Depression

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Shadow, jeder hat Probleme. Jeder, auch wenn man das vielleicht nicht jedem ansieht. Es gibt niemanden, der sich vollends wohl fühlt und mit allem zufrieden ist. Selbst eine Jessica Alba, die als Schönheitsideal gilt und Multimillionärin ist, hat ihre ganz eigenen Probleme und körperlichen Beschwerden. Die einen mehr, die anderen weniger.

Und ja, die wenigsten nennen oder zeigen einem diese Probleme direkt, denn wofür auch?

Ich hätte beim BG Treffen auch direkt allen sagen können, dass ich mich aufgrund meines derzeitigen Übergewichts nicht unbedingt immer wohl fühle. Das wäre zwar offen und ehrlich gewesen, aber das Thema hatte da nichts zu suchen. Zum einen, weil ich niemanden dazu bringen will, dass er mir Ratschläge gibt oder mich bemitleidet - das hilft mir nicht. Ich wollte auch deren Zeit mit sowas nicht verschwenden, denn ähnliches hätte jeder einzelne von sich geben können. Dann sind da 10 Leute, die über Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Knieprobleme und was nicht alle reden, denn jeder hat was.

Man will aber doch eine gute Zeit miteinander haben, also behält man seine Probleme für sich und hat seinen Spaß. Das ist aber kein Belügen oder Heucheln, denn ich fühl mich halt wirklich größtenteils gut und hab gern Spaß.
Und mein Problem packe ich selbst an: regelmäßig Fitnesstudio und Ernährung umgestellt. Ich kann mein Problem lösen, also gehe ichs selbst an und übertrage diese Verantwortung auch auf niemanden sonst. Das denken die meisten und die meisten wissen auch, dass das Gegenüber eigene Probleme hat, also halst man sich die nicht gegenseitig auf. Bei nem Date ist es noch ausschlaggebender, denn man will ja damit primär was Gutes für sein Leben dazu gewinnen.

Wenns dir hingegen so schlecht geht, dass du überhaupt keinen Spaß mehr hast und dich für geteilten Spaß komplett verstellen musst, hast du so ernste Probleme, dass du direkt Montag zu einem Therapeuten musst. Das heißt nicht, dass du ein Spinner bist, aber bedürftig und da du sowohl weißt, dass man sowas lösen kann UND dass du nicht die nächsten 40 Jahre damit leben willst, solltest du es SOFORT angehen. Das Leben ist hart und oft ungerecht, hat aber auch so viel Tolles, und es lohnt sich IMMER, darauf hinzuarbeiten.

Und verbring weniger Zeit im Internet, ich kanns dir nur nochmal sagen. Es bringt dir absolut überhaupt rein gar nichts, mit irgendwelchen ahnungslosen Leuten wie mir über so etwas zu reden. Hab deinen Spaß hier - das heißt nicht, dass man hier nur tolles hören will - aber helfen wird dir deine Anwesenheit im bereitsgesehen.de Filmforum nicht.
 
S

ShadowGhost

Guest
@Jigsaw

Klar ich wollte jetzt nicht den eindruck machen,das ich das jetzt so eng sehe.Ich wollte nicht direkt sagen das wir alle Heucher sind.Das was mehr,wie heißt das metaforisch gesehen.

Und nein es ist überhaupt nicht so,das ich überhaupt kein Spaß habe oder unfähig dazu bin.Ganz im Gegenteil.wenn ich mit Leuten zusammen bin die ich mag,sind meine Depressionen verschwunden.Ich hab gute Laune und alles ist Super.Meine Depressionen äußern sich dann,wenn ich allein bin.Dann geht es mir Schlecht.Aber in guter Gesellschaft ist alles on Ordnug.

Jetzt habe ich den Eindruck hinterlassen das man mit mir keinen Spaß haben kann. :facepalm:
Hey ich kanns dir im Moment nicht beweisen aber glaub mir,Spaß kannst du mit mir haben und wie.

Und ich bin eigentlich nicht so viel im Internet..
 

Woodstock

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@Jigsaw
Ein sehr schöner Text.

Original von ShadowGhost
Und nein es ist überhaupt nicht so,das ich überhaupt kein Spaß habe oder unfähig dazu bin.Ganz im Gegenteil.wenn ich mit Leuten zusammen bin die ich mag,sind meine Depressionen verschwunden.Ich hab gute Laune und alles ist Super.Meine Depressionen äußern sich dann,wenn ich allein bin.Dann geht es mir Schlecht.Aber in guter Gesellschaft ist alles on Ordnug.

Jetzt habe ich den Eindruck hinterlassen das man mit mir keinen Spaß haben kann. :facepalm:
Hey ich kanns dir im Moment nicht beweisen aber glaub mir,Spaß kannst du mit mir haben und wie.

Das kann ich so gut nachvollziehen. Viele meiner Freunde wissen nicht das ich ebenfalls die meiste Zeit schlecht drauf bin. Das ich seit zwei Jahren nicht schlafen kann und mich fast 3 Stunden jede Nacht im Bett hin und her welze bevor ich schlafen kann, dass mein Kopf nie zu Ruhe kommt, ich mir alle meine Fehler vorhalte und mich fertig mache. Ich bin mein eigener schlimmster Feind.

Ich weiss solche Meinunge helfen nicht und ich weiss das ich mich nicht schämen brauche für meinen Weg und das ich trotz meinen begangenen Fehlern kein schlechter Mensch bin. Ganz im Gegenteil ich denke ich bin an meinem Leiden gewachsen und meine Schlaflosigkeit nutze ich zum schreiben. Den der Nebeneffekt sind meine Träume die ich habe.

Das Meißte schreibe sofort nieder und versuche es zu verarbeiten, da kommt manchmal richtig krasses zeug bei raus. Ich habe schon fast ein ganzes Buch voll mit unterschiedlichen Ideen...

Wie dem auch sei. Du musst auch das Gute daran sehen. Sowie gutes nie ohne Preis kommt, so kommt auch Schlechtes nie ohne Gratisbeilage.

Aber ich glaube ich vergewohltätige gerade deinen Verstand. Hör auf Jigsaw lass dich behandeln, ich glaube ich mach das auch...
 

Samara777

New Member
bitte macht damit keine experimente.

eine klinische depression ist eine hirnstoffwechselstörung. da nützt ab einem gewissen stadium keine laberei und ablenkerei mehr, weil es den kranken nicht erreichen KANN. es ist de facto NICHT MÖGLICH.

demzufolge hilft hier auch keine psychotherapie mehr. man kann reden und reden, aber die aufgabe des therapeuten kann dann nur noch sein: überweisung an einen psychiater. sowas muss medikamentös behandelt werden (ambulant oder stationär), damit der stoffwechsel wieder dergestalt auf trab kommt, dass man gesprächen und kausalketten wieder zugänglich ist. dann erst wieder "greift" theoretisch eine gesprächstherapie.

man kann einem klinisch depressiven nicht "beibringen", NICHT depressiv zu sein. die krankheit gehört wirklich in ärztliche behandlung.

das ist alles nicht mein fachgebiet, ich weiß, aber ich hab mich 3 jahre lang um meine depressiv-psychotische mutter gekümmert (zuletzt noch als einzige neben deren ältester schwester), die mit dem tod meines vaters nicht fertig wurde. da man als angehörige überall mit einem schulterzucken und einem eher abschätzigen blick abblitzt, habe ich mich eben auf eigene faust informiert. im falle meiner mutter ist die krankheit aber dennoch leider tödlich verlaufen.
 
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