu drehen.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Tarantino kann doch gar nicht ohne seinen Job. Ich glaube das ist jemand der 5 mal aufhört und dann doch immer noch einen dreht.

@gonzo

Wo genau liest du denn das er bald aufhören will? So wie ich das sehe kann das auch in 50 Jahren sein.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ich hab das ganze Interview gesehen, wo er darauf zu sprechen kommt und da sagt er, dass er keiner dieser Regisseure sein möchte, die, wenn sie alt sind, noch versuchen sich an neue neue Trends anzupassen und dabei kläglich scheitern. Bei parktisch allen großen Regisseuren seien die letzten 4 Filme immer die schlechtesten. Und er sagt, dass das "Digitale Zeug", also digitale Kinoprojektion und digitales Drehen, nicht das seien, wofür er unterschrieben habe, als er Filmemacher geworden ist. Und das geht derzeit ja auch in eine klare Richtung, die nicht auf Tarantinos Seite ist. Er sagt nicht explizit, dass er nur noch 10 Jahre arbeiten möchte, aber es geht schon in die Richtung, dass er nicht ewig Filme machen möchte und sich jetzt schon plant, was er danach machen möchte (Romane, Filmsachbücher und Filmkritiken schreiben). In einem anderen Interview hat er auch gesagt, dass für ihn eine 10 Filme umfassende Filmographie ein gutes Ziel sei (Inklusive Django Unchained hat er 8 bisher, oder 7 wenn man Kill Bill als einen Film sieht).
 

Revolvermann

Well-Known Member
Achso. Ich hatte nur den kleinen Ausschnitt oben gelesen.
Finde zwar nicht das die letzten Filme eines Regisseurs oft auch seine schwächsten sind aber ok. Seine Entscheidung. Wobei ich es natürlich sehr schade fänd, würde es nur noch zwei Tarantino Streifen geben.
 
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